Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

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Ab welchem Alter wird es schwierig, eine Partnerin / einen Partner für zu finden?

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ab 55 Jahren
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ab 65 Jahren
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niemals
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knopper
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von knopper »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 20:58
Der Rat mal 'ne Frau anzusprechen ist an Blödheit meiner Meinung nach nicht zu überbieten.
Die meisten Frauen hier können mit Männern sprechen und die meisten Männer hier können mit Frauen sprechen.
so ist es! und ich kann es auch nicht mehr hören dieses "sprich doch mal an".
Als ob ich nun jeden Tag, jede Frau die ich irgendwie attraktiv finde (und das sind so einige), egal wo und dann sofort kalt ansprechen soll. und vor allen Dingen wie?
Ich denke annährend keine Frau würde auf ein "wow du siehst echt gut aus, Lust mal auf einen Kaffee mit mir zu trinken?" :D eingehen, da es einfach viel zu plump und auch zu direkt ist. ist aber genau das was mir in dem Moment einfallen würde.
Levyn hat geschrieben: 09 Nov 2023 22:17 Ich geb dir insofern recht, als dass es eben nicht so klar ist wie beim Trainieren oder Musikinstrument lernen.
Dennoch glaube ich schon, dass man auch das Flirten lernen kann und somit wenigstens seine Chancen deutlich verbessern.
Für mich gehört, auch wenn die Ziele nicht so deutlich sind wie beim Trainieren, auch das Flirten in einen Bereich, wo Übung den Meister macht. Selbst wenn es dafür keine Garantie gibt.
würde ich eher verneinen. So etwas essentielles und Menschliches wie flirten muss eigentlich nicht erlernt werden, Konnten unsere Vorfahren ja auch alle und das lange vor irgendwelchen Kursen, Ratgeber und Coaches....
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Kolinatan
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Kolinatan »

Aus meiner eigenen Erfahrung, kann ich nur sagen, dass die helfenden Impulse nicht unbedingt aus dem Forum kommen können. Es ist eine Sache sich darüber auszutauschen, wo ich im Vergleich zu anderen AB ich meine Hürden habe. Mein Hauptproblem war in Kontakt zu gehen und explizit zu werden. Dabei ging es weniger um Sprache sondern vor allem um kleine Gesten und darum Körperkontakt aufzunehmen.

Ich weiß noch damals als junger Mensch, als wir Besuch hatten. Für unsere Besucher war es kein Problem, bei einem Spaziergang einfach mal jemandem den Arm um die Hüfte zu legen und eine Weile nah zusammen spazieren zu gehen. Ich konnte das nicht. Einen (fremden) Menschen zu umarmen ging nicht, selbst nach einem sehr persönlichen Austausch mit ihm und meinem Wunsch nach körperlicher Nähe. Ich musste für mich erst lernen, dass ein solcher Kontakt okay ist und für mich Wege finden, wie ich ihn zulassen und ihn auch selbst initiieren kann.

Bei jedem sind die Blockaden, welche den Weg in eine Beziehung erschweren anders gestaltet. Nicht immer ist es nötig die Blockaden zu überwinden. Die Blockaden manifestieren sich in Form von Wahrscheinlichkeiten. Deshalb gibt es für jeden AB auch viele Menschen mit ähnlichen Blockaden, welche trotzdem in einer Beziehung gelandet sind. Das Menschen in Beziehungen oft meinen, dass ein AB "zu wenig" getan habe, um in eine Beiziehung zu kommen, ist aus meiner Sicht eine ähnliche Fehlinterpretation, wie ein Millionär, welcher meint sein Vermögen selbst erwirtschaftet zu haben und dabei vergisst, was andere Menschen und seine Lebensumstände dazu beigetragen haben, um ihm seinen Erfolg zu ermöglichen.

Für mich war ein wichtiger Schlüssel mich zu reflektieren, mich zu verstehen und mir ehrlich meine Wünsche und Intentionen anzusehen. Für jeden ist Komfortzone etwas anderes. Bei mir bedeutete die Komfortzone zu verlassen, mich meinen Gefühlen zu stellen und mein Herz zu öffnen. Über meine Wünsche und Gefühle zu sprechen, mich zu öffnen und mit Menschen in Kontakt zu gehen, war für mich mit größeren Ängsten verbunden, als in 10.000 Metern Höhe aus einem Flugzeug zu springen. Heute fällt es mir leichter, mich und meine Gefühle zu zeigen. Ich muss mir meine Männlichkeit nicht mehr beweisen und kann am Boden bleiben. Es ist weiterhin eine Überwindung, je nach Situation und Gesprächspartner, bestimmte Facetten aus meinem Inneren zu zeigen. Je länger ich es nicht gemacht habe, um so schwieriger wird es wieder aus der Komfortzone rauszugehen. Ich muss mir dann erst wieder in Erinnerung rufen, welche schönen Momente ich erlebt habe, nachdem ich entschieden habe mich zu zeigen. Risikobereitschaft und Mut wird belohnt, nicht immer und doch oft genug, so dass ich auch bereit bin hier über mich zu schreiben. Egal ob daraus ein Kontakt entsteht oder nicht.

Etwas, was ich auf meinem Weg mir selbst erst klar gemacht habe. Es ist nicht an mir darüber zu entscheiden, ob jemand anderes Kontakt mit mir möchte, sondern es ist Aufgabe meines Gesprächspartners zu kommunizieren, wenn er keinen Kontakt möchte. Es wäre natürlich schön, wenn ich öfter erlebt hätte, dass jemand Kontakt mit mir wünscht. Inzwischen habe ich gelernt, dass viele Menschen ihren Wunsch nach Kontakt, Verbindung und Nähe kaum in der Lage sind zu kommunizieren und noch weniger direkt auszusprechen vermögen. Wenn beide Seiten den Wunsch nach Nähe nicht äußern können, wird es schwer in Verbindung zu kommen.

Wenn ich solche Beiträge schreibe, weiß ich nicht, ob etwas davon verstanden wird. Schließlich fehlt mir die Rückmeldung, was bei Euch ankommt. Wenn ich auf meinen Weg zurückblicke spüre ich im mir inneren Frieden und eine emotionale Bewegtheit, über all diese Dinge, welche ich erlebt und durchlebt habe. Trotzdem schreibe ich - entsprechend meine Vorstellung - darüber nicht emotional. Meine Emotionen schwingen nur in mündlichen Gesprächen mit, dort kann die Stimme vibrieren oder zittern und in den Augen zeigt sich die Bewegtheit ebenso, wenn das Wasser in Bewegung kommt. Früher war es mir unangenehm, solche emotionalen Regungen zu haben, heute bin ich stolz darauf sie sogar auf einer Bühne mit anderen Menschen zu teilen.

Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass wir unseren Weg gehen und nicht Wege, welche andere für uns festlegen. Wie würden wir bei uns ankommen können, wenn wir den Wegen von Anderen folgen? Insofern kann ich nur jedem Betroffen im Forum wünschen, aus all den Äußerungen und Rückmeldungen hier im Forum sich die Impulse nutzbar zu machen, um seinen eigenen Weg zu wählen.

Viel Erfolg. :vielglueck:
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Levyn »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 23:20 Ich unterstelle jedem AB und jeder ABine, dass sie alles in ihrer Kompetenz mögliche gemacht haben, um einen Partner zu finden.
Das käme für mich darauf an was unter "alles in ihrer Kompetenz mögliche" zu verstehen ist. Schließt man damit z.B. die Angst jemanden einer anderen Person unmissverständlich zu signalisieren, dass man sie gerne kennenlernen möchte mit ein, oder gilt das bereits als außerhalb der eigenen Kompetenz?
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 23:20 Ich halte es für anmaßend, von außen zu beurteilen, wieviel Energie jemand für welches Hindernis auf sich genommen hat.
Was für jemanden als eine Kleinigkeit erscheint, kann für jemand anderen ein unüberwindbares Hindernis sein.
Das habe ich auch nirgendwo angezweifelt. Natürlich fällt es jedem unterschiedlich schwer/leicht.
Wenn ich aber Fußball spiele und mich von der Kreisliga in die Bezirksliga hocharbeite, dann reicht es ja trotzdem nicht, wenn es mein Ziel ist die Regionalliga zu erreichen.
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 23:20 Du hast Glück, dass ich für unsere Institution Konzepte schreibe und die schwammige Bedingung 'Regelmäßig' mit mindestens zweimal erfüllt ist.
Diese Bedingung dürften die meisten Männer und Frauen hier erfüllen. Ansonsten bin ich es der eine Definition verlangt, ab wann denn die Bedingung 'regelmäßig' erfüllt sein soll?
Sagen wir mal 2x in der Woche. Und ich glaube nicht, dass das die meisten hier erfüllen werden. Du redest von "schwammigen" Begriffen, aber bei dem was jemand tatsächlich konkret gemacht hat, ist es wohl okay, wenn man da ganz schwammig bleibt.
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 23:20 Du dich. Aber alle?
Wie setzt du die Messlatte?
Müssen alle nächste Woche fünf Klimmzüge schaffen? Oder der Hänfterling, der diese Woche keinen geschafft hat nächste Woche wenigstens einen und der Athlet der diese Woche fünf geschafft hat dann sechs?
Ich finde es bemerkenswert wie du mir jetzt versuchst eine vermeintliche allgemeingültige Regel, die es nicht gibt, abzujagen. Gehen wir doch mal den anderen Weg. Konkretisiere doch mal wann jemand denn "alles in seiner Kompetenz stehende" gemacht hat. Wo setzen wir die Messlatte an, wo diese Unterstellung erfüllt wäre.
Du verlangst also von mir, dass ich ein genaues Manual darüber verfasse, welches immer Gültigkeit besitzt, aber scheiterst selbst daran dies bei deinen eigenen Aussagen anzusetzen?
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 23:20 Ich stimme dir zu. Oder anders herum, ich würde dir gerne zustimmen, hätte ich es nicht anders erlebt, nämlich dass ich einfach durch pures Glück auf einmal, wenn auch nur für kurze Zeit eine Freundin hatte.
Natürlich kann ich daraus kein Patentrezept und schon gar nicht eine Bedienungsanleitung 'Frau' basteln.
Und weil du es durch Glück erlebt hast, heißt das nun, dass es nur Glückssache ist?
Es gibt immer Leute, die im Lotto gewinnen. Daraus irgendetwas ableiten zu wollen, welches vermeintlich gültig für alle anderen Menschen ist, ist schon sehr naiv gedacht.
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 23:20 Kann ich für mich nicht so unterschreiben. Ich weis es klingt wie Angeberei, aber ich erlebe mich öfter als andere, als der, der voran geht, die Initiative ergreift und sich auf Neues einlässt. Ich würde mir manchmal wünschen, da nicht so alleine da zu stehen. Und ich erlebe es oft, dass es eher Frauen sind, die ich eher als schüchtern wahrnehme, diejenigen sind, die bereit sind mir zu helfen und mich zu unterstützen.
Was heißt das denn konkret?
Ich kann auch ohne Probleme mit Frauen reden. Ich kann mit denen scherzen und wirke auch keineswegs schüchtern. Ich kann meine Rolle spielen und tue das scheinbar ziemlich gut. Problematisch wird es erst, wenn ich aus dieser Rolle rausschlüpfen muss, um Interesse zu zeigen. Dafür müsste ich mich ja verletzlich machen und das ist in meiner Rollenbeschreibung leider nicht drin.
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 23:20 In meinen Augen hat er sich damit meinen Respekt und Hochachtung verdient und als eher schüchterner Mensch gegen so Schwergewichte wie mich als eher selbstsicher auftretender Mensch und ihr als moralische Instanz anzutreten sehr viel Mut bewiesen.
Wie würdest du das sehen?
Würde ich ähnlich sehen wie du. Es ist aber ein ganz anderer Kontext als Dating.
Du scheinst ja sehr viel von dir zu halten. Darf ich fragen, ob dich Menschen teilweise als arrogant wahrnehmen?
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Levyn »

vacationflyer hat geschrieben: 10 Nov 2023 11:32 würde ich eher verneinen. So etwas essentielles und Menschliches wie flirten muss eigentlich nicht erlernt werden, Konnten unsere Vorfahren ja auch alle und das lange vor irgendwelchen Kursen, Ratgeber und Coaches....
Für mich ist sowas alles nur reine Abzocke und Bauernfängerei.
"Flirten" gibt es auch abseits von Kursen, Ratgebern und Coaches.
Mit Menschen umzugehen will auch gelernt sein. Warum glaubst du also flirten ist jedem in die Wiege gelegt?
Aus eigener Erfahrung kenne ich Menschen, die flirten können und Menschen, die es gar nicht können.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Martin1988 »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 23 Okt 2023 20:38
Martin1988 hat geschrieben: 25 Aug 2023 16:06
Videl hat geschrieben: 25 Aug 2023 12:34

Du kannst natürlich dieses Beuteschema haben, aber du minimierst damit halt deine Chancen. Ich nehme an, das ist auch einer der Gründe warum du noch AB bist...
Absolut nicht.

Erstens war ich auch mal jünger also in dem alter, in dem ich jetzt suche.

zweitens Date ich auch ältere Frauen und gebe auch älteren Frauen eine Chance.

Drittens sehe ich deutlich jünger aus, ich werde oft auf Mitte 20 geschätzt.
Wer sagt denn, dass ich bei Gleichaltrigen mehr Chancen hätte als bei Jüngeren, wenn ich eigentlich auch jünger aussehe und auch mein Verhalten noch sehr jugendlich ist?

Ich werde auch tatsälich ab und an von sehr jungen frauen angelächelt. Von älteren irgendwie garnicht.
Viertens. Ich denke, ich minimiere eher meine Chancen, wenn ich nur nach gleichaltrigen Ausschau halte, so halte ich einfach nach jüngeren und nach Gleichaltrigen ausschau. Aber der Wunsch ist halt stark, eine jüngere Freundin zu haben. Trotzdem schließe ich gleichaltrige Frauen nicht grundsätzlich aus.
Ich glaube, das Hauptproblem liegt auf ganz anderer Ebene. Du findest zwar 20jährige hot (bei mir sind das ca 30jährige), räumst aber selbst ein, dass du auch ältere datest. Das Ergebnis ist das Gleiche. Ich glaube auch nicht, dass die Attraktivität von dir im Vergleich zur Attraktivität der Frauen das Problem ist, denn dir fällt es anscheinend auch schwer allgemein soziale Kontakte aufzubauen.
Das ist richtig.
Ich habe auch Probleme Freundschaften zu finden und zu erhalten. Inzwischen habe ich es immerhin geschafft eine Freundin und 2 nähere Bekanntschaften zu haben. Ich hatte zwischen dem 16 und dem 32 Lebensjahren überhaupt keine Freunde.
Früher war ich sehr schüchtern und daran wird es mit gelegen haben.
Nun ist es halt schwierig, mit 35 noch neue Freundschaften zu finden, wenn man von null anfängt.
Ich bin aber dran und habe ja auch schon erste erfolge. Eine Beziehung ist trotzdem, dass was ich mir am meisten Wünsche und wo ich auch leider auch noch überhaupt keine erfolge verbuche.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Gody001 »

Martin1988 hat geschrieben: 11 Nov 2023 08:06 Ich habe auch Probleme Freundschaften zu finden und zu erhalten. Inzwischen habe ich es immerhin geschafft eine Freundin und 2 nähere Bekanntschaften zu haben. Ich hatte zwischen dem 16 und dem 32 Lebensjahren überhaupt keine Freunde.
Früher war ich sehr schüchtern und daran wird es mit gelegen haben.
Nun ist es halt schwierig, mit 35 noch neue Freundschaften zu finden, wenn man von null anfängt.
Ich bin aber dran und habe ja auch schon erste erfolge.
Ja ich erkenne mich da wieder.
Das Schlimme daran ist, ich hatte meine Gruppe zwischen 15 und 18. Was mache ich, naiver Vollidiot? :wuetend:
Pflegte plötzlich keinen Kontakt, zog mich komplett in mein inneres zurück und belog mich selber, indem ich mir erfolgreich einredete, ich brauche das alles nicht um Glücklich zu sein. Für viele Jahre galt dieses Gefühl ja auch.
Konnte ja nicht wissen, dass eine verfrühte Midlifecrisis mich eines Besseren belehren würde. :hammer:
Und dann mit 36 das erste mal eine Phase des Mentalen abstürzens erlebt.
Der Auslöser war nur was ganz anderes.
Damals war ich noch recht unsicher, dass das mit meinem Krebs eigentlich schon keine Gefahr mehr darstellen würde.
Es war die 3-4-5, ich weiß es nicht mehr so genau, Kontrolluntersuchung im Krankenhaus 2021. Corona war ja da noch sehr präsent und obwohl es mir ja egal sein konnte, ich ging ja außer zur Arbeit eh kaum weg, haben diese unsinnigen Komplettlockdowns mich irgendwie betrügt.
Ich bekam damals eine Panikattacke und bildete mir ein, ich hätte was mit der Lunge. Hatte zu der Zeit, davor ein merkwürdiges Stechen und Kratzen. Es war letztlich gar nichts. Das löste aber ein paar Wochen andauernde depressive Verstimmung aus. In der mir so einiges über mich klar geworden ist. Da kamen unter anderem auch das erstmal AB Gefühle und dieser ganze scheiße hoch. Damals hatte ich das noch geschafft zu verdrängen und fühlte mich dann auch nach einer Zeit so gut wie vorher.

Ja und nun ist man 36 37 38, kann nicht wirklich auf Menschen zugehen und merkt, was damals noch automatisch passierte, meine Freundschaften hatten sich damals einfach ergeben ohne mein Zutun, passiert nicht mehr einfach so. Die Menschen bewerten sich in diesem Alter ständig. Was ist dein Job? Wo warst du im Urlaub? Hast du studiert? Wieso hast du keine Beziehung etc.
Ich war nie jemand, der Menschen so oberflächlich bewertet hatte.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von knopper »

Levyn hat geschrieben: 10 Nov 2023 17:41
"Flirten" gibt es auch abseits von Kursen, Ratgebern und Coaches.
Mit Menschen umzugehen will auch gelernt sein. Warum glaubst du also flirten ist jedem in die Wiege gelegt?
Aus eigener Erfahrung kenne ich Menschen, die flirten können und Menschen, die es gar nicht können.
ja das ist schon richtig. Ich gehe jedoch nicht davon aus das alle die die es können einen entsprechenden Kurs belegt haben :)
Es ist also auch anders erlernbar einfach im Umgang mit Menschen wie du schon sagst. Außerdem ist es ja auch eine Art Ball hin und her spielen.
Wenn die Frau nicht auf meine Versuche reagiert dann wird es nichts mit flirten, auch wenn ich mich noch so anstrenge.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Levyn »

vacationflyer hat geschrieben: 11 Nov 2023 14:47 ja das ist schon richtig. Ich gehe jedoch nicht davon aus das alle die die es können einen entsprechenden Kurs belegt haben
Die Kurse hast du doch in die Diskussion reingebracht und nicht irgendwer anderes :mrgreen:
vacationflyer hat geschrieben: 11 Nov 2023 14:47 Wenn die Frau nicht auf meine Versuche reagiert dann wird es nichts mit flirten, auch wenn ich mich noch so anstrenge.
Das ist schon richtig. Und deswegen sucht man sich Frauen, die das potentiell wollen würden ;)
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Kolinatan hat geschrieben: 10 Nov 2023 11:44 Das Menschen in Beziehungen oft meinen, dass ein AB "zu wenig" getan habe, um in eine Beiziehung zu kommen, ist aus meiner Sicht eine ähnliche Fehlinterpretation, wie ein Millionär, welcher meint sein Vermögen selbst erwirtschaftet zu haben und dabei vergisst, was andere Menschen und seine Lebensumstände dazu beigetragen haben, um ihm seinen Erfolg zu ermöglichen.
Es sind nicht nur Menschen in Beziehungen. Z.T sind es auch AB's selber die laut eigener Aussage noch weniger gemacht haben als ich, die dann die Anforderungen für mich so hoch schrauben, dass sie im Grunde kein Mensch mehr erfüllen kann, nur um einfach Recht zu behalten.

Dieses Forum kann leisten
1. Feststellen, dass man als AB eben nicht die Ausnahme ist, die man glaubte zu sein. Wären wir eine Partei kämen wir womöglich in den Bundestag.
2. Uns über unsere Lebenssituation austauschen und über aktuelle Probleme Rat suchen und auch geben.
3. Uns von einer Art neoliberalem Schuldkomplex befreien, mit dem wir unser AB-sein selbstverschuldet haben und deshalb Buße tun- oder uns selber am Schopf aus dem Sumpf ziehen müssen.

Dieses Forum ist hoffentlich weder Strafgericht noch Beichtstuhl, sondern Forum. Und auf einem Forum macht man das, was man auf einem Forum eben tut. Man tauscht sich aus.
Wer früh aufgibt, kann anderen beim Verlieren zusehen.
(Nico Semsrott)
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Seb-X »

Kolinatan hat geschrieben: 10 Nov 2023 11:44 Das Menschen in Beziehungen oft meinen, dass ein AB "zu wenig" getan habe, um in eine Beiziehung zu kommen, ist aus meiner Sicht eine ähnliche Fehlinterpretation, wie ein Millionär, welcher meint sein Vermögen selbst erwirtschaftet zu haben und dabei vergisst, was andere Menschen und seine Lebensumstände dazu beigetragen haben, um ihm seinen Erfolg zu ermöglichen.
Es ist natürlich nicht zu verallgemeinern. Aber selbst Blockaden und Ängste kann man bis zu einem gewissen Grad noch unter "zu wenig getan" verbuchen, wenn man sich ihnen nicht genügend stellt. Vieles redet man sich auch einfach schön. Umstände, auf die man sowieso keinen Einfluss hat, sollte man ignorieren und als Ursache gar nicht erst erwähnen.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von knopper »

Seb-X hat geschrieben: 17 Nov 2023 09:40 Es ist natürlich nicht zu verallgemeinern. Aber selbst Blockaden und Ängste kann man bis zu einem gewissen Grad noch unter "zu wenig getan" verbuchen, wenn man sich ihnen nicht genügend stellt. Vieles redet man sich auch einfach schön. Umstände, auf die man sowieso keinen Einfluss hat, sollte man ignorieren und als Ursache gar nicht erst erwähnen.
nun ja, aber das Ganze impliziert ja dass jeder der es in eine Beziehung geschafft hat eben dafür auch etwas getan hat und zwar richtig aktiv.
Sei es auf Frauen zugehen, aktiv ansprechen oder sich aufraffen und den Freundeskreis erweitern oder so. oder auch seine Persönlichkeit entsprechend verändern so dass man kompatibler wird. Das trifft aber, wenn überhaupt, auch nur auf einen kleinen Teil zu.
Die meisten in einer Beziehung sind da schon irgendwie reingerutscht und machen sich nicht viele Gedanken, denke ich. Nicht umsonst entstehen gerade deshalb so viele Bekanntschaften auf der Arbeit.

Man sieht sich zwangsweise jeden Tag und muss für ein Näherkommen, wenn es denn funkt, aktiv eigentlich nicht so viel tun.
Daher sind diese ganzen Tipps von wegen "mach mal" ja auch nicht zielführend.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Hoppala »

vacationflyer hat geschrieben: 17 Nov 2023 10:15 nun ja, aber das Ganze impliziert ja dass jeder der es in eine Beziehung geschafft hat eben dafür auch etwas getan hat und zwar richtig aktiv.
(...)
Die meisten in einer Beziehung sind da schon irgendwie reingerutscht und machen sich nicht viele Gedanken, denke ich. Nicht umsonst entstehen gerade deshalb so viele Bekanntschaften auf der Arbeit.
Man kann natürlich sämltiche Aktivitäten, die "normalerweise" Menschen zusammenbringen, als Nicht-Aktivitäten deifinieren. Und dann drauf verzichten. Mit bekanntem Ergebnis.
Niemand hat ne Beziehung, ohne was aktiv dazu zu tun. Man wacht nicht morgens auf und staunt, dass jemand anders neben einem liegt und "mein Schatz" sagt, und man selbst empfindet das genauso umgekehrt. "Oh hoppla, Beziehung, wo kommt die denn her? Hat der Nikolaus die gebracht?"

Richtig ist aber, dass es nicht mit "genug getan" zu tun hat. "Nur" mit das Richtige zum richtigen Zeitpunkt und vor allem mit der richtigen Person tun. Das erkennen zu können, das zu probieren, und die (meist) auch zu erlebenden "das war dann nix" Situationen positiv zu verdauen (= daraus lernen, für den nächsten, hoffentlich besseren Versuzch), ist, was mensch aktiv tun muss.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Egil »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 20:58

Völliger Blödsinn und wirklich nicht mehr als ein Floskel ohne Inhalt ist es von einer Komfortzone zu sprechen, nur weil das Wort irgendein Experte mal in die Welt gesetzt hat und es sich von jedem Zusammenhang befreit 'toll' anhört.
Kein/e AB*ine fühlt sich wohl in ihrer/seiner Haut. Da ist der Vorwurf der Komfortzone der blanke Hohn.
In der Physik gibt es den Begriff "lokales Energieminimum". Das musst du dir folgendermaßen vorstellen: ein Ball kullert bekanntlich den Berg hinunter. Dabei setzt sich seine Gesamtenergie aus seiner potentiellen Energie (seiner Höhe) und seiner kinetischen Energie zusammen. Ist er am Fuß des Berges angekommen, rollt er aus und liegt dann irgendwann still. Seine Gesamtenergie beträgt dann 0. Wirfst du den Ball aber irgendwo in eine Gebirgslandschaft, ist es keineswegs sicher, dass er irgendwann am niedrigsten Punkt ankommt, im Gegenteil, es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass er irgendwo in einer höher gelegenen Mulde liegen bleibt. Seine kinetische Energie ist dann 0, und seine potentielle Energie bleibt gleich, da er nicht weiter nach unten kann. Dann musst du ihm einen Schubs geben, damit er aus seiner Mulde heraus kommen und weiter Richtung Tal kullern kann. So ähnlich, denke ich, ist es auch mit dem 'Verlassen der Komfortzone ' gemeint.
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Seb-X »

vacationflyer hat geschrieben: 17 Nov 2023 10:15 nun ja, aber das Ganze impliziert ja dass jeder der es in eine Beziehung geschafft hat eben dafür auch etwas getan hat und zwar richtig aktiv.
Nein, sicher nicht jeder. Aber diejenigen, die sich kaum bemühen mussten, sollten uns egal sein. Ich bezweifle, dass wir daraus viel lernen können. Wir müssen nach denen schauen, die es mit Anstrengung geschafft haben. Worin genau haben die sich angestrengt?
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 06 Nov 2023 16:04 Wer glaubt, an sich zu arbeiten, aber nicht hart zu sich ist, arbeitet nicht an sich selbst. Die Komfortzone verlassen zu wollen, aber es weiterhin schön haben zu wollen, wird diese nie verlassen.
Will man die Komfortzone nicht verlassen, wird sich nichts ändern. Zu hart sollte man jedoch nicht zu sich sein (wobei das auch eine Frage der Definition ist), kleine Erfolge (wenn auch nicht das Endziel erreicht) sollte man wertschätzen.
Will man die Komfortzone nicht verlassen, erfährt man auch nicht, ob es anderweitig eventuell schöner ist.

Kann man ja auch auf andere Bereiche übertragen. So fand ich es anfangs ganz schwierig Finnisch zu lernen - ist eben weit weg vom Deutschen - aber ich freute mich darüber, wenigstens paar Brocken in Finnland sprechen zu können. Diese Freude und diesen Stolz hatte ich ohne das Malochen am Anfang nicht erfahren.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 09 Nov 2023 16:17
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 06 Nov 2023 16:58
Seb-X hat geschrieben: 06 Nov 2023 16:04 Wer glaubt, an sich zu arbeiten, aber nicht hart zu sich ist, arbeitet nicht an sich selbst. Die Komfortzone verlassen zu wollen, aber es weiterhin schön haben zu wollen, wird diese nie verlassen.
Jemand der seine Vorurteile zu allgemeingültigen Regeln erklärt, wird seine Komfortzone niemals verlassen. ;)
Das ist keine Aussage von dir, sondern so nur eine Plattitüde.
Eine Komfortzone kann man nur verlassen, wenn man auf Komfort, also auf Schönes verzichtet und bereit ist, sich für Verbesserung und Weiterentwicklung zu quälen. Es gibt nichts geschenkt bzw. was man geschenkt bekommt, taugt nichts.
Verbesserung und Weiterentwicklung ist nicht automatisch Qual. Klar, kann es vorkommen, dass es anstrengend ist und dass nicht gleich ein Erfolg zu verzeichnen ist, aber oftmals stellt sich über kurz oder lang einer ein. Erfolg heißt aber nicht automatisch, dass das Endziel erreicht ist.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 20:58
Levyn hat geschrieben: 09 Nov 2023 19:44 Im Prinzip sehe ich das auch so. Nur denke ich, dass beides notwendig ist. Man lernt ja nur etwas wert zu schätzen, wenn man dafür auch gekämpft hat. Ob man das dann als "quälen" interpretiert, ist wieder eine andere Sache. ;)
Moment!
Das ist etwas völlig anderes.

Wenn ich einen athletischen Körper will, muss ich dafür trainieren. Aber dann habe ich ihn irgendwann auch einmal.
Wenn ich die Mondscheinsonate auf dem Klavier spielen will, dann muss ich dafür üben, üben, üben, üben, üben, üben, aber dann kann ich sie irgendwann auch einmal.
Wenn ich Umgangsformen lernen will und sicher in Gesellschaft auftreten will, dann brauche ich zugrundeliegende Informationen, wie z.B. Dresscode usw. und natürlich auch üben, üben, üben, üben, aber dann kann ich es irgendwann auch einmal.

Was den AB aber auszeichnet ist auf Basis von null Informationen immer wieder zu scheitern und dann, auf eine bloße Vermutung hin, -wer kennt sich denn hier untereinander-, der Untätigkeit bezichtigt zu werden.

Völliger Blödsinn und wirklich nicht mehr als ein Floskel ohne Inhalt ist es von einer Komfortzone zu sprechen, nur weil das Wort irgendein Experte mal in die Welt gesetzt hat und es sich von jedem Zusammenhang befreit 'toll' anhört.
Kein/e AB*ine fühlt sich wohl in ihrer/seiner Haut. Da ist der Vorwurf der Komfortzone der blanke Hohn.
Auch wünscht sich hier kein/e AB*ine eine/n Freund*in zu Weihnachten geschenkt zu bekommen, sondern endlich mal einen Erfolg für ihre/seine Bemühungen.

Natürlich muss man irgendwann mal wieder raus ins Gewühl, weil niemand Zuhause vorbei kommt und fragt: „Na, wie wär's denn mit uns beiden?“
Aber wer hält uns AB's für so blöd, dass man uns das extra sagen muss?
Was wir brauchen sind zielgerichtete Ratschläge und nicht Allerweltsweisheiten.
Natürlich muss man dann die Deckung in die man sich hat prügeln lassen, verlassen. Aber nur mit einem klaren und erreichbaren Ziel vor Augen und nicht einfach nur weil das Wort so toll klingt.

Der Rat mal 'ne Frau anzusprechen ist an Blödheit meiner Meinung nach nicht zu überbieten.
Die meisten Frauen hier können mit Männern sprechen und die meisten Männer hier können mit Frauen sprechen.

Das Problem ist eher, dass das andere Geschlecht uns ansprechend findet.

Was du sagst ist: "Ohne Fleiß kein Preis". Dem stimme ich ohne weiteres zu.
Was Seb-X propagiert ist das schmerzhafte Verlassen der Komfortzone als reiner Selbstzweck.
Im Großen und Ganzen ist es aber auch üben üben üben und üben, so wie bei allen Dingen. Man übt nur nicht immer das Gleiche. Will man das 1x1 lernen, geht man die gleichen Zahlenreihen immer und immer wieder durch. Will man ein Instrument lernen, reicht das schon nicht mehr aus, aber mit der Zeit ist man irgendwann in der Lage das Instrument zu spielen. Ähnlich verhält sich das mit dem Fähigsein in Beziehungen zu kommen. Wenn ich merke, Kaltansprachen auf der Straße liegen mir nicht, muss ich das für mich akzeptieren und mir einen anderen Weg suchen.

Zielgerichtete Ratschläge zu geben ist schwer, denn man kennt den Gegenüber nicht. Und selbst Freunden fällt es schwer, obwohl sie sich kennen. So kann man nur berichten, was man selbst gemacht hat oder was man machen würde und der Gegenüber muss für sich selbst entscheiden, ob dies für ihn auch etwas wäre oder nicht, denn er selbst kennt sich am besten.

Spricht man von einer Komfortzone beinhaltet das nicht das ganze Dasein, sondern nur einzelne Bereiche. So kann man sich zwar alleine fühlen und sich einen Partner wünschen, aber die Abende gerne zu Hause auf dem Sofa verbringen, weil man sich zum Feierabend so am wohlsten fühlt. Man könnte sich aber auch aufraffen und schauen, dass man unter Leute kommt, egal ob Party, Speeddating, Spieleabend, gemeinsames Joggen usw.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 23:20 Ich unterstelle jedem AB und jeder ABine, dass sie alles in ihrer Kompetenz mögliche gemacht haben, um einen Partner zu finden.
(Man erspare mir bitte das Gendern. Ich meine Männer und Frauen gleichermaßen. Und es ist auch schon spät.)
Ich halte es für anmaßend, von außen zu beurteilen, wieviel Energie jemand für welches Hindernis auf sich genommen hat.
Was für jemanden als eine Kleinigkeit erscheint, kann für jemand anderen ein unüberwindbares Hindernis sein.
Ich wünsche jedem AB und jeder Abine, dass irgendwann ein Partner da ist, aber was als das Mögliche bewertet wird, ist unterschiedlich. Was der Eine als das Möglichste bezeichnet, ist bei dem Anderen noch weit entfernt davon. Und da stellt sich mir die Frage, glaubt ersterer nur, dass mehr nicht geht? Was ich mir vor 5 Jahren noch nicht vorstellen konnte, kann ich mir heute. Bin ich heute ein anderer Mensch? Nein.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 11 Nov 2023 18:53
Kolinatan hat geschrieben: 10 Nov 2023 11:44 Das Menschen in Beziehungen oft meinen, dass ein AB "zu wenig" getan habe, um in eine Beiziehung zu kommen, ist aus meiner Sicht eine ähnliche Fehlinterpretation, wie ein Millionär, welcher meint sein Vermögen selbst erwirtschaftet zu haben und dabei vergisst, was andere Menschen und seine Lebensumstände dazu beigetragen haben, um ihm seinen Erfolg zu ermöglichen.
Es sind nicht nur Menschen in Beziehungen. Z.T sind es auch AB's selber die laut eigener Aussage noch weniger gemacht haben als ich, die dann die Anforderungen für mich so hoch schrauben, dass sie im Grunde kein Mensch mehr erfüllen kann, nur um einfach Recht zu behalten.

Dieses Forum kann leisten
1. Feststellen, dass man als AB eben nicht die Ausnahme ist, die man glaubte zu sein. Wären wir eine Partei kämen wir womöglich in den Bundestag.
2. Uns über unsere Lebenssituation austauschen und über aktuelle Probleme Rat suchen und auch geben.
3. Uns von einer Art neoliberalem Schuldkomplex befreien, mit dem wir unser AB-sein selbstverschuldet haben und deshalb Buße tun- oder uns selber am Schopf aus dem Sumpf ziehen müssen.

Dieses Forum ist hoffentlich weder Strafgericht noch Beichtstuhl, sondern Forum. Und auf einem Forum macht man das, was man auf einem Forum eben tut. Man tauscht sich aus.
4. Man kann sich persönlich treffen, egal ob zu zweit oder in der Gruppe.
5. Man kann einen Partner finden.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Finnlandfreundin »

vacationflyer hat geschrieben: 17 Nov 2023 10:15
Seb-X hat geschrieben: 17 Nov 2023 09:40 Es ist natürlich nicht zu verallgemeinern. Aber selbst Blockaden und Ängste kann man bis zu einem gewissen Grad noch unter "zu wenig getan" verbuchen, wenn man sich ihnen nicht genügend stellt. Vieles redet man sich auch einfach schön. Umstände, auf die man sowieso keinen Einfluss hat, sollte man ignorieren und als Ursache gar nicht erst erwähnen.
nun ja, aber das Ganze impliziert ja dass jeder der es in eine Beziehung geschafft hat eben dafür auch etwas getan hat und zwar richtig aktiv.
Sei es auf Frauen zugehen, aktiv ansprechen oder sich aufraffen und den Freundeskreis erweitern oder so. oder auch seine Persönlichkeit entsprechend verändern so dass man kompatibler wird. Das trifft aber, wenn überhaupt, auch nur auf einen kleinen Teil zu.
Die meisten in einer Beziehung sind da schon irgendwie reingerutscht und machen sich nicht viele Gedanken, denke ich. Nicht umsonst entstehen gerade deshalb so viele Bekanntschaften auf der Arbeit.
Dann müssten aber die Mehrheit der AB's vergeben sein, denn die meisten gehen Arbeiten und haben Arbeitskollegen und oftmals wird geschwärmt. Dem ist aber eben nicht so, heißt, dass das alleine nicht reicht und dass man nicht so einfach reinrutscht, man muss selbst aktiv werden.
Zuletzt geändert von Kolinatan am 26 Nov 2023 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert.