Antriebslosigkeit und Zwang

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Seb-X

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Seb-X »

Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 17:57Von "Qual und Zwang" war da keine Rede. Das machst du irgendwie draus.
Ich habe es nicht verallgemeinert, sondern nur von mir gesprochen. Für mich ist aus Erfahrung Arbeit generell das Gegenteil von Spaß. An etwas zu arbeiten, heißt für mich immer, hart zu mir zu sein. Und es bedeutet auch immer, sich zu zwingen, Antriebslosigkeit per Zwang zu überwinden.
Sonst ist es keine Arbeit, keine Anstrengung. Anstrengung und Leid gehören für mich fest zusammen. Egal, um welchen Bereich des Lebens es geht, sobald es heißt, man muss an etwas arbeiten, gibt es für mich keine schöne Assoziationen mehr. Spätestens mit Arbeit endet für mich das schöne Leben. Arbeit beinhaltet für mich auch die Pflicht zur Fehlerreduzierung. Und Belohnung gibt es nur bei Erfolg. Ansonsten ist es keine Arbeit und wahrscheinlich auch sinnlos.
Spätzünder

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Spätzünder »

Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:02
Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 17:57Von "Qual und Zwang" war da keine Rede. Das machst du irgendwie draus.
Ich habe es nicht verallgemeinert, sondern nur von mir gesprochen. Für mich ist aus Erfahrung Arbeit generell das Gegenteil von Spaß. An etwas zu arbeiten, heißt für mich immer, hart zu mir zu sein. Und es bedeutet auch immer, sich zu zwingen, Antriebslosigkeit per Zwang zu überwinden.
Sonst ist es keine Arbeit, keine Anstrengung. Anstrengung und Leid gehören für mich fest zusammen. Egal, um welchen Bereich des Lebens es geht, sobald es heißt, man muss an etwas arbeiten, gibt es für mich keine schöne Assoziationen mehr. Spätestens mit Arbeit endet für mich das schöne Leben. Arbeit beinhaltet für mich auch die Pflicht zur Fehlerreduzierung. Und Belohnung gibt es nur bei Erfolg. Ansonsten ist es keine Arbeit und wahrscheinlich auch sinnlos.
(Leider) der Glaubenssatz-Klassiker schlechthin unserer westlichen Leistungsgesellschaft: "Ich muss etwas leisten um geliebt zu werden"

Da würde es sich (im Sinne der Verbesserung der Lebensqualität) tatsächlich richtig lohnen mal etwas dran zu "arbeiten". Aber wie gesagt muss nicht ...
Seb-X

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Seb-X »

Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:27 Da würde es sich (im Sinne der Verbesserung der Lebensqualität) tatsächlich richtig lohnen mal etwas dran zu "arbeiten". Aber wie gesagt muss nicht ...
Ich soll mich also quälen, um mich weniger zu quälen? Wie soll das gehen?
Spätzünder

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Spätzünder »

Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:30 Ich soll mich also quälen, um mich weniger zu quälen? Wie soll das gehen?
Wer sagt dass du irgendwas "sollst"? Außer du dir selbst?
Zuletzt geändert von Spätzünder am 08 Feb 2021 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
Seb-X

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Seb-X »

Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:35
Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:30
Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:27 Da würde es sich (im Sinne der Verbesserung der Lebensqualität) tatsächlich richtig lohnen mal etwas dran zu "arbeiten". Aber wie gesagt muss nicht ...
Ich soll mich also quälen, um mich weniger zu quälen? Wie soll das gehen?
Wer sagt dass du irgendwas "sollst"? Außer du dir selbst?
In meinem Fall ganz einfach. Ohne Sollen wird bei mir fast gar nichts. Würde ich mich nicht ständig zwingen, wäre ich nicht mal so weit, wie ich jetzt bin. Ich hätte noch viel weniger erreicht. Sollen bzw. Müssen ist für mich sehr zentral im Leben. Würde ich nur nach Lust und Antrieb gehen, wäre ich immer noch HC-AB und wahrscheinlich ohne abgeschlossenes Studium, würde wahrscheinlich deutlich ungesünder leben und hätte gar keine Freunde bzw. wäre sozial total zurückgezogen.
Seb-X

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Seb-X »

Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:27(Leider) der Glaubenssatz-Klassiker schlechthin unserer westlichen Leistungsgesellschaft: "Ich muss etwas leisten um geliebt zu werden"
Wie kann sich denn eine Frau in mich verlieben, wenn ich mich nicht bemühe, nicht einmal irgendwie auf mich aufmerksam mache, ja nicht einmal das Haus verlasse? Ohne Anstrengung geht es nicht. Und Anstrengung muss anstrengend sein, sich anstrengend anfühlen, sonst ist es keine.
Seb-X

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Seb-X »

Spätzünder hat geschrieben: 07 Feb 2021 16:03 Ja, dass du vieles nur in Absolutismen und schwarz-weißen Extremen siehst ist mir aus deinen Beiträgen schon relativ schnell ersichtlich geworden. Muss halt jeder schauen welche Herangehensweise an das Leben für ihn passt. Für mich wäre ein solche Sichtweise auf Dauer ziemlich ungesund, motivationstötend und zermürbend.
Ich habe keine Motivation, die man noch töten könnte. Das ist mein großes Problem. Bereits der erste Schritt funktioniert nicht ohne Zwang. Würde ich nur danach gehen, möglichst locker und gelassen zu sein, dann wäre ich zugleich ziemlich passiv und untätig. Damit kommt man in fast keinem Lebensbereich voran. Die Frage nach Antrieb stellt sich für mich oft gar nicht mehr. Ich weiß, dass es von Anfang anstrengend und kein Spaß wird. Deswegen ist selbst die Frage nach einer bestimmten Herangehensweise für mich irrelevant, denn JEDE Herangehensweise braucht einen Anfangsantrieb. Das hat nichts mit schwarz-weiß zu tun. Sondern mit der für mich alltäglichen Frage, wie gehe ich an die Sache ran, wenn ich keine Lust auf sie habe.
Wie machen es denn die anderen, wenn sie tagtäglich keinen Antrieb haben?
Spätzünder

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Spätzünder »

Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:37 In meinem Fall ganz einfach. Ohne Sollen wird bei mir fast gar nichts. Würde ich mich nicht ständig zwingen, wäre ich nicht mal so weit, wie ich jetzt bin. Ich hätte noch viel weniger erreicht. Sollen bzw. Müssen ist für mich sehr zentral im Leben. Würde ich nur nach Lust und Antrieb gehen, wäre ich immer noch HC-AB und wahrscheinlich ohne abgeschlossenes Studium, würde wahrscheinlich deutlich ungesünder leben und hätte gar keine Freunde bzw. wäre sozial total zurückgezogen.
Wie dein Leben bis jetzt ohne deine Glaubenssätze und die ganze darauf basierende Selbstgeißelung verlaufen wäre, kannst du doch gar nicht wissen. Lediglich vermuten.

So düster wie in deiner Version aber höchstwahrscheinlich nicht. Ich vermute eher das Gegenteil. Man kann ja schließlich auch ohne solch einen enorm toxischen inneren Ballast ein Studium abschließen, Freunde und eine Partnerin finden und sich (halbwegs) gesund ernähren, und das vermutlich deutlich entspannter und psychisch gesünder. Und du solltest vielleicht auch kurz dazu bedenken, dass zu dem, was du dadurch bis hierher erreicht hast eben nicht nur dein abgeschlossenes Studium und dein Job sondern auch dein ganzer momentaner psychischer und sozial-partnerschaftlicher Zustand gehört.

Ob ein Leben ohne diesen ganzen inneren Ballast und die ganze darauf basierende Selbstquälerei schlechter gewesen wäre, und ob es sich wirklich gelohnt hat solange krampfhaft daran festzuhalten, wage ich dann doch mal stark zu bezweifeln ...
Seb-X

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Seb-X »

Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:39Wie dein Leben bis jetzt ohne deine Glaubenssätze und die ganze darauf basierende Selbstgeißelung verlaufen wäre, kannst du doch gar nicht wissen. Lediglich vermuten.
Es sind nicht nur Glaubenssätze, Herrgottnochmal. Ich habe schlicht gewaltige Antriebsprobleme, das hat nichts mit einem Glaubenssatz zu tun. Und wie man vorankommt, wenn Antrieb selten der Antrieb ist, darüber muss man nicht groß reden.
feadin

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von feadin »

Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:52
Spätzünder hat geschrieben: 07 Feb 2021 16:03 Ja, dass du vieles nur in Absolutismen und schwarz-weißen Extremen siehst ist mir aus deinen Beiträgen schon relativ schnell ersichtlich geworden. Muss halt jeder schauen welche Herangehensweise an das Leben für ihn passt. Für mich wäre ein solche Sichtweise auf Dauer ziemlich ungesund, motivationstötend und zermürbend.
Ich habe keine Motivation, die man noch töten könnte. Das ist mein großes Problem. Bereits der erste Schritt funktioniert nicht ohne Zwang. Würde ich nur danach gehen, möglichst locker und gelassen zu sein, dann wäre ich zugleich ziemlich passiv und untätig. Damit kommt man in fast keinem Lebensbereich voran. Die Frage nach Antrieb stellt sich für mich oft gar nicht mehr. Ich weiß, dass es von Anfang anstrengend und kein Spaß wird. Deswegen ist selbst die Frage nach einer bestimmten Herangehensweise für mich irrelevant, denn JEDE Herangehensweise braucht einen Anfangsantrieb. Das hat nichts mit schwarz-weiß zu tun. Sondern mit der für mich alltäglichen Frage, wie gehe ich an die Sache ran, wenn ich keine Lust auf sie habe.
Wie machen es denn die anderen, wenn sie tagtäglich keinen Antrieb haben?
In eine Zeit lang hab ich mich deswegen in Behandlung begeben und Tabletten genommen. Das hat geholfen. Der Sport war zu dem Zeitpunkt allerdings schon ein Selbstläufer. Aber das allein hat nicht mehr gereicht. Mir ist bewusst geworden, dass ich allein nicht da rauskomme, also hab ich mir Hilfe geholt. Zum Glück noch bevor es richtig schlimm wurde.

Es ist im Übrigen ein Irrglaube, dass man ständig motiviert sein muss. Motivation hilft nur für den Anfang, aber nur durch Gewohnheit bleibt man dann auch dabei. Motivation zieht man zum Beispiel aus kleinen Erfolgserlebnissen. Als ich mit dem Laufen angefangen hab, nur als Beispiel, konnte ich nicht mal einen Kilometer am Stück laufen. Das hat auch alles andere als Spaß gemacht. Jedes Stückchen, was ich dann länger durchgehalten hab, hat mich dann motiviert, weiterzumachen. Plötzlich hatte ich dann auch den Spaß und die Freude am Laufen gefunden.

Jetzt durch Corona hab ich auch öfter mal mit Antriebslosigkeit zu kämpfen.
Was mir da hilft, ist die tägliche Routine. Täglich zur selben Zeit aufstehen, anziehen und richten als ob ich ins Büro gehen würde und dann meine Homeofficearbeit machen, mein täglicher Mittagsspaziergang, nach der Arbeit dann erstmal Sport. Alles hat seine feste Zeit, so komme ich gut durch den Tag. Sobald ich Anfange zu "gammeln" komm ich wieder ins Grübeln und dann ist schlechte Laune und Antriebslosigkeit vorprogrammiert. Am Anfang ist da sicher auch Zwang dabei, aber irgendwann wird's zur Gewohnheit und dann muss man darüber gar nicht mehr nachdenken, man macht es einfach automatisch.

Noch etwas, was mir hilft: Pläne machen. Ich kaufe mir oft z.B. Konzertkarten monatelang im Voraus, so hab ich ein Ereignis vor Augen, auf das ich hinfiebern kann. Oft nehme ich mir auch ganz genau vor, welches Buch ich am Abend nach dem Workout lesen will, oder welchen Film/Serie ich mir ansehen oder welches PC-Spiel ich spielen will. Ob ich das dann tatsächlich umsetze steht auf einem anderen Blatt, aber schon allein das Vorhaben "heute abend mache ich ... " hilft mir, um durch den Tag zu kommen.
Spätzünder

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Spätzünder »

Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:44 Es sind nicht nur Glaubenssätze, Herrgottnochmal. Ich habe schlicht gewaltige Antriebsprobleme, das hat nichts mit einem Glaubenssatz zu tun. Und wie man vorankommt, wenn Antrieb selten der Antrieb ist, darüber muss man nicht groß reden.
Ja klar, und die haben natürlich absolut nichts mit dem schon beinahe gebetsmühlenartigen "Ich muss mich anstrengen / quälen / leiden / ... um zu ..." zu tun :hammer:
Seb-X

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Seb-X »

feadin hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:45In eine Zeit lang hab ich mich deswegen in Behandlung begeben und Tabletten genommen. Das hat geholfen. Der Sport war zu dem Zeitpunkt allerdings schon ein Selbstläufer. Aber das allein hat nicht mehr gereicht. Mir ist bewusst geworden, dass ich allein nicht da rauskomme, also hab ich mir Hilfe geholt. Zum Glück noch bevor es richtig schlimm wurde.
Ich war zweimal in ambulanter Psychotherapie. Heute kann ich sagen: erfolglos. Die Liste der Medikamente ist lang, voller Klassiker, inkl. Lithium. Alles ohne positive Wirkung. Erklärung dafür? Oder zumindest Hypothesen? Nichts.
Sport war für mich noch nie ein Selbstläufer. Es ist immer Zwang.
feadin hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:45 Es ist im Übrigen ein Irrglaube, dass man ständig motiviert sein muss. Motivation hilft nur für den Anfang, aber nur durch Gewohnheit bleibt man dann auch dabei. Motivation zieht man zum Beispiel aus kleinen Erfolgserlebnissen.
In meinem Fall ist es dauerhaft auf jeden Fall zu wenig. Aus kleinen Erfolgserlebnissen ziehe ich keine Motivation. Jedes Mal steht die Spielfigur wieder auf dem Startfeld.
feadin hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:45Noch etwas, was mir hilft: Pläne machen.
Ein Garant dafür, dass es mir noch schlechter geht. Denn Pläne machen heißt bei mir, diese auch zu erfüllen. Ziele bedeuten für mich, diese auch zu erreichen. Pläne und Ziele setzen mich schnell unter Druck.
feadin hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:45Am Anfang ist da sicher auch Zwang dabei, aber irgendwann wird's zur Gewohnheit und dann muss man darüber gar nicht mehr nachdenken, man macht es einfach automatisch.
Das ist eben genau das, was bei mir überhaupt nicht funktioniert. Ich hatte so viele Jahre Wiederholung und es wurde nichts besser. Allerdings scheint das Ärzte und Therapeuten nicht sehr zu interessieren, zumindest wollen sie, dass man den Zwang aufrechterhält. Jaja, irgendwann in der Zukunft wirkt die Wiederholung schon. Ach, wann denn? Bisher tat sich da nichts. Eher im Gegenteil.

Sorry, aber wir ticken da absolut nicht gleich.
Seb-X

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Seb-X »

Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:54
Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:44 Es sind nicht nur Glaubenssätze, Herrgottnochmal. Ich habe schlicht gewaltige Antriebsprobleme, das hat nichts mit einem Glaubenssatz zu tun. Und wie man vorankommt, wenn Antrieb selten der Antrieb ist, darüber muss man nicht groß reden.
Ja klar, und die haben natürlich absolut nichts mit dem schon beinahe gebetsmühlenartigen "Ich muss mich anstrengen / quälen / leiden / ... um zu ..." zu tun :hammer:
Dann beantworte die entscheidende Frage doch einfach: Wie kommt man mit Nichtstun und ohne Leistung voran? Das ist nicht nur eine ideologische, sondern auch eine sehr praktische Frage.
Spätzünder

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Spätzünder »

Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:47 Wie kann sich denn eine Frau in mich verlieben, wenn ich mich nicht bemühe, nicht einmal irgendwie auf mich aufmerksam mache, ja nicht einmal das Haus verlasse?
Und meinst du wirklich, dass das in so einer momentanen psychischen Verfassung die oberste Priorität wäre? Erwartest du dann durch eine Frau so eine Art Spontanheilung oder dass sonstwie dein ganzer innerer Ballast und deine Motivationsprobleme sich auf wundersame Art von alleine auflösen? Halte ich für recht unwahrscheinlich.
Ohne Anstrengung geht es nicht. Und Anstrengung muss anstrengend sein, sich anstrengend anfühlen, sonst ist es keine.
Klingt wie ein persönliches Mantra ... auf jeden Fall wiederholst du mit sowas irgendwie immer nur wieder den gleichen Glaubenssatz nur in verschiedenen Varianten oder Ausschnitten davon.
Seb-X

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Seb-X »

Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:57Und meinst du wirklich, dass das in so einer momentanen psychischen Verfassung die oberste Priorität wäre? Erwartest du dann durch eine Frau so eine Art Spontanheilung oder dass sonstwie dein ganzer innerer Ballast und deine Motivationsprobleme sich auf wundersame Art von alleine auflösen? Halte ich für recht unwahrscheinlich.
Ich habe diese Probleme trotz Behandlung schon so lange, dass ich nicht mehr an einen Zustand ohne diese Probleme glaube. Dann soll man mir auch sagen, ich soll mir generell eine Beziehung aus dem Kopf schlagen, also nicht nur jetzt, sondern für immer.
Spätzünder

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Spätzünder »

Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:56
Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:54
Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:44 Es sind nicht nur Glaubenssätze, Herrgottnochmal. Ich habe schlicht gewaltige Antriebsprobleme, das hat nichts mit einem Glaubenssatz zu tun. Und wie man vorankommt, wenn Antrieb selten der Antrieb ist, darüber muss man nicht groß reden.
Ja klar, und die haben natürlich absolut nichts mit dem schon beinahe gebetsmühlenartigen "Ich muss mich anstrengen / quälen / leiden / ... um zu ..." zu tun :hammer:
Dann beantworte die entscheidende Frage doch einfach: Wie kommt man mit Nichtstun und ohne Leistung voran? Das ist nicht nur eine ideologische, sondern auch eine sehr praktische Frage.
Diese Frage ist nicht praktisch, sondern zeigt lediglich dein deutliches Schwarz-Weiß-Denken, dass es zwischen "sich zu allem quälen" und "Nichtstun" / "ohne Leistung" einfach nichts zu geben scheint.
Seb-X

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Seb-X »

Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:59
Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:56
Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:54
Ja klar, und die haben natürlich absolut nichts mit dem schon beinahe gebetsmühlenartigen "Ich muss mich anstrengen / quälen / leiden / ... um zu ..." zu tun :hammer:
Dann beantworte die entscheidende Frage doch einfach: Wie kommt man mit Nichtstun und ohne Leistung voran? Das ist nicht nur eine ideologische, sondern auch eine sehr praktische Frage.
Diese Frage ist nicht praktisch, sondern zeigt lediglich dein deutliches Schwarz-Weiß-Denken, dass es zwischen "sich zu allem quälen" und "Nichtstun" / "ohne Leistung" einfach nichts zu geben scheint.
Das ist keine Antwort. Nochmal: Wie erreicht man etwas ohne Antrieb?
Spätzünder

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Spätzünder »

Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:58
Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:57Und meinst du wirklich, dass das in so einer momentanen psychischen Verfassung die oberste Priorität wäre? Erwartest du dann durch eine Frau so eine Art Spontanheilung oder dass sonstwie dein ganzer innerer Ballast und deine Motivationsprobleme sich auf wundersame Art von alleine auflösen? Halte ich für recht unwahrscheinlich.
Ich habe diese Probleme trotz Behandlung schon so lange, dass ich nicht mehr an einen Zustand ohne diese Probleme glaube. Dann soll man mir auch sagen, ich soll mir generell eine Beziehung aus dem Kopf schlagen, also nicht nur jetzt, sondern für immer.
Nicht für immer, aber temporär/momentan wäre schon sinnvoll. Ich zumindest würde/habe in solchen Phasen sowas eher hinten angestellt. Wo soll da das Problem sein? Es ist doch wichtiger erst mal für sich selbst zu sorgen, und nicht irgendeine schräge Kiste anzufangen eine Partnerin als Therapeutin-Ersatz zu verwenden.
Seb-X

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Seb-X »

Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 20:03
Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:58
Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:57Und meinst du wirklich, dass das in so einer momentanen psychischen Verfassung die oberste Priorität wäre? Erwartest du dann durch eine Frau so eine Art Spontanheilung oder dass sonstwie dein ganzer innerer Ballast und deine Motivationsprobleme sich auf wundersame Art von alleine auflösen? Halte ich für recht unwahrscheinlich.
Ich habe diese Probleme trotz Behandlung schon so lange, dass ich nicht mehr an einen Zustand ohne diese Probleme glaube. Dann soll man mir auch sagen, ich soll mir generell eine Beziehung aus dem Kopf schlagen, also nicht nur jetzt, sondern für immer.
Nicht für immer, aber temporär/momentan wäre schon sinnvoll. Ich zumindest würde/habe in solchen Phasen sowas eher hinten angestellt. Wo soll da das Problem sein? Es ist doch wichtiger erst mal für sich selbst zu sorgen, und nicht irgendeine schräge Kiste anzufangen eine Partnerin als Therapeutin-Ersatz zu verwenden.
Es ist keine Phase, sondern seit vielen Jahren Dauerzustand. Ich kenne rückblickend keinen Zustand, in dem mich wirklich gut leiden konnte oder einigermaßen dauerzufrieden war. Deswegen ist da nichts mit temporär oder so.
Spätzünder

Re: Interesse erkennen - woran?

Beitrag von Spätzünder »

Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 20:00
Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:59
Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 19:56 Dann beantworte die entscheidende Frage doch einfach: Wie kommt man mit Nichtstun und ohne Leistung voran? Das ist nicht nur eine ideologische, sondern auch eine sehr praktische Frage.
Diese Frage ist nicht praktisch, sondern zeigt lediglich dein deutliches Schwarz-Weiß-Denken, dass es zwischen "sich zu allem quälen" und "Nichtstun" / "ohne Leistung" einfach nichts zu geben scheint.
Das ist keine Antwort. Nochmal: Wie erreicht man etwas ohne Antrieb?
Nun, ich bin kein / nicht dein Therapeut oder Coach, noch kenne ich dich oder deine Lebensumstände näher. Ich könnte dir lediglich sagen was ich persönlich in einer konkreten Situation machen würde.