Clochard hat geschrieben: ↑27 Sep 2020 19:43 Man hätte den Sommer für die "Durchseuchungsstrategie" nutzen sollen... da hätte es weit weniger schwere Fälle gegeben als z. B. in Schweden. Jetzt ist es zu spät dafür. Und der Witz ist: Es werden Menschen im kommenden Winter schwer erkranken, die im Sommer nur leicht erkrankt wären und dann im Winter immun gewesen wären. Die Corona-Maßnahmen haben quasi verhindert, dass diese Menschen im Sommer eine leichte Corona-Infektion bekommen hätten und dann Antikörper für den Winter gebildet hätten.
Wir werden sehen, wie durchseucht Schweden ist und wieviel es hilft ...
Aber das eigentliche Problem ist dabei doch ein anderes:
Wenn man sich darauf verlässt, dass man im Sommer mildere Verläufe haben wird, dann sollte man dafür einen Grund oder Wirkmechanismus angeben können.
Kann man das nicht, dann ist die Vorgehensweise nicht verantwortbar. Man kann mit der unverantwortlichen Vorgehensweise natürlich Glück haben, aber das macht die Vorgehensweise nicht rückwirkend zu einer verantwortungsvollen Strategie.
Aber wenn man das angeben kann, dass man weiß, was den Unterschied ausmacht, dann kann man das generell zu jeder Jahreszeit als Ziel umsetzen. Also wenn beispielsweise eine schlechtere Virusübertragung in warm-trockener Sommerluft den Unterschied ausmacht, dann könnte man eine vergleichbare Virusreduzierung auch im Winter mittels Maskentragen erzeugen. Oder wenn die Vitamin-D-Versorgung im Sommer den Unterschied ausmacht, dann könnte man das im Winter supplementieren. Oder sonst irgendwie, was weiß ich ... (Das Virus hat doch keinen eingebauten Kalender, dass es im Winter was anders tut als im Sommer)