Generation Gleichgültig

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Mannanna
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Mannanna »

Clochard hat geschrieben: 18 Aug 2021 07:01 also ich glaube die 68er haben dasselbe über die jungen Leute in den 80ern gesagt: total unpolitisch, nehmen alles hin, interessieren sich für nichts mehr, hängen nur noch rum und hören depressive Musik... und Schuld war Helmut Kohl
Und die 40er über die 68ger: Langhaarige Gammler, arbeitsscheu, hören Negermusik (Sowas kommt mir nicht ins Haus!), keine Ordnung, Kommunisten und Revoluzzer...
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Clochard »

Mannanna hat geschrieben: 18 Aug 2021 07:59
Clochard hat geschrieben: 18 Aug 2021 07:01 also ich glaube die 68er haben dasselbe über die jungen Leute in den 80ern gesagt: total unpolitisch, nehmen alles hin, interessieren sich für nichts mehr, hängen nur noch rum und hören depressive Musik... und Schuld war Helmut Kohl
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von halbkaputt »

Clochard hat geschrieben: 18 Aug 2021 08:01
Mannanna hat geschrieben: 18 Aug 2021 07:59
Clochard hat geschrieben: 18 Aug 2021 07:01 also ich glaube die 68er haben dasselbe über die jungen Leute in den 80ern gesagt: total unpolitisch, nehmen alles hin, interessieren sich für nichts mehr, hängen nur noch rum und hören depressive Musik... und Schuld war Helmut Kohl
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die Denke ist VIEL älter als das Brandt sie hätte verursachen können:
Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Mannanna »

halbkaputt hat geschrieben: 18 Aug 2021 08:48
Clochard hat geschrieben: 18 Aug 2021 08:01
Mannanna hat geschrieben: 18 Aug 2021 07:59

Und die 40er über die 68ger: Langhaarige Gammler, arbeitsscheu, hören Negermusik (Sowas kommt mir nicht ins Haus!), keine Ordnung, Kommunisten und Revoluzzer...
und Schuld war Willy Brandt
die Denke ist VIEL älter als das Brandt sie hätte verursachen können:
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Die MENSCHHEIT wird es mir nochmal danken ;)
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Clochard »

halbkaputt hat geschrieben: 18 Aug 2021 08:48 die Denke ist VIEL älter als das Brandt sie hätte verursachen können:
Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen
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er hatte doch Recht, denn mit Griechenland ging es wenig später doch nur noch bergab und bald war man nur noch eine römische Provinz
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Reinhard »

Clochard hat geschrieben: 18 Aug 2021 17:12
halbkaputt hat geschrieben: 18 Aug 2021 08:48 die Denke ist VIEL älter als das Brandt sie hätte verursachen können:
Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen
Aristoteles, 384-322 v. Chr.
er hatte doch Recht, denn mit Griechenland ging es wenig später doch nur noch bergab und bald war man nur noch eine römische Provinz
Die Behauptung gibt jetzt einen falschen Eindruck der Zeiträume, so bald war das auch nicht mit dem Aufstieg Roms. :dont:
Außerdem war die römische Kultur ziemlich griechisch geprägt.
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Clochard »

und im 19. Jahrhundert gabs den "überflüssigen Menschen":
Der überflüssige Mensch ist ein oftmals aristokratischer, intellektueller, eloquenter Dandy, der – obwohl er durchaus idealistisch denkt – an der Moral der Gesellschaft zerbricht. Er ist ein Nutznießer der Gesellschaft, der für die Verbesserung des Allgemeinwohls nichts tun kann oder will – sei es nur eingebildet oder real. Er ist sich der allgemeinen Dummheit und Ungerechtigkeit um ihn herum vollkommen bewusst, bleibt aber nur ein untätiger Zuschauer. Diese gefühlte Hilflosigkeit führt zu fatalistischer Ironie und Pessimismus sowie einem tiefen Gefühl von Ennui (Langeweile), das für den überflüssigen Menschen unüberwindbar scheint.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber ... ger_Mensch

beschreibt mich auch ziemlich gut, nur ohne die adlige Herkunft und das Dandytum :lol:
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Reinhard »

Clochard hat geschrieben: 18 Aug 2021 18:19 und im 19. Jahrhundert gabs den "überflüssigen Menschen":
Der überflüssige Mensch ist ein oftmals aristokratischer, intellektueller, eloquenter Dandy, der – obwohl er durchaus idealistisch denkt – an der Moral der Gesellschaft zerbricht. Er ist ein Nutznießer der Gesellschaft, der für die Verbesserung des Allgemeinwohls nichts tun kann oder will – sei es nur eingebildet oder real. Er ist sich der allgemeinen Dummheit und Ungerechtigkeit um ihn herum vollkommen bewusst, bleibt aber nur ein untätiger Zuschauer. Diese gefühlte Hilflosigkeit führt zu fatalistischer Ironie und Pessimismus sowie einem tiefen Gefühl von Ennui (Langeweile), das für den überflüssigen Menschen unüberwindbar scheint.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber ... ger_Mensch

beschreibt mich auch ziemlich gut, nur ohne die adlige Herkunft und das Dandytum :lol:
:surprise:
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Mannanna »

Reinhard hat geschrieben: 18 Aug 2021 19:35
Clochard hat geschrieben: 18 Aug 2021 18:19 und im 19. Jahrhundert gabs den "überflüssigen Menschen":
Der überflüssige Mensch ist ein oftmals aristokratischer, intellektueller, eloquenter Dandy, der – obwohl er durchaus idealistisch denkt – an der Moral der Gesellschaft zerbricht. Er ist ein Nutznießer der Gesellschaft, der für die Verbesserung des Allgemeinwohls nichts tun kann oder will – sei es nur eingebildet oder real. Er ist sich der allgemeinen Dummheit und Ungerechtigkeit um ihn herum vollkommen bewusst, bleibt aber nur ein untätiger Zuschauer. Diese gefühlte Hilflosigkeit führt zu fatalistischer Ironie und Pessimismus sowie einem tiefen Gefühl von Ennui (Langeweile), das für den überflüssigen Menschen unüberwindbar scheint.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber ... ger_Mensch

beschreibt mich auch ziemlich gut, nur ohne die adlige Herkunft und das Dandytum :lol:
:surprise:
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:oops:
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Clochard »

hatte der überflüssige Mensch damals Asperger oder war er schizoid? :lol:
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Tania »

Clochard hat geschrieben: 18 Aug 2021 18:19 Er ist ein Nutznießer der Gesellschaft, der für die Verbesserung des Allgemeinwohls nichts tun kann oder will
Schon fies, diese beiden unterschiedlichen Typen in einen Topf zu werfen ....
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Clochard

Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Clochard »

Er könnte vielleicht, aber er fragt sich, warum sollte ich das wollen? Die Menschen sind und bleiben dumm, egal was ich mache.
Clochard

Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Clochard »

In dieser Slawistik-Seminararbeit behauptet die Autorin, dass der überflüssige Mensch heute moderner nicht sein könnte:
Wo ist mein Platz in der Welt, wenn schon alles besetzt ist? Wofür werde ich noch gebraucht, wenn ich doch nichts ausrichten kann? Wer bin ich, wenn jede meiner Initiativen schon zahllose Vorgängerinnen im Internet hat? Ein Klick auf Facebook und es gibt mich in 10.000 Facetten. Wohin kann ich mich mit meinen Sehnsüchten wenden, wenn sich doch alles nur noch um Geld dreht? Wie soll ich in einer Welt leben, in der ich einer von sieben Milliarden Menschen bin, von denen jedes Jahr Millionen verhungern? Was kann ich glauben, wenn im Namen der Menschenrechte gemordet und Kriege geführt, im Namen der Religion Bomben gelegt werden?

Diese Fragen formuliert der Russlandkenner und Publizist Kai Ehlers im Vorwort zu seinem Buch “Die Kraft der Überflüssigen”, das sich sozial- und gesellschaftskritisch mit den Problemen unserer Zeit auseinandersetzt. Vor dem Hintergrund des literarischen lišnij čelovekwirken diese Fragen aber auch wie eine Neuauflage des ,überflüssigen Menschen’ in unserer Zeit.

Das, was Anfang des 19. Jahrhunderts noch ein besonderes Phänomen ausmachte und als etwas Unnormales angesehn und verworfen wurde, wird in der heutigen Zeit immer
mehr zur ,Norm’. V. I. Vlaščenko beschreibt den Helden des GNV im heutigen Kontext nicht nur als literarisches Denkmal einer vergangenen Kultur, sondern auch als realen, lebendigen Menschen:

“Для литературоведа - интерпретатора Герой нашего времени - это не столько литературный памятник прошедшей культурно/исторической эпохи или конкретное звено литературного процесса, сколько живое явление искусства с всегда актуальными и жизненно важными религиозными, философскими, нравственными и психологическими проблемами, а главный герой романа - это не только определенный литературный тип, но прежде всего живой человек, мучимый вечными вопросами человеческого бытия и тайнами Истины.” (Vlaščenko 2014: 3)

Dementsprechend kann man heute das Bild dieses lebendigen Menschen (живой человек) auf ein Spektrum anderer übertragen. Ob es nun um Jugendliche der Generation X geht, die durch zu viel Liebe, Aufmerksamkeit, Technologie und finanzielle Mittel nicht mehr in der Lage sind, sich für eine Sache zu entscheiden, oder ob es um Menschen geht, die zu Randgruppen werden, weil sie im kapitalistischen System der Gewinnmaximierung nicht mehr gebraucht werden: all diese Menschen sind heute gewissermaßen ,überflüssig’, weil sie Schwierigkeiten haben, für sich einen Platz in der Gesellschaft zu finden oder weil sie keine Chance bekommen, sich sinnvoll in die Gesellschaft einzubringen. Genau wie Onegin oder Pečorin, finden keinen Sinn zu der eigenen Existenz und probieren zu viele Sachen aus, ohne in der Lage zu sein, sich überzeugt für eine bestimmte Sache zu engagieren. Andere werden von der Gesellschaft selbst ausgestoßen und sind gezwungen, die Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten.

Es wäre interessant, diese verschiedenen Seiten des Überflüssig-Seins in der heutigen Zeit zu analysieren. Die Mittelschicht wird immer kleiner und immer mehr Menschen landen an der Spitze oder am Boden der Wohlstandspyramide. Was an Überfluss dem Einen schadet, fehlt dem Anderen für seine Selbstverwirklichung. So entsteht eine ganz andere Problematik des lišnij čelovek. Wenn dieser im 19. Jahrhundert einfach nicht in die Gesellschaft gepasst hat, als solcher kritisiert wurde und seine Unzufriedenheit
dadurch zu überspielen versuchte, dass er Andere ausnutzte, sind die ,Überflüssigen’ von heute gar nicht in der Position, sich zu wehren, da sie oft den Umständen ausgeliefert sind, die sie nicht selbst verändern können. All das zeigt uns, dass der Typus des überflüssigen Menschen nicht an Relevanz verloren, sondern lediglich eine andere Form angenommen und an Reichweite gewonnen hat. Er existiert nicht mehr nur als literarisches Phänomen, sondern verkörpert Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung. Es sind Menschen aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis, aus unseren Familien oder auch ,Ausgestoßene’ aus Randgruppen, die zum Opfer des Systems werden.
https://www.researchgate.net/publicatio ... n_Menschen
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Mannanna
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Mannanna »

Clochard hat geschrieben: 19 Aug 2021 06:04 Wenn dieser im 19. Jahrhundert einfach nicht in die Gesellschaft gepasst hat, als solcher kritisiert wurde und seine Unzufriedenheit
dadurch zu überspielen versuchte, dass er Andere ausnutzte, sind die ,Überflüssigen’ von heute gar nicht in der Position, sich zu wehren, da sie oft den Umständen ausgeliefert sind, die sie nicht selbst verändern können.
Gottlob :D Ich bin ein gesellschaftlicher Faulpelz, aber ich kann gar nichts dafür :mrgreen:
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Henrietta »

Nevin hat geschrieben: 13 Aug 2021 21:09 Hi, ich wollte mal fragen, ob anderen hier auch schon aufgefallen ist, dass die Generation der jungen Erwachsenen, also ca. 18-28, so unglaublich gleichgültig ist gegenüber vielen Dingen.
Ich arbeite auch schon lange mit Jugendlichen/jungen Erwachsenen und mein Eindruck ist schon über die Jahre dieser, dass die jungen Erwachsenen nicht mehr so belastbar sind, bzw. schon mit sehr vielen Belastungen aus ihrer Jugend/Schulzeit zu uns kommen. Also vor allem psychischen Belastungen und Drogenkonsum. Dies wirkt sich dann natürlich deutlich auf die Arbeitsfähigkeit aus. Vor allem junge Männer betrifft dies.

Auch ist mir aufgefallen (ich spreche nur für meine persönlichen Erfahrungen, das ist natürlich eine begrenzte Stichprobe), dass die jungen Erwachsenen schneller aufgeben bzw. den Job abbrechen, wenn die Dinge sich anders entwickeln als erhofft oder sie mit (persönlichen) Problemen konfrontiert werden. Auch machen sie einfach manche Arbeiten nicht...
Wenn ich an mich in dem Alter zurückdenke, so hatte ich sehr viel mehr Respekt vor meinen Vorgesetzten, niemals hätte ich mich getraut zu sagen "nö, gehört nicht zu meinem Aufgabenbereich, mach ich nicht", und ich habe immer versucht, die Dinge, die ich angefangen habe, auch durchzuhalten, auch wenn ich auf innere Widerstände gestoßen bin.

Was mir noch auffällt: wir haben auch Jugendliche aus anderen Ländern (Indien, Osteuropa etc.) die uns immer wieder begeistern mit ihrer Motivation, Lernwilligkeit und ihrem Durchhaltevermögen.
Wie gesagt, nur eine kleine Stichprobe...
Clochard

Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Clochard »

Henrietta hat geschrieben: 19 Aug 2021 09:40 Auch machen sie einfach manche Arbeiten nicht...
Wenn ich an mich in dem Alter zurückdenke, so hatte ich sehr viel mehr Respekt vor meinen Vorgesetzten, niemals hätte ich mich getraut zu sagen "nö, gehört nicht zu meinem Aufgabenbereich, mach ich nicht"
krass... was erlaube Mensch!!! Beim Adolf hätt's das nicht gegeben
Zuletzt geändert von Esperanza am 21 Aug 2021 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Siegfried »

Wie die Jugend wirklich tickt bekommt doch auch keiner mit und in den Medien wird ja auch nur ein völlig verzehrtes Bild gezeigt was nicht unbedingt was mit der Realität zu tun hat.... da geht es auch nur um ideologisch korrekte Berichterstattung.

Wenn wieder behauptet und FfF mal wieder gehypt wird weil ja angeblich alle jungen Leute so angaschiert sind kann man nur den Kopf schütteln. Rechnerisch betrachtet ist es aber nur ein Witz. Selbst wenn 10000 junge in Berlin mal demonstrieren sollten z.B. bei FfF sind das auch nur 0,5% in Anbetracht der Tatsache das dort vielleicht 1 Million junge Leute leben. Was aber die anderen 99,5% denken erfährt ja keiner weil nur über die 0,5% berichtet wird.
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Clochard »

und die Jungs bei FFF machen nur da mit, weil sie hoffen, so bei den Mädels da zu landen - schaut euch eine Demo von denen an, dann merkt ihr das sofort
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Re: Generation Gleichgültig

Beitrag von Mannanna »

Siegfried hat geschrieben: 20 Aug 2021 09:56 Wie die Jugend wirklich tickt bekommt doch auch keiner mit und in den Medien wird ja auch nur ein völlig verzehrtes Bild gezeigt was nicht unbedingt was mit der Realität zu tun hat.... da geht es auch nur um ideologisch korrekte Berichterstattung.

Wenn wieder behauptet und FfF mal wieder gehypt wird weil ja angeblich alle jungen Leute so angaschiert sind kann man nur den Kopf schütteln. Rechnerisch betrachtet ist es aber nur ein Witz. Selbst wenn 10000 junge in Berlin mal demonstrieren sollten z.B. bei FfF sind das auch nur 0,5% in Anbetracht der Tatsache das dort vielleicht 1 Million junge Leute leben. Was aber die anderen 99,5% denken erfährt ja keiner weil nur über die 0,5% berichtet wird.
Also eine Million ist aber sehr hoch gegriffen. Berlin hat 3,6 Millionen Einwohner und davon vielleicht 200.000 im demonstrationsfähigen Alter zwischen 10 und 20 Jahren. Wären dann schon 5% bei einer 10.000-Teilnehmer Demo aus Jugendlichen.

Aber davon ab: Die Masse schweigt immer. CDU und SPD haben zusammen ca. 850.000 Mitglieder und stellen sogar die Regierung für ganz Deutschland mit 83.000.000 Leuten. Grad mal 1%.. Trotzdem sind die Medien voll mit Nachrichten über Deutschland und seine Regierung.

Nur wer laut ist, wird auch gehört und sein Thema von den Medien aufgegriffen. Und dann gewinnt das Thema eben an Einfluß auf das tägliche Leben von allen, weil halt plötzlich jeder davon was mitkriegt; auch die schweigende Masse.
Den Klimawandel kann wohl niemand mehr bestreiten und die Mehrheit der Wissenschaftler geht auch davon aus, das der Mensch da sein Zutun bei hat. Da handelt es sich nicht um "ideologisch korrekte Berichterstattung", auch wenn uns die Fakten unangenehm sind und uns nicht in den Kram passen. (Natürlich gibt es immer irgendwen in irgendeiner Ecke, der den Zeigefinger hebt und "Stimmt ja gar nicht!" ruft, aber das heißt ja nicht, daß der Recht hat, nur weil er eine Mindrerheit ist.)
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Re: Generation Gleichgültig

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