Hoppala hat geschrieben: ↑02 Mär 2020 22:24
Reinhard hat geschrieben: ↑02 Mär 2020 21:11Sowas wie wenn ich von dir fordere, doch mal 5 Zentimeter zu wachsen. Kannst du das für mich tun?
Nicht verwunderlich ist, dass man sich dann eine andere Gesellschaft wünscht, in der die Anforderung erfüllbar wäre.
Doch, sehr verwunderlich - wie man so schräg denken kann.
Denn es geht hier nicht um etwas, was niemand auf Zuruf kann (5 cm wachsen). Sondern um etwas, was die meisten zumindest so hinreichend hinbekommen, dass sie sich nicht als AB bezeichnen würden. Was zeigt, dass die Gesellschaft in dieser Hinsicht im Großen und Ganzen - und nicht nur für die oberen 30% - durchaus funktioniert.
Angenommen, die Fähigkeit weitere 5 cm zu wachsen wäre ungleichmäßiger verteilt in der Bevölkerung als heutzutage und denjenigen, denen es nicht möglich ist, wird das als ihr eigenes Verschulden vorgeworfen ... ?
Wäre das ein Anzeichen dafür, dass die Gesellschaft funktioniert?
Diejenigen, die wachsen können stellen es den Nichtkönnern genauso frei, es zu tun?
Das Gesetz in seiner majestätischen Gleichheit verbietet es Reichen wie Armen, unter Brücken zu schlafen.
Ich drehe mal deine Aussage um, ich bin so frei:
Wenn für die unteren 70 Prozent es nicht funktionieren würde, dass diese Leute realistische Ziele erreichen könnten, dann würdest du also zustimmen, dass die Gesellschaft im Großen und Ganzen nicht funktioniert? (Das ist die Umkehrung davon, dass es heute für mehr als die oberen 30% gilt.) Warum aber sollte die Grenze für Dysfunktionalität einer Gesellschaftsform so hoch liegen? Warum nicht bei 60%, oder bei 25% oder bei 5%? Es ist doch eher schon der Versuch, eine solche Bagatellgrenze aufzuziehen, die den Weg bereitet dafür, eine dysfunktionale Gesellschaft einfach so hinzunehmen ...
Hoppala hat geschrieben: ↑02 Mär 2020 22:24
Davon abgesehen wäre die Frage, warum sich AB-Frauen nicht ebenfalls "eine andere Gesellschaft" wünschen, weil sie ums Verrecken keinen passablen Kerl um den Finger wickeln können.
Tun sie nicht? Wo fängt das an, dass man sich "eine andere Gesellschaft" wünscht? Ist nicht sogar der Wunsch, dass Männer nicht von Fernsehprogrammzeitschrifttitelblondinen angefixt werden eine Änderung der Gesellschaft?
Man kann es wohl als spezifisch männlich sehen, dass manche mit einem bewaffneten Rachelauf und Versuchen politische Fanale zu setzen die Gesellschaft ändern wollen. Mag sein. Aber nicht alle Änderungswünsche an die Gesellschaft äußern sich auf diese Weise. Wäre ja schlimm.