Der schleichende Tod
Ich ging noch zur Schule, war nur ein Kind, nicht einmal zehn Jahre alt.
Du warst in der selben Klasse wie ich, nur etwas älter.
Vom ersten Tag an war mir bewusst, dass mit dir etwas nicht in Ordnung war.
Von meinem Lehrer wurde uns erklärt, dass du Muskelschwund hattest und nicht mehr lange leben würdest.
Du wurdest immer schwächer, konntest von Anfang an nicht laufen und kaum sprechen.
Dann eines Tages, warst du nicht mehr da.
Einige Zeit nach der Beerdigung gingen wir als Klasse zu deinem Grab und dachten an dich.
Dein viel zu früher Tod war für uns alle, vor allem für deine Familie, ein großer Schock.
Auch jetzt, über zwanzig Jahre später, denke ich noch immer manchmal an dich.
Narben, die immer bleiben
Während meiner restlichen Schulzeit verliebte ich mich in verschiedene Mitschüler.
Doch jedes Mal, nachdem bekannt wurde, wer es war, wurden Scherze darüber gemacht, die mich wirklich getroffen haben.
Ich war immer diejenige, die außen vor blieb, auch wenn ich damals noch dachte, ich wäre wirklich akzeptiert worden.
Das gleiche wiederholte sich während meiner Ausbildung, auch dort wurde ich von jemanden, in den ich wirklich verliebt war, nur ausgelacht
Nun habe ich endlich das Gefühl, wenigstens zum Teil angekommen zu sein, doch mein eigentliches Ziel habe ich dennoch noch nicht erreicht.
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Moderatoren: Obelix, Esperanza
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There is no such thing as a problem without a gift for you in its hands. You seek problems because you need their gifts.