Tania hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 06:54
Vor Gericht und auf hoher See ist man bekanntlich in Gottes Hand. Ich persönlich bezweifle, dass ein Gericht private Nachrichten, die unverschlüsselt auf einem privat und ehrenamtlich betriebenen Server gelagert werden, zur Basis für einen Referenzfall zur Zulässigkeit privater Datensicherung machen wird.
Darum geht es nicht. Ein Unrecht wird nicht erst dann zum Unrecht, wenn ein Gericht darüber geurteilt hat. Sondern schon wenn du weißt oder annimmst, dass du Unrecht handelst. Mit der Option, ein Gericht könne sowas als Referenzfall nehmen - auch wenn dafür unverhältnismäßig - räumst du die Fragwürdigkeit solchen Vorgehens schon selbst ein.
Tania hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 06:54
Stell Dir mal das Heckmeck nach einem Urteil a la "Es ist unzulässig, seine private persönliche Korrespondenz ohne Zustimmung des Absenders einzelnen Dritten zugänglich zu machen; selbst dann nicht, wenn diese Personen zur Verschwiegenheit verpflichtet sind." vor. Alle Briefe, die man je erhalten hat, müssten zwingend im Safe gelagert oder vernichtet werden, sobald man einen neuen Mitbewohner oder eine Putzkraft oder Handwerker in der Wohnung hat .... Und PNs mit Beleidigungen oder Morddrohungen könnten nicht mehr gemeldet werden.
Das brauch ich mir nicht vorstellen, wel das von den geltenden Regelungen durchaus sinnvoll berücksichtigt ist. "Bestimmungsgemäßer Gebrauch". Du kannst deine Brief in deiner Wohnung offen liegen lassen wo du willst. Die Putzfrau sollte ihn aber dennoch nicht lesen (oder sich gar die Daten notieren, wann du dich mit dem Ehemann deiner besten Freundin immer so triffst ...). Du darfst den Brief aber nicht ans Schwarze Brett des Gemeindehauses pinnen.
Die Absurd-Szenarien a la "dann muss ich ja mein Adressbüchlein immer im Safe einschließen!?" werden gern dann geäußert, wenn man die tatsächlich sinnvolle und relativ einfachen Voregaben aus Eigennutz unter Inkaufnahme von Schaden für andere nicht beachten will.
Tania hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 06:54
Hoppala hat geschrieben: ↑04 Aug 2023 18:56
Verbunden mit der Verpflichtung zum Stillschweigen über und Nichtverwendung daraus erfahrenenr Informationen.
*seufz* Dass man solche Selbstverständlichkeiten überhaupt aufschreiben muss ... Aber ja, hast Recht.
So ist das in einer Welt, wo man als anständiger Mensch gilt, wenn man Gesetze und Regeln auf seine Lücken durchforstet, um die Legitimität eigennützigen Hinwegsetzens über gut mitmenschliches Miteinander und Fairness zugunsten des Eigennutzes zu verargumentieren. "Ich leiste was und bin erfolgreich - dir hau ich auf die Rübe. Kannst ja auch selbst groß und stark werden, dann haust du vielleicht mal mir auf die Rübe. Und damit das nicht passiert, bin ich leider gezwungen, dir gleich nochmal eine zu verpassen. Du verstehst das sicher. Ist nur menschlich. So ist die Welt (weil ich sie so mache)."
Tania hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 06:54
Warum entscheiden wir uns auch für einen demokratischen Weg, statt einfach zu sagen "Okay, ich hab da was, nimm oder bau Dir ein eigenes Forum"
Dass das Forum mit Demokratie nur insofern zu tun hat, als es per Betreiber in einen sich als Demokratie verstehenden Staat eingebettet ist, hatten wir, denke ich , schon geklärt.
Mein Beispiel sollte insbesondere klarstellen, dass der einfach machbare Weg aus guten Gründen nicht unbedingt genommen werden sollte. Sklaverei ist auch ne prima Methode, mit fremder Arbeitskraft den eigenen Reichtum zu mehren - sofern man Sklavenhalter ist. Aus "irgendwelchen" Gründen geht unsere Gesellschaft sehr viel kompliziertere Wege, um einen ähnlichen Effekt zu erzielen ... (und manches ist nahezu ganz abgeschafft; z. B. die Legitimation, Abhängige beliebig zur Erfüllung sexueller Gelüste heranzuziehen).
Tania hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 06:54
Ein Aspekt, den ich mangels technischer Kenntnis nicht auf dem Schirm hatte: Sind die Accounts so gesichert, dass sie quasi als "verschlossene" Datenpakete verschickt werden können, die auch an anderem Speicherort nur mit den vergebenen Zugangsdaten des Accountinhabers geöffnet werden können? Das würde einiges vereinfachen.
Vielleicht hab ich ja zu viele technische Kenntnisse, aber ich versteh die Frage nicht. Idealerweise kriegen wir es hin, die Sachen direkt per SQL-Script aus der Datenbank zu holen. Also das läuft automatisch ohne dass jemand draufschauen kann/muss/soll. Sind die Daten in der Ziel-DB angekommen, kann (wie auch hier) ausschließlich der Accountinhaber und der technische Administrator darauf zugreifen.
Dann sag ich mal so: sind die Accounts quasi AES-256 verschlüsselte Zips (egal welche Technologie genutzt wird, das Prinzip ist, denke ich, klar), die lediglich vom Accountinhaber geöfffnet werden können, egal wo die Zips sich befinden?
Sobald jemand anders reinschauen KANN (egal ob ersies es tut oder nicht), sind spezielle Regelungen erforderlich.
Wobei ich, wie schon gesagt, Datenschutz im Sinne der DSGVO prinzipiell für machbar halte; wenn auch vielleicht nicht ganz aufwandslos (wie du schon in Rechnung gestellt hast).
Tania hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 06:54
Ungeklärt scheint mir noch, wie mit den Foreninhalten der nicht-zustimmenden Foristy verfahren wird. Die Beiträge dürfen nicht stillschweigend dupliziert und online gestellt werden. Ist es denkbar, dass auch nur die Forenbeiträge, die zu zustimmenden Accounts gehören, ex- und -importiert werden? Und die ziemlich sicher entstehenden Lücken mit einem automatisierten Hinweis füllen?
Im Moment planen wir eh nur den Import der privaten Daten. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass nahezu alle Nutzer des Forums a) wechseln und b) dringend wünschen, dass ihre alten Beiträge übernommen werden, wäre es auch möglich, Beiträge zu importieren. Unter Inkaufnahme von Lückentexten und mit Modifikation aller Zitate von Menschen, die nicht im neuen Forum aktiv sind. Und mit nicht unbeträchtlichem Aufwand. Da müssten wir wohl über ein Crowdfunding für TheSilence nachdenken.

Ok.
Ich hatte noch das Vorhaben als aktuell registriert, das Forum als Dump zu replizieren und dann, wenn überhaupt, nur fallweise Beiträge rauszulöschen.
Fallweiser Import auf Anfrage/Erlaubnis hin ist quasi das reziproke Vorgehen und natürlich problemlos (außer technisch vielleicht).
Tania hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 06:54
Danke jedenfalls für Deine Denkanstöße. Einer der Vorteile des demokratischen Ansatzes - die Intelligenz von Vielen sorgt dann irgendwie doch für durchdachtere Ergebnisse.
Mit Demokratie hat das nichts zu tun. Das ist Crowdsourcing. Geht ohne Weiteres auch in faschistoiden Diktaturen.
Hier noch was zur Störung der Abläufe

Ich hoffe, die Beteilgiten wissen das schon. Meiner Erfahrung und Vermutung nach ist dieses Wissen allerdings nicht so weit verbreitet, wie es sollte. Daher hau ich es hier mal vorsorglich rein. Wenn nicht hier und jetzt, wann sonst?
Lästig, aber nicht sinnfrei.
https://lfd.niedersachsen.de/startseite ... 64589.html
Datenschutzrechtliche "informationen_fur_betreiber_von_webseiten"
https://www.datenschutzzentrum.de/dokumentation/
"Nach Art. 5 Abs.2 DSGVO müssen Sie als Verantwortlicher nachweisen können, dass die Grundsätze für die Verarbeitung personenbezogener Daten eingehalten werden (Rechenschaftspflicht). Diese Grundsätze sind nach Art. 5 Abs. 1 DSGVO
Rechtmäßigkeit, Verarbeitung nach Treu und Glauben, Transparenz
Zweckbindung
Datenminimierung
Richtigkeit
Speicherbegrenzung
Integrität und Vertraulichkeit
Den Nachweis können Sie mit einer angemessenen Dokumentation nachweisen."
Ist aber in der Paxis nicht so wild, wie es sich liest. Sofern man einigermaßen verantwortungsvoll, d.h. problembewusst, vorgeht.
Eher vereinfachend könnte dies sein:
https://www.kuketz-blog.de/datenschutz- ... gs-banner/
"Der Einsatz von Cookies oder die Übermittlung personenbezogener Daten ist nicht per se einwilligungsbedürftig. Verantwortliche sollten daher prüfen, ob tatsächlich eine Einwilligung (in die Datenverarbeitung) notwendig ist."
Da meine Browser etwas eigen eingerichtet sind, vermag ich nicht zu sagen, ob abtreff.de so ein Einwilligungsbanner normalerweise anzeigt oder nicht.
https://www.kuketz-blog.de/rechtswidrig ... -vorgehen/
"2.1 Orientierungshilfen und Checklisten für Verantwortliche"
Leider find ich gerad die genaue Quelle nicht. Aber ich meine, bei Kuketz auch den schönen Merksatz gelesen zu haben:
Sobald ein Einwilligungs-Banner auftaucht, kann man davon ausgehen, dass mehr Daten übrmittelt werden, als für den Betrieb/das Anzeigen der Seite unbedingt erforderlich sind.
Denn würde sich der Betreiber darauf beschränken, bräuchte er den Banner nicht.
Leider wissen das zuviele Seitenbetreiber nicht, und daher auch nicht die Nutzer.
Hihi: Namensfindung. Da ja wohl das Ziel besteht, möglichst jedy unfreiwillig Beziehungsunerfahreny die vermisste Erfahrug zu ermöglichen schlage ich
b a - y x e s
vor. Ihr bekommt das Richtigrumlesen hin, automatisierte Domainhöker hoffentlich nicht.
ebenso
b a - t o h
oder wie wär's mit:
r e v o l - b a
War alles gerad noch frei und dürfte einerseits die Zugriffszahlen deutlich nach oben bringen, andererseits eventuell auch den ein oder anderen Familienfilter anspringen lassen ...
Büschen unseriös ist immer ein Hingucker
Ich denke, in diesem Assoziationsraum lassen sich noch viele zweckdienliche und freie Kombinationen finden. Den Markt wollte noch niemand und jetzt wird er auch nie mehr entstehen (sofern ich meine Lizenz durchsetzen kann

).Good luck!
Alle Vorschläge sowie die Methode unterliegen:
CC BY-NC-SA 4.0
Aufmerksame Zutrittskontrolle und aktive Moderation würde ich dann allerdings auch empfehlen
Die Frage ist: wonach sucht ein AB, dy diese Bezeichnung womöglich noch gar nicht kennt oder auf sich bezieht?
Die Damen, die Herren hier im Forum: was ist euer bisher, in euren Suchjahren vor Kenntnis des Abtreffs, meist verwendetes Suchwort bezüglich Behebung eurer Beziehungslosigkeit gewesen? (Ist vielleicht nen eigenen Thread wert?)
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