Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

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Dr. House
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Dr. House »

Diomedes hat geschrieben: 11 Jun 2023 09:06 Ich hatte ja durch einen 6er im Lotto + Zusatzzahl Glück einmal eine langjährige Beziehung (8 Jahre). Aber auch nur eine und ich bin 44 mittlerweile.

Ich empfinde daher nicht unbedingt die Partnerlosigkeit als das größte Problem, sondern dass da NICHTS ist... seit 10 Jahren nur 1 Date... ansonsten der einzige Kontakt mit Frauen bei der Arbeit, an der Kasse oder wenn ich dafür "bezahle". Das ist es was mich total runterzieht und fertig macht... diese absolute Chancenlosigkeit.

Für Fälle wie mich gibt es noch nicht mal einen AB-Status hier ;) ... Softcore AB ist es nicht... und nur am Thema interessiert bin ich auch nicht.

Ich war vor meiner ersten und einzigen Partnerin AB... und jetzt 10 Jahre danach ebenfalls. Ein Glückstreffer lernt den Umgang mit Frauen nämlich auch nicht.
Wenn du dem dann noch hinzufügt, zu sehen, wie andere Männer kein Problem haben sich mit Frauen zu unterhalten oder zu interagieren, bin ich ganz bei dir.

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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Joker5 »

Das ist vor allem Frustration, die ich dabei empfinde.

Es ist nun mal wesentlich einfacher, nicht alleine zu sein.

Und wenn gefühlt so gut wie jeder Trottel mit einem Partner herumrennt, kommt bei mir das Gefühl der totalen Frustration hoch. :sadman:
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Martin1988 »

Joker5 hat geschrieben: 15 Jun 2023 08:26 Das ist vor allem Frustration, die ich dabei empfinde.

Es ist nun mal wesentlich einfacher, nicht alleine zu sein.

Und wenn gefühlt so gut wie jeder Trottel mit einem Partner herumrennt, kommt bei mir das Gefühl der totalen Frustration hoch. :sadman:

Bei mir ist es auch vor allem Frustration, die ich mit der Partnerlosigkeit, verbinde. Es, zieht mich schon oft sehr runter und nicht immer gelingt es mir die Frustration bei anderen zu verbergen, obwohl sie ja nichts dafür können. Es schlägt manchmal auch in Wut und Ärger über. Das ist teils ganz gut, wenn ich Sport mache oder ähnliches wirkt es motivierend und teils nicht so gut bei zwischenmenschlichen kontakten. Wobei ich niemals gewalttätig wäre und die meiste Wut richtet sich auch mehr gegen mich selber. Als Zweites verbinde ich auch das Gefühl der Einsamkeit und Traurigkeit mit der Partnerlosigkeit, aber die Frustration ist wirklich das Hauptgefühl, was ich durch die Partnerlosigkeit empfinde. Vor allem, wenn man sieht, wie leicht andere teils eine neue Beziehung finden und man selber versucht so viel und nichts funktioniert.
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gentleben84
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von gentleben84 »

Joker5 hat geschrieben: 15 Jun 2023 08:26Es ist nun mal wesentlich einfacher, nicht alleine zu sein.
Ich glaube zu verstehen, wie Du das meinst und kann das glaube ich auch nachvollziehen - bin ja im gleichen Boot.

Aber ich würde da trotzdem mal eine zusätzliche Sicht in den Mix werfen: Vielleicht ist es einfacher, alleine zu sein? Schließlich kann man als Single selber bestimmen wie man sich seine Zeit einteilt, welche Interessen man näher verfolgt, was man isst, auf welcher Bettseite man schläft, welches Urlaubsziel man wählt, wer morgens zuerst ins Bad darf... usw. Man muss sich nach niemanden richten.

Meinem Verständnis von Partnerschaft nach sind das alles Dinge, die in einer Partnerschaft durchaus weniger einfach sein könnten, selbst wenn man super kompatibel und auf einer Wellenlänge ist. Unterschiede gibt's früher oder später ja immer im menschlichen Zusammenleben, wenn man nur genügend Zeit miteinander verbringt bzw. lang genug zusammen ist, denke ich.

Vielleicht meintest du mit "einfacher", dass man in einer Partnerschaft nicht so sehr mit Einsamkeit zu kämpfen hat? Und dass es nicht einfach damit umzugehen ist, diese unerfüllte Sehnsucht im Leben zu spüren? Da würde ich in beiden Punkten zu 100% zustimmen. Obwohl ich auch schon von Menschen gehört habe, die in einer Partnerschaft sich wie der einsamste Mensch der Welt gefühlt haben.

Nur um klarzustellen: Ich will hier niemandem eine Partnerschaft mieß machen. Ich sehne mich ja auch nach einer Partnerschaft und wünsche jedem Menschen, der das will, eine glückliche Beziehung. Mir geht's aber manchmal besser mit meiner Partnerlosigkeit, wenn ich mir bewusst mache, dass nur die Tatsache, eine Partnerschaft zu haben, nicht automatisch bedeutet alles ist einfacher und schöner. Just my two cents...
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Hamburg89 »

Mich zieht es derzeit wieder völlig runter, Schlafstörungen und seit Wochen deshalb krank geschrieben. Weil ich halt weiß, dass sich meine Situation nie ändern wird.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Martin1988 »

Hamburg89 hat geschrieben: 15 Jun 2023 17:48 Mich zieht es derzeit wieder völlig runter, Schlafstörungen und seit Wochen deshalb krank geschrieben. Weil ich halt weiß, dass sich meine Situation nie ändern wird.
Willkommen im gleichen Boot.

Wie würdest du dein Aussehen bezeichnen?

Ich vermute, bei mir hängt es sehr mit dem Aussehen zusammen, da ich im Onlinedating wirklich ganz schlecht abschneide. Und beim Onlinedating kommt es ja sehr auf das Aussehen an. Ich selber bin wohl etwas unterdurchschnittlich attraktiv, nicht super hässlich, dass es auffallen würde, aber halt nicht besonders schön, sodass ich wohl einfach unsichtbar für Frauen bin. Mich macht es so traurig das doch so viel auf das Aussehen geschaut wird, aber andererseits kann ich es nachvollziehe ich selber bin davon auch nicht befreit und schaue auch auf das aussehen aber die regel jeder findet etwas anderes schön scheint sehr begrenzt zu sein es gibt wohl gewisse Vorlieben, aber zu 90 % scheint festzustehen was als schön gilt und was nicht ansonsten müsste es doch schon längst mal eine Frau gegeben haben, die mich attraktiv findet und Interesse an mir hat. Gerade auch im Onlinedating.
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gentleben84
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von gentleben84 »

Martin1988 hat geschrieben: 16 Jun 2023 07:59 die regel jeder findet etwas anderes schön scheint sehr begrenzt zu sein es gibt wohl gewisse Vorlieben, aber zu 90 % scheint festzustehen was als schön gilt und was nicht
Das Gefühl hab ich auch oft. Ich denke es gibt schon sehr hohe Ansprüche. Viele bleiben lieber Single, bevor sie für jmd. ernsthaft interessieren würden, der nicht völlig oder zumindest größtenteils den eigenen Vorstellungen entspricht. Ich kann und will das noch nicht mal verurteilen. Anziehung muss ja in einer Beziehung auch da sein, finde ich. Ohne macht's keinen Sinn.

Aber aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass - obgleich auch mir das Aussehen einer potentiellen Partnerin nicht egal ist - das Aussehen nur eine zweitrangige Rolle spielen kann. Ich habe es schon zwei mal in meinem Leben erlebt, dass ich mich total in Frauen verliebt habe, die ich anfangs überhaupt nicht attraktiv fand; die überhaupt nicht "mein Typ" waren und wo ich auch gar nicht in Betracht gezogen hätte, was zu probieren in Richtung Partnerschaft. Und in beiden Fällen war es dann so, dass ich die Frau jeweils über einen langen Zeitraum dann richtig gut kennen lernte, und sehr, sehr intensive Liebes-Gefühle entstanden bei mir. Und zu dem Zeitpunkt war es dann jeweils für mich die schönste Frau der Welt.

Da sage ich mir, wenn es mir schon so ging, und dieses Cliché stimmt, dass Frauen angeblich noch mehr als Männer, Wert auf eine emotionale Verbindung legen (anstatt nur das Äußere zu priorisieren), dann gibt mir das schon Hoffnung, dass man evtl. mal eine Frau findet, die einen interessant finden könnte, auch wenn man nicht grade aussieht wie ein "Chad".
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Diomedes
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Diomedes »

Dr. House hat geschrieben: 13 Jun 2023 15:55 Wenn du dem dann noch hinzufügt, zu sehen, wie andere Männer kein Problem haben sich mit Frauen zu unterhalten oder zu interagieren, bin ich ganz bei dir.

Mein Innerstes ist mittlerweile ein Trümmerfeld
Bei mir ist es mal so mal so mit meinem Innersten. Ich hab so Phasen wo ich fast heulen könnte wenn ich zuviele glückliche Pärchen gesehen habe und immer wieder sehe wie normal das ganze für mein Umfeld teilweise ist.
Manchmal geht es aber auch wenn ich genug Ablenkung habe... aber die depressiven Stimmungen überwiegen.

Ich glaube auch... Ich bin mir fast sicher dass die totale Frauenlosigkeit in meinem Leben viel schlimmer ist als die bloße Tatsache jetzt keine Partnerin zu haben. Damit eine Frau mit mir ihre Freizeit verbringt muss ich dafür zahlen... Und dann ist es noch nicht mal ihre Freizeit es ist ihr "Job" ...omg was für ein Desaster. Man braucht mal die Nähe einer Frau... Einen Kuss, kuscheln, umarmen... Nicht nur Sex. Und zwar freiwillig mit ein bisschen echter Sympathie und nicht ein Illusiones Programm gegen Bezahlung von Frauen die einen normalerweise nicht mit dem Hintern angucken würden. Ohne diese Dinge geht man ein merke ich....

Aber so ist das glaube ich wenn man bei der ganzen männlichen Konkurrenz keinen Funken Interesse bei den Frauen wecken kann. Ich glaube auch dass dies der Nr.1 Grund für das AB-tum ist.... Ist aber nur eine Vermutung.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Hamburg89 »

Mein Aussehen würde ich als maximal durchschnittlich einstufen. Zumindest das Gesicht. Die Statur ist bei mir recht ansehnlich. Aber haut Alles Niemanden vom Hocker
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Martin1988 »

Hamburg89 hat geschrieben: 16 Jun 2023 23:59 Mein Aussehen würde ich als maximal durchschnittlich einstufen. Zumindest das Gesicht. Die Statur ist bei mir recht ansehnlich. Aber haut Alles Niemanden vom Hocker
Okay interessant. Das ist ja alles sehr ähnlich wie bei mir.
Mein Gesicht ist auch maximal durchschnitt.
Aber meine Statur ist ganz okay, wobei auch nicht gut genug das sie mein Gesicht ausgleichen würden oder man meine Statur bewundern würde.
Ich habe auch gelesen, dass Frauen ausgerechnet zuerst auf das Gesicht schauen, also man hat schon schlechte Karten, wenn es nicht so attraktiv ist. Da nützt ein ansehnlicher Körper auch nicht mehr viel. :-(
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von GoldenHeart »

Ganz unterschiedlich - je nach Tag und aktueller Gemütslage.
Im Prinzip habe ich mich an den Zustand "gewöhnt", wenn gleich natürlich unterbewusst weiterhin der Wunsch da ist.

Gerne hätte ich den letzten 10 Jahre (so ca. seit 17-18 wo es eben losgeht mit "Beziehungen") erste Erfahrungen gemacht, um eben auch mal die andere Seite der Medaille zu erleben. Das hat aus unterschiedlichsten Gründen eben leider nicht geklappt.

Dann ist da noch die (ungewisse) Zukunft: Gibt es noch ein "Happy End" -nenne ich es mal- mit lieber Frau, harmonischer Partnerschaft und vllt. sogar glücklicher, eigener Familie. Hoffnung habe ich natürlich noch - aber eben auch eine große Prise Realismus.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Settembrini »

Nach all den Zeiten wäre ich vermutlich gar nicht mehr in der Lage, eine Partnerschaft zusammen zu führen. Allenfalls käme eine Partnerschaft mit getrenntem Wohnraum in Betracht. Wer so lange wie ich alleine lebt, hat ganz gewiss Marotten und Macken angenommen, die andere gar nicht kennen, die bei einem ständigen Zusammenleben aber im höchsten Maße kontraproduktiv wären. Mir fällt dazu im Moment kein Beispiel ein, da Marotten und Macken vermutlich eben nicht von einem selber wahrgenommen werden. Personenfremd würde mir etwa das Ablecken des Marmeladenmessers einfallen (was ich nicht tue).

Alles in Allem erlebe ich das Fehlen einer Partnerschaft insbesondere in den Monaten als intensiv, wenn alle Menschen sich draußen aufhalten und entsprechende Aktivitäten unternommen werden. Ich hätte gerne jemanden an meiner Seite, wenn ich verreise. Ich hätte gerne jemanden an meinem Tisch, wenn ich ein Restaurant aufsuche. Wobei Zweites durch meinen Freundeskreis ziemlich oft auch ohne Partnerin möglich ist.

Im Grunde habe ich mich mit dem Alleinsein arrangiert. Selbst das sexuelle Verlangen reduziert sich mit zunehmendem Alter. Dass ich fundamentales Miteinander nie erlebt habe, nagt nur an dem Empfinden, kein „richtiger“ Mann zu sein.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von TheHoff »

Martin1988 hat geschrieben: 16 Jun 2023 07:59 Wie würdest du dein Aussehen bezeichnen?

Ich vermute, bei mir hängt es sehr mit dem Aussehen zusammen, da ich im Onlinedating wirklich ganz schlecht abschneide. Und beim Onlinedating kommt es ja sehr auf das Aussehen an. Ich selber bin wohl etwas unterdurchschnittlich attraktiv, nicht super hässlich, dass es auffallen würde, aber halt nicht besonders schön, sodass ich wohl einfach unsichtbar für Frauen bin.
Gerade was gelesen, dass sich attraktive Menschen oft unattraktiver einschätzen als sie sind, und umgekehrt. Die Chance ist also da, dass du in Wirklichkeit attraktiv bist.
Im realen Leben hat es aber oft mit dem Auftreten zu tun.

Als Demisexueller kann ich aber z.B. auch keine sexuellen Signale senden und empfangen. Bzw. eben nur an eine Partnerin.
Das macht es z.B. dann auch schwerer.
Martin1988 hat geschrieben: 16 Jun 2023 07:59 aber die regel jeder findet etwas anderes schön scheint sehr begrenzt zu sein es gibt wohl gewisse Vorlieben, aber zu 90 % scheint festzustehen was als schön gilt und was nicht ansonsten müsste es doch schon längst mal eine Frau gegeben haben, die mich attraktiv findet und Interesse an mir hat. Gerade auch im Onlinedating.
Nein, die Regel ist real und nicht so eingeschränkt. "gerade auch im Onlinedating" ist ein falscher Gedanke, denn gerade dort kannst du einfach Pech haben, durch die Umstände. Der Algorithmus zeigt dich einfach nicht an, Pech gehabt.

Bei mir lief ein ganzes Jahr nichts und null im OD. Als ich meine Ex überwunden hatte und wieder bereit war, hab ich mich verliebt und es hat nicht geklappt. Nun hab ich mir zur Ablenkung wieder OD reingehauen, nehme es aber nun überhaupt nicht ernst. Und zack, plötzlich kommen Likes und sogar Matches und Chats. Es überrascht mich selbst. An meinem Aussehen hat sich ja innerhalb eines Jahres kaum was geändert. Also hatte ich einfach Pech und jetzt habe ich etwas Glück.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von TheHoff »

Settembrini hat geschrieben: 12 Sep 2023 07:38 Nach all den Zeiten wäre ich vermutlich gar nicht mehr in der Lage, eine Partnerschaft zusammen zu führen. Allenfalls käme eine Partnerschaft mit getrenntem Wohnraum in Betracht. Wer so lange wie ich alleine lebt, hat ganz gewiss Marotten und Macken angenommen, die andere gar nicht kennen, die bei einem ständigen Zusammenleben aber im höchsten Maße kontraproduktiv wären. Mir fällt dazu im Moment kein Beispiel ein, da Marotten und Macken vermutlich eben nicht von einem selber wahrgenommen werden. Personenfremd würde mir etwa das Ablecken des Marmeladenmessers einfallen (was ich nicht tue).
Mein Erfahrung zeigt, dass es für jede Marotte auch Menschen gibt, die das völlig gelassen sehen. Was meinst du, wie meine Exfreundin gestaunt hat, dass ich nicht über ihre Marotten herziehe und Streit anfange, wie es ihr Ex davor getan hat. Und sie daher davor immer dachte, an ihr ist was verkehrt.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von IronMan »

Ganz ehrlich für mich ist die partnerlosigkeit einfach nur Normal, ich kenne es nicht (kaum) anders. Ich fragte mich schon einige Male ob ich überhaupt fähig bin zu einer Partnerschaft?

Es sind Kompromisse notwedig. Dies habe ich so nie gelernt, nie lernen können.

Natürlich ehr akademische Frage bei mir, aber wäre ich überhaupt in der Lage eine Partnerschaft zu führen oder fehlt mir einfach das Rüstzeug was jeder "normale" sich in seiner Jugend / jungen Erwachsenen Alter aneignet? Diese Frage stelle ich mir auch manchmal.


Wie ich dies Empfinde, natürlich wünsche ich mir etwas anderes, bin traurig, aber ich weiß nicht ob ich es anders könnte...
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Settembrini »

Wir sind wie die Motten, die das Licht umtanzen. Wir sind wie Gollum aus dem Herrn der Ringe, der sich zugleich hasst und liebt.

Wir begehren das, was wir nie kannten (oder was schon ewig her ist), ängstigen uns aber auch, den Fall ins Ungewisse vorzunehmen.

Wir betrachten uns im Spiegel und entdecken jedes Muttermal, das andere vermutlich nie bemerken würden.

Wir vergleichen unser Alleinsein neidisch mit denen, die wir im Zusammenleben als glücklich ansehen. Was wir nicht wissen: Sind sie es tatsächlich?

Wir sehnen uns nach Zärtlichkeit und körperlichen Kontakt. Zugleich möchten wir uns, wie ich in einem anderen Thread es vorfand, unsere Partner und Partnerinnen wie Brot backen. Und wir staunen, dass dieses Brot dann jeweils anders schmeckt.

Und was mich im Besonderen betrifft: Ich getraue mich nicht, in dieses andere Brot einfach einmal hineinzubeißen. Denn ich frage mich, ob ich mir als Kunde meiner ureigenen Backstube auch die Hände vernünftig gewaschen habe.

Kurzer Nachtrag: ich mag selbst nicht die heutzutage so oft verwendete "Wir"-Form. Wem die Jacke dieses Posts nicht passt, möge bitte gar nicht erst zum Garderobenständer gehen. ;)
Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt
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