Alleine Reisen , lohnt das?

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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Dez 2019 09:48
Solalala hat geschrieben: 11 Dez 2019 18:30 Ich stelle an mir fest, dass der Wunsch, mit mir angenehmen Leuten Zeit zu verbringen, oft wichtiger ist, als bestimmte, konkrete Dinge zu tun. Meine Interessen haben sich daran ausgebildet. Bspw würde ich kaum alleine Fußballgucken. Darum ist mir unverständlich, dass Du für dich alleine festlegst, was Dich interessiert und dann mit bedauerndem Achselzucken feststellst,dass Du alleine bist.
Das ist der Unterschied Gefühlsmensch vs. Kopfmensch. Für den Kopfmensch ist ein Interesse an der Tätigkeit an sich deutlich wichtiger als für den Gefühlsmenschen.
Fußball ist für mich einfach nur langweilig. Für alle paar Monate mal welchen beim Public Viewing oder im TV sehen, wäre hier für mich noch ok wenn es mich mit tollen Leuten in Kontakt bringen würde. Aber Hostels und Aktivurlaub wären für mich eine Qual. Ich brauche Urlaub zur Erholung, überflüssige Energie, die ich in einem Aktivurlaub abbauen müsste, habe ich schlichtweg nicht. Auch soll ein Urlaub für mich mehr Luxus und Komfort als der öde und stressige Alltag bieten. Deshalb bestehe ich auf Hotels min. der gehobenen Mittelklasse (aber schon noch für einen Normalverdiener bezahlbar, also kein Hilton o.ä.) und nicht auf Hostels.
Lieber Kopfmensch,

wir drehen uns hier im Kreis. Ich versuche Dir in endlosen Schnörkeln zu vermitteln, dass "Interesse an der Tätigkeit" auch dadurch begründet sein kann, dass es eine Tätigkeit ist, die man mit anderen Menschen gemeinsam macht. Dass ich Dich jetzt mit ein paar dürren Zeilen nicht an die Freuden des Fußballguckens herangeführt habe, war mir schon klar. Ich habe das nur beispielhaft erwähnt, als Gefühlsmensch schreibe ich lieber von konkreten Dingen, als von abstrakten Ideen ... bäääh!!!

Wenn Du Deinen Alltag als "öde und stressig" empfindest, dann brauchst Du sicherlich einen Urlaub, in dem Du Dich erholen kannst. Wenn Du als junger, körperlich gesunder und alleinstehender Mann Deinen Alltag als öde und stressig empfindest, dann brauchst Du zuvorderst einen anderen Alltag.

Herzliche Grüße, Dein Gefühlsmensch
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von LonesomeCoder »

Solalala hat geschrieben: 12 Dez 2019 10:07 wir drehen uns hier im Kreis. Ich versuche Dir in endlosen Schnörkeln zu vermitteln, dass "Interesse an der Tätigkeit" auch dadurch begründet sein kann, dass es eine Tätigkeit ist, die man mit anderen Menschen gemeinsam macht.

Wenn Du Deinen Alltag als "öde und stressig" empfindest, dann brauchst Du sicherlich einen Urlaub, in dem Du Dich erholen kannst. Wenn Du als junger, körperlich gesunder und alleinstehender Mann Deinen Alltag als öde und stressig empfindest, dann brauchst Du zuvorderst einen anderen Alltag.
Genau das klappt aber beim Kopfmenschen nicht. Versteht aber fast gar kein Gefühlsmensch. Ist also kein Vorwurf speziell an dich. Für den Kopfmensch geht es fast nicht ohne Begeisterung für die Sache an sich.

Da ich generell Verantwortung und Verpflichtungen sowie Leistungsdruck haben nicht leiden kann, das aber jeder Job hat und mich die Alltagsroutine wie duschen, umziehen, einkaufen o.ä. nervt, werde ich mir leider keinen besseren Alltag suchen können (außer ich werde wie auch immer ohne Arbeit zum Millionär und kann mir eine Hausdame und einen Butler einstellen). Da genieße ich es dann im Urlaub, wenn ich mir ein Getränk an den Pool bringen lassen kann anstatt extra aufzustehen und es mir selber zu holen zu müssen und vorher es noch extra kaufen muss, wenn es was ist, was ich nicht fest auf Vorrat daheim habe.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Dez 2019 10:23
Solalala hat geschrieben: 12 Dez 2019 10:07 wir drehen uns hier im Kreis. Ich versuche Dir in endlosen Schnörkeln zu vermitteln, dass "Interesse an der Tätigkeit" auch dadurch begründet sein kann, dass es eine Tätigkeit ist, die man mit anderen Menschen gemeinsam macht.

Wenn Du Deinen Alltag als "öde und stressig" empfindest, dann brauchst Du sicherlich einen Urlaub, in dem Du Dich erholen kannst. Wenn Du als junger, körperlich gesunder und alleinstehender Mann Deinen Alltag als öde und stressig empfindest, dann brauchst Du zuvorderst einen anderen Alltag.
Genau das klappt aber beim Kopfmenschen nicht. Versteht aber fast gar kein Gefühlsmensch. Ist also kein Vorwurf speziell an dich. Für den Kopfmensch geht es fast nicht ohne Begeisterung für die Sache an sich.

Da ich generell Verantwortung und Verpflichtungen sowie Leistungsdruck haben nicht leiden kann, das aber jeder Job hat und mich die Alltagsroutine wie duschen, umziehen, einkaufen o.ä. nervt, werde ich mir leider keinen besseren Alltag suchen können (außer ich werde wie auch immer ohne Arbeit zum Millionär und kann mir eine Hausdame und einen Butler einstellen). Da genieße ich es dann im Urlaub, wenn ich mir ein Getränk an den Pool bringen lassen kann anstatt extra aufzustehen und es mir selber zu holen zu müssen und vorher es noch extra kaufen muss, wenn es was ist, was ich nicht fest auf Vorrat daheim habe.
Mir war diese Dichotomie Kopfmensch-Gefühlsmensch bislang nicht geläufig. Daher habe ich gerade einen research getätigt und etwas sehr deprimierendes gefunden:

https://har-monie.life/der-kopfmensch-i ... en-lernen/

Was meinst Du denn mit Kopfmensch? Ich kann mir Kopfmensch als Verteidigung gegen irgendwelchen esoterischen Unsinn vorstellen ((„Ich bin zu sehr Kopfmensch für die Klangschalentherapie“), nicht aber, irgendwas positiv zu begründen.
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von LonesomeCoder »

Solalala hat geschrieben: 12 Dez 2019 10:40 Mir war diese Dichotomie Kopfmensch-Gefühlsmensch bislang nicht geläufig. Daher habe ich gerade einen research getätigt und etwas sehr deprimierendes gefunden:

https://har-monie.life/der-kopfmensch-i ... en-lernen/

Was meinst Du denn mit Kopfmensch? Ich kann mir Kopfmensch als Verteidigung gegen irgendwelchen esoterischen Unsinn vorstellen ((„Ich bin zu sehr Kopfmensch für die Klangschalentherapie“), nicht aber, irgendwas positiv zu begründen.
Diese Seite ist großer Unsinn, Eso-Alarm, die Autorin nennt sich "Dualseelencoach". Unfassbar, dass es Leute gibt, die für Kurse bei der Geld ausgeben. Leider kommen bei Suchmaschinen bei diesen Begriffen viele schlechte Seiten.

Vereinfacht: ein Gefühls- oder auch Bauchmensch handelt primär auf Basis von Gefühlen und Emotionen. Ein Kopfmensch dagegen primär auf Basis von Logik und Rationalität, harte Fakten sind für ihn sehr wichtig. Kann man sich gut auf Basis von Werbung vorstellen: der Gefühlsmensch springt auf die Autowerbung an, in der von Freiheit, Abenteuer und Unabhängigkeit gesprochen wird (die meiste Autowerbung in DE ist so). Der Kopfmensch dagegen auf eine Werbung, die Zahlen und Fakten nennt wie PS, Beschleunigung, Verbrauch und Kosten.
Kopfmenschen haben auch Stärken. Sie sind wegen ihrer auf Rationalität basierenden und Gefühle ausblendenden Entscheidung sehr gut für Berufe geeignet, wo neutrale und sachliche Entscheidungen/Arbeitsweisen wichtig sind, z.B. Polizist, Verantwortung Einkauf, Lehrer, Forscher, Richter oder Sachbearbeiter. Ein Richter sollte etwa das Strafmaß nicht von den Sympathien für die Opfer abhängig machen. Gefühlsmenschen sind dagegen besser für kreative Berufe oder den Verkauf (weil die meisten Kunden Gefühlsmenschen sind) geeignet.
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Obelix »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Dez 2019 18:23 .
Hast du zu dieser Klassifikation einem seriösen Artikel zur Hand?
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Dez 2019 18:23
Das würde ich mal so zusammenfassen, dass die Bauchmenschen Schafe sind und die Kopfmenschen Schäfer. :holy:

Wo bin ich denn als Kulturprotestant und Hobbypsychologe zu verorten in diesem Schema, wenn ich meine Handlungen, Haltungen und Gefühle kritisch hinterfrage und hinter diesen dunkle Mächte und Triebe vermute?
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Egil »

Ich sehe das ähnlich wie LSC und finde deine letzte spöttische Bemerkung unangebracht. Was darüber hinaus an der von dir zitierten Seite störte (außer das sie esoterisch ist), dass da munter die Begrifflichkeiten "Kopfmensch" und "narzisstische Persönlichkeit" durcheinander gewirbelt wurden.
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Solalala »

Egil hat geschrieben: 12 Dez 2019 19:42 Ich sehe das ähnlich wie LSC und finde deine letzte spöttische Bemerkung unangebracht. Was darüber hinaus an der von dir zitierten Seite störte (außer das sie esoterisch ist), dass da munter die Begrifflichkeiten "Kopfmensch" und "narzisstische Persönlichkeit" durcheinander gewirbelt wurden.
Die Seite war nicht seriös, da sind wir uns einig. Aber sie war bei google der dritte oder vierte Treffer zu "Kopfmensch", und die vorherigen Treffer waren zwar weniger schrill, aber nicht seriöser. Das begründet doch Skepsis an dem Begriff, den ich nur als Entschuldigung für unangepasstes Verhalten kenne.
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Egil »

Ist es vielleicht umgangssprachlich? Ich würde mich auf jeden Fall auch als einen solchen bezeichnen, aber ob das ein allgemein üblicher Begriff ist, weiß ich nicht.
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Krausig »

Egil hat geschrieben: 12 Dez 2019 19:42 Ich sehe das ähnlich wie LSC und finde deine letzte spöttische Bemerkung unangebracht. Was darüber hinaus an der von dir zitierten Seite störte (außer das sie esoterisch ist), dass da munter die Begrifflichkeiten "Kopfmensch" und "narzisstische Persönlichkeit" durcheinander gewirbelt wurden.
Wir haben hier im Thread defintiv einen Kopfmenschen mit stark narzistischer Persönlichkeit.
Und einen Provokateur. Nein ich meine nicht mich :mrgreen: Noch einen! ;)
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Sususus »

Egil hat geschrieben: 12 Dez 2019 20:24 Ist es vielleicht umgangssprachlich? Ich würde mich auf jeden Fall auch als einen solchen bezeichnen, aber ob das ein allgemein üblicher Begriff ist, weiß ich nicht.
Ich habe mal versucht, grob herauszufinden, wo der Begriffe bzw. die Begriffe eigentlich herkommen.
Es gibt ihn schon lange (Kopfmensch vermehrt seit den 60ern, vorher wurde dann "Verstandesmensch" oder "Hirnmensch" verwendet, allerdings im ähnlichen Zusammenhang), wird aber eher als Metapher oder literarische Figur verwendet, als dass es ein psychologischer Begriff ist.
Die Zuordnung von Verstand zu Kopf und Emotion zu Bauch ist ja auch unmittelbar verständlich.
Sususus

Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Sususus »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Dez 2019 18:23 Vereinfacht: ein Gefühls- oder auch Bauchmensch handelt primär auf Basis von Gefühlen und Emotionen. Ein Kopfmensch dagegen primär auf Basis von Logik und Rationalität, harte Fakten sind für ihn sehr wichtig. Kann man sich gut auf Basis von Werbung vorstellen: der Gefühlsmensch springt auf die Autowerbung an, in der von Freiheit, Abenteuer und Unabhängigkeit gesprochen wird (die meiste Autowerbung in DE ist so). Der Kopfmensch dagegen auf eine Werbung, die Zahlen und Fakten nennt wie PS, Beschleunigung, Verbrauch und Kosten.
Kopfmenschen haben auch Stärken. Sie sind wegen ihrer auf Rationalität basierenden und Gefühle ausblendenden Entscheidung sehr gut für Berufe geeignet, wo neutrale und sachliche Entscheidungen/Arbeitsweisen wichtig sind, z.B. Polizist, Verantwortung Einkauf, Lehrer, Forscher, Richter oder Sachbearbeiter. Ein Richter sollte etwa das Strafmaß nicht von den Sympathien für die Opfer abhängig machen. Gefühlsmenschen sind dagegen besser für kreative Berufe oder den Verkauf (weil die meisten Kunden Gefühlsmenschen sind) geeignet.
Die allermeisten Menschen handeln aber nicht entweder-oder und auch nicht vor allem-fast nie sondern mal so, mal so, situationsbedingt. Deswegen taugt diese Unterscheidung meiner Meinung nach auch nicht, um Eignung für Berufe auszusprechen oder z.B. Vorlieben oder Hobbies zu erklären.
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Hoppala »

Auch selbst ernannte Kopfmenschen(*) dürfen sich ab und zu schlau verhalten. Und beispielsweise allein verreisen, wenn ihnen danach ist, oder sie es für besser halten als weiter ihrem Alltagstrott zu folgen; oder eben auch nicht. (Was ja eigentlich das Threadthema war, bevor es in forengewohnte Individualschrägheiten abzweigte.)

Gerade selbst ernannte Kopfmenschen sollten erkennen, dass "was mit Menschen tun" als sachliche Begründung für jedwede nicht gerade individuell abscheuerregende Tätigkeit genügen kann, wenn einem "allein tun" gerad nicht attraktiv genug ist. Das kann zum Beispiel - aber natürlich überhaupt nicht ausschließlich - auch auf Sex als zutreffen. Oder halt auf Verreisen.

Wobei Erholungsurlaub nur eine möglich Form von Reisen ist, und das Thema nicht abdeckt.. Das sollte vielleicht nicht aus dem Blick geraten.


* diese Kategorie ist nur umgangsprachlich überhaupt sinnvoll verwendbar, denn alle Menschen werden - wenn man es ganz grundlegend betrachtet, was "Kopfmenschen" ja tun ... - primär von ihren Gefühlen geleitet. "Primär Kopfmensch" ist ein Widerspruch in sich, den ein "Kopfmensch" bemerken sollte. So oer so taugt die Kopf/Gefühlsmensch-Dichotomie für nüscht außer mehr oder weniger anregenden, erkenntnisfreien Smalltalk.
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von LonesomeCoder »

Obelix hat geschrieben: 12 Dez 2019 18:46
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Dez 2019 18:23 .
Hast du zu dieser Klassifikation einem seriösen Artikel zur Hand?
Leider nein. Suchmaschinen bringen hier fast nur Eso-Schrott wie den einen Artikel, der bereits verlinkt worden ist.
Aber im Wörterbuch stehen die Begriffe: https://www.dwds.de/wb/Kopfmensch https://www.dwds.de/wb/Bauchmensch https://www.owid.de/artikel/168962
Meine Beschreibungen sind also gut hingekommen.
Solalala hat geschrieben: 12 Dez 2019 19:14
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Dez 2019 18:23
Das würde ich mal so zusammenfassen, dass die Bauchmenschen Schafe sind und die Kopfmenschen Schäfer. :holy:

Wo bin ich denn als Kulturprotestant und Hobbypsychologe zu verorten in diesem Schema, wenn ich meine Handlungen, Haltungen und Gefühle kritisch hinterfrage und hinter diesen dunkle Mächte und Triebe vermute?
Welche Autowerbung spricht dich mehr an: Die, die Zahlen und Fakten nennt oder die, wo ein Mittvierziger von der Hauptstraße auf den Feldweg abbiegt, das Fahrwerk auf "Offroad" stellt und die Stimme aus dem Off von "Abenteuer" und "Freiheit" redet? Welcher Spendenaufruf spricht dich mehr an: Der, wo nur ein abgemagertes, traurig schauendes Kind aus Afrika drauf ist oder der, wo Fakten wie "mit nur 5 € können 20 Kinder gegen eine gefährliche Krankheit geimpft werden" draufstehen?
Egil hat geschrieben: 12 Dez 2019 19:42 Ich sehe das ähnlich wie LSC und finde deine letzte spöttische Bemerkung unangebracht. Was darüber hinaus an der von dir zitierten Seite störte (außer das sie esoterisch ist), dass da munter die Begrifflichkeiten "Kopfmensch" und "narzisstische Persönlichkeit" durcheinander gewirbelt wurden.
Richtig, das sind zwei verschiedene Sachen und zeigt, dass die Autorin der Seite keine Ahnung vom Thema hat. Aber mit ihr reden würde 350 € kosten.
Solalala hat geschrieben: 12 Dez 2019 19:57 Die Seite war nicht seriös, da sind wir uns einig. Aber sie war bei google der dritte oder vierte Treffer zu "Kopfmensch", und die vorherigen Treffer waren zwar weniger schrill, aber nicht seriöser. Das begründet doch Skepsis an dem Begriff, den ich nur als Entschuldigung für unangepasstes Verhalten kenne.
Ja, da kommt bei Google und Co. wirklich viel Unsinn. Die Esos sind offenbar gut in der Suchmaschinenoptimierung ihrer Seiten.
Es hat aber mit unangepassten Verhalten rein gar nichts zu tun. Sondern mit Verstand, Vernunft und Weitsicht. Wie oben verlinkt, in den Wörterbüchern ist es definiert.
Sususus hat geschrieben: 12 Dez 2019 20:43
Egil hat geschrieben: 12 Dez 2019 20:24 Ist es vielleicht umgangssprachlich? Ich würde mich auf jeden Fall auch als einen solchen bezeichnen, aber ob das ein allgemein üblicher Begriff ist, weiß ich nicht.
Ich habe mal versucht, grob herauszufinden, wo der Begriffe bzw. die Begriffe eigentlich herkommen.
Es gibt ihn schon lange (Kopfmensch vermehrt seit den 60ern, vorher wurde dann "Verstandesmensch" oder "Hirnmensch" verwendet, allerdings im ähnlichen Zusammenhang), wird aber eher als Metapher oder literarische Figur verwendet, als dass es ein psychologischer Begriff ist.
Die Zuordnung von Verstand zu Kopf und Emotion zu Bauch ist ja auch unmittelbar verständlich.
Ja, hier gibts Synoynme.
Sususus hat geschrieben: 12 Dez 2019 21:06
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Dez 2019 18:23 Vereinfacht: ein Gefühls- oder auch Bauchmensch handelt primär auf Basis von Gefühlen und Emotionen. Ein Kopfmensch dagegen primär auf Basis von Logik und Rationalität, harte Fakten sind für ihn sehr wichtig. Kann man sich gut auf Basis von Werbung vorstellen: der Gefühlsmensch springt auf die Autowerbung an, in der von Freiheit, Abenteuer und Unabhängigkeit gesprochen wird (die meiste Autowerbung in DE ist so). Der Kopfmensch dagegen auf eine Werbung, die Zahlen und Fakten nennt wie PS, Beschleunigung, Verbrauch und Kosten.
Kopfmenschen haben auch Stärken. Sie sind wegen ihrer auf Rationalität basierenden und Gefühle ausblendenden Entscheidung sehr gut für Berufe geeignet, wo neutrale und sachliche Entscheidungen/Arbeitsweisen wichtig sind, z.B. Polizist, Verantwortung Einkauf, Lehrer, Forscher, Richter oder Sachbearbeiter. Ein Richter sollte etwa das Strafmaß nicht von den Sympathien für die Opfer abhängig machen. Gefühlsmenschen sind dagegen besser für kreative Berufe oder den Verkauf (weil die meisten Kunden Gefühlsmenschen sind) geeignet.
Die allermeisten Menschen handeln aber nicht entweder-oder und auch nicht vor allem-fast nie sondern mal so, mal so, situationsbedingt. Deswegen taugt diese Unterscheidung meiner Meinung nach auch nicht, um Eignung für Berufe auszusprechen oder z.B. Vorlieben oder Hobbies zu erklären.
Sicher ist es nicht binär. Aber jemand, der meist, immer oder zumindest wenn er will nach dem Kopf entscheidet, der ist deutlich besser als Einkäufer oder Richter geeignet als jemand, der meistens/hauptsächlich nach Gefühl geht und etwa als Richter beim Strafmaß die Sympathien für das Opfer mit einfließen lassen würde oder als Einkäufer bei der Auswahl von Fahrzeugen für die Flotte sich von Emotionen aus der Werbung blenden lässt anstatt auf Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit zu achten. Für einen Werbemacher wäre es dagegen schlecht, wenn er nur Anzeigen gut kann, die den Verstand ansprechen, aber kaum was, was die Gefühlsmenschen (und die scheinen vor allem unter Frauen in der Mehrheit zu sein) anspricht.
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Dez 2019 09:08
Sicher ist es nicht binär. Aber jemand, der meist, immer oder zumindest wenn er will nach dem Kopf entscheidet, der ist deutlich besser als Einkäufer oder Richter geeignet als jemand, der meistens/hauptsächlich nach Gefühl geht und etwa als Richter beim Strafmaß die Sympathien für das Opfer mit einfließen lassen würde oder als Einkäufer bei der Auswahl von Fahrzeugen für die Flotte sich von Emotionen aus der Werbung blenden lässt anstatt auf Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit zu achten.
Falsch. Der moderne Richter macht sich seine Emotionen und Vorurteile bewusst und versucht gegenzusteuern und zu korrigieren und weiß, dass er dies nur bedingt kann. Der Richter, der sich für neutral und vorurteilsfrei hält, ist eine Witzfigur. Wie Donald Trump, der meint, dass niemand weniger Rassist ist, als er.

Auch der Einkäufer muss Prognosen treffen und entscheiden, wem er vertrauen kann und welches Unternehmen noch bis zum Ablauf der Gewährleistung existiert. Und er muss mit den Lieferanten belastbare Vertrauensverhältnisse etablieren.
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Esperanza »

Moderation: Absolute Beginner Treffoff topic- zurück zum Thema!
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 13 Dez 2019 00:53 Gerade selbst ernannte Kopfmenschen sollten erkennen, dass "was mit Menschen tun" als sachliche Begründung für jedwede nicht gerade individuell abscheuerregende Tätigkeit genügen kann, wenn einem "allein tun" gerad nicht attraktiv genug ist. Das kann zum Beispiel - aber natürlich überhaupt nicht ausschließlich - auch auf Sex als zutreffen. Oder halt auf Verreisen.

Das wäre doch der einfache Fall, dass so jemand dann halt "etwas mit Menschen" tut. Das Problem fängt doch dort an, wo man eigentlich die meisten Dinge sehr gut auch alleine machen könnte, aber manche wie beispielsweise (aber nicht beschränkt auf) Sex nicht. Und dann noch einem gesagt wird, man solle doch die "was mit Menschen"-Tätigkeite (wie etwa Reisen in der Gruppe) deshalb tun, weil es die Aussicht auf die anderen Tätigkeiten erhöht?

Da frage ich mich, warum man das tun sollte? Anscheinend kann man nicht einfach so zum beispielsweise Sex übergehen ... :roll:
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 14 Dez 2019 17:37
Hoppala hat geschrieben: 13 Dez 2019 00:53 Gerade selbst ernannte Kopfmenschen sollten erkennen, dass "was mit Menschen tun" als sachliche Begründung für jedwede nicht gerade individuell abscheuerregende Tätigkeit genügen kann, wenn einem "allein tun" gerad nicht attraktiv genug ist. Das kann zum Beispiel - aber natürlich überhaupt nicht ausschließlich - auch auf Sex als zutreffen. Oder halt auf Verreisen.
Das wäre doch der einfache Fall, dass so jemand dann halt "etwas mit Menschen" tut.
Richtig. "Ich will nicht immer alleine -> ich will was mit Menschen -> ich such mir was mit Menschen (was mir nicht völlig zuwider ist)".
Es ist so einfach.

Dennoch wird hier und auch in anderen Threads umfangreich darüber debattiert, oft eben genau so wie du es gerad wieder versuchst: indem sofort vermisst wird, dass die primäre Lösung für Thema A nicht zugleich die primäre Lösung für Thema B ist, in deinem aufgeworfenen Fall: "aber das kann ich auch allein tun" oder "und wie krieg ich nun jemand in die Kiste?" Beides war nicht die Frage.
Reinhard hat geschrieben: 14 Dez 2019 17:37 Das Problem fängt doch dort an, wo man eigentlich die meisten Dinge sehr gut auch alleine machen könnte, aber manche wie beispielsweise (aber nicht beschränkt auf) Sex nicht. Und dann noch einem gesagt wird, man solle doch die "was mit Menschen"-Tätigkeite (wie etwa Reisen in der Gruppe) deshalb tun, weil es die Aussicht auf die anderen Tätigkeiten erhöht?

Da frage ich mich, warum man das tun sollte? Anscheinend kann man nicht einfach so zum beispielsweise Sex übergehen ... :roll:
Tja. Blöd, wenn der erste Schritt nicht direkt den zweiten festlegt. Blöd auch, wenn man nach der Frage nach der Antwort die Frage gleich wieder stellt. Hier: "Allein reisen, lohnt das?" -> "Ich will lieber mit Menschen ..." -> "Dann lohnt es, wenn du mit Menschen verreist" -> "aber warum? Verreisen kann ich auch allein" -> "Zu Sex komm ich so auch nicht" -> "Allein reisen, lohnt das?"
Das Spiel lässt sich ewig fortsetzen, in beliebigen Szenarien.
Im Vertrauen: genau solche Spiele trennen viele ABs vom Nicht-ABsein.

Wer Sex nicht allein haben will (falls das das individuelle Ziel ist), kommt nicht umhin, irgendwie irgendwann mit so vielen Menschen in Kontakt zu kommen und diese Kontakte entsprechend (mit) zu gestalten, dass sich jemand für die Wunscherfüllung findet.
Banal, ich weiß. Man fühlt sich blöd, wenn es einem so präsentiert wird. Das liegt daran, dass man sich tatsächlich blöd verhält. Nicht daran, dass das Banale blöd ist oder unbedingt komplizierter werden müsste.


Übrigens, um deine Frage zu beantworten: Das tun die Leut meistens, weil sie in Gesellschaft und in bestimmten Situationen insgesamt mehr Freude haben, als ohne Gesellschaft. Deshalb tun sie's. Woraus sich weitere Optionen entwickeln können; nicht müssen.

Und damit ich nicht falsch verstanden werde: Wenn man irgendwas tun will ( hier: Verreisen), sollte man sich von der Nicht-Anwesenheit andrer Leute schon mal gar nicht abhalten lassen; es sei denn, die Beteiligung bestimmter Personen ist für die Umsetzung zwingend erforderlich. Aber dann wird man ja nicht abgehalten, sondern es geht schlicht gerad nicht.
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Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von NBUC »

Hoppala hat geschrieben: 15 Dez 2019 00:35
Richtig. "Ich will nicht immer alleine -> ich will was mit Menschen -> ich such mir was mit Menschen (was mir nicht völlig zuwider ist)".
Es ist so einfach.
Nach deiner Logik müsste man nur zur Rushhour in den ÖPNV - da macht man "etwas mit Menschen".

Üblicherweise ist damit aber eine gewisse für einen positive Qualität des Umgangs mit impliziert und die ist ganz und gar nicht überall gesichert.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Solalala

Re: Alleine Reisen , lohnt das?

Beitrag von Solalala »

Für die jüngeren bzw junggebliebenen könnte es sich empfehlen, sich auf Backpacker-Strukturen zu stützen, d.h. die in den Lonely-Planet-Reiseführern genannten Hostels; dies ist nicht notwendig mit Übernachten in Schlafsälen verbunden. Die Welterkunder sind tendenziell aufgeschlossen und manche Hostels organisieren auch Ausflüge.