Axolotl hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 08:48
knopper hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 01:52
Den Vergleich mit den Pocken habe ich angebracht, da es 1. ebenfalls ein Virus, und 2. diese Gemeinsamkeit gibt dass halt ein ähnliches Virus existiert (Kuhpocken), was eine Immunität hervorrufen kann. Bei Corona sind dies eben die anderen Coronaviren. Hier wäre eine Kreuzimpfung, so nennt man das bei der Impfung mit Kuhpocken, denkbar. Eben mit anderen Coronaviren.
Zu naiv gedacht in dem ein oder anderen Punkt ja...aber dennoch nicht völlig abwegig.
Geht das wieder los? Woher kommt denn diese fixe Idee, ich könnte mit einem ähnlichen Virus ein anderes bekämpfen? Es gibt Indikatoren in Studien, wonach Infektionen mit anderen Corona-Erregern zu einem milderen Verlauf führen können, was angesichts der Ähnlichkeiten im Virenstamm durchaus plausibel erscheint. Niemand hat aber bisher festgestellt, dass das zu einer Immunisierung führt.
Diese fixe Idee kommt daher das z.b. Prof. Drosten und auch andere Virologen bereits vor einiger Zeit ein Hintergrundimmunität vermutet haben, die bei uns besteht.
hier noch mal kurz rausgekramt
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... t-100.html
NIcht jeder Corona-Patient wird richtig krank. Warum? Der Berliner Virologe Drosten sieht einen möglichen Zusammmenhang mit Abwehrzellen aus früheren Erkältungen mit Corona-Viren.
Milde oder symptomlose Corona-Verläufe könnten nach Ansicht des Berliner Virologen Christian Drosten mit früheren Infektionen mit Erkältungs-Coronaviren zusammenhängen. Unter Berufung auf eine Studie eines Charité-Kollegen bekräftigte der Wissenschaftler im NDR-Podcast, dass eine gewisse Hintergrundimmunität in der Bevölkerung zu bestehen scheine.
natürlich gibt es auch wieder Gründe die dagegen sprechen
Drosten warnt vor Missverständnis: Nicht jeder Dritte ist immun
Drosten sprach von der ersten derartigen Beobachtung weltweit, er warnte aber auch vor einer Über-Interpretation der Ergebnisse. Man dürfe nun keinesfalls schließen, dass ein Drittel der Bevölkerung immun sei. Weitere Erklärungen für milde oder symptomlose Verläufe seien auch, dass die Betroffenen anfangs weniger Viren abbekommen haben oder insgesamt in besserer Verfassung sind.
Dass es zu keiner Immunisierung führt ist richtig, aber es reicht ja schon wenn 99% der Bevölkerung durch eine Impfung nur milde Symptome bekommen. So könnte man das Virus dann auch "freilassen", was gleichbedeutend ist mit wieder zurück zur Normalität.
Sicherlich gibt es auch den ein oder anderen Ansatz der in diese Richtung geht bei der Impfstoffentwicklung.
Axolotl hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 08:48
knopper hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 01:52
...man kann das ganze eben optimistisch ehen oder sehr pessimistisch so wie du. Ich sehe es lieber optimistisch bzw. verlasse mich da auch voll und ganz auf mein Immunsystem. Das habe ich bereits mehrfach betont.
Was du mal eben so als Pessimismus abtust, nenne ich mal eine gesunde Portion Menschenverstand. Im krassen Gegensatz dazu steht dein nahezu blind-fanatischer Optimismus, dass sich schon alles irgendwie von selbst regelt. Und doch scheint dies nicht der Fall zu sein, wie man anhand der Daten sieht.
bei dir nennen ich es eher blindwütigen Pessimismus...anderes ist das nicht mehr zu erklären.
Ist nicht gesund! Wir werden ja sehen wer am Ende recht behält.
Axolotl hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 08:48
Wie du darauf kommst ist mir ein Rätsel. Derzeit ist Corona nur ein Nebenthema, das zumeist im Kontext wirtschaftlicher und sozialer Probleme abgehandelt wird. Nur wenn man irgendwo ein größerer Ausbruch erfolgt ist es wieder einen Artikel oder einen Beitrag wert. Selbst wenn über die Corona-Toten in den USA oder Brasilien berichtet wird, dann nur um gleichzeitig eine Profilierung durchzuführen. Corona ist nur noch Nebenthema. Und das deutet in keinster Weise darauf hin, dass die Medien das Thema übermäßig aufbauschen. Es ist wohl eher das Gegenteil der Fall.
Mag sein dass es derzeit nur noch ein Nebenthema ist, also was das Virus selbst angeht. Bin ich ja auch ganz froh drüber. Hoffen wir dass der Rest des Jahres einigermaßen normal verläuft.
Axolotl hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 08:48
Es ist fast alles erlaubt. Es sind nur minimale Eingriffe nötig um unsere Fallzahlen niedrig zu halten. Wie die USA zeigen sind der Verbot Massenveranstaltungen, Klubs und Markenpflichtig ein wichtiger Baustein dabei, das Virus einzudämmen. Denn dort ignoriert man diese Bedenken oder hebt sie wieder auf. Und was passiert? Die Fallzahlen explodieren. Oder möchtest du das jetzt auch weg diskutieren?
ja einiges aus den USA ist mir auch unerklärlich, bspw. die Sache mit dem Gouverneur und dem Bürgermeister, der eine Maskenpflicht einführen wollte, es ihm aber verboten wurde.
Ist aber auch eine andere Welt, da Amerikaner halt eben sehr "freiheitsbewusst" sind. In dem Fall aber leider genau der Falsche Weg.
Richtige Massenveranstaltungen, wie gefüllte Stadien usw.. finden aber in den USA im Moment auch nicht statt. So jedenfalls meine letzte Info. Die Explosion der Fallzahlen muss also noch andere Ursachen haben.
Captain Unsichtbar hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 09:44
Du weisst ja "It’s going to disappear." "like a miracle"
ja...nur diese Art von Optimismus meine ich nun nicht.
tenorita hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 09:48
Das habe ich verstanden! Du hast aber den von mir verlinkten Beitrag entweder nur oberflächlich oder gar nicht gelesen. Dort wird nämlich explizit ausgeführt, dass gerade von anderen Coronaviren bekannt ist,dass die Immunität eben nur einen relativ geringen Zeitraum lang anhält. Daher als Beispiel überhaupt nicht relevant. Wenn das Original schon keine langandauernde Immunität hinterlassen würde, dann könnte das eine Impfung mit den Verwandten erst recht nicht. Daher schon wieder das, was mich ärgert- ungenaue und stark verkürzte Infos werden von dir als Beleg für deinen "goldenen Weg" herangezogen- alle anderen sind " extrem pessimistisch"....
Selbstverständlich habe ich den Artikel komplett durchgelesen. Allerdings muss ja eine Immunität auch nicht so gestaltet sein dass sie für mehrere Jahr maximalen Schutz bietet, sondern es reicht ja schon wenn nach einigen Jahren der Schutz immer noch die Wirkung besitzt, dass bei einer erneuten Infektion die Symptome nicht so heftig sind. Ob das so gelingt steht natürlich noch in den Sternen.
Ich bin da jedenfalls Optimist, und habe Corona von Beginn an als eine Art "globale Erkältung" angesehen....auch wenn dies natürlich etwas zu gewagt ist. Ist aber nur meine persönliche Meinung dazu, wie ich auf die Dinge blicke.
tenorita hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 10:35
Dagdieb hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 08:14
Ich dachte, ich hätte das hier bereits zur Genüge erläutert. Für mich ist es vollkommen vertretbar, global gesehen mehrere Millionen Tote zu haben, wie es bei Pandemken nunmal passiert, wenn die Eindämmung und Ausrottung nicht frühzeitig geschieht.
Ich hatte gefragt, was deine Idee ist, eine Katastrophe zu verhindern. Wenn du darauf antwortest, dass es im Grunde gar keine gibt, weil es "vertretbar" ist, wenn "mehrere Millionen" sterben, dann ist für mich klar, dass wir da nie auf einen Nenner kommen werden.
nun ja er spricht es eben etwas drastisch an. Das was er meint ist aber im Grunde nur der Fall wie halt eine Pandemie im "Normalfall" verläuft.
So wie auch 1918 mit der spanischen Grippe. 3 große Wellen und Mitte 1920 war bereits alles vorbei...
Dagdieb hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 08:14
2. klingen Millionen als Zahl sehr viel, aber weiß hier jemand wieviel Menschen generell so jees Jahr sterben? Auf der von dir verlinkten Seite steht: 32 Mio bis dato dieses Jahr (und 77 Mio Geburten, also no worries, die Menschheit wird weiter stark anwachsen). Am Anfang der Pandemie lief dieser Liveticker, der jeden Einzelnen Toten als Eilmeldung brachte, ohje. Wenn ich das für jede Todesursache brächte.
richtig. naja allein für Deutschland sind es ja schon ca. 950.000 pro Jahr., Könnte man nun genauso ein Ticker und große Meldungen machen "ohh nein jedes Jahr sterben 950.000 deutsche, das ist eine riesen Katastrophe" usw...
Dagdieb hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 12:05
4.5%... Es wird langsam ermüdend, jedesmal auf den Unterschied zwischen IFR (Infection fatality rate) und CFR (case fatality rate) hinzuweisen. Schau doch mal auf der von dir verlinkten Seite auf die Werte für Singapur und Qatar. Dort sind es 0.06% und 0.15% als CFR (oder so was um den Dreh, ich habe lange nicht mehr geschaut), haben die etwa ein anderes Virus?
richtg. Das sind keinen 4-5% nie im Leben!
Steht ja wie schon gesagt im Verhältnis zu der Erkranktenrate. Ich schätze es auch bei unter 1%, zumindest hier in Deutschland.
Dagdieb hat geschrieben: ↑19 Jul 2020 12:05
Das ist weit weg von einer spanischen Grippe mit einer PFR von bis zu 1.25-2.5%, das entspräche heute 100-200 Mio. Todesopfern.
richtig, aber es gab ja schon einige, ich sag mal Fanatiker, die Covid19 als neue "Mutter aller Pandemien" bezeichnen wollten, quasi als Ablöse für die spanische Grippe. Vollkommen unangebracht.