Seid ihr auch oft alleine am WE?

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Lieblose

Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Lieblose »

Seb-X hat geschrieben: 09 Okt 2020 13:30
Patti hat geschrieben: 07 Okt 2020 15:59 Ich bin seit letzter Zeit innerlich so leer, als hätte ich mich damit abgefunden keine Familie zu haben oder geschweige eine Partnerin. Ich bin oft am WE alleine ( 2 Freunde wohnen woanders). Dann fahre ich fremde Städte anschauen oder gehe spazieren oder alleine einkaufen. Nun- seit ihr auch oft alleine oder habt ihr einen großen Freundeskreis? Seit ihr innerlich auch sehr leer im Moment??
Ich verbringe Wochenenden fast immer allein. Aber ich habe nicht die Motivation, etwas wie einen Ausflug zu machen. Innerlich leer bin ich schon seit Jahren.
Lieblose hat geschrieben: 08 Okt 2020 17:37 Das ist ja grauenvoll. Redet ihr nicht mal mit einer Verkäuferin oder einem Verkäufer, einem Nachbarn oder einem Paketboten über irgendetwas und sei es nur über das Wetter oder Corona? Das gibt's doch nicht. :shock: Das ist nicht böse gemeint, aber seid ihr vielleicht solche Stoffel, die den Mund nicht aufkriegen und keiner sich traut mal ein Gespräch anzufangen? Man kann doch mal etwas nettes zu jemandem sagen, außer "Tach und Tschüss". Und Familie? Ok, die hat nicht jeder. :? So findet man garantiert niemanden, das ist klar.
Ich finde vieles oder vielleicht fast alles belanglos. Es gibt für mich keinen Anlass für Smalltalk, kein Interesse, keine Lust, keine Neugier.
Was soll ich sagen, schade! Kann dich ja niemand zu zwingen.
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Finnlandfreundin
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Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 09 Okt 2020 13:30
Lieblose hat geschrieben: 08 Okt 2020 17:37 Das ist ja grauenvoll. Redet ihr nicht mal mit einer Verkäuferin oder einem Verkäufer, einem Nachbarn oder einem Paketboten über irgendetwas und sei es nur über das Wetter oder Corona? Das gibt's doch nicht. :shock: Das ist nicht böse gemeint, aber seid ihr vielleicht solche Stoffel, die den Mund nicht aufkriegen und keiner sich traut mal ein Gespräch anzufangen? Man kann doch mal etwas nettes zu jemandem sagen, außer "Tach und Tschüss". Und Familie? Ok, die hat nicht jeder. :? So findet man garantiert niemanden, das ist klar.
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Das ist ja dann was anderes, wenn man das garnicht möchte.
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Giebenrath
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Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Giebenrath »

Im letzten Winter habe ich am Wochennde sehr oft gearbeitet.
Im Frühling hatte gerade wieder den Wiedereinstieg ins Privatleben geplant. Kontakte am Wochenende hatte ich vor allem über Vereine.
Die Corona-Auflagen hat das dann auch kaputt gemacht.
Give a man a mask and he will show his true face. - Oscar Wilde
eiertanz

Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von eiertanz »

Lieblose hat geschrieben: 09 Okt 2020 12:20 Dann gibts wieder die Deppen, die die Pakete bringen und einem vor die Füsse werfen.
Ich kann dir auf Grund der Forumsregeln nicht erklären, warum manche Paketboten so handeln (insbes. die von von Hermes), aber politische Diskussionen (wozu auch Diskussionen über die Arbeitsbedingungen von Paketboten zählen) sind hier nicht erlaubt.
Maverick

Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Maverick »

eiertanz hat geschrieben: 09 Okt 2020 19:31
Lieblose hat geschrieben: 09 Okt 2020 12:20 Dann gibts wieder die Deppen, die die Pakete bringen und einem vor die Füsse werfen.
Ich kann dir auf Grund der Forumsregeln nicht erklären, warum manche Paketboten so handeln (insbes. die von von Hermes), aber politische Diskussionen (wozu auch Diskussionen über die Arbeitsbedingungen von Paketboten zählen) sind hier nicht erlaubt.
Die Arbeitsbedingungen zu nennen sehe ich jetzt nicht als so problematisch an und da bekommst du hier mit den Mods auch keine Probleme. Sonst dürftest du hier ja auch nicht schreiben, wenn du einen schlechten Arbeitstag hattest mit einer entsprechenden Begründung.

So lange du hier keine politischen Forderungen wie "XY muss mehr Arbeitsschutz machen." oder "Der Arbeitsschutz von AZ ist zu heftig, daher kommen die schlechten Bedingungen" schreibst, ist das denke ich okay. Ich will mich hier aber nicht aus dem Fenster lehnen.
AviferAureus

Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von AviferAureus »

Maverick hat geschrieben: 08 Okt 2020 17:58 Stimmt, unter dem Aspekt mit der Sozialphobie und der Schüchternheit hast du recht.
Geht vielleicht einfach, um eine andere Attitüde zu Sozialkontakten. Dass man da etwas lockerer wird.
Maverick hat geschrieben: 08 Okt 2020 17:58 Diese Hobbys, die man alleine nicht betreiben kann, finden aber derzeit leider noch nicht statt. Da haben derzeit noch zu viele Leute Angst vor Corona. Das hängt aber auch damit zusammen, dass man bei zwei der drei Hobbys für ca. zehn Minuten am Stück keinen Abstand halten kann, es mit Maske aber auch nicht möglich ist. Deswegen haben beide Verbände das bis frühestens April 2021 ausgesetzt, trainiert in meinen Vereinen wird derzeit auch nicht.
Da habe ich Glück, in den Sportstätten meiner beiden Hobbies (Boxen, Jiu-Jitsu) interessiert Corona niemanden. Da läuft alles wie normal. Man sollte bei derartigen Sportarten vor dem Training irgendwie für frischen Atem sorgen (Zähne putzen bzw. spülen oder etwas Spray rein), das war's.
Maverick hat geschrieben: 08 Okt 2020 17:58 Ansonsten hatte ich noch Dauerkarten für Handball und Eishockey. Da bin ich dann immer alleine hin, wenn ich nichts vorhatte. Leider bin ich bei der Dauerkartenlotterie leer ausgegangen. Ich bin zu den Spielen zwar auch alleine hin, habe mich da aber nie alleine gefühlt.
Das kann man tatsächlich ganz gut machen. Vor dem Spiel oder in der Pause kaufe ich ein Getränk oder eine Bratwurst und vertreibe mir so die Zeit. Teilweise sind momentan selbst die begrenzten Kontingente von Einzelkarten nicht ausverkauft. Ich werde mal schauen, ob ich Karten für ein interessantes Spiel bekomme.
eiertanz hat geschrieben: 09 Okt 2020 19:31
Lieblose hat geschrieben: 09 Okt 2020 12:20 Dann gibts wieder die Deppen, die die Pakete bringen und einem vor die Füsse werfen.
Ich kann dir auf Grund der Forumsregeln nicht erklären, warum manche Paketboten so handeln (insbes. die von von Hermes), aber politische Diskussionen (wozu auch Diskussionen über die Arbeitsbedingungen von Paketboten zählen) sind hier nicht erlaubt.
Solches Verhalten hat zumindest per se nichts zu sagen. Ein solches Verhalten wurde mir bei einer anderen Tätigkeit auch mal zum Vorwurf gemacht. Ich habe einfach gegrüßt und die Sachen an den dafür vorgesehenen Platz abgelegt. Aber das ist ja auch off topic.
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Siegfried
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Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Siegfried »

Lieblose hat geschrieben: 09 Okt 2020 13:48
Seb-X hat geschrieben: 09 Okt 2020 13:30
Patti hat geschrieben: 07 Okt 2020 15:59 Ich bin seit letzter Zeit innerlich so leer, als hätte ich mich damit abgefunden keine Familie zu haben oder geschweige eine Partnerin. Ich bin oft am WE alleine ( 2 Freunde wohnen woanders). Dann fahre ich fremde Städte anschauen oder gehe spazieren oder alleine einkaufen. Nun- seit ihr auch oft alleine oder habt ihr einen großen Freundeskreis? Seit ihr innerlich auch sehr leer im Moment??
Ich verbringe Wochenenden fast immer allein. Aber ich habe nicht die Motivation, etwas wie einen Ausflug zu machen. Innerlich leer bin ich schon seit Jahren.
Lieblose hat geschrieben: 08 Okt 2020 17:37 Das ist ja grauenvoll. Redet ihr nicht mal mit einer Verkäuferin oder einem Verkäufer, einem Nachbarn oder einem Paketboten über irgendetwas und sei es nur über das Wetter oder Corona? Das gibt's doch nicht. :shock: Das ist nicht böse gemeint, aber seid ihr vielleicht solche Stoffel, die den Mund nicht aufkriegen und keiner sich traut mal ein Gespräch anzufangen? Man kann doch mal etwas nettes zu jemandem sagen, außer "Tach und Tschüss". Und Familie? Ok, die hat nicht jeder. :? So findet man garantiert niemanden, das ist klar.
Ich finde vieles oder vielleicht fast alles belanglos. Es gibt für mich keinen Anlass für Smalltalk, kein Interesse, keine Lust, keine Neugier.
Was soll ich sagen, schade! Kann dich ja niemand zu zwingen.
Vielleicht ist das auch einfach nur die Wahrheit auf die Konsequenz der Umstände. Die wenigsten werden ja morgens Aufwachen mit dem Gedanken das ihnen ab heute die anderen Menschen völlig egal sind. Ich sehe das eher als Entwicklung die durch Jahre oder Jahrzehnte lange Vereinsamung entsteht. Wenn man die letzten 2,3,5,10,20 Jahre keine oder nur sehr wenige soziale Kontakte hat, seine Freizeit nur noch alleine mit sich selbst verbringt kaum noch Motivation hat irgendwas besonderes alleine zu machen und nur noch vor der Glotze oder im Internet hängt um die Zeit irgendwie tot zu schlagen. Diese Umstände wirken sich ja auch extrem auf die sozialen Fertigkeiten aus die immer weiter zum Teufel gehen je länger man da festhängt. Da wird selbst der einfache Versuch von Smalltalk zu Schwerstarbeit auf die man dann auch schon keine Lust mehr hat weil man zum einen gar nicht mehr weiß wie man noch mit anderen in ein Gespräch kommt, was man sagen/fragen soll zum anderen hat man ja kaum noch Themen über die man überhaupt reden kann.
Wenn man sein Wochenende wie immer nur alleine vor der Glotze verbracht hat wovon soll man den da am Montagmorgen oder den anderen Tagen auf der Arbeit erzählen... ? Da ist man doch schon froh wenn erst keiner frägt und wenn doch bleibt nur noch der Versuch das Gespräch mit irgendeiner Floskel schnellstmöglich abzuwürgen um sich dieser peinlichen Befragung zu entziehen.
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Antonia
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Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Antonia »

Siegfried hat geschrieben: 10 Okt 2020 06:59
Lieblose hat geschrieben: 09 Okt 2020 13:48
Seb-X hat geschrieben: 09 Okt 2020 13:30 Ich verbringe Wochenenden fast immer allein. Aber ich habe nicht die Motivation, etwas wie einen Ausflug zu machen. Innerlich leer bin ich schon seit Jahren.
Ich finde vieles oder vielleicht fast alles belanglos. Es gibt für mich keinen Anlass für Smalltalk, kein Interesse, keine Lust, keine Neugier.
Was soll ich sagen, schade! Kann dich ja niemand zu zwingen.
Vielleicht ist das auch einfach nur die Wahrheit auf die Konsequenz der Umstände. Die wenigsten werden ja morgens Aufwachen mit dem Gedanken das ihnen ab heute die anderen Menschen völlig egal sind. Ich sehe das eher als Entwicklung die durch Jahre oder Jahrzehnte lange Vereinsamung entsteht. Wenn man die letzten 2,3,5,10,20 Jahre keine oder nur sehr wenige soziale Kontakte hat, seine Freizeit nur noch alleine mit sich selbst verbringt kaum noch Motivation hat irgendwas besonderes alleine zu machen und nur noch vor der Glotze oder im Internet hängt um die Zeit irgendwie tot zu schlagen. Diese Umstände wirken sich ja auch extrem auf die sozialen Fertigkeiten aus die immer weiter zum Teufel gehen je länger man da festhängt. Da wird selbst der einfache Versuch von Smalltalk zu Schwerstarbeit auf die man dann auch schon keine Lust mehr hat weil man zum einen gar nicht mehr weiß wie man noch mit anderen in ein Gespräch kommt, was man sagen/fragen soll zum anderen hat man ja kaum noch Themen über die man überhaupt reden kann.
Wenn man sein Wochenende wie immer nur alleine vor der Glotze verbracht hat wovon soll man den da am Montagmorgen oder den anderen Tagen auf der Arbeit erzählen... ? Da ist man doch schon froh wenn erst keiner frägt und wenn doch bleibt nur noch der Versuch das Gespräch mit irgendeiner Floskel schnellstmöglich abzuwürgen um sich dieser peinlichen Befragung zu entziehen.


Willst du denn überhaupt etwas an deiner Situation ändern? Es klingt für mich so, als hättest du dich längst damit abgefunden und dich auch ein Stück weit selbst aufgegeben. Ich denke, wenn man was ändern will, braucht man erstmal einen Leidensdruck. Und wenn der groß genug ist, sucht man sich auch Hilfe. Und dann fängt man mit kleinen Schritten an. Natürlich kann man nicht erwarten, dass sich von heute auf morgen etwas ändert. Wahrscheinlich braucht es genauso viel Zeit an Einsatz, um einen neuen Bekannten- und Freundeskreis aufzubauen, die man verloren hat, indem man sich völlig zurückgezogen hat und schlechte Gewohnheiten gepflegt hat. Ich hab mal gelesen, dass das Gehirn mind. 6 Wochen Zeit braucht, um neue Gewohnheiten ( die sog. Basalganglien im Gehirn speichern die Gewohnheiten ab) zu "etablieren", es kostet viel weniger Energie, Kraft und Konzentratation, weiter schlechte Gewohnheiten zu pflegen, als sich neue zuzulegen, die einem gut tun würden....
Hilfreich wäre es, sich bei jeder Anstrengung, etwas zu verändern, sich anschließend dafür zu belohnen.
Oder man ruft sich ins Gedächtnis, dass man früher ja auch Kontakte hatte, warum sollte es einem später nicht mehr gelingen, neue zu knüpfen? Die Fähigkeit zur Kontaktanbahnung war ja schon da.

Ich glaube, deswegen ist es auch für Menschen, die immer in Beziehungen waren, viel leichter, wieder neue zu finden. Gestern erzählte mir meine junge Kollegin, dass ihre Mutter (49 Jahre alt) schon nach einem halben Jahr nach der Trennung von ihrem Partner, wieder einen neuen Freund über die Singlebörse finya gefunden habe. Gleich beim 2. Versuch hätte es geklappt. Und sie ist schon 49 Jahre alt. Aber da sie immer in Beziehungen war, vielleicht mal ein halbes Jahr Single zwischendurch, hat sie auch im mittleren Alter problemlos einen neuen Partner finden können.
Das hatte mich echt erstaunt. Ich kenne es von meinen vielen Single-Freundinen nämlich anders. Sie sind auch so um die 50 Jahe alt wie ich und es will einfach nicht klappen mit einem neuen Partner, egal, was sie versuchen und wie viele Single-Börsen sie schon probiert haben oder auch egal , wie aktiv sie sonst im Leben sind. Weil sie eben auch schon viel zu lange alleine sind, über 10 Jahre, dann haben sich die Gewohnheiten etabliert und es ist schwer, sein Leben noch mal umzustellen. Außerdem fehlt der Leidensdruck, denn auch das Leben als Langzeitsingle hat ja so seine Vorteile, wenn man gut sozial vernetzt ist und sich nicht einsam fühlt.
Zwei Gefangene sahen durch's Gitter in die Ferne,
der eine sah nur Schmutz, der andere die Sterne.
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Siegfried
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Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Siegfried »

Antonia hat geschrieben: 10 Okt 2020 10:58
Siegfried hat geschrieben: 10 Okt 2020 06:59
Lieblose hat geschrieben: 09 Okt 2020 13:48

Was soll ich sagen, schade! Kann dich ja niemand zu zwingen.
Vielleicht ist das auch einfach nur die Wahrheit auf die Konsequenz der Umstände. Die wenigsten werden ja morgens Aufwachen mit dem Gedanken das ihnen ab heute die anderen Menschen völlig egal sind. Ich sehe das eher als Entwicklung die durch Jahre oder Jahrzehnte lange Vereinsamung entsteht. Wenn man die letzten 2,3,5,10,20 Jahre keine oder nur sehr wenige soziale Kontakte hat, seine Freizeit nur noch alleine mit sich selbst verbringt kaum noch Motivation hat irgendwas besonderes alleine zu machen und nur noch vor der Glotze oder im Internet hängt um die Zeit irgendwie tot zu schlagen. Diese Umstände wirken sich ja auch extrem auf die sozialen Fertigkeiten aus die immer weiter zum Teufel gehen je länger man da festhängt. Da wird selbst der einfache Versuch von Smalltalk zu Schwerstarbeit auf die man dann auch schon keine Lust mehr hat weil man zum einen gar nicht mehr weiß wie man noch mit anderen in ein Gespräch kommt, was man sagen/fragen soll zum anderen hat man ja kaum noch Themen über die man überhaupt reden kann.
Wenn man sein Wochenende wie immer nur alleine vor der Glotze verbracht hat wovon soll man den da am Montagmorgen oder den anderen Tagen auf der Arbeit erzählen... ? Da ist man doch schon froh wenn erst keiner frägt und wenn doch bleibt nur noch der Versuch das Gespräch mit irgendeiner Floskel schnellstmöglich abzuwürgen um sich dieser peinlichen Befragung zu entziehen.


Willst du denn überhaupt etwas an deiner Situation ändern? Es klingt für mich so, als hättest du dich längst damit abgefunden und dich auch ein Stück weit selbst aufgegeben. Ich denke, wenn man was ändern will, braucht man erstmal einen Leidensdruck. Und wenn der groß genug ist, sucht man sich auch Hilfe. Und dann fängt man mit kleinen Schritten an. Natürlich kann man nicht erwarten, dass sich von heute auf morgen etwas ändert. Wahrscheinlich braucht es genauso viel Zeit an Einsatz, um einen neuen Bekannten- und Freundeskreis aufzubauen, die man verloren hat, indem man sich völlig zurückgezogen hat und schlechte Gewohnheiten gepflegt hat. Ich hab mal gelesen, dass das Gehirn mind. 6 Wochen Zeit braucht, um neue Gewohnheiten ( die sog. Basalganglien im Gehirn speichern die Gewohnheiten ab) zu "etablieren", es kostet viel weniger Energie, Kraft und Konzentratation, weiter schlechte Gewohnheiten zu pflegen, als sich neue zuzulegen, die einem gut tun würden....
Hilfreich wäre es, sich bei jeder Anstrengung, etwas zu verändern, sich anschließend dafür zu belohnen.
Oder man ruft sich ins Gedächtnis, dass man früher ja auch Kontakte hatte, warum sollte es einem später nicht mehr gelingen, neue zu knüpfen? Die Fähigkeit zur Kontaktanbahnung war ja schon da.

Ich glaube, deswegen ist es auch für Menschen, die immer in Beziehungen waren, viel leichter, wieder neue zu finden. Gestern erzählte mir meine junge Kollegin, dass ihre Mutter (49 Jahre alt) schon nach einem halben Jahr nach der Trennung von ihrem Partner, wieder einen neuen Freund über die Singlebörse finya gefunden habe. Gleich beim 2. Versuch hätte es geklappt. Und sie ist schon 49 Jahre alt. Aber da sie immer in Beziehungen war, vielleicht mal ein halbes Jahr Single zwischendurch, hat sie auch im mittleren Alter problemlos einen neuen Partner finden können.
Das hatte mich echt erstaunt. Ich kenne es von meinen vielen Single-Freundinen nämlich anders. Sie sind auch so um die 50 Jahe alt wie ich und es will einfach nicht klappen mit einem neuen Partner, egal, was sie versuchen und wie viele Single-Börsen sie schon probiert haben oder auch egal , wie aktiv sie sonst im Leben sind. Weil sie eben auch schon viel zu lange alleine sind, über 10 Jahre, dann haben sich die Gewohnheiten etabliert und es ist schwer, sein Leben noch mal umzustellen. Außerdem fehlt der Leidensdruck, denn auch das Leben als Langzeitsingle hat ja so seine Vorteile, wenn man gut sozial vernetzt ist und sich nicht einsam fühlt.
Wenn das so lange dauert bin ich eher Tod als Erfolg zu haben. Es läuft wohl darauf hinaus das ich mit knapp 50 Jahren mich mit der Situation abgefunden habe das sich nichts mehr ändern wird weil einfach die Baustellen zu groß geworden sind sein Leben und seine Persönlichkeit nochmal um 180 Grad zu ändern. Selbst wenn man sich mal Motivieren könnte was zu ändern ist das schnell wieder vorbei wenn man am nächsten Tag wieder in eine Smalltalksituation kommt die wieder in peinlichem Schweigen endet weil man wieder nicht weiß was man sagen könnte. Da sitzt dann leider kein Männchen auf der Schulter der einem hilft das am laufen zu halten um mal zu sehen wie es funktioniert und dadurch einen kleinen Lerneffekt zu erzielen.

Dafür hatten deine Freundinnen aber alle schon wahrscheinlich mehrere jahrelange Beziehungen und somit zumindest mal eine Ahnung wie Beziehung und Beziehungsanbahnung aussieht und funktioniert. Ebenso wissen sie wenn sie sozial gut vernetzt sind wie normaler sozialer Umgang funktioniert und üben den auch täglich aus um quasi in Übung zu bleiben. Alles Dinge wovon ich nur Träumen kann sie zu können.
Reinhard
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Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Reinhard »

Antonia hat geschrieben: 10 Okt 2020 10:58 Oder man ruft sich ins Gedächtnis, dass man früher ja auch Kontakte hatte, warum sollte es einem später nicht mehr gelingen, neue zu knüpfen? Die Fähigkeit zur Kontaktanbahnung war ja schon da.
Ich wollte nur mal als Hinweis einwerfen: das ist nicht unbedingt der Fall, dass man mal eine Fähigkeit zur Kontaktanbahnung hatte. So ziemlich alle Kontakte, die ich hatte, ergaben sich aus äußeren Umständen (z.B. Schule) oder den Kontaktanbahnungsfähigkeiten anderer. :(
Make love not war!
Gatem

Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Gatem »

Reinhard hat geschrieben: 10 Okt 2020 16:11
Antonia hat geschrieben: 10 Okt 2020 10:58 Oder man ruft sich ins Gedächtnis, dass man früher ja auch Kontakte hatte, warum sollte es einem später nicht mehr gelingen, neue zu knüpfen? Die Fähigkeit zur Kontaktanbahnung war ja schon da.
Ich wollte nur mal als Hinweis einwerfen: das ist nicht unbedingt der Fall, dass man mal eine Fähigkeit zur Kontaktanbahnung hatte. So ziemlich alle Kontakte, die ich hatte, ergaben sich aus äußeren Umständen (z.B. Schule) oder den Kontaktanbahnungsfähigkeiten anderer. :(
Gut das du das einwendest, denn bei mir ist es genauso.
Alle Freunde, die ich in meinen jungen Jahren hatte (und auch die Menschen, die ich lediglich als Bekannte einstufen würde), waren eigentlich immer durch externe Umstände in mein soziales Netz geraten. Zum Beispiel der Freund, der durch Zufall am ersten Schultag neben mir saß und dies dann über die nächsten Jahre ebenfalls tat. Oder auch weitere Schulkameraden auf der höheren Schule. Oder später der Kumpel, der beim Bund halt einfach auf der gleichen Stube einquartiert wurde. Im Grunde alles Zufälle und externe Trigger.
Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals eine signifikante, längere Beziehung zu einem anderen Menschen aus eigenem Antrieb heraus aufgebaut zu haben.
(Als signifikant betrachte ich dabei vor allem Beziehungen, welche aus ihrem ursprünglichen Rahmen herauswachsen)

Antonia hat geschrieben: 10 Okt 2020 10:58 Ich glaube, deswegen ist es auch für Menschen, die immer in Beziehungen waren, viel leichter, wieder neue zu finden. Gestern erzählte mir meine junge Kollegin, dass ihre Mutter (49 Jahre alt) schon nach einem halben Jahr nach der Trennung von ihrem Partner, wieder einen neuen Freund über die Singlebörse finya gefunden habe. Gleich beim 2. Versuch hätte es geklappt. Und sie ist schon 49 Jahre alt. Aber da sie immer in Beziehungen war, vielleicht mal ein halbes Jahr Single zwischendurch, hat sie auch im mittleren Alter problemlos einen neuen Partner finden können.
Interessant finde ich an diesem Beispiel vor allem (vorausgesetzt natürlich es bietet als Einzelfallbeispiel überhaupt enstprechende Relevanz), die Erkenntnis, dass „Beziehung haben“ und „Beziehung finden“ scheinbar doch zusammen gehören.
Ohne mich näher damit zu beschäftigen würde ich grundsätzlich eigentlich erst einmal davon ausgehen, dass eine neue Beziehung zu finden und aufzubauen komplett andere Fähigkeiten erfordert, als eine Beziehung langfristig am Laufen zu halten. Von jemandem, der Jahre oder gar Jahrzehnte lang in einer stabilen Beziehung war, würde ich daher erwarten, dass dieser die Fähigkeiten zum Aufbau einer solchen inzwischen mangels Nutzung verlernt hat. Somit also nicht viel besser dran wäre als wir hier.
Aber bei diesem Beispiel ist es offenbar nicht so.
Seb-X

Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Seb-X »

Gatem hat geschrieben: 11 Okt 2020 08:21 Aber bei diesem Beispiel ist es offenbar nicht so.
Wir wissen zu wenig über dieses Beispiel. Vielleicht hat sie Kompromisse gemacht, um nicht mehr allein sein zu müssen, die uns zu weit gehen. Oder sie hat sich aus demselben Grund schneller auf jemanden eingelassen. Ich bin immer erstmal skeptisch, wenn es kurz nach einer Trennung rasch wieder zur großen Liebe kommt.

Zum Thema: Ja, wieder allein dieses Wochenende.
Onkel ABobert
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Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Onkel ABobert »

Antonia hat geschrieben: 10 Okt 2020 10:58 Oder man ruft sich ins Gedächtnis, dass man früher ja auch Kontakte hatte, warum sollte es einem später nicht mehr gelingen, neue zu knüpfen? Die Fähigkeit zur Kontaktanbahnung war ja schon da.
Bei jedem?

Ganz konkret:

Als kleines Kind hatte ich Kontakt zu meiner Mutter und meinen beiden Omas, aber zu keinem einzigen Kind in der Nachbarschaft, obwohl es da viele gab. Im Kindergarten hatte ich gar keine Kontakte und wurde als Außenseiter betrachtet, ich hab da niemals großartig mit anderen Kindern gespielt.

In der Grundschule war es dann besser. Ich tat mich schwer mit dem Erlernen vom Fahrradfahren und meine Mutter (die selber noch nie ein Fahrrad hatte) bat eine Nachbarsmutter, mir das beizubringen. Da der Sohn der Nachbarsmutter in meiner Klasse war, kamen wir uns so näher und wurden Freunde. Ohne die "Nachhilfe" der Mütter wäre es aber wohl nichts geworden.

In der 5. Klasse im Gymnasium stand ich dann wieder alleine da, weil der Grundschulfreund auf eine andere Schule ging. Das erste halbe Jahr war ich wieder mal der absolute Außenseiter, der in der Pause als einziger alleine im Schulhof stand. Dann hatte ich Glück: Zum Halbjahrwechsel kam ein zugezogener neuer Schüler dazu, der sich neben mich setzte, weil das der einzige freie Platz war. Da der als Zugezogener niemanden kannte, freundeten wir uns auf sein Betreiben schnell an und er blieb für einige Jahre mein bester Freund.

Durch seine sozialen Fähigkeiten (und nur dadurch) sind wir dann nach und nach auf eine Vierergruppe angewachsen. Dadurch war ich dann irgendwann in der Klasse halbwegs akzeptiert. Zwar ein wenig belächelt ob meiner Ansichten, Kleidungsstil usw. - aber immerhin akzeptiert. Das war schon ok so. Anpassen wollte ich mich sowieso nie.

Die beiden in die "Vierergruppe" hinzugekommenen Jungs sind bis heute, also seit über 35 Jahren, meine einzigen echten Freunde. Mit dem "Zugezogenen" haben wir uns vor etwa 15 Jahren allesamt völlig verkracht, warum würde jetzt zu weit führen. Aber mit den beiden bin ich bis heute "dicke", obschon der eine 100Km und der andere 150KM entfernt wohnt, treffen wir uns mehrfach im Jahr und telefonieren regelmäßig.

Man muß aber bedenken, dass die Freundschaft mit den beiden als etwa 14-jährige in der Schule entstanden ist, und noch dazu nicht aus meinem Antrieb. Das war also eine Mischung aus Glück und den sozialen Fähigkeiten eines Dritten.

Seit diesem Zeitpunkt, also in den letzten ca. 35-40 Jahren, habe ich keine neuen Freundschaften geschlossen. Ich habe Arbeitskollegen, mit denen ich ab und an mal ein Bier trinken gehe und einmal jährlich gehe ich mit zwei Arbeitskollegen gemeinsam zum Wandern. Mehr aber auch nicht, Freunde sind das nicht, nur Bekannte.

Man geht ja auch nicht einfach auf jemanden zu und sagt "ich würde gerne Freundschaft mit dir schließen". So etwas entwickelt sich im Normalfall von selber, wenn man mit der Person aufgrund gemeinsamer Interessen regelmäßig zusammenkommt. Beispielsweise in einem Verein, wenn man sich durch den Verein regelmäßig trifft, kommt man ins Plaudern und trinkt irgendwann ein Bier zusammen und so entsteht dann eine neue Freundschaft. Wenn man allerdings das Zusammentreffen mit (zunächst) fremden Menschen z. B. in einem Verein aufgrund von sozialer Inkompetenz von vornherein nicht will, dann entsteht da auch nichts neues.

Ich mag meine Arbeitskollegen. Aber mehr als einmal jährlich einen Tag verbringen möchte ich mit ihnen nicht. So war ich schon als kleines Kind, vor den Nachbarskindern hatte ich geradezu ein wenig Angst (nicht, daß sie mich verprügeln oder so - einfach davor, mit ihnen sprechen oder spielen zu müssen) und ging auch noch als Jugendlicher lieber mit meiner Mutter zum Einkaufen mit, als dass ich mich mit meinen Kumpels getroffen hätte. Ich denke, ich habe eben eine Sozialphobie, die mit den Jahren zwar deutlich besser geworden ist, aber ich denke, es ist sehr schwierig bis unmöglich, dies nach Jahrzehnten komplett abzulegen.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
Melli

Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Melli »

Antonia hat geschrieben: 10 Okt 2020 10:58Oder man ruft sich ins Gedächtnis, dass man früher ja auch Kontakte hatte, warum sollte es einem später nicht mehr gelingen, neue zu knüpfen? Die Fähigkeit zur Kontaktanbahnung war ja schon da.
[...]
Weil sie eben auch schon viel zu lange alleine sind, über 10 Jahre, dann haben sich die Gewohnheiten etabliert und es ist schwer, sein Leben noch mal umzustellen.
Kritisch wäre dann doch der Raum zwischen der früheren Fähigkeit und deren späterem, sagen wir mal freundlicherweise: Ruhen. Wobei, wie schon mehrfach gesagt, auch äußere Faktoren eine Rolle spielen können. Nicht jeder muß sich überall zwangsläufig wohlfühlen (geschweige dort gelitten zu sein).

Als kleines Kind hat sich mein Leben auch mehr im und ums Haus herum abgespielt, nicht auf der Straße (bewahre!!). Mit Schule und so kam ich dann in D nicht zurecht. Kein Problem damit, diszipliniert stillzusitzen und einem Lehrer zuzuhören. Aber wer hat sich das ausgedacht, daß man es ertragen können sollte, mit so vielen Leuten in einem Raum zusammengepfercht zu werden? Und noch ärger: so sollen Freundschaften entstehen? Echt jetzt? :specht:

Was die Wochenenden angeht, so hatte ich nach der Schule gar keine prinzipiellen Unterscheidungen mehr zwischen Wochentagen und WE. Meistens habe ich an WE gearbeitet, egal ob man das nun ambitioniert oder neurotisch nennen mag. Und ich bin auch unter der Woche v.a. zu Konzerten gegangen (die finden ja nun zu bestimmten Terminen statt). Und einsam fühlen kann man sich natürlich auch unter der Woche :schwarzekatze:
Seb-X

Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 09 Okt 2020 15:04
Seb-X hat geschrieben: 09 Okt 2020 13:30
Lieblose hat geschrieben: 08 Okt 2020 17:37 Das ist ja grauenvoll. Redet ihr nicht mal mit einer Verkäuferin oder einem Verkäufer, einem Nachbarn oder einem Paketboten über irgendetwas und sei es nur über das Wetter oder Corona? Das gibt's doch nicht. :shock: Das ist nicht böse gemeint, aber seid ihr vielleicht solche Stoffel, die den Mund nicht aufkriegen und keiner sich traut mal ein Gespräch anzufangen? Man kann doch mal etwas nettes zu jemandem sagen, außer "Tach und Tschüss". Und Familie? Ok, die hat nicht jeder. :? So findet man garantiert niemanden, das ist klar.
Ich finde vieles oder vielleicht fast alles belanglos. Es gibt für mich keinen Anlass für Smalltalk, kein Interesse, keine Lust, keine Neugier.
Das ist ja dann was anderes, wenn man das garnicht möchte.
Ja, ist es. Und zwar ein Problem.
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Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 14 Okt 2020 06:15
Finnlandfreundin hat geschrieben: 09 Okt 2020 15:04
Seb-X hat geschrieben: 09 Okt 2020 13:30 Ich finde vieles oder vielleicht fast alles belanglos. Es gibt für mich keinen Anlass für Smalltalk, kein Interesse, keine Lust, keine Neugier.
Das ist ja dann was anderes, wenn man das garnicht möchte.
Ja, ist es. Und zwar ein Problem.
Aber wieso ist es ein Problem, wenn du so zufriedener bist?
Seb-X

Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 14 Okt 2020 11:51
Seb-X hat geschrieben: 14 Okt 2020 06:15
Finnlandfreundin hat geschrieben: 09 Okt 2020 15:04

Das ist ja dann was anderes, wenn man das garnicht möchte.
Ja, ist es. Und zwar ein Problem.
Aber wieso ist es ein Problem, wenn du so zufriedener bist?
Bin ich überhaupt nicht. Kam das so rüber?
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Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 14 Okt 2020 13:36
Finnlandfreundin hat geschrieben: 14 Okt 2020 11:51
Seb-X hat geschrieben: 14 Okt 2020 06:15 Ja, ist es. Und zwar ein Problem.
Aber wieso ist es ein Problem, wenn du so zufriedener bist?
Bin ich überhaupt nicht. Kam das so rüber?
Ja
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Antonia
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Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Antonia »

@Reinhard, Siegfried, Gatem, OnkelAbobert:
Ich hab ja auch keine Patentlösung parat und weiß aus eigener Erfahrung, dass man es als stiller und introvertierter Mensch schwer hat, Kontakte zu knüpfen. Vor allen in Gruppen habe ich mich früher überhaupt nicht wohlgefühlt.
Das hat sich dann erst so mit Mitte 20 bei mir geändert. Heute bin ich viel offener, kommunikativer und aufgeschlossener als früher und es fällt mir leicht, neue Menschen kennenzulernen. Je älter ich werde, desto mehr neue Bekanntschaften kommen hinzu.
Und meine langjährigen Freundschaften kann ich viel besser pflegen als z.B.andere in einer Beziehung oder mit Familie, die viel weniger Zeit haben als ich.

Am leichtesten finde ich es im Urlaub und bei einem gemeinsamen Hobby oder einem Sprachkurs, da kommt man sehr schnell in Kontakt.

Für stille Menschen eignet sich vermutlich eher das Internet zur Kontaktanbahnung, es gibt ja z.B. sehr viele Freizeitgruppen, wo man sich schon mal online anmelden und im Vorfeld schreiben könnte. Das wäre der erste Schritt....und dann Smalltalk üben, üben, üben...

Und sich ehrlich für andere Menschen interessieren.

Und es gibt auch sehr viele Menschen, die selber gerne reden und stille, aufmerksame Zuhörer zu schätzen wissen...

.
Zwei Gefangene sahen durch's Gitter in die Ferne,
der eine sah nur Schmutz, der andere die Sterne.
Seb-X

Re: Seid ihr auch oft alleine am WE?

Beitrag von Seb-X »

Antonia hat geschrieben: 14 Okt 2020 19:22
Heute bin ich viel offener, kommunikativer und aufgeschlossener als früher und es fällt mir leicht, neue Menschen kennenzulernen. 
Das ist bei mir umgekehrt. Ich war früher offener, mutiger und v.a. motivierter.