Essstörungen auch. Überschuldung auch. "Tiefergehende Probleme" ist ein Merkmal wie "blau": blauer Suhl und blaue Zahnbürste, vergleichbar ...Informatiker hat geschrieben: ↑20 Jun 2020 19:58Länger andauernde Beziehungslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit weisen auf tiefergehende Probleme hin.
Chancen gestern? Ja, vermutlich (welche Chancen hatte denn ein "Normalo", so genau besehen im Vergleich?). Chancen heute? Nö.Informatiker hat geschrieben: ↑20 Jun 2020 19:58 Sich mit der Ausgangslage die gleichen Chancen auf Suche auszumalen wie ein Normalo ist absurd.
Was hat das mit dem Thema zu tun?Informatiker hat geschrieben: ↑20 Jun 2020 19:58 Ich melde mich doch auch nicht in einem Forum für Langzeitarbeitslose an und schlage vor sich auf Tinder äh LinkedIn anzumelden. Dann muss man nur noch auf die Angebote der Headhunter warten. So einfach ist das.
Ich kann nicht bestätigen, nach früheren Erfahrungen gefragt worden zu sein. Nicht in einer Art, die für den den Beziehungsaufnahmeprozess relevant gewesen wäre. Ich bin bei so einer Frage aber auch ganz gewiss nicht mit der Tür ins Haus gefallen. Möglicherweise ist Kommunikationskompetenz eher das Thema, wenn solche Fragen bzw. Antworten sich negativ auswirken. Und Kommuikationskompetenz bzw, wie man miteinander kann wäre dann ja auch wirklich ein relevantes Beziehungsthema.Informatiker hat geschrieben: ↑20 Jun 2020 19:58Die Fragen nach der letzten Beziehung kommt bei ersten Dates oft. Und fehlende Berufserfahrung äh Erfahrung im Umgang mit dem anderen Geschlecht wirkt sich negativ aus.
An diesem Punkt nochmal zurück zum den "Chancen gestern/heute". Das ist hier ja ein häufiges Phänomen - einerseits will man endlich ne Veränderung, andererseits wird die Vergangenheit wichtiger genommen als das Jetzt. "Oh, wenn sie fragt ..." Na und? Dann musst du halt eine situativ passende Antwort finden, die auch später noch Bestand haben kann (also keine schlechte Lüge; und fast jede Lüge ist schlecht. Heißt nicht, dass man das ganze Elend gleich auspacken muss). Für Beziehungsaufnahme ist allein das Jetzt relevant. Du willst jetzt eine Beziehung? Dann bist du auch davon überzeugt, das jetzt hinzubekommen (fehlt nur noch der passende Gegenpart; aber da geht es Normalos auf Bezieungssuche nicht anders, part of the game). Die Vergangenheit ist da nicht relevant. Du hast jetzt Zweifel daran? Die Chancen, dass es nicht klappt, steigen.
Ja, das ist ein Stück weit eine Frage, wie man das eigene Mindset enrichtet.
Und wenn wir schon bei der Jobsuche sind: Da bewirbt man sich doch auch nicht, wenn es von den bekannten Anforderungen her gar nicht passen kann. Insofern gibt es auch keine Konflikte. Wenn jemand von Vornherein sagt: ein AB - kommt nicht in Frage!! Na dann nicht. Aber das sagt kaum jemand. Und anders bei der Jobbeschreibung sind die "Nachweise" aus der Vergangenheit nicht der wesentliche Teil - nur ob du deine 14 Tage Probearbeit gut machst. Die kannst du ohne "Nachweise von gestern" machen.
Was möchtest du bekommen? Ist es wirklich das, was du bekommen möchtest - so tief im Bauch hast du ein richtig gutes Gefühl dabei und das Herz sagt deutlich Ja? Was gibst du wie wem? Das gute Bauchgefühl bleibt erhalten, ist womöglich noch deutlicher, und es ist dir eine Herzensfreude? Wie verhält sich beides - das Wollen- und das Gebengefühl - zueinander? Gibt es Diskrepanzen beim Gefühl? (Ein Ja auf letztere Frage würde darauf hindeuten: du gibst nicht, was du bekommen möchtest. Ein Nein ist dagegen leider noch keine Sicherheit fürs Gegenteil.)
S. o.NBUC hat geschrieben: ↑20 Jun 2020 20:12Tatsächlich "Referenzfragen". Plus: die bisherigen durchgehend negativen Erfahrungen eines HCABs deuten dann ja auch schwerst darauf hin, dass es mit den Beziehungsfindungsqualitäten nicht so gut stehen kann.Hoppala hat geschrieben: ↑20 Jun 2020 19:30 Wie kommst du zu der Annahme, Langzeitarbeitslosigkeit und Jobsuche sei mit Beziehungslosigkeit und Beziehungssuche vergleichbar? Fragt dich jemand nach Qualifikationsnachweisen und Zeugnissen zur Arbeits-, äh Liebesmoral? Bietet dir jemand Bezahlung für eine gewisse Leistung oder Anwesenheitszeit?
Keine Ahnung, warum euch die Vergangenheit so wichtig ist und ihr die "Referenzfragen" so wichtig nehmt.
Wie gesagt: wenn jemand überzeugt und gar nicht gesprächsbereit deutlich macht: "Nur jemand mit spezifischer Erfahrung" - na dann. Ich bewerb mich mit nem Klempnergesellenbrief ja auch nicht als Steuerberater.
Nur in einer Beziehung ist die ganze erwartete Leistung, ein guter Partner zu werden. Und für den "Nachweis" deines Potentials kannst du jederzeit "probearbeiten". Vielleicht hat der Klempner ja Steuerrecht als Hobby und kann wirklich überzeugen. Nur wird ihn kein Steuerbüro per "normaler Bewerbung" 14 Tage probearbeiten lassen. Und genau das ist bei Beziehungsaufnahme anders. Vom ersten Moment des Kontakts an kannst du dch von deiner besten Steuerberaterseite zeigen. Dann ist nicht mehr relevant, dass du mal Klempner warst. Niemand fragt vorabnach der Bewerbungsmappe - und später ist sie nicht ausschlaggebend, wenn du schon gezeigt hast, was du lkannst.
Verhalt dich wie jemand, der beziehungsbereit und -fähig ist. Muss man halt selbst von überzeugt sein. Das ist das eigentliche Problem. An dem kann man aber auch nur selbst was drehen.
Vielleicht noch dieser Gedanke: bei den typischen künstlich herbeigeführten "Dates" (also nicht aus dem von dir so genannten "warmen Umfeld", sondern Singlebörsen & Co) ist halt das primär einzige gemeinsame Thema: Beziehungssuche + Beziehungsfindung. Logisch nimmt das dann auch Raum ein - so wie sich 2 Gamingfreunde, wenn sie sich zum Gamen verabreden, eben auch primär darüber unterhalten. Aber das sagt doch nichts darüber aus, ob die sich mögen/gut miteinander können. Am Ende des Tages haben sie sich vielleicht überwiegend über ganz andere Dinge unterhalten und getan, weil es sich so ergeben hat. (Einer der Gründe, warum ich "rausgehen und Leuten begegnen" für den besserem Weg halte als online: dann hat man nämlich schon mal ein anderes primäres Thema als "Beziehung". Aber auch sonst: Beziehung findet halt nur in der Begegnung statt. Tinder & Co können davon alblenken wie sie wollen.)
Und wenn das "primäre Thema" für dich/euch ein Problem darstellt, dann such ich mir Wege, wo das eben nicht primär Thema ist - oder überleg mir im Vorfeld, wie ich die Situation dennoch gut gestalte. Da gibt es doch jede Menge kommunikativen und sozial-emotionalen Spielraum.