Altersunterschied in einer Beziehung

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Zwerg
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Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Zwerg »

Milkman hat geschrieben: 01 Okt 2019 08:16
Ich dachte eher an so was wie "Kinder/keine Kinder", "die Welt bereisen/sesshaft werden" und so.
… wobei sich in solchen Fällen die Frage stellt, wie man dann glauben kann, auf einer Wellenlänge zu sein.
Milkman

Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Milkman »

Zwerg hat geschrieben: 01 Okt 2019 08:25
Milkman hat geschrieben: 01 Okt 2019 08:16
Ich dachte eher an so was wie "Kinder/keine Kinder", "die Welt bereisen/sesshaft werden" und so.
… wobei sich in solchen Fällen die Frage stellt, wie man dann glauben kann, auf einer Wellenlänge zu sein.
Ein Beispiel: Nehmen wir mal die vorhin beschworenen 30 Jahre Altersunterschied. Da ist sie vielleicht noch Studentin, er schon seit Jahrzehnten berufstätig. Man lernt sich kennen, findet sich sympathisch, hat denselben Humor, denselben Bildungsgrad, dieselben Interessen, im Bett läuft es auch 1A, also rein in die Beziehung. Wieso sich mit ungelegten Eiern wie der Frage, ob man später noch Nachwuchs haben will, beschäftigen? Das kommt dann Jahre später, wenn sie ggf. fertig mit dem Studium oder er in Rente ist und sich neue Lebensperspektiven auftun.
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Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Melli »

AskHer hat geschrieben: 30 Sep 2019 18:44Und dann kann der Liebe auch nichts im Wege stehen, weder Kinder die bereits da sind, noch irgendwelche finanziellen Laster oder Unregelmäßigkeiten. Ich persönlich habe aber auch meine Vorstellungen, ich möchte einen kinderlieben aber doch strengen Mann, der mindestens 5 Jahre älter sein sollte als ich und größer ist. :shylove:
Das ist gleich ein gerüttelt Maß der berüchtigten "Kriterien" :? Kinder sind ein Geschenk, aber ich setze mehr auf Güte denn auf Strenge :shock: Was mich zu dem Teilthema führt, daß m.E. solche grundlegenden Einstellungen und Umgangsformen sehr ausschlaggebend sein können.

Größer als ich zu sein ist kein besonderes Verdienst :schwarzekatze:

Abschreckend finde ich aber dann doch finanzielle Unsolidität. Ich bin gerne großzügig, aber wenn man mich auszubeuten versucht, kann ich böse werden :specht: Das würde zudem in der Großfamilie nicht funktionieren. In anderen Familien gibt es leider oft erbitterte Streitereien "nur" wegen der Kohle :(
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Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von NBUC »

Für ABs ist halt das Zusatzproblem, dass in einigen entscheidenden Teilen ihr biologisches Alter nicht mit dem sozialen Alter übereinstimmt.
(wobei das vielleicht auch schon vorher der Fall war und damit zum ABsein beigetragen hat. Ich bin wohl seit 12 eine Kombination von immer noch 12 und 60 ... - die nominelle Pubertät/Spätpubertät ist ausgefallen)
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Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Tania »

Milkman hat geschrieben: 01 Okt 2019 07:51 Ja, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie irgendwann kommen und die Beziehung belasten, ist da.

Sollte man sich dann nicht zu Beginn der Partnerschaft drüber Gedanken machen, ob da für die Zukunft Entfremdungspotential besteht ...
Das ist das Problem, wenn man mit gelegten und ungelegten Eiern hantieren will.

Stell Dir mal vor, Du wünscht Dir ein Babykätzchen

Variante 1: Der Züchter sagt "Ich hab gerade keins da, aber zwei von den Großen sind läufig. Eine kerngesund, die andere hat eine Erbkrankheit, die dafür sorgt, dass die Jungtiere mit ca. 7 Jahren mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln Welche soll ich decken lassen?"

Variante 2: Du bist beim Züchter und da steht ein Kätzchen vor Dir. Du streichelst es ein bisschen, es kuschelt sich schnurrend an Dich, und dann sagt der Züchter: "Sie können es gern haben, aber ich muss Sie warnen. In ca. 7 Jahren wird es mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln. Wollen Sie lieber woanders schauen oder nehmen Sie die Kleine mit?"

Variante 3: Dir läuft ein Kätzchen zu. Wird immer zutraulicher, lässt sich irgendwann streicheln, wartet schon, wenn Du nach Hause kommst, springt abends zu Dir auf die Couch, legt Dir das Köpfchen aufs Knie und schläft schnurrend ein. Nach paar Monaten willst Du sie chipen lassen. Der Tierarzt sagt "Es tut mir leid, aber in ca. 7 Jahren wird sie mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln. Wollen Sie sie lieber gleich ins Tierheim geben?"
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Zwerg »

Milkman hat geschrieben: 01 Okt 2019 08:40 --vorhin beschworenen 30 Jahre Altersunterschied. Da ist sie vielleicht noch Studentin, er schon seit Jahrzehnten berufstätig. Man lernt sich kennen, findet sich sympathisch, hat denselben Humor, denselben Bildungsgrad, dieselben Interessen, im Bett läuft es auch 1A, also rein in die Beziehung. Wieso sich mit ungelegten Eiern wie der Frage, ob man später noch Nachwuchs haben will, beschäftigen? Das kommt dann Jahre später, wenn sie ggf. fertig mit dem Studium oder er in Rente ist und sich neue Lebensperspektiven auftun.
Dann trennen sich beide nach Jahren mit dem Wissen, dass sie zusammen eine schöne Zeit hatten. Wo liegt das Problem?

Schau dich im Thema "Einseitiger Kinderwunsch" um. Die Diskrepanz wurzelt nicht im Altersunterschied.
Thespian

Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Thespian »

Tania hat geschrieben: 01 Okt 2019 11:17
Milkman hat geschrieben: 01 Okt 2019 07:51 Ja, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie irgendwann kommen und die Beziehung belasten, ist da.

Sollte man sich dann nicht zu Beginn der Partnerschaft drüber Gedanken machen, ob da für die Zukunft Entfremdungspotential besteht ...
Das ist das Problem, wenn man mit gelegten und ungelegten Eiern hantieren will.

Stell Dir mal vor, Du wünscht Dir ein Babykätzchen

Variante 1: Der Züchter sagt "Ich hab gerade keins da, aber zwei von den Großen sind läufig. Eine kerngesund, die andere hat eine Erbkrankheit, die dafür sorgt, dass die Jungtiere mit ca. 7 Jahren mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln Welche soll ich decken lassen?"

Variante 2: Du bist beim Züchter und da steht ein Kätzchen vor Dir. Du streichelst es ein bisschen, es kuschelt sich schnurrend an Dich, und dann sagt der Züchter: "Sie können es gern haben, aber ich muss Sie warnen. In ca. 7 Jahren wird es mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln. Wollen Sie lieber woanders schauen oder nehmen Sie die Kleine mit?"

Variante 3: Dir läuft ein Kätzchen zu. Wird immer zutraulicher, lässt sich irgendwann streicheln, wartet schon, wenn Du nach Hause kommst, springt abends zu Dir auf die Couch, legt Dir das Köpfchen aufs Knie und schläft schnurrend ein. Nach paar Monaten willst Du sie chipen lassen. Der Tierarzt sagt "Es tut mir leid, aber in ca. 7 Jahren wird sie mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln. Wollen Sie sie lieber gleich ins Tierheim geben?"
Ich würde mal den Versuch machen, das für unser Thema hier zurückzuübersetzen.
Variante 1 ist der Menschenkatalog Singlebörse. Da darf ein Jeder/eine Jede nach allen Kriterien filtern, die sie wollen. (Und tun das auch fleissig.)
Variante 2 ist das spontane Kennenlernen (auf Partys oder so wo). Da entscheidet die Nähe die man sonst so schon aufgebaut hat, ob das gerade aufgeploppte Kriterium noch eine Rolle spielt.
Variante 3 wäre dann das Entwickeln von Gefühlen über längere Zeit, die man in Beruf oder Privatumfeld miteinander verbracht hat. Da müsste man schon ziemlich hart drauf sein, wenn man den Anderen dann noch davon jagt.

Als Mensch, Mann und AB kann ich zum Thema nur sagen, dass mir dieser Unterschied egal wäre. Wenn sonst alles klappt und läuft ist so ein oberflächlicher Unterschied doch nicht wichtig.
Klar mag es schwierig sein, eine gemeinsame Gesprächsebene mit jemandem zu finden, dessen Alter krass abweicht, aber wenn es einmal klappt ist das doch schön. Das selbe Problem habe ich als AB doch auch bei tausend anderen Kriterien. Wenn ein Mensch nur über vorhandene Kinder und verflossene Beziehungen reden würde gäbe es doch für mich auch keine gemeinsame Gesprächsebene. Oder Reisen in fernste Länder, die ich nur aus Berichten und Atlanten kenne. Kann alles ein Hindernis sein, wenn man aber bereit ist, sich aufeinander einzulassen und gemeinsame Ebenen zu finden ist es plötzlich viel kleiner.
Was Andere über uns sagen wäre mir völlig egal. Ich lebe nicht mehr in einem Dorf voller tratschbereiter Nachbarn. Die Menschen auf die es ankommt werden sagen: "das freut mich aber, dass du endlich Jemanden gefunden hast."
Das Thema Kinder muss man ohnehin in jeder Beziehung neu verhandeln in der das noch biologisch möglich ist. Das ist unabhängig vom Alter ein sensibles Thema.
Sicher kann es irgendwann einmal zu Streit und Trennung kommen. Das leigt dann aber nicht am Altersunterschied (allein), sondern, daran dass es sonstwie nicht gepasst hat oder sich die Partner auseinander gelebt haben. Andere streiten sich über Geld, Abwasch und Müllerausbringen. Es gibt bei keiner Beziehung die Garantie, dass sie für immer hält. Der einzige sichere Weg, Trennungen zu vermeiden ist der des AB. Ich dachte, den wollten wir verlassen.
Vidar

Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Vidar »

Zwerg hat geschrieben: 01 Okt 2019 11:20
Milkman hat geschrieben: 01 Okt 2019 08:40 --vorhin beschworenen 30 Jahre Altersunterschied. Da ist sie vielleicht noch Studentin, er schon seit Jahrzehnten berufstätig. Man lernt sich kennen, findet sich sympathisch, hat denselben Humor, denselben Bildungsgrad, dieselben Interessen, im Bett läuft es auch 1A, also rein in die Beziehung. Wieso sich mit ungelegten Eiern wie der Frage, ob man später noch Nachwuchs haben will, beschäftigen? Das kommt dann Jahre später, wenn sie ggf. fertig mit dem Studium oder er in Rente ist und sich neue Lebensperspektiven auftun.
Dann trennen sich beide nach Jahren mit dem Wissen, dass sie zusammen eine schöne Zeit hatten. Wo liegt das Problem?

Schau dich im Thema "Einseitiger Kinderwunsch" um. Die Diskrepanz wurzelt nicht im Altersunterschied.
Stimme Zwerg zu. Es ist ja nicht so, als dürfe man nur exakt einen Partner im Leben haben. Wenn in dem obigen Beispiel die Frau dann eben irgendwann feststellt, dass sie ihren Kinderwunsch nun höher gewichtet, wird sie sich eventuell trennen.
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Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von samoht »

Milkman hat geschrieben: 01 Okt 2019 08:40

Ein Beispiel: Nehmen wir mal die vorhin beschworenen 30 Jahre Altersunterschied. Da ist sie vielleicht noch Studentin, er schon seit Jahrzehnten berufstätig. Man lernt sich kennen, findet sich sympathisch, hat denselben Humor, denselben Bildungsgrad, dieselben Interessen, im Bett läuft es auch 1A, also rein in die Beziehung. Wieso sich mit ungelegten Eiern wie der Frage, ob man später noch Nachwuchs haben will, beschäftigen? Das kommt dann Jahre später, wenn sie ggf. fertig mit dem Studium oder er in Rente ist und sich neue Lebensperspektiven auftun.
...das ist eigentlich genau meine Sichtweise!
Melli

Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Melli »

Tania hat geschrieben: 01 Okt 2019 11:17Variante 1: Der Züchter sagt "Ich hab gerade keins da, aber zwei von den Großen sind läufig. Eine kerngesund, die andere hat eine Erbkrankheit, die dafür sorgt, dass die Jungtiere mit ca. 7 Jahren mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln Welche soll ich decken lassen?"
Der Züchter ist eins von diesen verantwortungslosen :upps: Ich würde ihm die kranke Katze abkaufen. Am Ende darf er die ohnehin nicht halten.
Tania hat geschrieben: 01 Okt 2019 11:17Variante 2: Du bist beim Züchter und da steht ein Kätzchen vor Dir. Du streichelst es ein bisschen, es kuschelt sich schnurrend an Dich, und dann sagt der Züchter: "Sie können es gern haben, aber ich muss Sie warnen. In ca. 7 Jahren wird es mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln. Wollen Sie lieber woanders schauen oder nehmen Sie die Kleine mit?"
Manchmal hauen wir uns zuhause so einen Bullsh*t um die Ohren: "Such Dir bloß eine andere Freundin!", "Vielleicht sterbe ich ja demnächst." :verwirrt:
Tania hat geschrieben: 01 Okt 2019 11:17Variante 3: Dir läuft ein Kätzchen zu. Wird immer zutraulicher, lässt sich irgendwann streicheln, wartet schon, wenn Du nach Hause kommst, springt abends zu Dir auf die Couch, legt Dir das Köpfchen aufs Knie und schläft schnurrend ein. Nach paar Monaten willst Du sie chipen lassen. Der Tierarzt sagt "Es tut mir leid, aber in ca. 7 Jahren wird sie mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln. Wollen Sie sie lieber gleich ins Tierheim geben?"
Diesmal ist der TA der :upps:

Wo wir dabei waren: ein gewöhnlicher TA hat von Wildkatzen und Hybriden meist keine Ahnung :(

Und die Lebenserwartung verschiedener Katzenarten kann dramatisch unter der von Hauskatzen liegen. Selbst unter allerbesten Bedingungen. Darunter leide ich bis heute :( Dennoch hätte ich mir das nie verzeihen können, die hängen zu lassen.
Milkman

Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Milkman »

Tania hat geschrieben: 01 Okt 2019 11:17 Stell Dir mal vor, Du wünscht Dir ein Babykätzchen
Unlauterer Diskussionsstil - den Anderen bei seinem wundesten Punkt angreifen :flirten:
Tania hat geschrieben: 01 Okt 2019 11:17 Variante 1: Der Züchter sagt "Ich hab gerade keins da, aber zwei von den Großen sind läufig. Eine kerngesund, die andere hat eine Erbkrankheit, die dafür sorgt, dass die Jungtiere mit ca. 7 Jahren mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln Welche soll ich decken lassen?"

Variante 2: Du bist beim Züchter und da steht ein Kätzchen vor Dir. Du streichelst es ein bisschen, es kuschelt sich schnurrend an Dich, und dann sagt der Züchter: "Sie können es gern haben, aber ich muss Sie warnen. In ca. 7 Jahren wird es mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln. Wollen Sie lieber woanders schauen oder nehmen Sie die Kleine mit?"

Variante 3: Dir läuft ein Kätzchen zu. Wird immer zutraulicher, lässt sich irgendwann streicheln, wartet schon, wenn Du nach Hause kommst, springt abends zu Dir auf die Couch, legt Dir das Köpfchen aufs Knie und schläft schnurrend ein. Nach paar Monaten willst Du sie chipen lassen. Der Tierarzt sagt "Es tut mir leid, aber in ca. 7 Jahren wird sie mit 50% Wahrscheinlichkeit ne tödliche Krankheit entwickeln. Wollen Sie sie lieber gleich ins Tierheim geben?"
Ich verstehe, worauf du hinauswillst, tue mich aber schwer, das Babykätzchen in Relation zu einer aufkeimenden Beziehung zu setzen. Wenn wir da statt der tödlichen Krankheit eins der von mir genannten Konfliktpotentiale nehmen, ändern sich auch deine Zahlen sehr schnell - aus 7 Jahren wird vielleicht nur eins und aus den 50% Wahrscheinlichkeit werden 90%. Und wo man im ersteren Fall das Risiko gern eingegangen wäre, wird man es sich im zweiteren Fall dreimal überlegen (und vielleicht dankend ablehnen). Auch einem kranken Kätzchen könnte man in dem Fall nur noch eine schöne, kurze Restzeit auf Erden bereiten, nach der hauptsächlich Trauer und Verzweifung angesagt wären :sadman:
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Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Tania »

Milkman hat geschrieben: 03 Okt 2019 12:15 Wenn wir da statt der tödlichen Krankheit eins der von mir genannten Konfliktpotentiale nehmen, ändern sich auch deine Zahlen sehr schnell - aus 7 Jahren wird vielleicht nur eins und aus den 50% Wahrscheinlichkeit werden 90%.
Dummerweise hast Du niemals irgendeine Gewissheit, wie viele gute Jahre die Beziehung/Katze haben wird. Oder wie hoch die Chance ist, dass sie bis ans Lebensende hält. Und selbst wenn Du es wüsstest: es nützt nichts. Denn letztlich weißt Du nicht, ob Du zu den 10% oder den 90% gehörst. Du würdest im VORFELD, also wenn es noch nicht um eine konkrete Person geht, sicher nicht die mit hohem Konfliktpotenzial nehmen. Aber wenn es bereits eine Art von Beziehung gibt, dann ist die Frage: hoffst Du noch auf die 10% Überlebenschance, oder bringst Du sie gleich um? Traurig bist Du dann sowieso .... die Frage ist nur: sofort oder später ... mit ein paar schönen Erinnerungen im Gepäck?
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Automobilist

Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Automobilist »

Tania hat geschrieben: 03 Okt 2019 13:13 Traurig bist Du dann sowieso .... die Frage ist nur: sofort oder später ... mit ein paar schönen Erinnerungen im Gepäck?
Und wenn es nur noch ein schönes Jahr wäre - es ist der Mühen immer wert; in die Zukunft sehen können wir alle nicht.
Milkman

Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Milkman »

Tania hat geschrieben: 03 Okt 2019 13:13Aber wenn es bereits eine Art von Beziehung gibt, dann ist die Frage: hoffst Du noch auf die 10% Überlebenschance, oder bringst Du sie gleich um? Traurig bist Du dann sowieso .... die Frage ist nur: sofort oder später ... mit ein paar schönen Erinnerungen im Gepäck?
Das ist der Knackpunkt.

Die schönen Erinnerungen sind das eine, die schlechten (und die wird es nach ein paar Jahren auch geben) das andere - und dazu kommt, dass man dann noch eine innige Beziehung zum anderen aufgebaut hat und die Trennung nach so viel gemeinsam erlebter Zeit um ein Vielfaches mehr tut. Bei einem frühen Cut eher nicht.

Aber so wie ich das schreibe, wird mir auch immer klarer: solche Überlegungen sind in der Theorie fruchtlos. Was weiß ich denn, wie ich mich verhalte, wenn sich mir diese Fragen irgendwann in der Praxis stellen? Und welche Frau an meiner Seite sie dann beträfen? Ich argumentiere hier im Forum mehr verstandesmäßig, aber was ist, wenn dann das Leben noch einen Kübel Emotionen drüberkippt? Kann ich nicht sagen. ;)
Melli

Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Melli »

Tania hat geschrieben: 03 Okt 2019 13:13oder bringst Du sie gleich um?
Ich würde weder eine Katze, noch einen Menschen umbringen :(

Ich möchte auch selbst nicht auf den Rest meines Lebens verzichten, "nur" um mir weiteres Leid zu ersparen.

Ich habe auch noch nie davon gehört, daß Katzen Selbstmord begehen würden :shock:
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Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Tania »

Melli hat geschrieben: 03 Okt 2019 14:47
Tania hat geschrieben: 03 Okt 2019 13:13oder bringst Du sie gleich um?
Ich würde weder eine Katze, noch einen Menschen umbringen :(
Eigentlich ging es um die Frage, ob man eine Beziehung umbringen würde.... :gruebel:
Milkman hat geschrieben: 03 Okt 2019 14:34 Die schönen Erinnerungen sind das eine, die schlechten (und die wird es nach ein paar Jahren auch geben) das andere - und dazu kommt, dass man dann noch eine innige Beziehung zum anderen aufgebaut hat und die Trennung nach so viel gemeinsam erlebter Zeit um ein Vielfaches mehr tut. Bei einem frühen Cut eher nicht.
Das funktioniert für mich anders - mir würde eine "vernünftige" Trennung in einer frühen Beziehungsphase mehr wehtun als eine, die später erfolgt, wenn die Beziehung ihr "natürliches" Ende erreicht hat. Wenn die vorher nur vermuteten Differenzen tatsächlich eingetreten sind und sich tatsächlich als unerträglich erwiesen haben. Wenn man sich sagen kann, man habe alles versucht, aber es funktionierte nicht. Wenn man ein paar schöne Erinnerungen hat, die man als Trostpflaster nutzen kann ....

Die meisten Menschen, die aus meinem Leben verschwunden sind, taten das zu einem Zeitpunkt, an dem ich 100% sicher war, dass ich so nicht weitermachen kann. Und das tat deutlich weniger weh als die Fälle, in denen ich noch Chancen gesehen habe. Auf die Idee, eine sich entwickelnde Beziehung aufgrund irgendwelcher Risiken oder Schwierigkeiten im Frühstadium abzubrechen, bin ich nie gekommen. Allerdings ist diese Vorgehensweise hier im Forum auffällig häufig anzutreffen ... ich kann gar nicht mehr zählen, wie viele dieser proaktiven Körbe ich schon bekommen habe. Die meisten, bevor man überhaupt miteinander geredet hat ;)
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Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Hanuta »

Tania hat geschrieben: 03 Okt 2019 15:30 Das funktioniert für mich anders - mir würde eine "vernünftige" Trennung in einer frühen Beziehungsphase mehr wehtun als eine, die später erfolgt, wenn die Beziehung ihr "natürliches" Ende erreicht hat. Wenn die vorher nur vermuteten Differenzen tatsächlich eingetreten sind und sich tatsächlich als unerträglich erwiesen haben. Wenn man sich sagen kann, man habe alles versucht, aber es funktionierte nicht. Wenn man ein paar schöne Erinnerungen hat, die man als Trostpflaster nutzen kann ....

Die meisten Menschen, die aus meinem Leben verschwunden sind, taten das zu einem Zeitpunkt, an dem ich 100% sicher war, dass ich so nicht weitermachen kann. Und das tat deutlich weniger weh als die Fälle, in denen ich noch Chancen gesehen habe. Auf die Idee, eine sich entwickelnde Beziehung aufgrund irgendwelcher Risiken oder Schwierigkeiten im Frühstadium abzubrechen, bin ich nie gekommen. Allerdings ist diese Vorgehensweise hier im Forum auffällig häufig anzutreffen ... ich kann gar nicht mehr zählen, wie viele dieser proaktiven Körbe ich schon bekommen habe. Die meisten, bevor man überhaupt miteinander geredet hat
Ist das aber nicht irgendwo "normal"?
Wenn ich mit dem Kopf noch voll in der Beziehung stecke und der andere dann plötzlich Schluss macht, dann reißt mir das den Boden unter den Füßen weg, weil unverständlich und unerwartet.
Wenn ich aber mit dem Kopf sowieso schon in Richtung Ende denke und teilweise überlege wie ich das Ende nun ein wenig beschleunigen kann ohne da direkt Tacheles zu reden, dann bin ich ja selbst von der Beziehung nicht mehr überzeugt und wäre heilfroh, wenn es vorbei ist.
Und wenn mit mir Schluss gemacht werden würde, dann wäre das sicherlich noch Tritt gegens Ego, aber letztendlich würde ich mich schnell wieder zusammenraufen, da ich weiß, dass das die beste Lösung war.
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Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Tania »

Hanuta hat geschrieben: 03 Okt 2019 15:36 Ist das aber nicht irgendwo "normal"?
Für mich schon. Aber das Szenario, das Milkman hier skizziert, ist ja ungefähr: man lernt einen netten Menschen kennen, trifft sich paarmal, findet sich toll, verliebt sich .... und dann erfährt man etwas, das eine gewisse Wahrscheinlichkeit beinhaltet, dass die Beziehung nur noch eine begrenzte Zeit hält. So etwas wie "könnte sein dass ich mal in die Außenstelle in Tokio versetzt werde" oder "meine Mutter hatte Chorea Huntington, ich müsste mich mal testen lassen" oder "kann sein dass ich in 5 Jahren doch noch Kinder will". Die Frage ist dann: gleich Schluss machen oder weiter machen, bis aus den Wahrscheinlichkeiten Sicherheiten geworden sind ?

Ich glaube, in diese Entscheidung spielen so viele individuelle Faktoren mit rein, dass man unmöglich sagen kann, was generell "normal" wäre.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Hanuta

Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Hanuta »

Tania hat geschrieben: 03 Okt 2019 16:08
Hanuta hat geschrieben: 03 Okt 2019 15:36 Ist das aber nicht irgendwo "normal"?
Für mich schon. Aber das Szenario, das Milkman hier skizziert, ist ja ungefähr: man lernt einen netten Menschen kennen, trifft sich paarmal, findet sich toll, verliebt sich .... und dann erfährt man etwas, das eine gewisse Wahrscheinlichkeit beinhaltet, dass die Beziehung nur noch eine begrenzte Zeit hält. So etwas wie "könnte sein dass ich mal in die Außenstelle in Tokio versetzt werde" oder "meine Mutter hatte Chorea Huntington, ich müsste mich mal testen lassen" oder "kann sein dass ich in 5 Jahren doch noch Kinder will". Die Frage ist dann: gleich Schluss machen oder weiter machen, bis aus den Wahrscheinlichkeiten Sicherheiten geworden sind ?

Ich glaube, in diese Entscheidung spielen so viele individuelle Faktoren mit rein, dass man unmöglich sagen kann, was generell "normal" wäre.
Diese Variante kann ich mir ehrlich gesagt in der Praxis kaum vorstellen. Gerade wenn man schon ein wenig Gefühle für den anderen hegt, dann versucht man ja das beste daraus zu machen. Es kann sich natürlich trotzdem verlaufen, wenn jemand anderes aus dem Ort wegzieht und wirklich ins Ausland geht.
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Re: Altersunterschied in einer Beziehung

Beitrag von Tania »

Hanuta hat geschrieben: 03 Okt 2019 16:33 Diese Variante kann ich mir ehrlich gesagt in der Praxis kaum vorstellen.
Vergiss nicht, dass viele hier besagte Praxis noch nicht erlebt haben. Und vom theoretischen Standpunkt her wäre es durchaus logisch, so eine risikobehaftete Beziehung frühzeitig aufzugeben und die Zeit lieber zu nutzen, um etwas Besseres zu finden. Zumindest wenn man die Wahrscheinlichkeit auf etwas Besseres höher einschätzt als die Wahrscheinlichkeit, dass es mit dem aktuellen Kandidaten funktioniert.

Bei Langzeitsingles wird es noch gefährlicher .... da vergleicht man die Wahrscheinlichkeit, dass die Beziehung funktioniert, mit der Wahrscheinlichkeit, dass man allein zurechtkommt. Und man weiß inzwischen sehr gut, dass man allein zurechtkommt ...
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