Tania hat geschrieben: ↑13 Sep 2022 13:00
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: ↑13 Sep 2022 12:08
Woher willst du wissen, dass du kein guter Vater sein solltest?
Ich glaube einfach, dass ich zu weich wäre um Kinder zu erziehen.
Und wer hat je behauptet, dass Kinder "eine harte Hand" brauchen?
Man kann ihnen drakonische Strafen androhen, wenn sie bei Rot über die Straße rennen. Man kann ihnen aber auch geduldig erklären, warum es ne doofe Idee ist, so etwas zu tun. Oder man kann ihnen sagen, dass man sie sehr lieb hat und ganz traurig wäre, wenn ihnen etwas passiert.
Ich denke nicht, dass es hier unbedingt um eine strenge Erziehung geht. Seinen Erziehungsstil muss jeder für sich finden bzw. entwickeln. Was aber viele beim Gedanken an eigene Kinder abschrecken dürfte, ist die Vorstellung, dass man bei so ziemlich allem, was das Kind macht, immer überlegen muss, ob man nun reagieren soll oder nicht, und wenn ja, dann wie. Und dass ganze dann auch möglichst konsequent. Das kann für jemanden, der mit Selbstunsicherheit zu kämpfen hat, schon mal die Frage aufwerfen, ob man das wirklich schafft. Und wer nach eigenem empfinden eine gute Erziehung genossen hat, bekommt da vielleicht auch Zweifel, ob man in die Fußstapfen der ach so perfekten eigenen Eltern auch hineinpasst. An und zu habe ich auch schon mal solche Gedanken. Aber:
Tania hat geschrieben: ↑13 Sep 2022 13:00Irgendwas davon würdest Du schon hinkriegen.
Und das ist genau die zuversichtliche Haltung, die man für das Projekt Kindererziehung braucht. Man wächst schließlich mit seinen Aufgaben. Und dann sollte für die Kindererziehung dasselbe gelten wie das, was ich in einem Management-Training gelernt habe: Jeder macht jeden Tag mindestens einen groben Fehler. Niemand ist perfekt. Das heißt aber noch lange nicht, dass deshalb das langfristige Ergebnis den Bach runter geht. Die meisten Fehler fallen langfristig doch nicht so sehr ins Gewicht.