Female Choice

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NBUC
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Re: Female Choice

Beitrag von NBUC »

LaraMarie hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:42 Warum sollten Singlemänner keine Erwerbsmotivation haben? :gruebel:
Die Motivation wird sinken, wenn sie absehen können, dass es für eine Familie eh nicht reichen wird (und richtig reich und selbstbestimmt aus eigener Kraft ist auch ein hohes, für viele utopisches Ziel) - man schaue auf Anfänge in Japan. Damit fallen diese als Einzahler ins soziale System weg bzw. werden ggf sogar neue Empfänger, die Last erhöht sich auf die verbleibenden insbesondere Singles, die Todesspirale nimmt ihren Lauf - nicht sofort, aber eben erst schleichend und dann beschleunigend.
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Re: Female Choice

Beitrag von Reinhard »

LaraMarie hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:42
Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:31 unter auch weil die übrigbleibenden Männer keine Erwerbsmotivation mehr haben (und damit dann auch eh effektiv keine Steuern mehr zahlen)
Warum sollten Singlemänner keine Erwerbsmotivation haben? :gruebel:
Erstmal: nicht alle, aber doch hinreichend viele. Und das dann eben, weil sie sowieso keine Chance auf Familiengründung oder überhaupt auch nur Anerkennung von weiblicher Seite haben. (Das schlechter ausgebildet der Männer im nächsten Quote-abschnitt hat vielleicht auch schon den Grund, dass die Jungs keine Motivation mehr haben. Die Welt hat einfach keinen Bedarf an Low-Status-Männern. Wobei ich das aktuell noch stärker anderen Gründen zurechnen würde.)

LaraMarie hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:42
Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:31 Und die Männer mit hohem Einkommen sind dann eben auch begehrt wegen der mittelbaren Einkommenseffekte: kommt rum auf der Welt, exotische Urlaubsorte, Sicherheit, ausreichend große Wohnung, und ja, auch dass er sich an der Kindererziehung beteiligen kann. Usw.
Wir leben nicht mehr in den 50ern. Frauen sind heute schon durchschnittlich besser ausgebildet als Männer (siehe Absolventenraten) und können auch ohne einen Mann sehr gut ihren eigenen Unterhalt bestreiten. Da braucht es keinen Sugardaddy. Zumal sich die Menschen ja jetzt schon zunehmend nur unter Ihresgleichen bewegen. Der Arzt heiratet heute die Ärztin und nicht mehr wie vor Jahrzehnten die Helferin ;)
Sagte ich doch schon, dass die Frauen keinen Mann mehr aus ökonomischen Gründen brauchen.

Die Frage ist aber jetzt, wen die Ärztin und die Helferin heiraten, wenn es an Männern nur noch den gutbezahlten Arzt und die ziemlich-schlecht-bezahlten Teilzeit-Hilfskräfte gibt (Hausmeister, Koch, Kurierfahrer, etc.). Die Teilzeiter gibt es genug, und die Ärztin könnte es sich leisten mit einem davon, aber will nicht, sondern eben jemand Ihresgleichen. Die Arzthelferin verdient dann doch nicht genug und will deshalb den Teilzeiter-mann nicht. Die Lösung wäre dann, die Arzthelferin nimmt den Arzt, solange er jung ist, und die Ärztin kriegt ihn, wenn der Arzt dann schon etwas reifer ist. Damit teilen sich die beiden dann Arzt, nur halt zeitlich seriell, womit es dann nicht so auffällt und auch weniger Konflikte gibt.
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 17:49 Widerspruch. Das ist nicht die Behauptung, auch wenn ich das Buch nicht gelesen habe. Da reicht schon der Titel, also dass der "Female Choice" heißt anstatt "Male Fight for Alphaposition". :dont: Es ist eben gerade kein Kampf zwischen den Männern.
Reinhard, jetzt mal ehrlich: Du kannst dir doch nicht einbilden die Aussagen des Buchs allein anhand des Titels kennen zu können.
Ja, das Großziehen von Menschenkindern ist viel Aufwand im Vergleich Tierarten, die schon Minuten nach der Geburt laufen können oder sowas. Das erfordert aber nur Anwesenheit des Vaters für ein paar Jahre, die wir auch mal annehmen, dass in der Zeit er dann auch da ist.
Danach ist es eine ökonomische Frage im weitesten Sinne, also: kann die Mutter genügend Ressourcen für sich und ihr Kind beschaffen?
Och ERFORDERLICH ist die Anwesenheit des Vaters überhaupt nicht, (die der Mutter natürlich auch nicht, man braucht halt irgendjemanden) aber ein einzelner Mensch ist mit dem Großziehen eines Kindes dennoch weitgehend ausgelastet, ganz zu schweigen von 2-3 Kindern, die ja für die Arterhaltung notwendig wären.
Ich wage mal zu behaupten dass JEDE Mutter über Unterstützung heilfroh ist, egal ob sie von der Familie, Freunden, oder einem Partner kommt. Und natürlich ist es für das Kind auch besser eine zweite Bezugsperson zu haben, die eventuell die Schwächen der ersten kompensieren kann.
Zur Unterhaltung könnte sie sich ja noch einen der nicht-bevorzugten Männer holen, aber von denen keine Kinder wollen. Aber wenn sie ihre gesellschaftliche Rolle/Position darin sieht, Kinder großzuziehen, ist sie damit auch schon zufrieden und braucht weiter keinen Mann.
Ja, aber wenn sie das menschliche Bedürfnis nach einem romantischen/sexuellen Partner hat, dann wird ihr etwas fehlen. Freilich kann man wie die Autorin die gesunde menschliche Psyche einfach leugnen, ihre eigene, durch eine Störung geprägte Psyche als die Norm annehmen, und eine These aufstellen die zwangsläufig in gewissen Kreisen gut ankommt, da sie dem radikal-feministischen Zeitgeist entspricht.
Aber ich sehe keinen Sinn darin, außer zu polemisieren, die eigene Bekanntheit zu steigern, und sich selbst in dem Glauben zu bestärken dass man das eigene Leben genau so liebt wie es ist, und nicht etwa gezwungen ist es zu akzeptieren, weil man halt keine andere Wahl hat.
Aber für die Beurteilung wichtig: ich sehe jetzt keinen Grund, warum von diesen Männern eine Gefahr für das Gesellschaftssystem ausgehen könnte. Oder wie überhaupt? (Es wurden schon größerere Zahlen als 40% Bevölkerungsanteil in die Diskussion geworfen, die man bei genügend Automatisierung nicht produktiv braucht und "nur noch durchfüttert", SuchMa-Stichwort: "Tittytainment".)
Menschen die mit einem Gesellschaftssystem unglücklich sind, tendieren dazu es über den Haufen werfen zu wollen, das ist jetzt nicht gerade neu.
Außerdem hat Endphase ja sehr anschaulich dargelegt warum nahezu jeder mit diesem Gesellschaftssystem unzufrieden wäre, es geht also nicht um 40% Unzufriedene, sondern eher um 90%. Soweit es unser Paarungsverhalten betrifft wage ich mal zu behaupten dass derzeit 95% damit durchaus zufrieden sind.
Schwierig zu erklären warum man da groß drüber nachdenken soll...
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Re: Female Choice

Beitrag von Serendipity »

Wen es interessiert. Die Autorin hat sich aktuell noch mal im Hessischen Rundfund dazu geäußert:

https://www.hr-inforadio.de/programm/th ... k-100.html
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 19:32 Die Frage ist aber jetzt, wen die Ärztin und die Helferin heiraten, wenn es an Männern nur noch den gutbezahlten Arzt und die ziemlich-schlecht-bezahlten Teilzeit-Hilfskräfte gibt (Hausmeister, Koch, Kurierfahrer, etc.). Die Teilzeiter gibt es genug, und die Ärztin könnte es sich leisten mit einem davon, aber will nicht, sondern eben jemand Ihresgleichen. Die Arzthelferin verdient dann doch nicht genug und will deshalb den Teilzeiter-mann nicht. Die Lösung wäre dann, die Arzthelferin nimmt den Arzt, solange er jung ist, und die Ärztin kriegt ihn, wenn der Arzt dann schon etwas reifer ist. Damit teilen sich die beiden dann Arzt, nur halt zeitlich seriell, womit es dann nicht so auffällt und auch weniger Konflikte gibt.
Ich würfele jetzt mal dein Szenario ein bisschen durcheinander mit zwei ganz verrückten Konzepten:
1. Menschen verlieben sich ineinander. Menschen wünschen sich die Nähe und Geborgenheit einer romantischen Partnerschaft. Vielen Menschen ist Geld relativ wurscht, und die Persönlichkeit bei ihrem Partner wichtiger als der Bildungsstand.
2. Frauen sind Menschen.
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

Serendipity hat geschrieben: 11 Apr 2021 20:08 Wen es interessiert. Die Autorin hat sich aktuell noch mal im Hessischen Rundfund dazu geäußert:

https://www.hr-inforadio.de/programm/th ... k-100.html
Zitat der Autorin:
Wenn ein brünftiger Hirsch ein Weibchen zur Paarung überzeugen will, muss er sich ganz schön ins Zeug legen. Neben Brunftschreien muss er auch noch andere, männliche Artgenossen im Kampf übertrumpfen. "Kämpfen ist ein gern genommenes Mittel der Wahl", beschreibt die Biologin Meike Stoverock das Paarungsverhalten im Tierreich, "die Männchen müssen den Weibchen beweisen, dass sie die Tollsten sind." Auch bei den Menschen war das mal so, sagt die Biologin - doch dann wurden sie sesshaft.
Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 17:49 Widerspruch. Das ist nicht die Behauptung, auch wenn ich das Buch nicht gelesen habe. Da reicht schon der Titel, also dass der "Female Choice" heißt anstatt "Male Fight for Alphaposition". :dont: Es ist eben gerade kein Kampf zwischen den Männern.

Im Prinzip ist damit schon die ganze Widerlegung als ein Strohmann-argument enttarnt. :hierlang:
Ich hoffe doch die Aussage der Autorin wiegt für dich etwas schwerer als deine eigene Schlussfolgerung.
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Re: Female Choice

Beitrag von LonesomeCoder »

LaraMarie hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:42 Wir leben nicht mehr in den 50ern. Frauen sind heute schon durchschnittlich besser ausgebildet als Männer (siehe Absolventenraten) und können auch ohne einen Mann sehr gut ihren eigenen Unterhalt bestreiten. Da braucht es keinen Sugardaddy. Zumal sich die Menschen ja jetzt schon zunehmend nur unter Ihresgleichen bewegen. Der Arzt heiratet heute die Ärztin und nicht mehr wie vor Jahrzehnten die Helferin ;)
Je höher die Position, desto höher der Männeranteil. Ja, es machen zwar leicht mehr Frauen als Männer Hochschulabschlüsse (bis Master/Diplom/Staatsexamen), aber je weiter es nach oben geht, desto weniger werden die Frauen: https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/ Ist in der Wirtschaft auch so, nicht nur in der Wissenschaft. Frauen entscheiden sich viel öfters als Männer für Kinder anstatt Karriere (ich kenne einige Frauen, die promovieren hätten können und Angebote von Professoren hatten, aber sie wollten alle lieber Kinder anstatt "publish or perish") und setzten sich oft auf dem Weg nach oben nicht gegen die aggressivere, rücksichtslosere, skrupellosere und egoistischere männliche Konkurrenz durch.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Female Choice

Beitrag von Giebenrath »

Menelaos hat geschrieben: 11 Apr 2021 20:23Ich hoffe doch die Aussage der Autorin wiegt für dich etwas schwerer als deine eigene Schlussfolgerung.
Die Autorin selbst reiht Fehlschluss an Fehlschluss. Und es ist ein Fehlschluss darin eine Wahrheit zu suchen. Da gibt es vielleicht ein paar Halbwahrheiten, aber dafür muss man schon lange suchen.

Die ganze Wahrheit beim Hirsch ist natürlich komplizierter, da es beim Hirsch gleichzeitig intersexuelle und intrasexuelle Selektion nebeneinander gibt.
Intersexuelle Selektion bedeutet beim Hirsch tatsächlich Weibchenwahl (=Female Choice). Nur wenn die Hirschkuh einen Buckel macht, gelingt der Paarungsprung des Männchens. (Anders als z.B. ein Seeelefant kann ein Hirsch die Paarung nicht erzwingen. Das scheitert an der Anatomie, weil der Hirsch nur zur Paarung aufreiten kann, wenn die Hirschkuh einen Buckel macht.) Ob die Hirschkuh dem Platzhirsch oder einem nicht dominanten Hirsch die Paarung ermöglicht, ist reine Weibchenwahl. In der Natur kommt jedenfalls beides vor.
Die männlichen Hirsche betreiben keine Auswahl der Weibchen. Wenn ein männlicher Hirsch einen Buckel sieht, reitet er sofort auf - auch wenn es nur so was ähnliches wie eine Hirschkuh ist.
Die Kämpfe der männlichen Hirsche sind Teil der intersexuellen Selektion und die Weibchen entscheiden hierbei nicht wer gewonnen hat. Der Platzhirsch will das ganze Kahlwildrudel (d.h. die Hirschkühe) für sich allein und verjagt deswegen alle Nebenbuhler. Auf der als Sprengruf bekannte Brunftschrei der Hirsche dient dazu die Nebenbuhler zu vertreiben. Das ganze Theater mit dem Röhren und Kämpfen macht der Platzhirsch in erster Linie, um die Nebenbuhler zu beeindrucken. Die Nebenbuhler versuchen natürlich immer wieder in die Nähe der paarungsbereiten Hirschkühe zu gelangen und manchmal gelingt so auch einem Nebenbuhler die Paarung.
Ganz nebenbei versucht der Platzhirsch auf noch das Auseinanderdriften des Kahlwildrudels zu verhindern, damit er die Weibchen besser unter Kontrolle hat. Die Paarungstaktik des Platzhirsches verhindert so natürlich die freie und geheime Wahl mit den Nebenbuhlern. Wenn die Hirschkühe paarungsbereit sind und nur der Platzhirsch in der Nähe ist, dann gibt es keine Wahlmöglichkeit.

Welche der beiden Formen der sexuellen Selektion jetzt ursächlich für die Entstehung der Geweihe beim Hirschen geführt hat, ist durchaus umstritten. Seit der synthetischen Evolutionstheorie ist bekannt, dass auch der Zufall eine wichtige Rolle spielt.
Ein weiteres Problem ist, dass die Ausmaße des Geweihs nicht nur genetisch bedingt sind, sondern erheblich vom Alter und Gesundheitszustand des Tieres abhängen. Sehr junge und sehr alte Hirsche haben trotz guter Gene nur dünne Spieße auf dem Kopf und können so nicht Platzhirsch werden. Jedes Jahr wächst dem männlichen Hirsch ein ganz anderes Geweih.
Geweihe können zusätzlich auch einen praktischen Nutzen bei der Nahrungssuche im Tiefschnee haben und deshalb haben beim Rentier auch die Weibchen ein Geweih.

Vergleich mit der Menschheit?
Nur das eine Premium-Männchen hat ein rotes Geweih. :lol:
Ansonsten ist irgendwie alles anders.
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Re: Female Choice

Beitrag von Reinhard »

Menelaos hat geschrieben: 11 Apr 2021 20:06
Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 17:49 Widerspruch. Das ist nicht die Behauptung, auch wenn ich das Buch nicht gelesen habe. Da reicht schon der Titel, also dass der "Female Choice" heißt anstatt "Male Fight for Alphaposition". :dont: Es ist eben gerade kein Kampf zwischen den Männern.
Reinhard, jetzt mal ehrlich: Du kannst dir doch nicht einbilden die Aussagen des Buchs allein anhand des Titels kennen zu können.

Das habe ich auch nicht behauptet.

Menelaos hat geschrieben: 11 Apr 2021 20:06
Ja, das Großziehen von Menschenkindern ist viel Aufwand im Vergleich Tierarten, die schon Minuten nach der Geburt laufen können oder sowas. Das erfordert aber nur Anwesenheit des Vaters für ein paar Jahre, die wir auch mal annehmen, dass in der Zeit er dann auch da ist.
Danach ist es eine ökonomische Frage im weitesten Sinne, also: kann die Mutter genügend Ressourcen für sich und ihr Kind beschaffen?
Och ERFORDERLICH ist die Anwesenheit des Vaters überhaupt nicht, (die der Mutter natürlich auch nicht, man braucht halt irgendjemanden) aber ein einzelner Mensch ist mit dem Großziehen eines Kindes dennoch weitgehend ausgelastet, ganz zu schweigen von 2-3 Kindern, die ja für die Arterhaltung notwendig wären.
Ich wage mal zu behaupten dass JEDE Mutter über Unterstützung heilfroh ist, egal ob sie von der Familie, Freunden, oder einem Partner kommt. Und natürlich ist es für das Kind auch besser eine zweite Bezugsperson zu haben, die eventuell die Schwächen der ersten kompensieren kann.

Wir haben eine arbeitsteilige Gesellschaft mit Kindergärten und Schulen, sowie sonstigen Gruppen, in der sich die Mütter mal organisieren können.

Menelaos hat geschrieben: 11 Apr 2021 20:06
Zur Unterhaltung könnte sie sich ja noch einen der nicht-bevorzugten Männer holen, aber von denen keine Kinder wollen. Aber wenn sie ihre gesellschaftliche Rolle/Position darin sieht, Kinder großzuziehen, ist sie damit auch schon zufrieden und braucht weiter keinen Mann.
Ja, aber wenn sie das menschliche Bedürfnis nach einem romantischen/sexuellen Partner hat, dann wird ihr etwas fehlen.

Subjektiv vielleicht. Aber es ist doch objektiv auch heute schon so, dass es viele Leute gibt, die lieber alleine bleiben anstatt sich einen Partner zu suchen, der als "ungeeignet" bewertet wird. Und was passiert halt dann, wenn 80% der Männer dauerhaft als ungeeignet eingestuft wird?
==> Frau bleibt alleine und jammert lieber rum, warum die Männer so langweilig und un-ambitioniert geworden sind, und lieber am Computer daddeln ... (Männer sind ja eigentlich recht leicht zufriedenzustellen)


Menelaos hat geschrieben: 11 Apr 2021 20:06
Aber für die Beurteilung wichtig: ich sehe jetzt keinen Grund, warum von diesen Männern eine Gefahr für das Gesellschaftssystem ausgehen könnte. Oder wie überhaupt? (Es wurden schon größerere Zahlen als 40% Bevölkerungsanteil in die Diskussion geworfen, die man bei genügend Automatisierung nicht produktiv braucht und "nur noch durchfüttert", SuchMa-Stichwort: "Tittytainment".)
Menschen die mit einem Gesellschaftssystem unglücklich sind, tendieren dazu es über den Haufen werfen zu wollen, das ist jetzt nicht gerade neu.
Außerdem hat Endphase ja sehr anschaulich dargelegt warum nahezu jeder mit diesem Gesellschaftssystem unzufrieden wäre, es geht also nicht um 40% Unzufriedene, sondern eher um 90%. Soweit es unser Paarungsverhalten betrifft wage ich mal zu behaupten dass derzeit 95% damit durchaus zufrieden sind.
Schwierig zu erklären warum man da groß drüber nachdenken soll...

Für Kriminalfälle wie für Revolutionen sind interessant das Zusammenkommen von Motiv, Mittel und Gelegenheit. Motiv hätten einige, die mit dem Motiv haben aber die Mittel nicht. Da hilft dann auch keine Gelegenheit nach. :dont:
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Re: Female Choice

Beitrag von Reinhard »

Menelaos hat geschrieben: 11 Apr 2021 20:23 Zitat der Autorin:
Wenn ein brünftiger Hirsch ein Weibchen zur Paarung überzeugen will, muss er sich ganz schön ins Zeug legen. Neben Brunftschreien muss er auch noch andere, männliche Artgenossen im Kampf übertrumpfen. "Kämpfen ist ein gern genommenes Mittel der Wahl", beschreibt die Biologin Meike Stoverock das Paarungsverhalten im Tierreich, "die Männchen müssen den Weibchen beweisen, dass sie die Tollsten sind." Auch bei den Menschen war das mal so, sagt die Biologin - doch dann wurden sie sesshaft.
Wenn es nicht darum geht, dass die Männchen die anderen Männchen wegbeißen <<--- das war Endphases Widerlegungsansatz sondern darum geht, dass die Männchen "beweisen" müssen, dass sie die tollsten sind, dann hatten wir schon durchgehend durch die Menschheitsgeschichte Female Choice (außer vielleicht in Gesellschaften mit von Sippen oder Eltern arrangierten Ehen). Dann ändert sich auch in Zukunft nichts, eben weil wir das dann schon haben. Das ist im Übrigen schon von Anfang an meine Einschätzung dazu.

Aber auch dann ist Endphases Widerspruch falsch.
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Re: Female Choice

Beitrag von Reinhard »

Menelaos hat geschrieben: 11 Apr 2021 20:17
Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 19:32 Die Frage ist aber jetzt, wen die Ärztin und die Helferin heiraten, wenn es an Männern nur noch den gutbezahlten Arzt und die ziemlich-schlecht-bezahlten Teilzeit-Hilfskräfte gibt (Hausmeister, Koch, Kurierfahrer, etc.). Die Teilzeiter gibt es genug, und die Ärztin könnte es sich leisten mit einem davon, aber will nicht, sondern eben jemand Ihresgleichen. Die Arzthelferin verdient dann doch nicht genug und will deshalb den Teilzeiter-mann nicht. Die Lösung wäre dann, die Arzthelferin nimmt den Arzt, solange er jung ist, und die Ärztin kriegt ihn, wenn der Arzt dann schon etwas reifer ist. Damit teilen sich die beiden dann Arzt, nur halt zeitlich seriell, womit es dann nicht so auffällt und auch weniger Konflikte gibt.
Ich würfele jetzt mal dein Szenario ein bisschen durcheinander mit zwei ganz verrückten Konzepten:
1. Menschen verlieben sich ineinander. Menschen wünschen sich die Nähe und Geborgenheit einer romantischen Partnerschaft. Vielen Menschen ist Geld relativ wurscht, und die Persönlichkeit bei ihrem Partner wichtiger als der Bildungsstand.
2. Frauen sind Menschen.

Trotzdem beobachtet man, dass öfter mal unter seinesgleichen verpartnert wird als wild durcheinander. Da gibt es also noch (mindestens) ein Drittens, das eine Tendenz dahin erzeugt, vom Bildungsstand oder Sozialstatus ähnliche Personen überhaupt erstmal in Betracht zu ziehen. Und ja, das kann sowas sein wie in der gleichen Vorlesung gewesen oder in der gleichen Abteilung gearbeitet.
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Re: Female Choice

Beitrag von LaraMarie »

Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 19:32
LaraMarie hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:42
Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:31 unter auch weil die übrigbleibenden Männer keine Erwerbsmotivation mehr haben (und damit dann auch eh effektiv keine Steuern mehr zahlen)
Warum sollten Singlemänner keine Erwerbsmotivation haben? :gruebel:
Erstmal: nicht alle, aber doch hinreichend viele. Und das dann eben, weil sie sowieso keine Chance auf Familiengründung oder überhaupt auch nur Anerkennung von weiblicher Seite haben. (Das schlechter ausgebildet der Männer im nächsten Quote-abschnitt hat vielleicht auch schon den Grund, dass die Jungs keine Motivation mehr haben. Die Welt hat einfach keinen Bedarf an Low-Status-Männern. Wobei ich das aktuell noch stärker anderen Gründen zurechnen würde.)

LaraMarie hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:42
Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:31 Und die Männer mit hohem Einkommen sind dann eben auch begehrt wegen der mittelbaren Einkommenseffekte: kommt rum auf der Welt, exotische Urlaubsorte, Sicherheit, ausreichend große Wohnung, und ja, auch dass er sich an der Kindererziehung beteiligen kann. Usw.
Wir leben nicht mehr in den 50ern. Frauen sind heute schon durchschnittlich besser ausgebildet als Männer (siehe Absolventenraten) und können auch ohne einen Mann sehr gut ihren eigenen Unterhalt bestreiten. Da braucht es keinen Sugardaddy. Zumal sich die Menschen ja jetzt schon zunehmend nur unter Ihresgleichen bewegen. Der Arzt heiratet heute die Ärztin und nicht mehr wie vor Jahrzehnten die Helferin ;)
Sagte ich doch schon, dass die Frauen keinen Mann mehr aus ökonomischen Gründen brauchen.

Die Frage ist aber jetzt, wen die Ärztin und die Helferin heiraten, wenn es an Männern nur noch den gutbezahlten Arzt und die ziemlich-schlecht-bezahlten Teilzeit-Hilfskräfte gibt (Hausmeister, Koch, Kurierfahrer, etc.). Die Teilzeiter gibt es genug, und die Ärztin könnte es sich leisten mit einem davon, aber will nicht, sondern eben jemand Ihresgleichen. Die Arzthelferin verdient dann doch nicht genug und will deshalb den Teilzeiter-mann nicht. Die Lösung wäre dann, die Arzthelferin nimmt den Arzt, solange er jung ist, und die Ärztin kriegt ihn, wenn der Arzt dann schon etwas reifer ist. Damit teilen sich die beiden dann Arzt, nur halt zeitlich seriell, womit es dann nicht so auffällt und auch weniger Konflikte gibt.
Halte ich für unrealistisch, sorry.
LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Apr 2021 21:22 Je höher die Position, desto höher der Männeranteil.
Frau muss nicht ganz oben in der Karriereleiter sein, um ein gutes Einkommen zu erzielen ;)
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Re: Female Choice

Beitrag von Giebenrath »

Stoverock hat geschrieben:Wenn ein brünftiger Hirsch ein Weibchen zur Paarung überzeugen will, muss er sich ganz schön ins Zeug legen. Neben Brunftschreien muss er auch noch andere, männliche Artgenossen im Kampf übertrumpfen. "Kämpfen ist ein gern genommenes Mittel der Wahl", beschreibt die Biologin Meike Stoverock das Paarungsverhalten im Tierreich, "die Männchen müssen den Weibchen beweisen, dass sie die Tollsten sind." Auch bei den Menschen war das mal so, sagt die Biologin - doch dann wurden sie sesshaft.
Das Problem ist, dass Stoverock die alternative Paarungsstragie der Hirsche einfach ignoriert. Wenn der Platzhirsch noch mit den Rivalenkämpfen abgelenkt ist, schlägt die Stunde der nicht dominanten Satellitenmännchen bzw. Beihirsche. Der Beihirsch nutzt die Gelegenheit, besucht das unbewachte Kahlwildrudel und begattet schnell und heimlich die Hirschkühe, die zur Paarung mit ihm bereit sind. So gelingt es dem Beihirsch völlig kampflos die Hirschkühe zu beeindrucken. Female Choice bzw. Weibchenwahl ist das trotzdem - nur nach ganz anderen Auswahlkritierien.

Diese Paarungsstrategie der Satellitenmämmchen wurde von der Evolutionsbiologin Patricia Adair Gowaty als Kleptogamie bezeichnet.
(So ein ähnliches Phänomen gibt es auch bei Gorillas und wurde hier im Thread schon öfters beschrieben.)

Aber in der Fantasiewelt der Meike Stoverock wird die Evolutionsbiologie bekanntlich von mächtigen weißen Männern dominiert. Deshalb ignoriert sie die Theorien von Patricia Adair Gowaty genauso wie die von Jane Goodall oder Dian Fossey mit Leichtigkeit. :hammer: :hammer:
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Re: Female Choice

Beitrag von Hoppala »

Ich schätze, die Fake News ist verlautbart, findet ihre Anhänger, und wird sich nun genauso eisern, aber vergeblich vor dem dem Rückbau in die Gläubigennische (aussterben wird leider nicht gelingen) wehren, wie das vor Jahren schon mit dem Männerüberschusswahn war. Ab und zu flackert es dann wieder hoch, aber auf eher kleiner Flamme, weil die Protagonisten wissen, dass sie dem bis dahin formierten Gegenwind nicht standhalten können.

Es scheint wohl Menschen zu geben, die es für sich angenehm finden, an die "natürliche" Damenwahl und die "natürlichen" 80% Männchenausschuss zu glauben. Und gegen Glauben, de rein angenehmes Gefühl erzeugt, ist kein argumentatives Kraut gewachsen.

Noch eine "Theorie" mehr im ewigen Absurditätenkabinett.
Vermutlich wird die Vernunft des Menschen irgendwann einfach unter dem Ballast an diversen Fake News zu Grunde gehen.
Neal Stepehenson hat in einem seiner Romane eine ähnliche Vision für die USA entworfen: ein Land, das in Einzelstaaten mit jeweils vorherrschender Glaubensdoktrin zerfallen ist, die sich untereinander teils tolerieren, teils bekämpfen. Im eienen Staat, herrscht der Glaube an das allmächtige Geldscheffeln, im anderen alle verbrannt, die sich nicht einer esoterischen "Religion" a la Scientology fügen, im dritten geht es strang öko/vegan zu und wehe, ne Plastiktüte verirrt sich über den Grenzzaun. Usw. Durchqueren der diversen Staatengebilde geht auf irgendwie als neutrale Zonen anerkannten Highways, aber sicherheitshalber nur mit bewaffneter Eskorte und hisichtlich der jeweils herrschenden Spezialtodsünden und eventuell möglichen, nicht tödlichen Ablasshandlungen Ortskundigen.
Da findet sich dann sicher auch ein Staat mit 4:1 selbsternannten Eliteweibchen, der sich wahrscheinlich überraschend gut mit dem Staat der 4:1 Elitemännchen versteht, die sich beide Beistand gegen die "zu kurz gekommenen Männer/Frauen-Staaten" zusichern.
Der menschliche Fortschritt ist eben nicht aufzuhalten.
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Re: Female Choice

Beitrag von Giebenrath »

Hoppala hat geschrieben: 12 Apr 2021 11:50Es scheint wohl Menschen zu geben, die es für sich angenehm finden, an die "natürliche" Damenwahl und die "natürlichen" 80% Männchenausschuss zu glauben. Und gegen Glauben, de rein angenehmes Gefühl erzeugt, ist kein argumentatives Kraut gewachsen.
Sascha Lobos Hinweis ist auf Relationship Obsessive ­Compulsive Disorder ist jedenfalls zu beachten. Argumente helfen da wirklich nicht mehr weiter.
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

Giebenrath hat geschrieben: 11 Apr 2021 21:27
Menelaos hat geschrieben: 11 Apr 2021 20:23Ich hoffe doch die Aussage der Autorin wiegt für dich etwas schwerer als deine eigene Schlussfolgerung.
Die Autorin selbst reiht Fehlschluss an Fehlschluss. Und es ist ein Fehlschluss darin eine Wahrheit zu suchen. Da gibt es vielleicht ein paar Halbwahrheiten, aber dafür muss man schon lange suchen.
Du hast mich glaube ich falsch verstanden. Ich halte die Botschaft der Autorin auch für Blödsinn, hielt es aber wichtig zu unterscheiden zwischen ihrer selbst bekundeten Aussage, und dem was Reinhard allein anhand des Titels für ihre Botschaft hält.
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 22:06 Wir haben eine arbeitsteilige Gesellschaft mit Kindergärten und Schulen, sowie sonstigen Gruppen, in der sich die Mütter mal organisieren können.
Keine Frage, es gibt eine Menge Erleichterungen für Alleinerziehende. Aber das ändert nichts daran dass das Großziehen eines Kindes immer noch eine Menge Zeit und Mühe erfordert, es sei denn du hast das Geld eine Nanny zu beschäftigen und das alles auf sie abzuwälzen.
Menelaos hat geschrieben: 11 Apr 2021 20:06 Ja, aber wenn sie das menschliche Bedürfnis nach einem romantischen/sexuellen Partner hat, dann wird ihr etwas fehlen.
Subjektiv vielleicht. Aber es ist doch objektiv auch heute schon so, dass es viele Leute gibt, die lieber alleine bleiben anstatt sich einen Partner zu suchen, der als "ungeeignet" bewertet wird. Und was passiert halt dann, wenn 80% der Männer dauerhaft als ungeeignet eingestuft wird?
==> Frau bleibt alleine und jammert lieber rum, warum die Männer so langweilig und un-ambitioniert geworden sind, und lieber am Computer daddeln ... (Männer sind ja eigentlich recht leicht zufriedenzustellen)
Aber es ist nicht realistisch dass 80% dauerhaft als ungeeignet eingestuft werden. Das ist lediglich der feuchte Traum der Autorin, die gerne in einer Gesellschaft leben würde die ALLEN Menschen das verwehrt, was die Natur ihr verwehrt hat.
Menschen sind unterschiedlich, und ja, die meisten sind lieber allein als mit jemandem zusammen den sie für ungeeignet halten. Nur ist es völlig unterschiedlich wen wir für ungeeignet halten.
Auch hier kommen - meiner Meinung nach - die 80% der Autorin dadurch zustande, dass sie glaubt die 20% der Männer die ihr gefallen sind exakt die selben die jede Frau für die attraktivsten hält. (Übrigens ignoriert sie auch, dass sie selber rein optisch nicht gerade attraktiv ist, so dass sich in ihrem Fiebertraum die Top-Männchen zweifellos eher mit anderen Frauen vergnügen werden. Stehen ja für sie genug zur Auswahl...)
Für Kriminalfälle wie für Revolutionen sind interessant das Zusammenkommen von Motiv, Mittel und Gelegenheit. Motiv hätten einige, die mit dem Motiv haben aber die Mittel nicht. Da hilft dann auch keine Gelegenheit nach. :dont:
Wieso sollten 90% der Unglücklichen kein Mittel haben sich aufzulehnen? Selbst die 80% der "entsorgten" Männer allein stellen schon eine enorme Machtbasis da.
Ich denke ich verstehe hier deinen Einwand nicht, denn das was ich herausgelesen habe ergibt einfach keinen Sinn.
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 22:21
Menelaos hat geschrieben: 11 Apr 2021 20:17
Reinhard hat geschrieben: 11 Apr 2021 19:32 Die Frage ist aber jetzt, wen die Ärztin und die Helferin heiraten, wenn es an Männern nur noch den gutbezahlten Arzt und die ziemlich-schlecht-bezahlten Teilzeit-Hilfskräfte gibt (Hausmeister, Koch, Kurierfahrer, etc.). Die Teilzeiter gibt es genug, und die Ärztin könnte es sich leisten mit einem davon, aber will nicht, sondern eben jemand Ihresgleichen. Die Arzthelferin verdient dann doch nicht genug und will deshalb den Teilzeiter-mann nicht. Die Lösung wäre dann, die Arzthelferin nimmt den Arzt, solange er jung ist, und die Ärztin kriegt ihn, wenn der Arzt dann schon etwas reifer ist. Damit teilen sich die beiden dann Arzt, nur halt zeitlich seriell, womit es dann nicht so auffällt und auch weniger Konflikte gibt.
Ich würfele jetzt mal dein Szenario ein bisschen durcheinander mit zwei ganz verrückten Konzepten:
1. Menschen verlieben sich ineinander. Menschen wünschen sich die Nähe und Geborgenheit einer romantischen Partnerschaft. Vielen Menschen ist Geld relativ wurscht, und die Persönlichkeit bei ihrem Partner wichtiger als der Bildungsstand.
2. Frauen sind Menschen.

Trotzdem beobachtet man, dass öfter mal unter seinesgleichen verpartnert wird als wild durcheinander. Da gibt es also noch (mindestens) ein Drittens, das eine Tendenz dahin erzeugt, vom Bildungsstand oder Sozialstatus ähnliche Personen überhaupt erstmal in Betracht zu ziehen. Und ja, das kann sowas sein wie in der gleichen Vorlesung gewesen oder in der gleichen Abteilung gearbeitet.
Kein Widerspruch! Aber dein Szenario beschrieb zwei Frauen die sich quasi miteinander absprechen und sich den Arzt teilen, und du widersprichst dir damit auch selbst, da die Arzthelferin vom Bildungsstand und Sozialstatus natürlich weit unter dem Arzt steht.
Bitte dreh das jetzt argumentativ nicht so dass die Arzthelferin dem Arzt ja ständig über den Weg läuft, denn dann müsste ich dir eine manipulative Auswahl deiner Beispiele unterstellen, und dich auffordern dein Beispiel mit einem Arzt, einer Ärztin, einem Fabrikarbeiter, und einer Fabrikarbeiterin zu wiederholen.
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Re: Female Choice

Beitrag von NBUC »

Menelaos hat geschrieben: 12 Apr 2021 12:46 Aber es ist nicht realistisch dass 80% dauerhaft als ungeeignet eingestuft werden. ^
Nein, aber es wird viel früher Probleme geben
.
Und im Moment sind wir auch noch relativ weit weg davon. Wir sind aber auch noch ähnlich weit weg vorm Klima kippen (oder waren es meinetwegen vor 50 Jahren, das soll jetzt nur zur Verdeutlichung dienen).
Aber die Lage kommt eben - wenn die Theorie halbwegs richtig sein sollte - zum Kippen (und zwar weit vor ihrer kompletten Umsetzung) und wenn es so weit ist, ist es zu spät dann noch umzulenken.
Extreme Ansichten gibt es auf beiden Seiten - bliebe für einen konstruktiven Umgang mit der Sache sich die Situation bzw. das Problem zwischen den Extremen tatsächlich mal anzuschauen (selbst wenn man das Horrorszenario am Ende nicht glaubt) und schauen, wo man den die Entwicklung treibenden Misständen entgegen wirken kann ohne das Kind mit dem Bade auszuschütten.

Wobei mich ja jetzt nebenbei bei den Satellitenmännchen interessieren würde, was da der biologische Vorteil war, der dieses Verhalten hat entstehen lassen. Bei erhöhter Beteiligung an der Brutpflege etc. könnte ich das ja verstehen, aber so erscheint mir das erst einmal seltsam.
Oder ist die Wahl der Weibchen gar nicht so bewusst und sie nehmen halt das Männchen, welches zufällig da ist - was dann meist derjenige ist, der alle anderen vertrieben hat? Bei welchen Tieren gibt es Beobachtungen von Ablehnungen unzureichender Kandidaten (OK, Spinnen per natürlicher Auslese der Langsamen bzw. mit zu kleinen Ablenkungen, aber sonst) ?
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

NBUC hat geschrieben: 12 Apr 2021 13:42
Menelaos hat geschrieben: 12 Apr 2021 12:46 Aber es ist nicht realistisch dass 80% dauerhaft als ungeeignet eingestuft werden. ^
Nein, aber es wird viel früher Probleme geben
.
Und im Moment sind wir auch noch relativ weit weg davon. Wir sind aber auch noch ähnlich weit weg vorm Klima kippen (oder waren es meinetwegen vor 50 Jahren, das soll jetzt nur zur Verdeutlichung dienen).
Aber die Lage kommt eben - wenn die Theorie halbwegs richtig sein sollte...
... was sie nicht ist, sondern an den Haaren herbeigezogener Unfug, anders als der Klimawandel, der ja eindeutig beweisbar ist. Du kannst keine sinnvolle Diskussion mit einer unsinnigen Prämisse beginnen.
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