Tania hat geschrieben: ↑22 Mai 2020 08:58
Reinhard hat geschrieben: ↑22 Mai 2020 07:33
Mir ist noch eine zweite Möglichkeit eingefallen, falls SARS-CoV-2 noch länger in der Bevölkerung umläuft und so letal bleibt.
Wenn wir schon beim Möglichkeiten-Ersinnen sind: es könnte natürlich auch sein, dass die Covid-Demonstranten sich gegenseitig anstecken, aus der Erfahrung lernen (oder an ihr sterben), und so zu einer stärkeren Akzeptanz der Schutzmaßnahmen beitragen - welche letztlich dafür sorgt, dass sich das Virus nicht mehr verbreitet.
Ich bin heute auch mal optimistisch
Vielleicht sollten wir auch wirklich einfach alles aufmachen (außer vielleicht sowas epidemiologisch bedeutendes wie Großveranstaltungen). Dann ist zumindest den Demonstranten der Wind aus den Segeln genommen, dass hier angeblich voll krass die Maßnahmen durchgedrückt werden.
Zwei Szenarien:
a) die Infektionszahlen steigen wieder an. Dann wissen wir, dass es falsch war. Wir wissen dann zwar nicht, was richtig gewesen wäre, aber man lernt ja durch Versuch. (Sofern man überhaupt lernfähig ist.) Man kann dann aber zumindest den Demonstranten die Schuld dafür geben, dass es wieder Verschärfung der Maßnahmen gebraucht hat.
b) die Infektionszahlen sinken weiter. Juhu.
Schlecht wäre so ein Zwischending von hohen Infektionszahlen, dass jeder sich Gedanken darüber macht, wie er möglichst eine Ansteckung vermeidet, aber auf der politischen Ebene fühlt sich auch keiner dafür zuständig, die Infektionen wieder runter zu bringen, weil ja nur jeden Tag ein paar Dutzend ältere Menschen sterben
. Ein paar Dutzend hier, ein paar Dutzend da, mit der Zeit kommt da schon ein Leichenberg zusammen.
Oder was ebenfalls schlecht wäre: eine Weile lang geht es ganz gut ohne Maßnahmen, aber irgendwann kippt es relativ plötzlich, vielleicht am Winteranfang beispielsweise, und erst dann haben wir mit deutlicher Zeitverzögerung gemerkt, dass wir damit die ganze Zeit schon auf einer Tretmine standen.