Eskalation oder Deeskalation oder irgendwas dazwischen?

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Dérkesthai
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Re: Eskalation oder Deeskalation oder irgendwas dazwischen?

Beitrag von Dérkesthai »

Ich gehe nach und nach Deine Punkte durch, ohne zu zitieren.

1. Die Zuspitzung muss allerdings nicht sein. Es soll eine ernste Angelegenheit darstellen. Da ist Zuspitzung meines Erachtens der falsche Weg. Liebe akkurate, leicht verständliche Sprache verwenden ohne Fremdwörter (wie Giraffentanz).

2. Toleranzgrenze: Entweder man einigt sich im Forum auf einige Punkte oder man hört auf die individuellen Grenzen des Beschwerdeführers und prüft diese. Ich empfinde die Grenze zum Beispiel schon weit vorher, bevor sie Absolutheit beanspruchen. Auch ohne, kann Intolerantes schon verletzend sein. Das gilt es zu unterbinden. Ist es einfach nur Falschinformation, würde ich mit Quellen das Gegenteil darstellen. Ist es nur oder zusätzlich beleidigend gilt (ggf. als zusätzliche Maßnahme) eine Einschränkung des Kontos und weitere Maßnahmen. Je nach Vergehen vielleicht. Obwohl das auch zu Problemen führen kann (und wahrscheinlich wird), weil diese Abstufung auch als Wertung des Problems verstanden werden kann. Bspw. zwei relativ ähnliche Vorfälle mit größerer Zeitspanne dazwischen bekommen unterschiedliche Ergebnisse. Das kann für Unmut sorgen. Wer bin ich auch, das zu beurteilen, ob dies oder jenes schlimmer war. Aber mit der Abstufung erfolgt genau das.

3. Ich mag allerdings auch Bernd Drücke und habe einiges gelesen, was aus seiner Feder stammt.

4. Genau, Konsens darüber, was auszuhalten ist. Doch. Ich würde "muss" benutzen, denn tolerare beschreibt m.E. genau das: etwas erdulden müssen.

In Deinem letzten Absatz zu den Grenzen der Toleranz schreibst Du sinngemäß, dass dies nicht das Problem des Forums sei. Beschreibst aber etwas, was nur mit der Toleranzgrenze funktioniert.

Und letzten Endes ist es vielleicht auch egal, was Du alleine darüber denkst. Wichtig ist ja auch, dass die Mods das mittragen können und möchten und die User auch. Was bisher nicht so sehr danach aussieht.

5. Wenn ich Zweifel habe, ob das gewünscht ist, habe ich vielleicht einfach meinen Mund zu halten. Vielleicht ist für die Person einfach die Herausforderung über etwas zu posten in diesem oder jenen Thread. Das ist nicht immer und zwingend eine Einladung für Kommentare. Auch diese ungewollten Kommentare würde ich als eher ungünstig empfinden in Deinem bisherigen (lückenreichen) Konzept. Und auch partiell diametral entgegengestellt.
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Re: Eskalation oder Deeskalation oder irgendwas dazwischen?

Beitrag von halbkaputt »

Dérkesthai hat geschrieben: 05 Aug 2023 16:56 2. Toleranzgrenze: Entweder man einigt sich im Forum auf einige Punkte oder man hört auf die individuellen Grenzen des Beschwerdeführers und prüft diese.
sorry, wenn ich da dazwischengrätsche, aber das ist nicht trivial und ich glaube das wird gern vergessen! Beispiel aus dem echten Leben: das Parlament hat sich auf Regeln geeinigt, aber in der Praxis müssen Richter doch immer wieder die Auslegung im konkreten Fall abwägen. gerade menschliche Interaktionen sind selten schwarz-weiß. das sieht man auch am Dauerbrenner in deutschen Gerichtssälen: Nachbarschaftsstreit!
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Dérkesthai
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Re: Eskalation oder Deeskalation oder irgendwas dazwischen?

Beitrag von Dérkesthai »

halbkaputt hat geschrieben: 05 Aug 2023 20:15 sorry, wenn ich da dazwischengrätsche, aber das ist nicht trivial und ich glaube das wird gern vergessen! Beispiel aus dem echten Leben: das Parlament hat sich auf Regeln geeinigt, aber in der Praxis müssen Richter doch immer wieder die Auslegung im konkreten Fall abwägen. gerade menschliche Interaktionen sind selten schwarz-weiß. das sieht man auch am Dauerbrenner in deutschen Gerichtssälen: Nachbarschaftsstreit!
Kein Ding. Hatte nicht gedacht, dass ich die Kompromisslösung gesondert erwähnen muss.
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