Homeoffice

[Obelix]

Bei uns sind die Ansichten zu Homeoffice und Präsenz auch geteilt. Manche bleiben lieber daheim, besonders wenn sie kleine Kinder haben oder einen langen Arbeitsweg haben. Andere haben den persönlichen Kontakt zu den Kollegen vermisst und kommen gerne wieder häufiger ins Büro. Wenn man ausschließlich über Telefon bzw. Videokonferenz miteinander kommuniziert, bleibt die persönliche Ebene viel zu oft auf der Strecke.

[Daniog]

Ich habe Homeoffice bei mir in der Firma abgeschafft. Es hat sich im ersten Lockdown als äußerst unproduktiv erwiesen.

Die nächsten Büromitarbeiter kriegen auch wieder feste Arbeitszeiten ich habe leider vom vorherigen Inhaber, die Arbeitsverträge übernommen, da wurde sehr großzügig mit Gleitzeit gearbeitet. Bei vielen geht es schief, der ITler kommt um 10:00 und jammert, dann wenn viele angepisst sind und es gleich am Morgen Stress gibt.

[katebe]

Ich verstehe echt nicht, wieso alle so scharf auf Homeoffice sind.

Man spart sich Fahrtzeit und -kosten. Mein aktueller Arbeitgeber zahlt z. B. auch keinen Fahrtkostenzuschuss.
Ich habe Zuhause viel mehr Ruhe, mein Arbeitsplatz im Büro liegt direkt neben der Teeküche und fast jeder, der sich da was holt, steckt seinen Kopf zur Tür rein und will ein Schwätzchen halten.
Ich muss daheim mit niemandem darüber diskutieren, ob Licht an/aus, Fenster auf/zu oder wie hoch man die Heizung dreht.

Die Fahrtkosten spart man sich, das stimmt, dafür sind die Stromkosten höher, evt. auch die Heizkosten und die Kosten für DSL (wenn man mehr Leistung braucht). In allen anderen Punkten stimme ich dir zu 100% zu, besonders bei der Fahrtzeit. Wenn ich überlege, wie viel Lebenszeit ich damit verschwende, Auto zu fahren oder noch besser, im Stau zu stehen...Das Fahrrad ist leider keine Option, das dauert noch länger.

Bei mir in der Firma ist der Chef ein absoluter Home Office Gegner. Er muss es bei den Müttern manchmal hinnehmen, das tut er zähneknirschend. Ich dürfte das nicht, abgesehen davon, dass mein Aufgabenbereich das teilweise auch nicht hergibt. Als ich in Quarantäne war, habe ich ein bisschen was von zu Hause gemacht und gemerkt , wie toll ich das finde. Deshalb achte ich bei meiner aktuellen Jobsuchenden darauf, ob Home Office erlaubt ist.

[Desiised]

100% Homeoffice und ich liebe es

[Gano]

...Andere haben den persönlichen Kontakt zu den Kollegen vermisst und kommen gerne wieder häufiger ins Büro...

Hier in meinem Büroflügel ist weiterhin alles leer und ich muss zugeben, dass es mir langsam an die Nerven geht ständig allein hier zu sein.

Vielleicht sollte ich hier eine Suchanzeige schalten: "Einsame Büros an fürsorgende Abinen in meinem Alter abzugeben".

[Lerche]

...Andere haben den persönlichen Kontakt zu den Kollegen vermisst und kommen gerne wieder häufiger ins Büro...

Hier in meinem Büroflügel ist weiterhin alles leer und ich muss zugeben, dass es mir langsam an die Nerven geht ständig allein hier zu sein.

Vielleicht sollte ich hier eine Suchanzeige schalten: "Einsame Büros an fürsorgende Abinen in meinem Alter abzugeben".

Ich könnte auch mit Schokolade glasierte Bananen mitbringen

[Gano]

...Ich könnte auch mit Schokolade glasierte Bananen mitbringen :mrgreen:

Was zum vernachschen ist mir immer willkommen. ;-)

[Lerche]

...Ich könnte auch mit Schokolade glasierte Bananen mitbringen

Was zum vernachschen ist mir immer willkommen.

Ab und an würd ich nämlich auch teilen und nicht nur

[Frangipani210]

Die Fahrtkosten spart man sich, das stimmt, dafür sind die Stromkosten höher, evt. auch die Heizkosten und die Kosten für DSL (wenn man mehr Leistung braucht).

Die Antwort kommt jetzt etwas spät, aber meines Wissens kann man sich diese Kosten über die Steuererklärung wiederholen.

[Seb-X]

Bei uns ist Homeoffice de facto noch Pflicht. Ins Büro darf man nur, wenn es anders nicht geht, es sich auf wenige Personen beschränkt und man vorher dem Chef Bescheid gibt.
Ich arbeite jetzt knapp ein Jahr und arbeite mit Kollegen an einem Projekt, von denen ich nicht weiß, wie sie aussehen.

[Gano]

In der vergangenen Woche habe ich gehört, dass die Geschäftsleitung im neuen Jahr eine Anwesenheitspflicht in der Höhe von fünfzig Prozent der Arbeitszeit einführen möchte.

[Galip]

Bei uns treibt das Home-Office seltsame Blüten: Bei uns hat jeder Mitarbeiter seinen eigenen Schreibtisch. Die Abteilung wächst und es kommen neue Leute dazu. Deshalb wird jetzt überlegt, wie man Platz für neue Schreibtische schafft, ggf. durch Umbaumaßnahmen. Als der Architekt da war, um die Möglichkeiten zu besprechen, war das Büro aber halb leer, weil so viele Kollegen im Homeoffice waren...

[Gano]

In der vergangenen Woche habe ich gehört, dass die Geschäftsleitung im neuen Jahr eine Anwesenheitspflicht in der Höhe von fünfzig Prozent der Arbeitszeit einführen möchte.

Mittlerweile ist es tatsächlich passiert. Es wird eine Anwesenheitspflicht geben aber nur in der Höhe von fünfundzwanzig Prozent. Also ist nur ein Pflichttag in der Woche.

[blank pager]

Wie läuft es in euren Unternehmen beim Thema Homeoffice?

Ich arbeitete knapp 19 Jahre im Homeoffice (zwar nicht zu 100% meiner Arbeitszeit, aber doch gut 75-80%) und kann wie folgt bilanzieren:
Es hat - wie alles im Leben - Vor-/Nachteile. Gerade weil wir hier in einem AB-Forum sind, rede ich über die Nachteile dahingehend, denn ich sehe mein AB-tum schon in gewisser Hinsicht damit zusammenhängend, da HomeOffice einfach Gelegenheiten raubt (Kontakt mit Frauen herzustellen am Weg zur Arbeit, in der Arbeit, von der Arbeit retour, Dienstreisen usw.) und weiters, dass dies zu einem gewissen Maß zu sozialer Isolation führt bzw. der sozialen Interaktion nicht förderlich ist. Man muss dieser dann aktiv entgegen treten, was wiederum von der Persönlichkeit abhängt im Hinblick auf die Ausgestaltung bzw. Intensität.
Für Menschen, die auf ein hohes Maß an sozialer Interaktion angewiesen sind täglich, so auch im Job, ist das HomeOffice sicherlich keine dauerhaft empfehlenswerte Wahl und mMn eher kontraproduktiv.
Ich begann während meiner Studienzeit mit HomeOffice, da ich die daraus mögliche Flexibilität brauchte und auch Kosten sparen wollte. Lange Jahre war ich begeistert davon; heute, nach 19 Jahren im HO sehe ich es etwas anders. Es führte bei mir dazu, dass ich mit der Zeit Arbeitspensen stemmte, die einfach dauerhaft nicht gesund sind/waren. Denn, ich stand in der Früh auf, 10-15min später war ich im Job und arbeitete nicht selten bis etwa 10min vor dem Schlafengehen abends - natürlch schon mit Pausen dazwischen. Aber was ich sagen möchte: die Hemmschwelle, die Arbeit zu erledigen, ist sehr niedrig. Denn, man hat diese ja immer dabei/vor sich. Weil einfach die ganzen Transferzeiten wegfallen: von zu Hause in den Job und retour.

Letzten Endes wird man Homeoffice auch sehr differenziert nach Tätigkeit unterscheiden müssen - meist ist es ja ein Synonym geworden für Arbeit am PC/Telework.

Die Vorteile kennen ohnedies viele, daher möchte ich nicht weiter darauf eingehen hier bzw. wurden die ohnedies schon erwähnt.

Daher, ich sehe HomeOffice mit einem lachenden und weinenden Auge heute. Meinen nächsten Job würde ich gerne mit etwas 50% HO und 50% Anwesenheit bzw. Kontakt mit Menschen auslegen.

[Dagdieb]

Im Vergleich zu einem Schreibtisch im lauten Großraumbüro ist Homeoffice wohl schon besser, aber im Vgl. zum eigenem Büro?
Ich finde, dass im Homeoffice die Trennung zwischen Freizeit und Arbeitszeit schwerfällt und am Ende arbeitet man länger als man es im Büro täte. Auch würde mir sowohl auf fachlicher als auch auf menschlicher Ebene der Austausch mit den Kollegen fehlen.
Oder man macht es wie mein Onkel. 100% Homeoffice Städtisches Grünflächenamt) seit Corona... effektive Arbeitszeit seit dem <2h/Tag (wobei es zuvor auch keine 8h waren...). Er findet es super.

[Axolotl]

Wie läuft es in euren Unternehmen beim Thema Homeoffice?

Ich hatte in den letzten 20 Monaten vier Tage Homeoffice und bereue keinen Moment den ich nicht im Homeoffice verbracht habe. Ehrlich gesagt, finde ich sogar nichts elendiger, als wenn ich ins Homeoffice müsste. Da würde mir der Kontakt zu den Kollegen fehlen. Aber mein derzeitiger Job erlaubt auch nicht wirklich Homeoffice.

Das einzige was im Homeoffice tatsächlich aus meiner Sicht gut ist, ich arbeite deutlich weniger. So ein normaler Tag endet selten unter neun bis zehn Stunden Arbeit, plus Pendeln. Was effektiv dazu führt, dass ich locker 11 bis 12 Stunden jeden Tag außer Haus bin. Andererseits wartet zu Hause auch niemand, also von daher...

[Jack]

Da die Firma ca. 2.5 Stunden Zugfahrt entfernt ist: 100% Homeoffice.
Und bis auf 3 Tage wegen "Konferenzen" habe ich das auch durchgehalten
Programmierung ist zum Glück Homeoffice-tauglich.