Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

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Beziehungen mit mehr als nur 1 Menschen ?

M: Ich und zwei Frauen, ja klar.
10
15%
M: Ich, ein anderer Mann und 1 Frau.
6
9%
M: Ich ein anderer Mann und 2 Frauen
6
9%
M: Nein, Niemals
19
28%
M: Vielleicht
3
4%
W: Ich und Zwei Männer, ja klar.
2
3%
W: Ich eine andere Frau und 1 Mann.
1
1%
W: Ich ein eine andere Frau und 2 Männer
1
1%
W: Nein, Niemals
16
24%
W: Vielleicht
3
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 67

Pierre

Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Pierre »

Elli hat geschrieben: 19 Dez 2017 16:32 Ich denke, dass das einfach nur eine andere Art ist, Beziehung zu leben & zu organisieren - empfinde ich jedenfalls nicht als "unnatürlicher" als das Modell der seriellen Monogamie, das derzeit üblich ist, incl. seiner Begleiterscheinungen wie "Dating" und "kein Kontakt mit dem Ex" und all diesen Dingen. Allerdings halte ich es tatsächlich für anspruchsvoller - mehr Beteiligte, mehr zu koordinierende Bedürfnisse; vor allem aber dürfte bei den meisten Leuten der Wunsch nach Exclusivität letztlich doch zu stark sein. Was auch daran liegt, dass man darauf hin sozialisiert wurde, in Liebesbeziehungen Exclusivität fordern zu dürfen / zu sollen und in anderen Beziehungsformen (wie zB platonischen Freundschaften) nicht. Das ist, wenn man darüber nachdenkt, aber auch nichts Naturgegebenes, sondern eine Konvention. Was wiederum nicht heißen muss, dass es keine Berechtigung hat, usw. ... Schwierig finde ich speziell bei der Dreierkonstellation übrigens auch den gruppendynamischen Effekt. Das kann schon in platonischen Freundschaften tricky sein, subtile wechselnde Frontenbildungen zu vermeiden.
Kurz gesagt: Nach so etwas suchen würde ich nicht. Wenn es sich einer jedoch aufdrängt, und nicht in der Form, dass sie zB einen Mann kennenlernt, der gerne noch eine Nebenfrau hätte oder der sie gerne als Nebenfrau hätte, sondern in der Form, dass sie tatsächlich eine starke emotionale Bindung zu zwei Personen entwickelt, die miteinander auch eine haben - dann fände ich das den Versuch wert.
Du hast fast 100% genau das beschrieben, was ich zu dem Thema denke, und so gut könnte ichs kaum formulieren.
Das ist selten. Solche klaren Positionierungen kenne ich noch nichtmal von Leuten wie zB Silvio Wirth (der sich als "Lehrer" für Polyamory positioniert und schon durchaus stimmige Ideen hat).
Das tut richtig gut zu lesen...
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Tania
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Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Tania »

Pierre hat geschrieben: 19 Dez 2017 14:35
Und ich kann nur immer wieder sagen: der Knackpunkt dabie ist, dass alle sich lieben. Und alle meint wirklich alle - d.h. wir sind da im Bereich Bisexualität[1] unterwegs.
Ich denke, das geht an der Realität vorbei. Liebe lässt sich nun mal nicht erzwingen. Wenn mein Partner sich in eine zweite Frau/einen zweiten Mann verliebt, ist damit nicht garantiert, dass ich ihn/sie auch liebe. Ich kann ihn/sie akzeptieren, harmonisch mit ihm/ihr zusammen arbeiten - aber um ihn/sie zu lieben, muss er/sie schon für mich ausgesprochen liebenswert sein. Und ich umgekehrt für ihn/sie natürlich auch.

Nebenbei bemerkt bedeutet Bisexualität nicht unbedingt, dass man Männer und Frauen liebt. Viele bisexuelle Männer können nur Frauen lieben, spielen aber trotzdem gern mal mit nem zweiten Schwanz.
Und dann verflacht sich da auch nicht viel - oder würdest du auch sagen, dass sich die Liebe zu Kindern verflacht, wenn es mehrere sind?
Du würfelst hier Liebe und Beziehung munter durcheinander. Natürlich liebe ich mehrere Kinder jeweils genauso stark, wie ich eins liebe - aber die Beziehung zu ihnen verflacht. Ich kann nun mal nicht zeitgleich Kind 3 ne Geschichte erzählen und mit Kind 1 Physik üben. Kind 2 muss allein zur Schulweihnachtsfeier, weil zeitgleich Elternversammlung bei Kind 3 ist. Und ich kann Kind 1 nicht so aufmerksam zuhören, wenn es von seinen Sorgen erzählt, wenn 2 und 3 sich im Nebenzimmer lautstark um die Plüschschlange streiten.

Je mehr Menschen um mich herum sind, desto weniger Zeit bleibt mir für jeden von ihnen. Worunter ich ziemlich leide.

Dazu kommt noch die Koordination gemeinsamer Unternehmungen. Wenn man nur ein Kind hat, will es vielleicht ins Kino, und die einzige Schwierigkeit besteht darin zu entscheiden, ob man selbst auch ins Kino will. Bei drei Kindern will eins ins Kino, eins ins Schwimmbad und eins Eis essen gehen. Schätz mal, wie oft die Mutter da die Kompromissaushandlung durch eigene Wünsche zusätzlich verkompliziert? ;)

Kurz und gut: ich habe schon jetzt für meinen Geschmack viel zu wenig Zeit für jeden der Menschen, die ich liebe. Wodurch die Beziehungsintensität zu jedem Einzelnen sinkt.


[1] Die Hippies waren der Meinung, dass alle Menschen im grunde bisexuell sind.
Meine ich auch - zumindest mit einem Teil ihrer Persönlichkeit. Allerdings ist der bisexuelle Anteil bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Nonkonformist

Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Nonkonformist »

Exclusivität ist für mich eine der wichtigste sachen überhaupt.
Ich mag das ganze konzept der serielle monogamie/lebensabschnittpartner nicht mal - mein ideal war immer eine einzige partner fürs ganze leben.
Und die gedanke an sex mit einen mann löst in mir nur das nackte grauen los - ich vermute, die hippies haben da mit deren meinungen ein wenig zuviel drogen benutzt, mit das leben als eine art dauer-rausch als deren großten ideal. (Was dann in den extacy-1990ern noch schlimmer geworden ist.)

Mir war der person auch immer wichtiger als der akt (sex) - für mich hätte ein bisexueller einen großeren auswahl - wieso er sich dann am ende doch nicht für einen einzigen person (der dann männlich oder weibliich sein kann) aber simultan mit mehreren menschen sex haben will, hat für mich mehr mit polyamorie als mit bisexualität zu tun.
Polyamorie ist für mich vor allem eine hedonistische umgang mit sex.
Diese hedonismus macht es für mich leer und bedeutungslos.

Wers will soll es machen - es ist aber lichtjahre von meine wünche und bedürfnisse entfernt.
Pierre

Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Pierre »

Tania hat geschrieben: 20 Dez 2017 05:52
Pierre hat geschrieben: 19 Dez 2017 14:35
Und ich kann nur immer wieder sagen: der Knackpunkt dabie ist, dass alle sich lieben. Und alle meint wirklich alle - d.h. wir sind da im Bereich Bisexualität[1] unterwegs.
Ich denke, das geht an der Realität vorbei. Liebe lässt sich nun mal nicht erzwingen. Wenn mein Partner sich in eine zweite Frau/einen zweiten Mann verliebt, ist damit nicht garantiert, dass ich ihn/sie auch liebe. Ich kann ihn/sie akzeptieren, harmonisch mit ihm/ihr zusammen arbeiten - aber um ihn/sie zu lieben, muss er/sie schon für mich ausgesprochen liebenswert sein. Und ich umgekehrt für ihn/sie natürlich auch.
Genau so ist es. Und nur genau unter solchen Voraussetzungen halte ich solche Konstellationen für erfolgversprechend.
Niemand kann Liebe erzwingen, aber es macht auch keinen Sinn, jemand zu heiraten den man nicht liebt. Und Viel-Ehe bedeutet, dass man alle Beteiligten heiratet. Punkt.

Ob das an der Realität vorbeigeht? Nun, ich lese eine menge Dinge über Polyamory, die an dem vorbeigehen, was ich darunter verstehe. Aber ich möchte lieber auf das schauen, was tatsächlich gelingen kann. Warum sollte ich mich mit Konzepten beschäftigen, die mir nicht sinnvoll erscheinen?
Nebenbei bemerkt bedeutet Bisexualität nicht unbedingt, dass man Männer und Frauen liebt. Viele bisexuelle Männer können nur Frauen lieben, spielen aber trotzdem gern mal mit nem zweiten Schwanz.
Ich kenne das genau andersrum: dass man Männer und Frauen gleichermaßen innig lieben kann, aber nur mit Frauen erotisch spielen möchte. Das trifft jedenfalls auf mich zu (und ich bin nicht der einzige).
Und dann verflacht sich da auch nicht viel - oder würdest du auch sagen, dass sich die Liebe zu Kindern verflacht, wenn es mehrere sind?
Du würfelst hier Liebe und Beziehung munter durcheinander. Natürlich liebe ich mehrere Kinder jeweils genauso stark, wie ich eins liebe - aber die Beziehung zu ihnen verflacht. Ich kann nun mal nicht zeitgleich Kind 3 ne Geschichte erzählen und mit Kind 1 Physik üben. Kind 2 muss allein zur Schulweihnachtsfeier, weil zeitgleich Elternversammlung bei Kind 3 ist. Und ich kann Kind 1 nicht so aufmerksam zuhören, wenn es von seinen Sorgen erzählt, wenn 2 und 3 sich im Nebenzimmer lautstark um die Plüschschlange streiten.

Je mehr Menschen um mich herum sind, desto weniger Zeit bleibt mir für jeden von ihnen. Worunter ich ziemlich leide.

Dazu kommt noch die Koordination gemeinsamer Unternehmungen. Wenn man nur ein Kind hat, will es vielleicht ins Kino, und die einzige Schwierigkeit besteht darin zu entscheiden, ob man selbst auch ins Kino will. Bei drei Kindern will eins ins Kino, eins ins Schwimmbad und eins Eis essen gehen. Schätz mal, wie oft die Mutter da die Kompromissaushandlung durch eigene Wünsche zusätzlich verkompliziert? ;)
Das ist ganz klar. Die Beziehungspartner in einer Vielehe sind jedoch keine Kinder, die betreut und beschäftigt werden müssen, sondern selber eigenständige Erwachsene - die Summe möglicher Zuwendung bleibt also gleich. Kompromissfähigkeit ist dabei gewiß eine wichtige Voraussetzung. Und dass man dann rein zeitlich nicht mit jedem Beiteiligten so viel teilen kann , wie man vielleicht möchte, muß kein Nachteil sein, sondern kann auch dafür sorgen dass es nicht langweilig wird.
[1] Die Hippies waren der Meinung, dass alle Menschen im grunde bisexuell sind.
Meine ich auch - zumindest mit einem Teil ihrer Persönlichkeit. Allerdings ist der bisexuelle Anteil bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt
Yepp. :)
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Captain Unsichtbar
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Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Elli hat geschrieben: 19 Dez 2017 16:32 Allerdings halte ich es tatsächlich für anspruchsvoller - mehr Beteiligte, mehr zu koordinierende Bedürfnisse; vor allem aber dürfte bei den meisten Leuten der Wunsch nach Exclusivität letztlich doch zu stark sein. Was auch daran liegt, dass man darauf hin sozialisiert wurde, in Liebesbeziehungen Exclusivität fordern zu dürfen / zu sollen und in anderen Beziehungsformen (wie zB platonischen Freundschaften) nicht. Das ist, wenn man darüber nachdenkt, aber auch nichts Naturgegebenes, sondern eine Konvention. Was wiederum nicht heißen muss, dass es keine Berechtigung hat, usw. ... Schwierig finde ich speziell bei der Dreierkonstellation übrigens auch den gruppendynamischen Effekt. Das kann schon in platonischen Freundschaften tricky sein, subtile wechselnde Frontenbildungen zu vermeiden.
Naja geht so. Es gibt ja mittlerweile etliche Studien zum Thema enge Freundschaft. Mehr als 3-5 Freundschaften kann der durchschnittliche Mensch auch dort nicht in einem richtig engen Verhältnis betreiben. Ich denke schon, dass das zu einem gewissen Grad naturgegeben ist. Und wenn man bedenkt, dass eine Liebesbeziehung genaugenommen eine Steigerung der engen Freundschaft ist, wird die Anzahl wahrscheinlich noch geringer.
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Elli
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Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Elli »

Dass man nicht beliebig viele enge Bezugspersonen haben kann, stimmt natürlich. Aber die romantische Zweierbeziehung in der derzeit üblichen Form beruht trotzdem auch auf Konvention (während es bei Freundschaften eben zB keine gesellschaftlich vorgegebene Limitierung gibt und auch keine Zwangsläufigkeit, jemandem eine herausgehobene Stellung zB als "bester Freund" zu geben) - vielleicht ist es ja eine Konvention, die der menschlichen Natur ganz gut Rechnung trägt (denn vielen kommt's ja tatsächlich gut entgegen), aber wirklich naturgegeben ist es m.E. nicht.
Was das Modell "Dreierbeziehung" angeht, so kann ich mir deren Zustandekommen auch eher in einem Rahmen vorstellen, der heutzutage selten geworden ist (hippieskes Zusammenleben, Künstlerkolonien ... ist alles nicht mehr, was es einmal war) - also zB dass eine Anbindung über eine gemeinsame Sache gibt und eine Gruppe, die eh schon eng interagiert und gemeinschaftlich viel macht, und sich in dem Rahmen dann halt verschiedene enge Bindungen gleichzeitig entwickeln.
Denke, das Thema ist aber entweder sehr theoretisch (für mich zB) oder sehr praktisch (wenn man tatsächlich mit so einer Konstellation konfrontiert ist).
Unterscheiden müsste man dann noch die Ebenen - romantisch, platonisch, erotisch etc. ... und da ist es ja auch nicht zwangsläufig so, dass jeder Beteiligte mit jedem Beteiligten auf allen Ebenen können muss. M.E. kann man ja auch etwas als Beziehung definieren, das nicht auf allen Ebenen eine ist. Dass zB jeder mit jedem vögelt, platt gesprochen, muss bei so nem Modell ja gar nicht der Fall sein, sondern es wäre halt individuell auszuhandeln, wer was mit wem teilt.
Und dass eine romantische Liebesbeziehung zwangsläufig in jeder Hinsicht privilegiert ist gegenüber einer engen Freundschaft, sehe ich auch nicht so.
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Tania
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Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Tania »

Pierre hat geschrieben: 20 Dez 2017 12:13 Und Viel-Ehe bedeutet, dass man alle Beteiligten heiratet. Punkt.
Die "klassische" Polygamie bedeutet, dass ein Partner (meist der Mann) alle heiratet (meist mehrere Frauen). Diese Tradition soll es im Islam oder bei den Mormonen heute noch vereinzelt geben. Die Frauen untereinander heiraten sich nicht. Zuweilen werden sie nicht mal um Zustimmung gebeten.

Die Form von Polygamie, die Dir vorschwebt, scheint mir ein so großer Glücksfall, dass es für mich sinnlos ist, da ernsthaft drüber nachzudenken. Die meisten Menschen (und hier im Forum besonders viele) haben doch schon ein Problem damit, die Konstellation "A liebt B und B liebt A" zu finden. Wie viel schwerer wird dann ein "A liebt B und C und B liebt A und C und C liebt A und B" zu finden sein? Insbesondere wenn man gar nicht danach sucht ...
Die Beziehungspartner in einer Vielehe sind jedoch keine Kinder, die betreut und beschäftigt werden müssen, sondern selber eigenständige Erwachsene -
Ich verstehe jetzt nicht ganz, wo der Unterschied ist. Egal ob als Mutter oder als Partnerin - ich habe den Wunsch, einem oder mehreren anderen Menschen Aufmerksamkeit zu widmen, habe dafür aber nur ein begrenztes Zeitbudget.

Davon abgesehen hast Du den Vergleich mit Kindern aufgebracht. Also rudere jetzt bitte nicht zurück ;)
... die Summe möglicher Zuwendung bleibt also gleich....

Und dass man dann rein zeitlich nicht mit jedem Beiteiligten so viel teilen kann , wie man vielleicht möchte, muß kein Nachteil sein, sondern kann auch dafür sorgen dass es nicht langweilig wird.
Für mich ist es aber ein Nachteil.

Vielleicht wird es ja mit einem Vergleich deutlich: wenn ich wöchentlich 300 Schlagzeilen nebst zugehörigem Kurzbericht lese, konsumiere ich vielleicht genauso viele Buchstaben wie beim Lesen eines Buches. Und langweilig wird es auch nicht. Aber ich lese einfach lieber ein Buch. Das ist meine individuelle Vorliebe - und die muss ich nicht aufgeben, nur weil es auch möglich ist, Schlagzeilen zu lesen.

Und "Langweilevermeidung" ist eins der Dinge, die ich auch hervorragend ohne eine Beziehung hinbekomme. Und bisher hat es mein Freund auch noch nie geschafft, mich zu langweilen - was natürlich daran liegen kann, dass ich auf interessante, vielseitig interessierte und denkfähige Menschen stehe.

Insofern: das Modell Polygamie bietet für mich keinen Mehrwert. Also strebe ich es auch nicht an. Einen Mehrwert würde es nur geben, wenn ich mich tatsächlich mal in einer "A liebt B und C und B liebt A und C und C liebt A und B" - Situation befinden sollte. Falls das mal passiert, sehen wir uns im Bundestag bei der Uberreichung meiner Petition zur Legalisierung der Polygamie ;)
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Pierre

Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Pierre »

Ach Tania, es verlangt doch gar nemand, dass Du es gut oder plausibel finden sollst. Und selbst wenn die Option bestünde, würde ich mir auch dreimal überlegen ob ich sowas haben will, weil es anstrengend wird.

Ansonsten: Unwahrscheinlichkeiten, auch extreme Unwahrscheinlichkeiten, sind für mich kein Argument - die scheine ich nämlich irgendwie anzuziehen (da könnte ich einige Geschichten erzählen - aber die glaubt dann keiner). Abgesehen davon ist in Douglas Adams' Anhalter-Zyklus beschrieben, wie man extreme Unwahrschelnlichkeiten sogar dazu benutzen kann um Wurmlöcher zu öffnen und überlichtschnell zu reisen (oder irgendwie so in der Art). Glücksfälle sind also nicht wirklich ein Problem, nur Wunder dauern etwas länger.

Was mich dem gegenüber sehr viel mehr irritiert, ist dies: Die hier anwesenden Herren sind zum Großteil solo, und -m.o.w.- auf der Suche nach einer Partnerschaft. Die hier anwesenden Damen jedoch sind zwar mindestens genauso engagiert dabei, zu klären welche Art Beziehung für sie erstrebenswert, akzeptabel oder unzuträglich wäre - bei genauer Betrachtung stellt sich aber meistens heraus, dass sie ohnehin in fester Beziehung sind und das Thema daher für sie sowieso ganz irrelevant ist, bzw. wenn irgendetwas, dann mit eben diesem konkreten Partner zu besprechen.
Reborn

Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Reborn »

Interessante Beobachtung Pierre...wobei ich mir gerade eher die Frage stelle warum es überhaupt so viele vergebene Frauen und Frauen mit AB Vergangenheit auf einem AB Forum gibt... Sind die hier her gekommen um sich spaßhalber mal uns Freaks anzuschauen?
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Tania
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Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Tania »

Pierre hat geschrieben: 20 Dez 2017 23:04 Die hier anwesenden Damen jedoch sind zwar mindestens genauso engagiert dabei, zu klären welche Art Beziehung für sie erstrebenswert, akzeptabel oder unzuträglich wäre - bei genauer Betrachtung stellt sich aber meistens heraus, dass sie ohnehin in fester Beziehung sind und das Thema daher für sie sowieso ganz irrelevant ist...
Warum ist das Thema "Beziehung" denn irrelevant, wenn man in einer solchen ist? Gibt man das Recht auf eine eigene Meinung - oder auf das Äußern einer solchen - an der Bettkante ab? Oder geht es hier gar nicht um Meinungsaustausch, sondern schreibt man "ich mag den Beziehungstyp X" nur, um Menschen anzulocken, die diesen Beziehungstyp mit einem eingehen will? Ist es gar keine Diskussion, sondern nur Eigenwerbung?
Reborn hat geschrieben: 21 Dez 2017 00:09 ...wobei ich mir gerade eher die Frage stelle warum es überhaupt so viele vergebene Frauen und Frauen mit AB Vergangenheit auf einem AB Forum gibt... Sind die hier her gekommen um sich spaßhalber mal uns Freaks anzuschauen?
Ich weiß zwar nicht, warum die anderen Frauen hier sind - aber als ich mich angemeldet habe, war ich Single, hatte das Thema mal gegoogelt, weil ich zwei ABs im Freundeskreis hatte, und hab mich angemeldet, weil ich zu einem Thema was schreiben wollte. Geblieben bin ich, weil ich hier ein paar tolle Menschen kennen gelernt habe, weil mein Sozialleben durch die Treffen einen kräftigen Aufschwung bekommen hat, und weil es zuweilen echt spannende Diskussionen gibt. Dass inzwischen "vergeben" in meinem Profil steht (wobei ich das Wort selbst nicht gewählt hätte, aber es ist am dichtesten dran), hat an diesen Dingen nichts geändert.

Aber wie gesagt: ich gehe auch davon aus, dass die Diskussionen hier Diskussionen sind, und keine Balzrituale.
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Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Pierre »

Tania hat geschrieben: 21 Dez 2017 00:46 Warum ist das Thema "Beziehung" denn irrelevant, wenn man in einer solchen ist? Gibt man das Recht auf eine eigene Meinung - oder auf das Äußern einer solchen - an der Bettkante ab? Oder geht es hier gar nicht um Meinungsaustausch, sondern schreibt man "ich mag den Beziehungstyp X" nur, um Menschen anzulocken, die diesen Beziehungstyp mit einem eingehen will? Ist es gar keine Diskussion, sondern nur Eigenwerbung?
Ja, das weiss ich eben nicht, ob es da um Vorratsbeschaffung geht oder was. Meine Assoziationen schwanken von Stargate (wo es gewisse Wesen gibt die "sich nähren") bis Amodali (die sich früher sogar dafür hat bezahlen lassen dass sie sich von der Seelenenergie anderer nährt, aber inzwischen doch auch bei #metoo gelandet ist).
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Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Tania »

Pierre hat geschrieben: 21 Dez 2017 01:02 Ja, das weiss ich eben nicht, ob es da um Vorratsbeschaffung geht oder was. Meine Assoziationen schwanken von Stargate (wo es gewisse Wesen gibt die "sich nähren") bis Amodali (die sich früher sogar dafür hat bezahlen lassen dass sie sich von der Seelenenergie anderer nährt, aber inzwischen doch auch bei #metoo gelandet ist).
Du machst es Dir wirklich gern kompliziert, was? Die Vorstellung, dass eine Person sich einfach nur gern über ein Thema austauscht, ist zu abwegig?

Warum schreibst Du hier eigentlich?
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Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Arikari »

Reborn hat geschrieben: 21 Dez 2017 00:09 Interessante Beobachtung Pierre...wobei ich mir gerade eher die Frage stelle warum es überhaupt so viele vergebene Frauen und Frauen mit AB Vergangenheit auf einem AB Forum gibt... Sind die hier her gekommen um sich spaßhalber mal uns Freaks anzuschauen?
Ja genau. Das ist alles Teil unseres weltumspannenden Komplotts zur Unterdrückung und Versklavung der Männer. Psychische und körperliche Zermürbung mittels dauerhaftem Sexentzug, gezielte Desinformation in Internetforen und so weiter. ;)
Oops, jetzt hab ich's verraten! :omg:
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
Pierre

Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Pierre »

Arikari hat geschrieben: 21 Dez 2017 12:13 Ja genau. Das ist alles Teil unseres weltumspannenden Komplotts zur Unterdrückung und Versklavung der Männer.
Typische Reaktion von Ertappten. :mrgreen:

Man muss sich halt klarmachen, dass Frau, wo immer sie auftaucht, sofort mit Anerkennung überschüttet wird, und dass sie sich demzufolge ganz aufs Anspruchstellen verlegen kann - ein ununterbrochener Strom von Bestätigung, der das Ego und die Selbsteingenommenheit kontinuierlich pflegt.
Tania hat geschrieben: 21 Dez 2017 01:43 Du machst es Dir wirklich gern kompliziert, was? Die Vorstellung, dass eine Person sich einfach nur gern über ein Thema austauscht, ist zu abwegig?
Ah, "Austausch" nennt man das jetzt?
Ich würde es eher nennen "an allem herummäkeln und überall negatives unterstellen" - aber das ergibt sich aus obigem: in der Rolle des Anspruchstellers braucht einem nichts gut genug sein (die "Prinzessin auf der Erbse"), und man kann dabei eine menge Energie abziehen in form von narzisstische Selbstbestätigung.
Tania hat geschrieben: 21 Dez 2017 01:43 Warum schreibst Du hier eigentlich?
Weil ich ein paar Antworten brauche.
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Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Elli »

Pierre hat geschrieben: 21 Dez 2017 13:39 Man muss sich halt klarmachen, dass Frau, wo immer sie auftaucht, sofort mit Anerkennung überschüttet wird, und dass sie sich demzufolge ganz aufs Anspruchstellen verlegen kann - ein ununterbrochener Strom von Bestätigung, der das Ego und die Selbsteingenommenheit kontinuierlich pflegt.
Pierre, das ist jetzt aber echt zu krass.
Ich zB habe die unterschiedlichsten Abfuhren kassiert - freundliche, unverschämte ... und etwa 20 Jahre lang die Erfahrung gemacht, dass erst alle Jungs und dann alle Männer, an denen ich irgendein weitergehendes Interesse hatte, dieses nicht erwidert haben. Das ist der Grund, warum ich hier ins Forum kam. Für viele andere Schreiberinnen wird Vergleichbares gelten.

Dass ich zwischendurch auch mal angebaggert wurde, hat daran überhaupt nix geändert.
Zuletzt geändert von Elli am 21 Dez 2017 14:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Sabinchen »

Pierre hat geschrieben: 21 Dez 2017 13:39
Arikari hat geschrieben: 21 Dez 2017 12:13 Ja genau. Das ist alles Teil unseres weltumspannenden Komplotts zur Unterdrückung und Versklavung der Männer.
Typische Reaktion von Ertappten. :mrgreen:

Man muss sich halt klarmachen, dass Frau, wo immer sie auftaucht, sofort mit Anerkennung überschüttet wird, und dass sie sich demzufolge ganz aufs Anspruchstellen verlegen kann - ein ununterbrochener Strom von Bestätigung, der das Ego und die Selbsteingenommenheit kontinuierlich pflegt.
:hammer:
Es ist ist einfach nicht wahr, was du schreibst.
Ich stehe mit beiden Beinen fest neben der Spur. 😢
Pierre

Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Pierre »

Ah, noch zwei Vergebene, die zu hilfe eilen :twisted:
Elli hat geschrieben: 21 Dez 2017 14:02 Pierre, das ist jetzt aber echt zu krass.
Ich zB habe die unterschiedlichsten Abfuhren kassiert - freundliche, unverschämte ... und etwa 20 Jahre lang die Erfahrung gemacht, dass erst alle Jungs und dann alle Männer, an denen ich irgendein weitergehendes Interesse hatte, dieses nicht erwidert haben. Das ist der Grund, warum ich hier ins Forum kam. Für viele andere Schreiberinnen wird Vergleichbares gelten.
Nun, meine Verehrte, und ich hab mein leben lang die Erfahrung gemacht, dass man niemals gut genug ist, dass aber doch fast jede Frau, auch wenn sie überhaupt kein Interesse an einem hat, begierig die Möglichkeit ergreift, an der Schnur zu ziehen um den Mann zum Hampeln zu bringen.
Genosse Premier

Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Genosse Premier »

Pierre hat geschrieben: 21 Dez 2017 13:39
Arikari hat geschrieben: 21 Dez 2017 12:13 Ja genau. Das ist alles Teil unseres weltumspannenden Komplotts zur Unterdrückung und Versklavung der Männer.
Typische Reaktion von Ertappten. :mrgreen:

Man muss sich halt klarmachen, dass Frau, wo immer sie auftaucht, sofort mit Anerkennung überschüttet wird, und dass sie sich demzufolge ganz aufs Anspruchstellen verlegen kann - ein ununterbrochener Strom von Bestätigung, der das Ego und die Selbsteingenommenheit kontinuierlich pflegt.
Denkst du wirklich so?
Haben Frauen dir Mal etwas bestimmtes angetan, dass du so denkst?

Zur Zeit bin ich mir bei vielen Beiträgen hier im Forum nicht sicher, ob sie ironisch oder ernst gemeint sind.
Nonkonformist

Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Nonkonformist »

Pierre hat geschrieben: 21 Dez 2017 14:15 Nun, meine Verehrte, und ich hab mein leben lang die Erfahrung gemacht, dass man niemals gut genug ist, dass aber doch fast jede Frau, auch wenn sie überhaupt Interesse an einem hat, begierig die Möglichkeit ergreift, an der Schnur zu ziehen um den Mann zum Hampeln zu bringen.
Vielleicht provozierst du die frauen einfach.
Du hast da so eine leicht polarisierende art.
Wann du mit realen frauen so umgehst als mit den frauen hier im forum, wundert es mich nicht.
Man kann sich auch selbst ins aus schießen.
Mache ich mit meinen bindungsängste auch, auch wann ich es auf eine andere art und weise mache als du.
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Re: Beziehung mit mehr als einer Partner/in ?

Beitrag von Gilbert »

Pierre hat geschrieben: 21 Dez 2017 14:15 Nun, meine Verehrte, und ich hab mein leben lang die Erfahrung gemacht, dass man niemals gut genug ist, dass aber doch fast jede Frau, auch wenn sie überhaupt kein Interesse an einem hat, begierig die Möglichkeit ergreift, an der Schnur zu ziehen um den Mann zum Hampeln zu bringen.
Irgendwas machst du anscheinend grundsätzlich falsch....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse