Ich finde, du beschreibst es sehr zutreffend. Auch ich kenne diverse Menschen, die nicht in der Lage sind Signale anderer Menschen (zum Beispiel Signale, die sagen: ich hab Interesse an dir), zu erkennen, richtig zu deuten und angemessen darauf zu reagieren. Besonders häufig kommt das bei Autismus-Spektrum Betroffenen vor. Aber es gibt auch Nicht-Autisten, die darin nicht besonders gut sind.Reinhard hat geschrieben: ↑06 Feb 2021 21:00Hoppala hat geschrieben: ↑06 Feb 2021 20:20 Dass man darüber überhaupt reden muss, scheint mir eher auf einen gravierenden AB-Anlass denn auf besondere Komplexität oder Undurchschaubarkeit des Prozesses (mit folgender Notwendigkeit jahrelanger Analyse zwecks umfassender "Theorie"bildung für die erfolgversprechende Handlungsanleitung) hinzudeuten.
Wer es nicht rechtzeitig von selbst (sogenannt "intuitiv") gelernt hat, oder die entsprechende Hardware-ausstattung nicht mitbringt (z.B. Autismus-Spektum) oder beides, der muss es sich anders erschließen. Sozusagen Software-emulation. Oder Erlernen einer Fremdsprache mittels Vokabelheft und Grammatikbeschreibung. Ja, das ist oft genug AB-Anlass, aber was willste dagegen machen? Ist halt mal so.
Aber dass es keine schnell erlernbare Handlungsanleitung gibt, scheint mir doch auf eine gewisse Komplexität und/oder Regellosigkeit des Sachgebietes hinzudeuten.
Ob man das dann lernen kann? Ich finde den Vergleich mit dem Sprachelernen sehr treffend. Menschen, die Signale nicht deuten können, wachsen in einer Welt auf, in der alle scheinbar mühelos neben der Muttersprache eine zweite "Sprache" sprechen, nur sie nicht. Sie sind da immer außen vor, sie ecken auch an, weil sie nicht so reagieren, wie es erwartet wird. Ich stell mir das extrem schwierig vor.... Bestimmt können Betroffene diese "Sprache" ein stückweit lernen. So wie wir auch eine Fremdsprache mit Vokabellisten und Grammatik lernen können, aber die wenigsten dadurch die Sprache fließend sprechen können.
Eine schnell erlernbare Handlungsanleitung hat immer eine Schwachstelle. Der Punkt: "erkenne in der Mimik, Gestik, Tonfall oder zwischen den Zeilen das Interesse" lässt sich für Nichtsignalerkenner nicht umsetzen.
Es tut mir leid, wenn ich da einhaken muss: Reinhard ist die ganze Zeit beim Thema. Du verstehst ihn nur nicht. Ich finde deine Antworten unangemessen.
Ich hoffe, ich trete dir, NBUC nicht zu nahe, wenn ich sage, dass es dir möglicherweise schwerfällt, Signale anderer Menschen zu deuten. Und dann muss das zu Verzweiflung führen, wenn man dir immer wieder Handlungsanweisungen gibt für etwas, was für andere ganz einfach ist, für jemanden, dem dafür der Sensor fehlt, aber einfach unmöglich ist....NBUC hat geschrieben: ↑07 Feb 2021 15:12 Dann müssten diese Interessentinnen - wenn sie existieren- aber auch gezeigt/belegt werden können und nicht unsichtbar bleiben.
Der Urwaldbewohner mag da erst einmal nicht dran glauben, aber man kann ihm Städte wie auch Flugzeuge so beschreiben, dass er sie erkennt, wenn er sie dann mal sieht. Bei unsichtbaren fliegenden Untertassen sieht das entsprechend anders aus.
Es ist ja nicht der erste Thread, indem sich ganz viele die Zähne daran ausgebissen haben, dir zu erklären, wie man Interesse erkennen kann oder auch, wie man Interesse zeigt.
Möglicherweise ist es für dich ein Weg kleinteilige Handlubgsanweisungen zu generieren. ("Köder auslegen" kann so ein Schritt sein). Tania scheint da ja langsam bei dir durchzudringen (Hut ab).
Ich kenne die Situation, dass eine Frau Interesse zeigt und der Angesprochene es nicht oder spät bemerkt. Das kommt vor. Und ja, Tania hat Recht, hier im Forum kommt es häufiger vor, ist mir auch schon aufgefallen....
P.S. Ich halte das Supermarkt-Beispiel für nicht besonders geeignet, um "Interesse zeigen" zu erläutern. Auch wenn es ziemlich gut ausgeführt wurde. Aber ein Supermarkt ist eine Umgebung, die zum Flirten denkbar ungeeignet ist, sogar für einen Flirt-Profi. Und dass Kaltansprachen in der Regel nicht funktionieren, muss ich wohl hier nicht mehr sagen....