Partnersuche ist wie Jobsuche

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Re: Partnersuche ist wie Jobsuche

Beitrag von NBUC »

Sususus hat geschrieben: 26 Jun 2020 11:59 Oder anders: warum sollte man nicht für seine Existenz Geld bekommen?
Weil das nur solange funktioniert, wie entsprechend viele Leute dafür dann mehr arbeiten.

Schulbildung ist/war eine Investition in zukünftige dann wieder solidarisch verwertbare Leistrungen.
Gesundheitssysteme sind einmal nicht kostenlos und ansonsten sollten sie mal solidarisch gewesen sein, sprich jeder, der teilnimmt und kann, beteiligt sich in dem ihm möglichen Umfang auch an der Finanzierung.
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Re: Partnersuche ist wie Jobsuche

Beitrag von NBUC »

Nonkonformist hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:15 Wann ich mal ein halbes jahr im obdachlosenheim war, war ich erstaunt von den menge an menschen dort mit vollzeitjobs, die sich keine bezahlbare wohnungen finden könnten. Eine gesellschaft in den es sich einfach mal lohnt zu arbeiten, und zwar nicht nur für die obere hälfte, wäre auch nicht schlecht......
Was eher spezifisch etwas zur beschissenen Wohnungssituation aussagt. Und da hätte ein BGE auch keinerlei förderlichen Einfluss drauf, denn wenn es nicht für alle reicht (und mit weiter steigenden Bau-/Instandhaltungskostenkosten gar weniger wird), bekommt immer noch derjenige die Wohnung, der am meisten zahlt.
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Re: Partnersuche ist wie Jobsuche

Beitrag von eiertanz »

Ringelnatz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:16 Ja, vielleicht könnte man das über die Höhe des zur Verfügung gestellten Geldes irgendwie steuern... das dürfte dann halt wirklich nur grade so zum Leben reichen, ohne irgendwelchen Luxus (also ohne Auto etc.).
Auto ist kein Luxus (außer vielleicht Mercedes S Klasse, aber eben kein VW Golf, Opel Astra etc), sondern gerade auf dem Land mit schlechter ÖPNV-Anbindung notwendig
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Re: Partnersuche ist wie Jobsuche

Beitrag von Ringelnatz »

eiertanz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:12
Ringelnatz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:11
eiertanz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:10

Für manche aber mit nur sehr wenig Anstrengung und sehr leicht zu erfüllenden Bedingungen, etwa wenn sie reich erben
Wobei über die Erbschaftssteuer ja zumindest ein Teil wieder ins System zurückfließt...
Aber eben nur ein Teil. Die Mehrheit darf man behalten
Ja, aber was wäre denn die Alternative? Wenn man das Erben insgesamt verbietet, würden die Leute halt noch mehr schenken. Das wird ja ohnehin oft so gemacht, damit die Erbschaftssteuer im Todesfall nicht zu hoch ausfällt.

Ich merke, dass wir hier grade sehr OT unterwegs sind.
eiertanz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:21
Ringelnatz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:16 Ja, vielleicht könnte man das über die Höhe des zur Verfügung gestellten Geldes irgendwie steuern... das dürfte dann halt wirklich nur grade so zum Leben reichen, ohne irgendwelchen Luxus (also ohne Auto etc.).
Auto ist kein Luxus (außer vielleicht Mercedes S Klasse, aber eben kein VW Golf, Opel Astra etc), sondern gerade auf dem Land mit schlechter ÖPNV-Anbindung notwendig
Wieso? Wenn man nicht arbeitet hat man doch Zeit? Und wenn man halt doch einen Golf fahren will, muss man sich ein wenig einbringen.
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Re: Partnersuche ist wie Jobsuche

Beitrag von eiertanz »

Ringelnatz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:22
eiertanz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:12
Ringelnatz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:11 Wobei über die Erbschaftssteuer ja zumindest ein Teil wieder ins System zurückfließt...
Aber eben nur ein Teil. Die Mehrheit darf man behalten
Ja, aber was wäre denn die Alternative? Wenn man das Erben insgesamt verbietet, würden die Leute halt noch mehr schenken. Das wird ja ohnehin oft so gemacht, damit die Erbschaftssteuer im Todesfall nicht zu hoch ausfällt.

Ich merke, dass wir hier grade sehr OT unterwegs sind.
eiertanz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:21
Ringelnatz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:16 Ja, vielleicht könnte man das über die Höhe des zur Verfügung gestellten Geldes irgendwie steuern... das dürfte dann halt wirklich nur grade so zum Leben reichen, ohne irgendwelchen Luxus (also ohne Auto etc.).
Auto ist kein Luxus (außer vielleicht Mercedes S Klasse, aber eben kein VW Golf, Opel Astra etc), sondern gerade auf dem Land mit schlechter ÖPNV-Anbindung notwendig
Wieso? Wenn man nicht arbeitet hat man doch Zeit? Und wenn man halt doch einen Golf fahren will, muss man sich ein wenig einbringen.
Aber das ist nervig, dann laufen zu müssen auch für jede noch so kleine Erledigung. Ein Mindeststandard sollte sein, dass diese Nervereien eben wegfallen.

Außerdem ist es unpraktisch, wenn größere Gegenstände wie Möbel transportiert werden müssen.

Mehr als der Mindeststandard ist dann nicht mehr, dass Nervereien wegfallen, sondern quasi dekorative Spielereien. Sagen wird, das Lenkrad ist dann aus Gold anstatt aus Plastik oder die Wohnung wird mit Blattgold und Ornamenten verziert. Wer Blattgold und Ornamente haben will, muss dann eben arbeiten.

Unter Luxus verstehe ich Features, auf die ich problemlos verzichten kann oder deren Existenz mir sogar auf die Nerven gehen würde (schlichtes Design im Bauhausstil gefällt mir besser als ein Jugenstil-Schloss mit Ornamenten).
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Re: Partnersuche ist wie Jobsuche

Beitrag von NBUC »

eiertanz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:28 Aber das ist nervig, dann laufen zu müssen auch für jede noch so kleine Erledigung. Ein Mindeststandard sollte sein, dass diese Nervereien eben wegfallen.
Du wirst so oder so laufen müssen, voraussichtlich ohne Schuhe.

Irgendwann wird der Mann am Band bei VW feststellen, dass er quasi umsonst arbeitet, da die Abzüge quasi bei 100% liegen als einem der letzten Arbeitenden. Denn der Busfahrer hat schon viel früher gepasst.
Wenn wird er mit ein paar Kumpels aus Schrott nach Spaß ein paar neue Kisten zusammenzimmern und dann hast du hoffentlich ein paar Sack Kartoffeln und ne Kiste Äpfel im Rahmen der Nachbarschaftshilfe.

Und dann können wir hoffen, das die anderen EU-Länder noch arbeiten (und nicht auch im BGE sind) denn als freischaffender Fußballkommentator, Ausdruckstänzer und 200.000ster Haustierfotograf kommt nichts bei rum, wofür andere dann Waren für diesen € liefern würden.
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Re: Partnersuche ist wie Jobsuche

Beitrag von eiertanz »

NBUC hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:44
eiertanz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:28 Aber das ist nervig, dann laufen zu müssen auch für jede noch so kleine Erledigung. Ein Mindeststandard sollte sein, dass diese Nervereien eben wegfallen.
Du wirst so oder so laufen müssen, voraussichtlich ohne Schuhe.

Irgendwann wird der Mann am Band bei VW feststellen, dass er quasi umsonst arbeitet, da die Abzüge quasi bei 100% liegen als einem der letzten Arbeitenden.
Der Arbeiter am Band bei VW oder der Mitarbeiter bei Tönnies wird deswegen weiterarbeiten, weil er gerne Privatjet und Luxusyacht hat.
denn als freischaffender Fußballkommentator, Ausdruckstänzer und 200.000ster Haustierfotograf kommt nichts bei rum
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Re: Partnersuche ist wie Jobsuche

Beitrag von Sususus »

Ringelnatz hat geschrieben: 26 Jun 2020 12:10 Naja, ich kann das schon ein bißchen nachvollziehen. Das System funktioniert doch nun mal nur, wenn jeder etwas einbringt. Wenn also jemand "nur" Geld aus dem System beziehen will, aber nichts beiträgt, sondern nur Leistungen konsumiert, dann darf das nur ein kleiner Prozentsatz aller sein. Der Anreiz darf also nicht zu groß sein. Das könnte man sich das System sonst doch nicht leisten... oder? Ich meine selbst in ganz alten Zeiten hat man Güter (Essen, Behausung, Schutz) ja nur im Austausch für Leistung (Jagen oder anbauen, selber bauen, aktiv Teil der Gemeinschaft sein) erhalten.
Der Witz in "alten System" war bzw. ist aber, dass es eben nicht "du leistet das, ich gebe das dafür" war, sondern alle das geleistet haben, was sie konnten, und am Ende das, was man zum Leben hatte, miteinander geteilt wurde. Das ist ja irgendwie auch ein bisschen die Idee von Spenden, Bedürftigen etwas geben, sich um Alte und Kranke und Kinder kümmern usw. Das ist ja auch die Idee von Solidarität - es ist mehr als genug für alle da, also gucken wir, dass das, was da ist, möglichst gut und zum Wohle aller verteilt wird. Das passt aber nicht in das Leistungsprinzip "du kriegst nur dann, wenn du auch was dafür tust".

Und woher kommt deine Annahme, dass in einem hypothetischen Fall einer Art von BGE (da gibts ja durchaus auch viele Varianten) auf einmal die Leute anfangen würden, nichts mehr "einzubringen"? Und was verstehst du hier unter einbringen? Also nur, weil ich etwas bekomme, ohne dafür etwas tun zu müssen, heißt das ja nicht, dass ich danach nichts damit tue. Menschen sind dann doch soziale Wesen - in aller Regel bekommt man was zurück, wenn man was gibt.

Zudem: dr Witz bei Geld ist ja, dass man mit Geld nur wirtschaftlich aktiv sein kann. Das heißt, ich bekomme Geld und gebe es für Konsumgüter aus (was dann dafür sorgt, dass eine andere Person ein Einkommen bekommt und ihren Lebensunterhalt davon bestreiten kann), oder ich nehme das Geld und investiere es z.B. in den Aufbau eines Geschäfts, wovon ich dann selber mein Einkommen bestreiten kann, oder ich spare es (was ökonomisch gesehen erstmal keine direkte wirtschaftliche Aktivität nach sich zieht, aber da ist es ja so, dass diejenigen mit niedrigerem Einkommen und keinem Vermögen vermutlich eher nicht sparen).
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Re: Partnersuche ist wie Jobsuche

Beitrag von Obelix »

Moderation: Absolute Beginner TreffIch mache den Thread hier mal zu, weil es hier seit etlichen Seiten nur noch um Offtopic-Themen wie Fastfood-Restaurants und Einkommensverteilung geht. Wer etwas Substanzielles zum Thema Partnersuche beizutragen hat, kann mich gerne kontaktieren - oder gleich einen neuen Thread aufmachen.
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