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Re: Wie weiter?

Beitrag von Undomiel »

Tania hat geschrieben: 02 Mai 2023 14:09
Undomiel hat geschrieben: 02 Mai 2023 13:25 Bei der anderen Affäre waren wir füreinander eine Art Stressableiter, wo man während der Treffen einfach abschalten und sich ggf auch mal auskotzen konnte.
Das klingt ausgesprochen gut :good: Der hat nicht zufällig einen netten Cousin in meiner Nähe? ;)
Keine Ahnung 😂 aber ja, sollte ich mal aus irgendeinem Grund wieder ohne Beziehung sein würde ich mir genau das wieder wünschen. Einander was Gutes tun, ungezwungen und ohne Verpflichtungen. Aber trotzdem mit Intimität und Vertrautheit.
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Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 30 Apr 2023 10:53
Dann ist es aber kein Wunder, wenn Andere in Beziehungen sind (da weniger Ansprüche) und du nicht.
Ich halte diese Ansprüche nicht für überdurchschnittlich. Viele wollen keine Beziehung, in der bereits zu Beginn die Leidenschaft sich in Grenzen hält. Du wirbst aber genau für diese Art von Beziehung. Was hätte ich davon?
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Hoppala »

Seb-X hat geschrieben: 06 Mai 2023 22:03 Viele wollen keine Beziehung, in der bereits zu Beginn die Leidenschaft sich in Grenzen hält. Du wirbst aber genau für diese Art von Beziehung. Was hätte ich davon?
Eine Beziehung hättest du davon.
Welche zumindest anfangs und dann ohne klare Begrenzung nicht primär von Leidenschaft getragen ist.

Das ist so ziemlich das Hauptmodell der allermeisten Beziehungen; vielleicht nicht (mehr) hierzulande.
Leidenschaft hat die Tendenz, sich ziemlich regelmäßig "abzunutzen". Oder unerwartet zu entstehen. Oder, natürlich, gar nicht aufzuflackern. Umso schöner natürlich, wenn sie von Anfang bis Ende brennt. Aber darauf zu bauen, ist halt wenig realistisch. Viele lernen im Laufe des Lebens/der Beziehung, dass primär doch was anderes für die Beziehung wichtig, gut und schön ist.

Ich könnte mir eine Beziehung ohne (zumindest anfängliche) Leidenschaft auch nicht vorstellen. Andererseits ist zu erkennen, dass Beziehungen ohne Leidenschaft schon immer auch ein Teil der Normalität waren und insgesamt wohl ebenso gut funktionieren. Diese Option auszuschließen, heißt, sich per Entscheidung selbst zu beschränken. Und entsprechend die Konsequenzen, wenn das nicht klappt, als willlig bezahlten Preis zu werten.
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Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 06 Mai 2023 22:03
Finnlandfreundin hat geschrieben: 30 Apr 2023 10:53
Dann ist es aber kein Wunder, wenn Andere in Beziehungen sind (da weniger Ansprüche) und du nicht.
Ich halte diese Ansprüche nicht für überdurchschnittlich. Viele wollen keine Beziehung, in der bereits zu Beginn die Leidenschaft sich in Grenzen hält. Du wirbst aber genau für diese Art von Beziehung. Was hätte ich davon?
Eine Beziehung hättest du - ok, mit weniger Leidenschaft, aber die verfliegt sowieso meistens, wenn der Alltag Einzug hält.

Was am Ende überdurchschnittlich ist und was nicht, ist bei jedem unterschiedlich. Kommt man mit seinen Ansprüchen zu dem, was man möchte, sind sie nicht zu hoch, kommt man nicht zu dem, was man möchte, sind sie zu hoch. Inwieweit man bereit ist, Abstriche zu machen, um wenigstens annähernd das zu erreichen, was man möchte, muss jeder selbst entscheiden.
Aber nur auf die Anderen zu gucken, dass die das haben, was man selbst möchte, bringt einen nicht weiter. Und nur jammern hilft auch nicht. Jeder muss dem dem, was ihm gegeben ist, das bestmögliche rausholen.
Mir ist es wichtiger mein Leben nicht alleine zu verbringen, ich möchte eine beständige Beziehung, jemand, der mit mir durch dick und dünn geht. Da ist mir wenig Anziehung und wenig Sexualität lieber als garnichts.
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Beitrag von Finnlandfreundin »

Hoppala hat geschrieben: 07 Mai 2023 10:45 Eine Beziehung hättest du davon.
Welche zumindest anfangs und dann ohne klare Begrenzung nicht primär von Leidenschaft getragen ist.

Das ist so ziemlich das Hauptmodell der allermeisten Beziehungen; vielleicht nicht (mehr) hierzulande.
Leidenschaft hat die Tendenz, sich ziemlich regelmäßig "abzunutzen". Oder unerwartet zu entstehen. Oder, natürlich, gar nicht aufzuflackern. Umso schöner natürlich, wenn sie von Anfang bis Ende brennt. Aber darauf zu bauen, ist halt wenig realistisch. Viele lernen im Laufe des Lebens/der Beziehung, dass primär doch was anderes für die Beziehung wichtig, gut und schön ist.

Ich könnte mir eine Beziehung ohne (zumindest anfängliche) Leidenschaft auch nicht vorstellen. Andererseits ist zu erkennen, dass Beziehungen ohne Leidenschaft schon immer auch ein Teil der Normalität waren und insgesamt wohl ebenso gut funktionieren. Diese Option auszuschließen, heißt, sich per Entscheidung selbst zu beschränken. Und entsprechend die Konsequenzen, wenn das nicht klappt, als willlig bezahlten Preis zu werten.
Heutzutage trennen sich die Menschen auch schneller wieder als früher, das (sexuelle Anziehung nimmt ab) könnte ein Grund sein.

Meine Großeltern waren fast 60 Jahre verheiratet. Kann mir nicht vorstellen, dass da stets sexuelle Anziehung war. Ich glaube, man ging früher pragmatischer ran.

Aber auch meine Eltern waren bis zum Tod meines Vaters verheiratet.

Verspürt man garkeine Anziehung, kommt es zu keinem Kennenlernen, aber Anziehung muss nicht nur im Sexuellen sein. Beruht das nicht auf Gegenseitigkeit und ist man nicht bereit andere Möglichkeiten zu suchen, ändert sich nichts, außer dass man älter wird.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Undomiel »

Dass die Beziehung nicht auf körperlicher Anziehung basiert heißt ja auch nicht zwangsläufig, dass es keine Leidenschaft gibt. Ich würde zumindest sagen, dass es die in meiner Beziehung auf jeden Fall gibt. Man kann auch ohne diese starke körperliche Anziehung gerne Sex miteinander haben,
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Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 07 Mai 2023 10:56
Seb-X hat geschrieben: 06 Mai 2023 22:03
Finnlandfreundin hat geschrieben: 30 Apr 2023 10:53
Dann ist es aber kein Wunder, wenn Andere in Beziehungen sind (da weniger Ansprüche) und du nicht.
Ich halte diese Ansprüche nicht für überdurchschnittlich. Viele wollen keine Beziehung, in der bereits zu Beginn die Leidenschaft sich in Grenzen hält. Du wirbst aber genau für diese Art von Beziehung. Was hätte ich davon?
Eine Beziehung hättest du - ok, mit weniger Leidenschaft, aber die verfliegt sowieso meistens, wenn der Alltag Einzug hält.

Was am Ende überdurchschnittlich ist und was nicht, ist bei jedem unterschiedlich. Kommt man mit seinen Ansprüchen zu dem, was man möchte, sind sie nicht zu hoch, kommt man nicht zu dem, was man möchte, sind sie zu hoch. Inwieweit man bereit ist, Abstriche zu machen, um wenigstens annähernd das zu erreichen, was man möchte, muss jeder selbst entscheiden.
Aber nur auf die Anderen zu gucken, dass die das haben, was man selbst möchte, bringt einen nicht weiter. Und nur jammern hilft auch nicht. Jeder muss dem dem, was ihm gegeben ist, das bestmögliche rausholen.
Mir ist es wichtiger mein Leben nicht alleine zu verbringen, ich möchte eine beständige Beziehung, jemand, der mit mir durch dick und dünn geht. Da ist mir wenig Anziehung und wenig Sexualität lieber als garnichts.
Ich finde es einen gewaltigen Unterschied, ob es immer schon wenig ist oder mit der Zeit nachlässt. Dies auf eine Stufe zu stellen, passt nicht. Wieder ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 07 Mai 2023 10:56
Und nur jammern hilft auch nicht. Jeder muss dem dem, was ihm gegeben ist, das bestmögliche rausholen.
Mir ist es wichtiger mein Leben nicht alleine zu verbringen, ich möchte eine beständige Beziehung, jemand, der mit mir durch dick und dünn geht. Da ist mir wenig Anziehung und wenig Sexualität lieber als garnichts.
Ich habe aber nicht den Antrieb, meine gesamte Freizeit mit Partnersuche zu füllen. Du tust immer so als hätte man eine vernünftige Wahl. Die einzige Wahl, die ich habe ist, das Ganze aufzugeben oder mich in meiner Freizeit mit nichts anderem zu beschäftigen, auch wenn es keinen Spaß macht.
Dann nehme ich eben (wieder) eine Frau, die ich nicht sehr attraktiv und sexuell anziehend finde. Was daran noch Beziehung ist, wäre allerdings schon interessant. Mit guten Freunden geht man auch durch dick und dünn. Interessant finde ich auch, dass du automatisch davon ausgehst, die Frau selbst hätte kein Problem damit, dass der Mann genau diese Kompromisse macht und sie auch deswegen gleich zu Beginn wenig und bald gar keinen Sex mehr in der Beziehung haben wird.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von kreisel »

Seb-X hat geschrieben: 08 Mai 2023 06:41 Dann nehme ich eben (wieder) eine Frau, die ich nicht sehr attraktiv und sexuell anziehend finde. Was daran noch Beziehung ist, wäre allerdings schon interessant. Mit guten Freunden geht man auch durch dick und dünn. Interessant finde ich auch, dass du automatisch davon ausgehst, die Frau selbst hätte kein Problem damit, dass der Mann genau diese Kompromisse macht und sie auch deswegen gleich zu Beginn wenig und bald gar keinen Sex mehr in der Beziehung haben wird.
Ich finde das aus weiblicher Sicht überhaupt nicht toll, wenn man merkt man ist für den anderen ein
sachlicher Kompromiss und wenn es sexuell nicht mit Antrieb quasi läuft und man das ganze gerne und mit
Schwung macht. Selbst wenn in einer Beziehung viel vorhanden ist, was einen als 70 jähriges Ehepaar oder
eine WG mit Freundschaft auszeichnet, Vertrautheit, Dinge regeln können, sachlich sprechen können, finde
ich es ohne Intimität trübe und würde es auch eher als Freundschaft oder Bekanntschaft bezeichnen.

Damit meine ich auch nicht, dass man jemanden kennenlernt, sich sehr mag, aufeinander steht, und erste
Blockaden und Unsicherheiten da sind, die mit etwas Vertrautheit weichen, sondern ich meine grundsätzliche
Blockaden und Bremsen. Das findet man dann auch erst über die Zeit raus und es braucht Intuition und
offene gute Kommunikation, um über dieZeit zu sehen ob sich etwas entwickelt.

Ich würde mich nicht mehr in eine Situation begeben , wo von Anfang an alles neutral und krampfig ist,
ich die spontane Zuneigung irgendjemandem "aus dem Kreuz *** leiern" muss, ebenso wie ein offenes Gespräch
verwehrt bleibt und Emotionen zueinander nicht spürbar sind; es gleicht eher dem Versuch ein nie lebendes
Pferd zu beleben. Ich fühlte mich dabei unfähig, ohnmächtig, perspektivlos, und sinnlos. Wie selbst aufs
Abstellgleis manövriert, nur zu Zweit und mit der Illusion dass man versucht, eine lebendige Beziehung zu
deklarieren, die dann keine IST.

*** in Biologie wohl nicht ganz aufgepasst :oops:
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Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 08 Mai 2023 06:41 Ich finde es einen gewaltigen Unterschied, ob es immer schon wenig ist oder mit der Zeit nachlässt. Dies auf eine Stufe zu stellen, passt nicht. Wieder ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.
Natürlich ist das ein Unterschied, aber diese Wahl muss man treffen. Klar ist es schöner, wenn beide sich gegenseitig sexuell absolut anziehend finden, aber die Wahrscheinlichkeit so eine Passung zu finden, ist gering, insbesondere, wenn man auf etwas steht, was man selbst nicht mitbringt. Und wenn man immer nur Ablehnung bei denen erfährt, die man anziehend findet, ist das nicht schön. Entweder man sucht dann die Nadel im Heuhaufen oder ist mit weniger zufrieden.

Ich habe aber nicht den Antrieb, meine gesamte Freizeit mit Partnersuche zu füllen. Du tust immer so als hätte man eine vernünftige Wahl. Die einzige Wahl, die ich habe ist, das Ganze aufzugeben oder mich in meiner Freizeit mit nichts anderem zu beschäftigen, auch wenn es keinen Spaß macht.
Dann nehme ich eben (wieder) eine Frau, die ich nicht sehr attraktiv und sexuell anziehend finde. Was daran noch Beziehung ist, wäre allerdings schon interessant. Mit guten Freunden geht man auch durch dick und dünn. Interessant finde ich auch, dass du automatisch davon ausgehst, die Frau selbst hätte kein Problem damit, dass der Mann genau diese Kompromisse macht und sie auch deswegen gleich zu Beginn wenig und bald gar keinen Sex mehr in der Beziehung haben wird.
Ist man mit weniger zufrieden, muss man nicht die Nadel im Heuhaufen suchen. Nur diese Wahl hast du, ob du sie als vernünftig ansiehst oder nicht, ist deine Entscheidung.
Nur weil es wenig sexuelle Anziehung gibt, heißt es nicht, dass der Sex komplett aufhört, ja er ist weniger, aber da die meisten auch noch ein Bedürfnis nach Sex haben, kommt es dennoch dazu. Zudem kann Anziehung auch auf anderem Weg entstehen, das braucht aber etwas Zeit.
In der Regel geht nicht nur einer der beiden Kompromisse ein und ich finde auch, dass es ohne Kompromisse nicht funktioniert - betrifft auch nicht nur den sexuellen Bereich. Zu einer Beziehung gehört ja auch noch mehr.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Finnlandfreundin »

kreisel hat geschrieben: 08 Mai 2023 07:43 Ich finde das aus weiblicher Sicht überhaupt nicht toll, wenn man merkt man ist für den anderen ein
sachlicher Kompromiss und wenn es sexuell nicht mit Antrieb quasi läuft und man das ganze gerne und mit
Schwung macht. Selbst wenn in einer Beziehung viel vorhanden ist, was einen als 70 jähriges Ehepaar oder
eine WG mit Freundschaft auszeichnet, Vertrautheit, Dinge regeln können, sachlich sprechen können, finde
ich es ohne Intimität trübe und würde es auch eher als Freundschaft oder Bekanntschaft bezeichnen.

Damit meine ich auch nicht, dass man jemanden kennenlernt, sich sehr mag, aufeinander steht, und erste
Blockaden und Unsicherheiten da sind, die mit etwas Vertrautheit weichen, sondern ich meine grundsätzliche
Blockaden und Bremsen. Das findet man dann auch erst über die Zeit raus und es braucht Intuition und
offene gute Kommunikation, um über dieZeit zu sehen ob sich etwas entwickelt.

Ich würde mich nicht mehr in eine Situation begeben , wo von Anfang an alles neutral und krampfig ist,
ich die spontane Zuneigung irgendjemandem "aus dem Kreuz *** leiern" muss, ebenso wie ein offenes Gespräch
verwehrt bleibt und Emotionen zueinander nicht spürbar sind; es gleicht eher dem Versuch ein nie lebendes
Pferd zu beleben. Ich fühlte mich dabei unfähig, ohnmächtig, perspektivlos, und sinnlos. Wie selbst aufs
Abstellgleis manövriert, nur zu Zweit und mit der Illusion dass man versucht, eine lebendige Beziehung zu
deklarieren, die dann keine IST.

*** in Biologie wohl nicht ganz aufgepasst :oops:
Ohne Intimität wäre es auch keine Beziehung, aber wenn sexuelle Anziehung nicht beiderseitig da ist, kann man nur Kompromisse machen.
Intimität geht nach meiner Erfahrung (früher hatte ich auch angenommen, dass es nicht anders geht) nicht nur aus sexueller Anziehung hervor. Und Intimität ist nicht nur Sex.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Undomiel »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 08 Mai 2023 15:38.
Nur weil es wenig sexuelle Anziehung gibt, heißt es nicht, dass der Sex komplett aufhört, ja er ist weniger, aber da die meisten auch noch ein Bedürfnis nach Sex haben, kommt es dennoch dazu. Zudem kann Anziehung auch auf anderem Weg entstehen, das braucht aber etwas Zeit.
In der Regel geht nicht nur einer der beiden Kompromisse ein und ich finde auch, dass es ohne Kompromisse nicht funktioniert - betrifft auch nicht nur den sexuellen Bereich. Zu einer Beziehung gehört ja auch noch mehr.
Das kann ich bestätigen, ein gesundes Sexualleben kann sich auch ohne diesen initialen Kick entwickeln. Wenn man sich in jemanden verliebt will man ihm auch nahe sein und Sex mit ihm haben. Da ist es dann vollkommen egal, ob man die reine Optik des anderen jetzt nicht mega anziehend findet. Dass man den anderen als Mensch anziehend findet ist entscheidend.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 08 Mai 2023 15:38 Nur weil es wenig sexuelle Anziehung gibt, heißt es nicht, dass der Sex komplett aufhört, ja er ist weniger, aber da die meisten auch noch ein Bedürfnis nach Sex haben, kommt es dennoch dazu.
Nee, dann kann man es gleich sein lassen.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Undomiel hat geschrieben: 08 Mai 2023 15:52
Finnlandfreundin hat geschrieben: 08 Mai 2023 15:38.
Nur weil es wenig sexuelle Anziehung gibt, heißt es nicht, dass der Sex komplett aufhört, ja er ist weniger, aber da die meisten auch noch ein Bedürfnis nach Sex haben, kommt es dennoch dazu. Zudem kann Anziehung auch auf anderem Weg entstehen, das braucht aber etwas Zeit.
In der Regel geht nicht nur einer der beiden Kompromisse ein und ich finde auch, dass es ohne Kompromisse nicht funktioniert - betrifft auch nicht nur den sexuellen Bereich. Zu einer Beziehung gehört ja auch noch mehr.
Das kann ich bestätigen, ein gesundes Sexualleben kann sich auch ohne diesen initialen Kick entwickeln. Wenn man sich in jemanden verliebt will man ihm auch nahe sein und Sex mit ihm haben. Da ist es dann vollkommen egal, ob man die reine Optik des anderen jetzt nicht mega anziehend findet. Dass man den anderen als Mensch anziehend findet ist entscheidend.
So auch meine Erfahrung, diese Anziehung auf den 2. Blick (nenne ich jetzt mal so) braucht aber Zeit, sie ist nicht von Anfang an da. Das heißt, ich muss mir und dem Anderen auch eine Chance geben, auch wenn die rein optische Anziehung nicht so groß ist.

Ich behaupte, wir sind da kein Einzelfall, habe das schon öfters so gehört und dadurch diesen Weg auch erst in Betracht gezogen.
Wer das nicht möchte, muss das nicht, aber dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn man immer leer ausgeht. Es sei denn, man ist selbst so hot, dass man das OdB vom Hocker reißt.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 08 Mai 2023 15:57
Finnlandfreundin hat geschrieben: 08 Mai 2023 15:38 Nur weil es wenig sexuelle Anziehung gibt, heißt es nicht, dass der Sex komplett aufhört, ja er ist weniger, aber da die meisten auch noch ein Bedürfnis nach Sex haben, kommt es dennoch dazu.
Nee, dann kann man es gleich sein lassen.
Das ist dann deine Entscheidung.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von LesHommes »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 08 Mai 2023 16:02
So auch meine Erfahrung, diese Anziehung auf den 2. Blick (nenne ich jetzt mal so) braucht aber Zeit, sie ist nicht von Anfang an da. Das heißt, ich muss mir und dem Anderen auch eine Chance geben, auch wenn die rein optische Anziehung nicht so groß ist.

Ich behaupte, wir sind da kein Einzelfall, habe das schon öfters so gehört und dadurch diesen Weg auch erst in Betracht gezogen.
Wer das nicht möchte, muss das nicht, aber dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn man immer leer ausgeht. Es sei denn, man ist selbst so hot, dass man das OdB vom Hocker reißt.
Mir gefällt dieser Ansatz.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Undomiel »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 08 Mai 2023 16:02 So auch meine Erfahrung, diese Anziehung auf den 2. Blick (nenne ich jetzt mal so) braucht aber Zeit, sie ist nicht von Anfang an da. Das heißt, ich muss mir und dem Anderen auch eine Chance geben, auch wenn die rein optische Anziehung nicht so groß ist.

Ich behaupte, wir sind da kein Einzelfall, habe das schon öfters so gehört und dadurch diesen Weg auch erst in Betracht gezogen.
Wer das nicht möchte, muss das nicht, aber dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn man immer leer ausgeht. Es sei denn, man ist selbst so hot, dass man das OdB vom Hocker reißt.
Aus meiner Sicht ist es auch irreführend, hier von einem Kompromiss zu sprechen. Wenn mit jemandem alles passt und er bis auf die Optik alles mitbringt, was man sich von einem Partner wünscht, ist das doch kein Kompromiss. Zumindest fühlt es sich nicht so an.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Undomiel hat geschrieben: 08 Mai 2023 17:19
Finnlandfreundin hat geschrieben: 08 Mai 2023 16:02 So auch meine Erfahrung, diese Anziehung auf den 2. Blick (nenne ich jetzt mal so) braucht aber Zeit, sie ist nicht von Anfang an da. Das heißt, ich muss mir und dem Anderen auch eine Chance geben, auch wenn die rein optische Anziehung nicht so groß ist.

Ich behaupte, wir sind da kein Einzelfall, habe das schon öfters so gehört und dadurch diesen Weg auch erst in Betracht gezogen.
Wer das nicht möchte, muss das nicht, aber dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn man immer leer ausgeht. Es sei denn, man ist selbst so hot, dass man das OdB vom Hocker reißt.
Aus meiner Sicht ist es auch irreführend, hier von einem Kompromiss zu sprechen. Wenn mit jemandem alles passt und er bis auf die Optik alles mitbringt, was man sich von einem Partner wünscht, ist das doch kein Kompromiss. Zumindest fühlt es sich nicht so an.
Ein Kompromiss ist es eigentlich nur am Anfang. Die Optik ist eben das, was man zuerst wahrnimmt und passt das nicht zu dem, was man anziehend findet, sagt man entweder "Tschüss" oder sagt "Ok, optisch nicht ganz das, wo ich weiche Knie bekomme, aber kennenlernen kann man sich trotzdem". Erst dann merkt man, ob der Großteil sonst passt und dann, empfinde ich jedenfalls so, nimmt man die Optik auch anders wahr (im positiven Sinne). Dann ist es ein Abwägen, was wichtiger ist (anderes Wort für Kompromiss).
Ein Beispiel: Mein Bruder steht eigentlich auf große schlanke Frauen, er selbst ist auch groß und schlank, zudem war es ihm immer wichtig, dass seine Partnerin ebenfalls wie er studiert hat. Er hatte 3-4 Frauen zeitnah hintereinander gedatet und sich dann für eine entschieden. Zu dem Zeitpunkt war sie arbeitslos, ist 1.62 groß und etwas vollschlank (hat sich mittlerweile etwas gegeben). Auf die Frage warum sie, meinte er, dass er bei ihr zwischenmenschlich das beste Gefühl hatte. Auch das ist ein Abwägen, ein Kompromiss. Nur weil jemand einem optisch gefällt, heißt das nicht, dass es zwischenmenschlich passt.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Undomiel »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 08 Mai 2023 18:49
Undomiel hat geschrieben: 08 Mai 2023 17:19
Finnlandfreundin hat geschrieben: 08 Mai 2023 16:02 So auch meine Erfahrung, diese Anziehung auf den 2. Blick (nenne ich jetzt mal so) braucht aber Zeit, sie ist nicht von Anfang an da. Das heißt, ich muss mir und dem Anderen auch eine Chance geben, auch wenn die rein optische Anziehung nicht so groß ist.

Ich behaupte, wir sind da kein Einzelfall, habe das schon öfters so gehört und dadurch diesen Weg auch erst in Betracht gezogen.
Wer das nicht möchte, muss das nicht, aber dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn man immer leer ausgeht. Es sei denn, man ist selbst so hot, dass man das OdB vom Hocker reißt.
Aus meiner Sicht ist es auch irreführend, hier von einem Kompromiss zu sprechen. Wenn mit jemandem alles passt und er bis auf die Optik alles mitbringt, was man sich von einem Partner wünscht, ist das doch kein Kompromiss. Zumindest fühlt es sich nicht so an.
Ein Kompromiss ist es eigentlich nur am Anfang. Die Optik ist eben das, was man zuerst wahrnimmt und passt das nicht zu dem, was man anziehend findet, sagt man entweder "Tschüss" oder sagt "Ok, optisch nicht ganz das, wo ich weiche Knie bekomme, aber kennenlernen kann man sich trotzdem". Erst dann merkt man, ob der Großteil sonst passt und dann, empfinde ich jedenfalls so, nimmt man die Optik auch anders wahr (im positiven Sinne). Dann ist es ein Abwägen, was wichtiger ist (anderes Wort für Kompromiss).
Ein Beispiel: Mein Bruder steht eigentlich auf große schlanke Frauen, er selbst ist auch groß und schlank, zudem war es ihm immer wichtig, dass seine Partnerin ebenfalls wie er studiert hat. Er hatte 3-4 Frauen zeitnah hintereinander gedatet und sich dann für eine entschieden. Zu dem Zeitpunkt war sie arbeitslos, ist 1.62 groß und etwas vollschlank (hat sich mittlerweile etwas gegeben). Auf die Frage warum sie, meinte er, dass er bei ihr zwischenmenschlich das beste Gefühl hatte. Auch das ist ein Abwägen, ein Kompromiss. Nur weil jemand einem optisch gefällt, heißt das nicht, dass es zwischenmenschlich passt.
Mich stört eher die negative Konnotation, in der das Wort Kompromiss hier verwendet wird. "sich mit weniger zufrieden geben". Gerade wenn man das auf die Optik bezieht. Als wäre die tatsächlich so wichtig für die Qualitäten als Partner. Ich finde die Prioritäten da einfach falsch gewählt.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Tania »

Undomiel hat geschrieben: 08 Mai 2023 19:29 Mich stört eher die negative Konnotation, in der das Wort Kompromiss hier verwendet wird. "sich mit weniger zufrieden geben".
Wieso negativ? Solange "zufrieden" da steht, ist doch alles okay.
Gerade wenn man das auf die Optik bezieht. Als wäre die tatsächlich so wichtig für die Qualitäten als Partner. Ich finde die Prioritäten da einfach falsch gewählt.
Jeder wählt halt seine Prioritäten so, wie er/sie mag. Und es ist ganz praktisch, dass die Leute da unterschiedlich ticken. Würden alle auf dieselbe Eigenschaft abfahren, dann wären die Besitzer dieser Eigenschaft allesamt vergeben, und die, die andere positive Eigenschaften besitzen, wären außen vor.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Wie weiter?

Beitrag von Undomiel »

Tania hat geschrieben: 09 Mai 2023 05:25
Undomiel hat geschrieben: 08 Mai 2023 19:29 Mich stört eher die negative Konnotation, in der das Wort Kompromiss hier verwendet wird. "sich mit weniger zufrieden geben".
Wieso negativ? Solange "zufrieden" da steht, ist doch alles okay.
Gerade wenn man das auf die Optik bezieht. Als wäre die tatsächlich so wichtig für die Qualitäten als Partner. Ich finde die Prioritäten da einfach falsch gewählt.
Jeder wählt halt seine Prioritäten so, wie er/sie mag. Und es ist ganz praktisch, dass die Leute da unterschiedlich ticken. Würden alle auf dieselbe Eigenschaft abfahren, dann wären die Besitzer dieser Eigenschaft allesamt vergeben, und die, die andere positive Eigenschaften besitzen, wären außen vor.
Es ist ja gerade der Punkt, dass mancher sich hier nicht vorstellen kann, dass man auch mit einem Partner sehr glücklich und zufrieden sein kann, der nicht vollkommen den eigenen Vorstellungen/Wünschen entspricht.

Klar, jeder darf die so setzen wie man will. Aber wenn es bei jemandem nicht funktioniert darf man ihn auch darauf hinweisen, dass es eventuell daran liegt, wo er seine Prioritäten setzt.
Und es geht dabei auch nicht darum, dass alle die gleichen Eigenschaften gut finden. Ich habe ja nicht gesagt, dass alle nur auf z. B. Introvertierte stehen sollen. Sondern nur, dass die Persönlichkeit eines potentiellen Partners viel wichtiger ist für das Funktionieren einer Beziehung. Und dass man sich bei der Partnersuche daher eher Gedanken darum machen sollte, wie man jemanden findet der in dieser Hinsicht zu einem passt. Nicht darum, wie man jemand möglichst attraktives abbekommt.