Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

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Hemmschuh
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von Hemmschuh »

halbkaputt hat geschrieben: 27 Sep 2022 16:39
hanuta341 hat geschrieben: 27 Sep 2022 16:15 Man ist ja "selbst schuld" an der Situation.
echt jetzt?
von "Freunden" die so etwas sagen würde ich mich trennen. wenn sie versuchen zu kuppeln, ist das eine Sache, aber SO ein Spruch ist einfach nur destruktiv und hilft niemandem
Naja, unter Freunden sollte man so etwas natürlich dem/der Anderen niemals direkt ins Gesicht sagen. Aber leider stimmt es doch. Wer außer man selbst sollte sonst Schuld am eigenen AB-Status haben? Bestimmt nicht "die oberflächliche Männerwelt" oder "die verwöhnte Frauenwelt". Das ist der Tenor der Incel-Szene und mit denen hat hier hoffentlich keiner was zu tun.
Kuppeln fände ich dagegen auch okay.
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The Poet
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von The Poet »

Himbeere hat geschrieben: 20 Sep 2022 13:40 "Warum denn? Man kann auch alleine glücklich sein", war die Antwort meiner Therapeutin, als ich zur Abwechslung mal die Sprache darauf brachte, dass ich schon einmal gerne eine Beziehung hätte. Viel mehr brauch ich wohl nicht dazu zu sagen. :cry:
:umarmung2:

Die Antwort von meiner Therapeutin damals auf "Ich bin soooo anders als andere, ich nehme die Welt irgendwie so anders wahr als meine Mitmenschen, ich kann gar nicht beschreiben, wie groß das Gap ist ... und ich werde von Jahr zu Jahr hoffnungsloser, dass es doch noch klappt, irgendwo eine Lebensabschnittsgefährtin zu finden." (sinngemäß), war:

"Ja, das ist durchaus eine Möglichkeit. So wie ich Sie bislang kennengelernt habe, weiß ich auch nicht, ob es für Sie überhaupt eine passende Partnerin geben kann..."



Wenn man sowieso schon verzweifelten Leuten den letzten Mut nehmen will... jap... genau so. :sadman:
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von Tania »

The Poet hat geschrieben: 28 Sep 2022 11:59 "Ja, das ist durchaus eine Möglichkeit. So wie ich Sie bislang kennengelernt habe, weiß ich auch nicht, ob es für Sie überhaupt eine passende Partnerin geben kann..."
Menno! Du bist doch ein echt knuffiges Kerlchen. Wenn es wirklich keine gibt, die 100% zu Dir passt, dann nimm eben zwei, die halbwegs passen. Oder 4, die zu 25% passen. :umarmung2:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von hanuta341 »

Himbeere hat geschrieben: 20 Sep 2022 13:40 "Warum denn? Man kann auch alleine glücklich sein", war die Antwort meiner Therapeutin, als ich zur Abwechslung mal die Sprache darauf brachte, dass ich schon einmal gerne eine Beziehung hätte. Viel mehr brauch ich wohl nicht dazu zu sagen. :cry:
Genauso war es bei mir auch. Da dachte ich "die hat gut reden". Ich würde mal gerne sehen, ob die in unserer Situation glücklich wären. Es geht ja nicht drum, dass man mal ein Jahr lang Single ist...
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von The Poet »

Tania hat geschrieben: 28 Sep 2022 13:05
The Poet hat geschrieben: 28 Sep 2022 11:59 "Ja, das ist durchaus eine Möglichkeit. So wie ich Sie bislang kennengelernt habe, weiß ich auch nicht, ob es für Sie überhaupt eine passende Partnerin geben kann..."
Menno! Du bist doch ein echt knuffiges Kerlchen. Wenn es wirklich keine gibt, die 100% zu Dir passt, dann nimm eben zwei, die halbwegs passen. Oder 4, die zu 25% passen. :umarmung2:
Oha, wie erklär ich das dann nur meinen Eltern? :shock:


Aber nein... bleiben wir realistisch, und im Ernst jetzt: Bei der Brainsoftwarequalität von meinem SSL-Package (socialization skill level) kann ich schon froh sein, wenn es mit einer klappt*⁾. Irgendwann dann mal. Falls wir den Atomkrieg überleben.

____
*⁾ Also: In beide Richtungen. Ich bin ja immer komplett aufgeschmissen, was "Signale" und das Deuten derselben angeht. :? Im Allgemeinen geh ich auch sowieso defaultmäßig davon aus, dass man mich unmöglich so mögen kann, wie ich bin.
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von Steggele »

@pastrami
Ich find deine Wortwahl passend, da ich auch einfach ne gscheite Wut bekomm, wenn ich mir die blöden Sprüche anhören muss. Da bin ich ganz andre Ausdrücke gewohnt :D

Am schlimmsten find ich:

"Du musst aufhören, zu suchen."

Ich hab schon öfter aufgehört zu suchen und habs sogar ne Zeit lang überhaupt net gemacht, aber da kommt dann exakt gar nix dabei raus. Habe gemerkt, dass ich am meisten Erfolg hab, wenn ich auf Frauen zugehe. Nicht bedürftig, sondern selbstbewusst und mit einer "Wenns nix wird, dann gibts noch andre schöne Frauen"-Einstellung. Die Einstellung musste ich mir aber auch erst mühsam über mehrere Jahre erarbeiten, indem ich gelernt hab, die Verletzung vergeht wieder und es gibt unendlich viele tolle Frauen, nicht nur DIE EINE.
Vor allem kotzt mich der Spruch so sehr an, weil es eben sehr viele gibt, die suchen und fündig werden. Also wieso dann der schwachsinnige Spruch?

Auch geil:
"Hör auf, dich darauf zu konzentrieren, und es wird von selbst geschehen."
Klar, das ist, wie wenn du zu jemandem sagst: "Denk nicht an nen rosa Elefanten." Als AB hat man einfach das Bedürfnis, eine Beziehung zu erfahren. Wenn man das nicht hätte, würden einem wahrscheinlich die Eier fehlen, d.h. man wäre halt asexuell. Man bekommts doch dauernd von anderen vorgehalten, dass sie Sex haben und mit wievielen und dass sie glücklich sind in ihrer Partnerschaft und dass sie Kinder haben usw. Wie soll man sich dann nicht drauf konzentrieren, wenn man einfach von Natur aus so veranlagt ist, sich fortpflanzen zu wollen?

"Man muss erst allein glücklich sein, bevor man jemanden findet."
Ich bin auch allein mit mir glücklich, hätte trotzdem gern auch Sex. Ich mag mich sogar sehr, verbringe viel und gern Zeit mit mir. Wieso soll das ausschließen, dass man sich net trotzdem ne Partnerin wünscht? Außerdem kenn ich viele, die allein net klar kommen und trotzdem in ner Beziehung sind. Wieso klappt es dann bei denen? Von daher, ein Schwachsinnsvorschlag!
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von The Poet »

Steggele hat geschrieben: 02 Okt 2022 09:05 @pastrami
Ich find deine Wortwahl passend, da ich auch einfach ne gscheite Wut bekomm, wenn ich mir die blöden Sprüche anhören muss. Da bin ich ganz andre Ausdrücke gewohnt :D

Am schlimmsten find ich:

"Du musst aufhören, zu suchen."

[...]
lol... wir sollten vielleicht mal eine "Schwachsinnige Sprüche"-Compilation machen und dann einen Contest / Poll, welcher der Sprüche der Bekloppteste ist.
Gute Kandidaten haben wir hier (und im ersten Posting) ja auf jeden Fall schonmal.

"Just be more patient", kenn ich auch noch... bzw. grad vor kurzem gehört. Tja... was soll ich sagen, ich war die letzten 20 Jahre "patient", mittlerweile bin ich 38... halbes Leben vorbei, immer noch Null Fortschritt. Und, biologisch gesprochen, mir rennt die Zeit davon*⁾.
Wie lange soll ich also noch "patient" sein? Bis ich 90 bin, und als alter kranker Mann als Patient im Krankenhaus vor mich hinsieche?**⁾ Soll ich da dann was mit den Krankenschwestern anfangen oder was? :hammer: Die Leute sollten sich selbst mal reden hören... :roll:

____
*⁾ (Frauen mit Kinderwunsch können da wahrscheinlich noch mehr ein Lied von singen als wir Männer. Ich hab zwar keinen drängenden Kinderwunsch, aber es gibt ja noch andere Zeitfaktoren...)

**⁾ (Sofern es dann noch Krankenhäuser gibt und die nicht dank Pladimir Wutins Energiepreisschock alle pleite gegangen sind... naja, außer, wie üblich: Die Krankenhäuser für die Reichen.)
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von Egil »

"Melden Sie sich doch bei 'Bauer sucht Frau' an."

So verzweifelt, dass ich mich da vor Millionen Zuschauern zum Honk mache, war ich dann doch nie :wuetend:
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von Vogel »

Hemmschuh hat geschrieben: 27 Sep 2022 17:11
Naja, unter Freunden sollte man so etwas natürlich dem/der Anderen niemals direkt ins Gesicht sagen. Aber leider stimmt es doch. Wer außer man selbst sollte sonst Schuld am eigenen AB-Status haben? Bestimmt nicht "die oberflächliche Männerwelt" oder "die verwöhnte Frauenwelt".
Ich würde nicht das Wort "Schuld" benutzen. Erstens ist es keine Straftat AB zu sein, zweitens ist man damit niemanden irgendetwas schuldig- weder sich noch was anderen. Ich würde eher von Verantwortung sprechen. Deshalb, weil man für gewisse Umstände, die hinderlich sind, selten etwas kann- z.B. entstellende Hautkrankheiten, körperliche Beeinträchtigungen, Mobbing etc... aber man eine gewisse Verantwortung für sich hat, damit umzugehen. Frustrierend wird es nur, wenn man es trotzdem nicht schafft, mit den eigenen Umständen umgehen zu lernen- manchmal geht es auch einfach nicht.

In dem Zusammenhang nerven mich Sprüche aus dem positiven Denken: "Denk positiv! Du musst nur fest genug daran glauben!" - habe ich lange genug gemacht- aber offenbar nicht genug? Das setzt einen ziemlich unter Druck, und zieht einen erst Recht runter, wenn es nicht hinhaut. Vom Glauben alleine bekommt man keine(n) Partner(in).
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von LonelyDude »

Vogel hat geschrieben: 02 Okt 2022 19:49 In dem Zusammenhang nerven mich Sprüche aus dem positiven Denken: "Denk positiv! Du musst nur fest genug daran glauben!" - habe ich lange genug gemacht- aber offenbar nicht genug? Das setzt einen ziemlich unter Druck, und zieht einen erst Recht runter, wenn es nicht hinhaut. Vom Glauben alleine bekommt man keine(n) Partner(in).
Ich verstehe ja den Sinn dahinter, aber ich glaube nicht, dass man sich einfach einreden kann positiv zu denken. Wenn das so einfach wäre, dann würde das ja jeder machen. Für mich gehören da auch entsprechende Erfahrungen dazu, die zu einer Veränderung beitragen. Jedoch sitzt meiner Meinung nach die Blockade ganz klar im eigenen Kopf. Es ist soooo schwer etwas zu ändern je älter man wird. Ich bin mittlerweile ganz gut im Smalltalk und auch gut mit Menschen, aber das liegt nicht etwa daran weil ich so viel Mut hatte aus meiner Komfortzone heraus zu kommen, sondern daran, dass ich Nebenjobs gemacht habe in denen ich täglich damit konfrontiert wurde. Daher glaube ich nicht daran, dass man sich einfach so ändert ohne sich seinen Ängsten zu stellen.
Ich war immer ein Feigling und bin es wahrscheinlich heute auch noch, aber wenn ich meine Vergangenheit mal revue passieren lasse, dann habe ich mich immer nur dann persönlich weiterentwickelt, weil die Umstände mich dazu gebracht haben.
Ich habe nicht die Angst verloren vor Menschen zu sprechen, weil ich es mir vorgenommen habe. Ich habe die Angst verloren, weil ich im Zuge meiner Tätigkeiten immer dazu gezwungen wurde vor Menschen zu sprechen und ich es kaum andere Alternativen gab.
Das gleiche gilt auch für das positive Denken. Ohne entsprechend positive Erfahrungen gemacht zu haben kann ich mir zwar einreden, dass ich nur positiv denken muss, aber sobald ich einem Hindernis begegne, wie etwa eine Ablehnung, bin ich direkt wieder bei Ground Zero. Mein Fundament ist nicht stabil und daher bringt mir das auch wenig, wenn ich es mir einrden würde.
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von LöwinNRW »

LonelyDude hat geschrieben: 03 Okt 2022 12:40 Ich bin mittlerweile ganz gut im Smalltalk und auch gut mit Menschen, aber das liegt nicht etwa daran weil ich so viel Mut hatte aus meiner Komfortzone heraus zu kommen, sondern daran, dass ich Nebenjobs gemacht habe in denen ich täglich damit konfrontiert wurde.
Indem du die Nebenjobs gemacht hast, die Smalltalk erforderten, hast du Mut bewiesen. Nur weil du vielleicht nicht aktiv gesagt hast, "Ich werde mich jetzt in Smalltalk üben und mache deshalb diesen Nebenjob", finde ich nicht, dass du weniger mutig gewesen wärst. Smalltalk üben war vielleicht "nur" eine Konsequenz des Nebenjobs, aber du hast an dir gearbeitet und den Nebenjob nicht hingeschmissen, weil dir der notwendige Smalltalk so schwer fiel.
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von LinuxUser »

The Poet hat geschrieben: 02 Okt 2022 09:21 lol... wir sollten vielleicht mal eine "Schwachsinnige Sprüche"-Compilation machen und dann einen Contest / Poll, welcher der Sprüche der Bekloppteste ist.
Gute Kandidaten haben wir hier (und im ersten Posting) ja auf jeden Fall schonmal.
Es gibt ja neben den legitimen Ratschlägen auch noch diese komplett nichtssagenden Plattitüden. Die kann ich nicht ausstehen.

So Sprüche a la:

"Auf jeden Topf passt ein Deckel"
"Die/Der Richtige wird schon kommen"
"Am Ende wird alles gut"
"Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg"

Solche Sprüche helfen mir null weiter, und zeigen mir nur, wie ratlos derjenige eigentlich ist...
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von RomNey »

Steggele hat geschrieben: 02 Okt 2022 09:05 "Du musst aufhören, zu suchen."

Ich hab schon öfter aufgehört zu suchen und habs sogar ne Zeit lang überhaupt net gemacht, aber da kommt dann exakt gar nix dabei raus.
[...]
Vor allem kotzt mich der Spruch so sehr an, weil es eben sehr viele gibt, die suchen und fündig werden. Also wieso dann der schwachsinnige Spruch?
Ich denke einfach das des mindset ein ganz anderes ist.
Also klar kommt da nichts bei rum, wenn man aufhört zu suchen, aber trotzdem die ganze zeit auf heißen Kohlen sitzt und wartet das sie einen endlich anspricht....
Also nicht wirklich "aufhört".

Und klar gibt es viele die suchen und fündig werden.
Die haben aber auch Erfahrungen damit.
Die wissen wie es geht.
Mit meinem mindset vor nem Jahr, würde ich mein Leben lang suchen (oder eben auch nicht) und nicht fündig werden.
Steggele hat geschrieben: 02 Okt 2022 09:05 Auch geil:
"Hör auf, dich darauf zu konzentrieren, und es wird von selbst geschehen."
Klar, das ist, wie wenn du zu jemandem sagst: "Denk nicht an nen rosa Elefanten." Als AB hat man einfach das Bedürfnis, eine Beziehung zu erfahren. Wenn man das nicht hätte, würden einem wahrscheinlich die Eier fehlen, d.h. man wäre halt asexuell. Man bekommts doch dauernd von anderen vorgehalten, dass sie Sex haben und mit wievielen und dass sie glücklich sind in ihrer Partnerschaft und dass sie Kinder haben usw. Wie soll man sich dann nicht drauf konzentrieren, wenn man einfach von Natur aus so veranlagt ist, sich fortpflanzen zu wollen?
Ja, die Sprüche sind halt meist nicht für uns Abs gedacht.
Uns fehlen die Erfahrungen und das richtige Mindset.
Steggele hat geschrieben: 02 Okt 2022 09:05 "Man muss erst allein glücklich sein, bevor man jemanden findet."
Ich bin auch allein mit mir glücklich, hätte trotzdem gern auch Sex. Ich mag mich sogar sehr, verbringe viel und gern Zeit mit mir. Wieso soll das ausschließen, dass man sich net trotzdem ne Partnerin wünscht? Außerdem kenn ich viele, die allein net klar kommen und trotzdem in ner Beziehung sind. Wieso klappt es dann bei denen? Von daher, ein Schwachsinnsvorschlag!
Weil sie andere Erfahrungen gemacht haben und ein anderes Mindset.


Ich glaube das größte Problem ist das wir immer diesen Stachel im Hinterkopf haben, der uns sagt, los Beziehung, los sex!!!

Dazu dann noch Erziehung, Umfeld und Medien, die diese Gedanken noch verschlimmern.

Zb das man weniger Wert ist wenn man noch keinen sex hatte oder Beziehung.
Das es das normalste der Welt ist und jeder macht es... Nur ich nicht...

Ich bin nichts wert. Ich bin nicht normal...
Aber ich will es doch so gerne....

Und was das mit einem selber macht ist halt nicht zu unterschätzen.
Mich hat es zu einem komplett anderen Menschen gemacht (klar ist nicht der einzige Grund...)
Und ich denke das es mein Verhalten und Ausstrahlung sehr negativ beeinflußt hat, vor allem gegenüber Frauen.

Aber ich war halt eh depri as hell..
Hab das letzte Jahr das erste mal ein Lächeln von Menschen auf der strasse bekommen.
Vorher Bestimmt auch schon oft aber man hat es nicht mitbekommen, hat innerlich wütend geschrien das alles und jeder scheiße ist...


"hör auf zu suchen"
Ist eigentlich einfach genau das hier.
Abtreff und an sich selber arbeiten.
Die Augen offen halten aber ich selber bin erstmal am wichtigsten.
Und wenn man sich bereit fühlt wieder auf die Pirsch zu gehen, dann hop ☺️

Wenn man sich schon lange bereit fühlt und es klappt trotzdem nicht, muss man vielleicht nochmal in sich gehen und reflektieren woran es liegen könnte. Also weiter threads erstellen und mitlesen 😉😘

Tl;dr: die Sprüche sind nicht für Abs gedacht.
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von Reinhard »

Und wo kriegt man denn nun die Erfahrung und das richtige Mindset? :gruebel: :evil:


Gibt's die im Supermarkt für Persönlichkeitsbildung und Charakterstärke? Direkt neben der Resilienz und gegenüber von Scharfer Logik? Kann man da nicht vielleicht ein paar Schritte überspringen und sich gleich eine Freundin kaufen? Am besten im Sparpack, "nimm drei, zahle zwei". :kopfstand:
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von Hemmschuh »

Vogel hat geschrieben: 02 Okt 2022 19:49
Ich würde nicht das Wort "Schuld" benutzen. Erstens ist es keine Straftat AB zu sein, zweitens ist man damit niemanden irgendetwas schuldig- weder sich noch was anderen. Ich würde eher von Verantwortung sprechen. Deshalb, weil man für gewisse Umstände, die hinderlich sind, selten etwas kann- z.B. entstellende Hautkrankheiten, körperliche Beeinträchtigungen, Mobbing etc... aber man eine gewisse Verantwortung für sich hat, damit umzugehen. Frustrierend wird es nur, wenn man es trotzdem nicht schafft, mit den eigenen Umständen umgehen zu lernen- manchmal geht es auch einfach nicht.

In dem Zusammenhang nerven mich Sprüche aus dem positiven Denken: "Denk positiv! Du musst nur fest genug daran glauben!" - habe ich lange genug gemacht- aber offenbar nicht genug? Das setzt einen ziemlich unter Druck, und zieht einen erst Recht runter, wenn es nicht hinhaut. Vom Glauben alleine bekommt man keine(n) Partner(in).
Ob man es nun Schuld oder Verantwortung nennt, es kommt auf dasselbe raus: Man hat es als AB nicht geschafft, Frauen von sich zu überzeugen. Man ist quasi in der Qualifikationsphase gescheitert. Gründe gibt es einige, das Ergebnis ist dasselbe.
Ratschläge von Normalos bekam ich im real life nie. Ich hatte allerdings auch nie nachgefragt, sondern das Problem ABtum für mich behalten. In der Familie waren Themen wie Liebe und Sex komplett tabu und bei Freunden war mir das alles viel zu peinlich, um es anzusprechen. Internet(foren) gab es in meinen jüngeren Jahren noch nicht. Daher kenne ich solche (bestimmt meist gut gemeinten) Ratschläge von Normalos überhaupt nicht aus eigener Erfahrung. Die hier im Thread genannten Sprüche habe ich inzwischen wohl allesamt auch schon hier im Forum gefunden. Die guten wie die schlechten.
Besonders schlimm finde ich Aussagen wie „Beim Buhlen um Frauen gibt es keine Konkurrenten, sondern nur Mitspieler. Sehe das Flirten als Spiel an.“ Tolles Spiel, wenn nur die Anderen gewinnen.
Oder Ratschläge wie „nicht gleich beim ersten Gegenwind bei einer Frau aufgeben“ die sich zwei Sätze weiter direkt widersprechen mit „eine zögerliche Frau direkt abhaken und es bei der nächsten Frau versuchen“.
Beide Beispiele sind von hier aus dem Forum. Ich denke aber, dass es hier eher um Ratschläge von Normalos geht, die ABs im real life erfahren durften bzw. ertragen mussten.
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von Hemmschuh »

Reinhard hat geschrieben: 05 Okt 2022 18:03 Und wo kriegt man denn nun die Erfahrung und das richtige Mindset? :gruebel: :evil:


Gibt's die im Supermarkt für Persönlichkeitsbildung und Charakterstärke? Direkt neben der Resilienz und gegenüber von Scharfer Logik? Kann man da nicht vielleicht ein paar Schritte überspringen und sich gleich eine Freundin kaufen? Am besten im Sparpack, "nimm drei, zahle zwei". :kopfstand:
Das würde mich auch interessieren. Ist ja nicht so gewesen, dass man ständig mit miesem Mindset abends ausgegangen ist. Oft war man sehr gut gelaunt und vielleicht sogar etwas ausgelassen. Was ich als positives Mindset definieren würde. Vom Ergebnis her machte das keinen Unterschied. Spätestens wenn man dann doch wieder alleine im Bett lag, war wohl selbst das positivste Mindset nutzlos.
Die ganzen Pickup Artists und Flirtcoaches nutzen das toll klingende Wort Mindset ja auch geradezu inflationär. Gibts vielleicht eine Droge, die so etwas in positiv auslösen kann? Gerne auch legal im Supermarkt neben den anderen genannten Bullshit-Bingo-Begriffen.
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von The Poet »

Hemmschuh hat geschrieben: 05 Okt 2022 22:21 Ob man es nun Schuld oder Verantwortung nennt, es kommt auf dasselbe raus: Man hat es als AB nicht geschafft, Frauen von sich zu überzeugen. Man ist quasi in der Qualifikationsphase gescheitert. Gründe gibt es einige, das Ergebnis ist dasselbe.
Ratschläge von Normalos bekam ich im real life nie. Ich hatte allerdings auch nie nachgefragt, sondern das Problem ABtum für mich behalten. In der Familie waren Themen wie Liebe und Sex komplett tabu und bei Freunden war mir das alles viel zu peinlich
Ich rede mit Freunden auch nur noch sehr selten über Privates/Gefühlsduselzeug... bringen tut es ja eh nichts (hineinversetzen können sich die wenigsten in die Lage eines AB), und außerdem sind Freunde ja auch nicht dafür da, dass man denen dauernd auf den Sack geht, indem man sich bei ihnen ausheult. Überhaupt: Als Erwachsener muss ich es ja auch irgendwie mal selbst schaffen, mit meinen Problemen allein klarzukommen, da draußen ist schlichtweg niemand mehr, der "für einen da ist"... sprich der Zeit und/oder Bock dafür/darauf hat, sich fremder Leute Sorgen anzuhören (wie früher, wenn man Kind war und noch die Eltern für einen da waren).

Am Ende ist man mit seinen Problemen doch eigentlich immer allein und auf sich selbst zurückgeworfen... warum also sich gegenseitig vorgaukeln, als wäre es nicht so?

Hemmschuh hat geschrieben: 05 Okt 2022 22:21um es anzusprechen. Internet(foren) gab es in meinen jüngeren Jahren noch nicht. Daher kenne ich solche (bestimmt meist gut gemeinten) Ratschläge von Normalos überhaupt nicht aus eigener Erfahrung. Die hier im Thread genannten Sprüche habe ich inzwischen wohl allesamt auch schon hier im Forum gefunden. Die guten wie die schlechten.
Besonders schlimm finde ich Aussagen wie „Beim Buhlen um Frauen gibt es keine Konkurrenten, sondern nur Mitspieler. Sehe das Flirten als Spiel an.“ Tolles Spiel, wenn nur die Anderen gewinnen.
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von Tania »

The Poet hat geschrieben: 05 Okt 2022 22:34 .... außerdem sind Freunde ja auch nicht dafür da, dass man denen dauernd auf den Sack geht, indem man sich bei ihnen ausheult.
Ich kenne es eigentlich so, dass es gerade dieses "auch ausheulen können" ist, das Freunde von Bekannten/Saufkumpanen/Partybegleitern unterscheidet.

Und wem das auf den Sack geht, der ist wohl als Freund nicht qualifiziert.

Meine Freunde dürfen sich jedenfalls gern bei mir ausheulen - und ich weiß, dass ich es bei ihnen auch könnte.
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von RomNey »

Tania hat geschrieben: 05 Okt 2022 23:37
The Poet hat geschrieben: 05 Okt 2022 22:34 .... außerdem sind Freunde ja auch nicht dafür da, dass man denen dauernd auf den Sack geht, indem man sich bei ihnen ausheult.
Ich kenne es eigentlich so, dass es gerade dieses "auch ausheulen können" ist, das Freunde von Bekannten/Saufkumpanen/Partybegleitern unterscheidet.

Und wem das auf den Sack geht, der ist wohl als Freund nicht qualifiziert.

Meine Freunde dürfen sich jedenfalls gern bei mir ausheulen - und ich weiß, dass ich es bei ihnen auch könnte.
Sehe ich ähnlich.
Gerade die Menschen die dich in den Arm nehmen wenn du flennen möchtest, sind die, die mir am meisten wert sind, die ich als freunde bezeichnen würde.
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Re: Welche Ratschläge von Normalos hasst du am meisten?

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 05 Okt 2022 18:03 Und wo kriegt man denn nun die Erfahrung und das richtige Mindset? :gruebel: :evil:
Ich würde sagen: überall da, wo man mit anderen Menschen "in echt, direkt und live" interagiert und idealerweise kooperiert.
Wenn man dann noch ein Gefühl dafür bekommt, welche Menschen man mag ... und schaut, was man selbst so denkt und tut, und was man wohl denken und tun müsste, um sich selbst neben und mit den Gerngemochten gut vorstellen zu können ... aka "passt" ...
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