Zusammen leben: Wie viel Platz bräuchtet ihr?

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schmog

Re: Zusammen leben: Wie viel Platz bräuchtet ihr?

Beitrag von schmog »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 13 Jul 2021 14:16
schmog hat geschrieben: 13 Jul 2021 14:09
Finnlandfreundin hat geschrieben: 13 Jul 2021 13:53 Ich habe eine 2-Zimmer-Wohnung (50 qm) und mein Freund eine 1-Zimmer-Wohnung (36 qm). Das eine Zimmer reicht vorne und hinten nicht, sodass wir die Wochenenden gemeinsam bei mir verbringen. Aber auch das ist ziemlich eng, da ich eigentlich sowieso beruflich ein Arbeitszimmer bräuchte. Aktuell ist mein Wohnzimmer auch mein Arbeitszimmer. Im Großen und Ganzen kommen wir aber klar. Im Freundeskreis haben einige Pärchen eine 2-Raum-Wohnung. Wenn wir mal zusammenziehen sollten, würde ich eine 3- oder 4-Raum-Wohnung bevorzugen. Diese muss man allerdings erstmal finden und wir müssen beide unsere Arbeitsstelle gut erreichen. Erst vor kurzem habe ich eine leere 3-Raum-Wohnung bei mir um die Ecke für 1100 Euro kalt entdeckt. Da ist mir mein Geld zu schade.
2-Raum-Wohnungen mit einem guten Schnitt (zweigeteiltes Wohnzimmer) und mit mindestens 70qm sollten aber auch gehen.
Verkehrte Welt? :shock: :gruebel:

Ich vegetiere seit 2009 alleine in einer grossen 5 Zimmer Wohnung.
Wie kommst du denn zu der? Und wo gibt es 5-Zimmer-Wohnungen?
In einem gemieteten Haus auf dem Land.

... an einer lauten Strasse ....
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Re: Zusammen leben: Wie viel Platz bräuchtet ihr?

Beitrag von Finnlandfreundin »

schmog hat geschrieben: 13 Jul 2021 14:17
Finnlandfreundin hat geschrieben: 13 Jul 2021 14:16
schmog hat geschrieben: 13 Jul 2021 14:09

Verkehrte Welt? :shock: :gruebel:

Ich vegetiere seit 2009 alleine in einer grossen 5 Zimmer Wohnung.
Wie kommst du denn zu der? Und wo gibt es 5-Zimmer-Wohnungen?
In einem gemieteten Haus auf dem Land.

... an einer lauten Strasse ....
Auf dem Land mag das zutreffen, aber in Großstädten und den Ballungsräumen ringsherum kann man froh sein, wenn man eine 3-Raumwohnung bekommt. Manchmal gibt es auch eine 4-Raum-Wohnung in der Platte, aber wenn die nur um die 65 qm groß ist, bringt mir das auch nicht viel. Für eine gemeinsame Wohnung mit einem Freund muss ich aber etwas aus der Stadt raus, sodass die Wohnung auf halber Strecke für jeden wäre. Ich war letztens mal neugierig und habe bei Immobilienscout geschaut - es gibt nichts. In seinem Wohnort gibt es eine Wohnung, aber die ist ziemlich heruntergekommen und für mich eigentlich zu weit weg.
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Re: Zusammen leben: Wie viel Platz bräuchtet ihr?

Beitrag von Kalypso »

In Sachsen ist es auch schon so schlimm?? :omg:
Ich hoffe doch, es ist wenigstens der Großraum Leipzig.
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Re: Zusammen leben: Wie viel Platz bräuchtet ihr?

Beitrag von Einsamer Igel »

FantaLemon hat geschrieben: 27 Jun 2021 18:25 Ich bräuchte in einer Beziehung definitiv mein eigenes Zimmer als Rückzugsort, sodass ich mal sagen würde, dass ich mit Partner eine 4 ZKB Wohnung bräuchte. Ist das zu großkotzig?

Stellt sich natürlich die Frage: Welchen Sinn hätte eine Beziehung, wenn ich mit dem Mann gar nicht zusammenziehen könnte?

Wie sieht es bei euch aus? Welche Wohnungsgröße bräuchtet ihr, wenn ihr zu zweit wärt? Und könnt ihr euch das leisten?
Platzbedarf ist relativ. Man kann mit einer Familie auf 27 qm leben. Hängt sehr vom Nutzungsverhalten ab und von den Leuten.
Hockt man den ganzen Tag aufeinander oder hält man sich zeitversetzt in der Wohnung auf, vielleicht auch nur zum schlafen?
Braucht man unbedingt ein gemeinsames Wohnzimmer und gemeinsames Schlafzimmer, ganz traditionell wie in einer Ehe? Oder wohnt man eher wie in einer WG, wo jeder sein eigenes Zimmer hat, mit gemeinsamer Wohnküche? Einen Unterschied macht auch der Schnitt der Wohnung. Viele Neubauwohnungen haben einen zentralen, winzigen Flur, von dem alle Zimmer abgehen. Selbst wenn jeder sein Zimmer hat, lebt man Wand an Wand, was manchmal nerven kann. Dann haben lange Flure wie in vielen Altbauwohnungen ihre Vorteile, man kann sich weit voneinander aufhalten, so dass einer seine Ruhe hat, während der andere fernsieht oder werkelt.
Wichtiger als die Größe ist die Aufteilung. Durchgangszimmer sind für eine WG immer schlecht, ebenso wenn der einzige Balkon nur über das Zimmer einer Person erreichbar ist. Habe schon Wohnungen gesehen, wo man das Bad nur über ein Schlafzimmer erreicht.
Und zusammen ziehen muss man gar nicht. Ich habe seit 5 Jahren einen Freund und wir sprechen jetzt erst über das zusammen ziehen. Anfangs reichte es, dass einer in die Nähe des anderen gezogen ist, so dass man sich schnell erreicht.
Eine Nachbarin hat ihren langjährigen Partner im Haus nebenan. Also es gibt Möglichkeiten auch abseits der traditionellen Vorstellung, man müsse zusammen ziehen, wenn man ein Paar ist.
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Re: Zusammen leben: Wie viel Platz bräuchtet ihr?

Beitrag von Einsamer Igel »

NBUC hat geschrieben: 28 Jun 2021 08:52 Und ich habe noch einem halben großen Ikea-Kleiderschrank freigelassen ... :holy:
Aber du suchst ne Frau, oder? :gruebel:
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Re: Zusammen leben: Wie viel Platz bräuchtet ihr?

Beitrag von Einsamer Igel »

Kisuli hat geschrieben: 28 Jun 2021 20:08 Aus Erfahrung weiß ich, dass die ständige Anwesenheit eines Partners einen doch stark von persönlichen Zielen und To Dos ablenkt, da die gesamte Freizeit oft mit dem und um den Partner herumgeplant wird. Deshalb wäre es mir wichtig, einen Rückzugsraum zu haben, in dem ich z. B. in Ruhe lernen und mich weiterbilden, organisatorischen Kram erledigen oder mal ein Buch lesen oder auch nur in Ruhe Schokolade essen kann, ohne dass jemand die Brauen hochzieht.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 04 Jul 2021 11:40 Das kann funktionieren, wenn man
  • entweder keinerlei wie auch immer geartete Privatsphäre braucht oder sowieso wenig gleichzeitig zu Hause ist
  • kein einziges Indoor-Hobby hat, das nennenswert Platz beansprucht
  • kein eigenes Büro für Home Office braucht

Beides wichtige Punkte.

Ich erlebe das auch so, dass ich an den gemeinsamen WE stark abgelenkt bin von meinen eigentlichen Aufgaben. Ist ok, dafür sind WE ja u.a. da.

Beim dauerhaften Zusammenwohnen wäre ich wohl nicht mehr ganz ich selbst. Partner lenkt doch ganz schön ab. Da bräuchte ich auch ein Zimmer, wo die Tür zu ist und man nicht gestört wird, um sich auf Aufgaben zu konzentrieren oder einfach mal die Seele alleine baumeln zu lassen. Egal ob mit oder ohne Schokolade. :mrgreen:

Es geht auch um den Grad der eigenen Unordung, die man persönlich tolerieren mag, der Partner aber vielleicht nicht. Auf Gegenseitigkeit. Es hat Vorteile, wenn man sagen kann, das ist MEINE Wohnung. Man weiß, der andere geht am Montag wieder. Und der kann sich dann auch freuen, wieder in seine 4 Wände zurückzukehren. Auf die Weise freut man sich am Freitag auch wieder auf das Zusammensein.
Es entstehen keine dauerhaften Reibereien, die sich hochschaukeln können. Ich kriege zwar ab und zu zu hören: Wie siehts hier denn aus? Hier ist ja gar kein Platz! Dann räumt man das erst mal irgendwo hin und hat am WE Platz. Am Montag breite ich meine Papiere, Bastelsachen, Umtopfarbeiten, Bügelwäsche ... oder was auch immer ... wieder aus. Hier wird halt gearbeitet und Pause gemacht und so sind alle Stadien der Arbeit vorzufinden. Ich geb mir schon Mühe, dass es am WE, bevor mein Freund kommt, ordentlich ist. Aber das schaffe ich nicht immer.

Raumgreifende Hobbys brauchen ein extra Zimmer. Aktuell ist es so, dass wir am WE in meiner Wohnung wohnen, da gibt es Küche, Bad, Wohnzimmer und Schlafzimmer. Würden wir zusammen wohnen, gäbe es Wohnküche, Bad plus ggf. Gästeklo (wahrscheinlich unbezahlbar) und jedem sein eigenes Zimmer. Wobei ich dem Gedanken, Schreibtisch mit PC quasi im Schlafzimmer zu haben, mit wenig Enthusiasmus entgegen sehe. Das gehört für mich eigentlich getrennt.
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Re: Zusammen leben: Wie viel Platz bräuchtet ihr?

Beitrag von MFGMitleser »

FantaLemon hat geschrieben: 27 Jun 2021 18:25 Hallo,
ich würde gerne mal ne Diskussion zum Thema Platzbedarf für 2 starten.
Hallo,

interessantes Thema hast Du da aufgebracht.

Ich bin im Laufe der Zeit mehrmals beruflich bedingt umgezogen, dabei gab es auch "semi-beruflich" bedingte Umzüge, wenn meine Exfreundin umgezogen ist und sich dadurch die Entfernung zwischen uns merklich vergrößert hat und ich bei nächstmöglicher Gelegenheit versucht habe, das wieder auszugleichen.

Ich bin jemand, der gern Dinge aussortiert, die unnötig geworden sind, und der mit wenig Platz auskommen kann. Meine Wohnungen waren 1.5-Zimmer-Wohnungen mit wenigen bis gar keinen Raumteilertüren, teils mit offener Küche, teils mit einem kleinen Abstellraum im Keller. Ich habe einmal versuchsweise bei meiner Ex gewohnt, weil ich mir nach Arbeitslosigkeit einen Job in ihrer Nähe gesucht hatte und noch in der Probezeit war, und bis ich definitiv übernommen würde, wollte ich bei ihr wohnen.

Das war ein sehr schwieriges soziales Experiment. Anfänglich haben wir uns sehr gefreut und es war bestimmt schön, dass jemand sich am Einkaufen beteiligt hat (also ich), den kleinen Rasen mitgemäht hat in ihrem Gartenstückchen und der abends schon zuhause war und es gemütlich gemacht hat.

Leider hatte ihre Wohnung einen sehr schlechten Schnitt. Es gab kein Zimmer, in das ich mich mit meinen Sachen alleine hätte zurückziehen können. Wir waren also immer zusammen, erzwungenermaßen. Keiner von uns beiden konnte da mehr einfach so machen, was er abends alleine gemacht hätte. Sie fühlte sich unter Druck gesetzt und gestresst, weil sie meinte, es müsste nun immer sehr ordentlich sein. Es hat sie geradezu genervt, dass ich mit meinem getakteten 8h-Tag als Angestellter zumeist deutlich früher zuhause war als sie. Am Ende war sie auch noch genervt, weil ich lange keine Wohnung fand, die ich bezahlbar und bewohnbar eingestuft hätte. Als es endlich soweit war, dass ich bei ihr ausgezogen bin, gab es Tränen der Verzweiflung bei ihr - darüber, dass es sie freute, dass ich weg war und darüber, dass es nicht mit dem Zusammenwohnen gut geklappt hat.

Ich kann nur dazu anraten, dass jeder ein einzelnes Zimmer für sich hat, mit Tür. Jetzt zu HomeOffice-Zeiten ist das noch wichtiger: im Büro hatte man "früher" einen teuren Bürostuhl, höhenverstellbaren Schreibtisch und Vollautomat-Kaffeemaschine in der Teeküche, außerdem zwei große Bildschirme für die Computerarbeit. Das kann man sich zuhause entweder finanziell nicht leisten oder man hat nicht den Platz, auf jeden Fall ist der Ersatz mit Notebook, Küchenstuhl und rumwuselndem Partner der Super-GAU pur. Mit eigenem Zimmer dagegen kann man sich wieder konzentrieren und auch vernünftige Büro-Möbel einsetzen. Und man hat Platz für seine Hobby-Sachen, persönliche und berufliche Unterlagen (Aktenordnerberge!) und kann auch mal einen Lötkolben auf die Schnelle anwerfen.

Die Größe der Wohnung ist gar nicht so wichtig, hauptsache ist, es gibt genügend Zimmer.

MFGMitleser.
Wenn man darüber nachdenkt, kommt man eigentlich schon in den Himmel, wenn man geboren wird - Jim Lovell, Apollo 13 Astronaut

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