Sehe ich genauso....Momo hat geschrieben: ↑15 Dez 2022 02:54 Ich sehe nicht, warum das notwendig sein sollte.
Ich bin relativ offen, was meine Depression angeht, aber ich würde sicher nicht meine Symptome und Krankengeschichte offenlegen, nur um die Bezeichnung "Depression" zu legitimieren.
Mag sein, dass ich zu viel in deine Worte hineinlese, aber das ist die Erwartungshaltung, die da für mich mitschwingt.
Aber um mal ein Beispiel zu geben wie sowas aussehen könnte.
Bei mir wurde es nie diagnostiziert.
Aber ich habe mein ganzes Leben an Depressionen gelitten, denke ich... Bin kein Arzt...
Mal mehr mal weniger.
Kennt wohl jeder Mensch das man mal seinen blues hat (wie es ein bekannter nennt, der damit auch zu kämpfen hat) und im Kopf ein abwartsstrudel von negativen Gedanken.
Bei mir war das aber eigentlich IMMER präsent.
Ich hatte gefühlt 90% meiner gehirnaktivität immer damit beschäftigt schlechte Gedanken zu generieren und über diese dann auch zu grübeln.
Ich bin scheisse, alle anderen sind scheisse, alles ist scheisse.
Ständig und immer.
Dazu kam das Lügen, das ich sehr viel getan habe.
Und ich immer versucht habe das Lügen Kartenhaus nicht einstürzen zu lassen, weil ich bei irgendwem was widersprüchliches sagen würde und das dann raus kommt...
Also falls mal nicht alles scheisse war, dann nur weil ich irgendwelche Lügen instand halten wollte, das da nicht raus kommt...
Es war (ist) so Mega befreiend als das aus meinem Kopf gelöscht war.
Mir tut jeder Mensch mega leid der nur ansatzweise sowas durch machen muss.
Es ist die Hölle.