Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

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Trotzdem
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Trotzdem »

Klar kann man aufgeben ohne aufzugeben.

Ich gebe da mal zwei Beispiele:

Beispiel 1;
Wenn in einer Mannschaftssportart eine Team sehr unterlegen ist, kann es trotzdem gewinnen, wenn es zusammenhält, eine gute Strategie hat und das bessere Team einen schlechten Tag hat. Das unterlegene Team gibt dann auf schön zu spielen und konzentriert sich auf die Basics, wie geschloßenes Verteidigen und Standardsituationen.

Kennenlernen kann auch eine Mannschaftsleistung sein, wenn man ein soziales Umfeld hat, dass einen unterstützt oder einen Wingman. Selbst wenn man dann eigentlich keine Chance hat, lassen die anderen einen besonders gut aussehen, sodass man doch eine Chance hat. So kann man z.B. mit dem Wingman verschiedene Situationen durchspielen, bevor man ausgeht. Oder das soziale Umfeld sorgt dafür, zwei Menschen zusammenzubringen, die charakterlich gut zusammenpassen und unterstützt das Kennenlernen.

Beispiel 2:
In einer Einzelsportart hat man als unterlegener Spieler, im Gegensatz zum Mannschaftsport, keine Chance. Gewinnen kann man nicht. Man muss sich also andere und kleinere Ziele setzen, als das Spiel zu gewinnen, z.B. einen Punkt zu machen und nicht zu null zu verlieren beim Tischtennis. Dann im nächsten Spiel vllt sogar zwei Punkte zu machen. Bis eben vllt das Limit bei 3 oder 4 Punkten erreicht ist.

Dating/Kennenlernen ist oft eine Einzelleistung, wie ein Vorstellungsgespräch. D.h. man wird zunächst als einzelne Person bewertet. Wenn dann die Attraktivitätsparameter nicht stimmen, hat man so gut wie keine Chance. Dann gilt es sich eben auf andere Sachen zu konzentrieren und sich daran aufzubauen. z.B. möglichst gute Unterhaltung führen etc.

Da du dir ein soziales Umfeld aufgebaut hast, könnte die erste Variante vllt helfen.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Flötensolist »

Trotzdem hat geschrieben: 04 Dez 2023 14:39 Klar kann man aufgeben ohne aufzugeben.

Ich gebe da mal zwei Beispiele:

Beispiel 1;
Wenn in einer Mannschaftssportart eine Team sehr unterlegen ist, kann es trotzdem gewinnen, wenn es zusammenhält, eine gute Strategie hat und das bessere Team einen schlechten Tag hat. Das unterlegene Team gibt dann auf schön zu spielen und konzentriert sich auf die Basics, wie geschloßenes Verteidigen und Standardsituationen.

Kennenlernen kann auch eine Mannschaftsleistung sein, wenn man ein soziales Umfeld hat, dass einen unterstützt oder einen Wingman. Selbst wenn man dann eigentlich keine Chance hat, lassen die anderen einen besonders gut aussehen, sodass man doch eine Chance hat. So kann man z.B. mit dem Wingman verschiedene Situationen durchspielen, bevor man ausgeht. Oder das soziale Umfeld sorgt dafür, zwei Menschen zusammenzubringen, die charakterlich gut zusammenpassen und unterstützt das Kennenlernen.

Beispiel 2:
In einer Einzelsportart hat man als unterlegener Spieler, im Gegensatz zum Mannschaftsport, keine Chance. Gewinnen kann man nicht. Man muss sich also andere und kleinere Ziele setzen, als das Spiel zu gewinnen, z.B. einen Punkt zu machen und nicht zu null zu verlieren beim Tischtennis. Dann im nächsten Spiel vllt sogar zwei Punkte zu machen. Bis eben vllt das Limit bei 3 oder 4 Punkten erreicht ist.

Dating/Kennenlernen ist oft eine Einzelleistung, wie ein Vorstellungsgespräch. D.h. man wird zunächst als einzelne Person bewertet. Wenn dann die Attraktivitätsparameter nicht stimmen, hat man so gut wie keine Chance. Dann gilt es sich eben auf andere Sachen zu konzentrieren und sich daran aufzubauen. z.B. möglichst gute Unterhaltung führen etc.

Da du dir ein soziales Umfeld aufgebaut hast, könnte die erste Variante vllt helfen.
Oder man könnte versuchen, Beziehungen bzw. das Kennenlernen weniger als Wettkampf / Leistungssport / Vorstellungsgespräch o.Ä. zu sehen bzw. immer wieder mit solchen Vergleichen zu versehen. Wenn man (nicht nur) hier so liest, hört sich das so an, als ob in eurem Leben die Frauen genüsslich in so einer Art Casting-Jury sitzen, während sich die Männer um den ersten Platz streiten.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Vogel »

Flötensolist hat geschrieben: 04 Dez 2023 15:41

Wenn man (nicht nur) hier so liest, hört sich das so an, als ob in eurem Leben die Frauen genüsslich in so einer Art Casting-Jury sitzen, während sich die Männer um den ersten Platz streiten.
Beim Onlinedating kam ich mir tatsächlich oft genug so vor.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Flötensolist »

Vogel hat geschrieben: 04 Dez 2023 16:20
Flötensolist hat geschrieben: 04 Dez 2023 15:41 Wenn man (nicht nur) hier so liest, hört sich das so an, als ob in eurem Leben die Frauen genüsslich in so einer Art Casting-Jury sitzen, während sich die Männer um den ersten Platz streiten.
Beim Onlinedating kam ich mir tatsächlich oft genug so vor.
Und welche Konsequenz sollte man daraus ziehen?
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Vogel »

Flötensolist hat geschrieben: 04 Dez 2023 16:24
Und welche Konsequenz sollte man daraus ziehen?
Das bleibt jedem selbst überlassen:
-mitmachen

Oder

-bleiben lassen und woanders suchen.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Trotzdem »

Vogel hat geschrieben: 04 Dez 2023 17:02
Flötensolist hat geschrieben: 04 Dez 2023 16:24
Und welche Konsequenz sollte man daraus ziehen?
Das bleibt jedem selbst überlassen:
-mitmachen

Oder

-bleiben lassen und woanders suchen.
Genau, wenn man sich nicht der Herausforderung stellt, gibt man einfach nur auf und gibt eben nicht auf, ohne aufzugeben.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Tania »

Flötensolist hat geschrieben: 04 Dez 2023 16:24
Vogel hat geschrieben: 04 Dez 2023 16:20
Flötensolist hat geschrieben: 04 Dez 2023 15:41 Wenn man (nicht nur) hier so liest, hört sich das so an, als ob in eurem Leben die Frauen genüsslich in so einer Art Casting-Jury sitzen, während sich die Männer um den ersten Platz streiten.
Beim Onlinedating kam ich mir tatsächlich oft genug so vor.
Und welche Konsequenz sollte man daraus ziehen?
Einen Bogen um Frauen machen, die man in eine Casting-Jury setzen würde ;)
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Niklas »

Ich kann dir nicht sagen, wie du erfolgreich bei Frauen wirst. Aber mit 30 Jahren aufzugeben wäre wirklich etwas zu früh. Vorsichtig ausgedrückt. Ich bin fast doppelt so alt wie du und bin jetzt erst dabei langsam loszulassen und mich gehen zu lassen. Also gib alles und kämpfe weiter sonst wirst du es später sicher bereuen. Das wäre mein Rat.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Caligari »

Settembrini hat geschrieben: 09 Nov 2023 08:22 Ich habe die Erfahrung gemacht, dass im menschlichen Miteinander die Gelassenheit ein sehr wichtiges Mittel zum Erfolg ist.
Du schreibst, dass Du die sozialste Phase Deines Lebens hast, was Freundschaften angehen. Freundschaften sind auch eine Form von Beziehungen, wenn auch nicht diejenige, die wir hier erträumen. Und es gibt genügend Menschen, die auch dabei ihre Schwierigkeiten haben und unglücklich sind.

Auch wenn mit 30 Jahren gefühlt eine magische Altersgrenze überschritten worden ist, es gibt eine andere Lösung als Aufgeben – Herankommen lassen, mit Augen für Gelegenheiten, mit Empfindungen und Hoffnungen, aber ohne Zwang an eine Zeit oder an sich selbst.
Ich weiß, dass es hier einige gibt, die kaum oder gar keine soziale Beziehungen haben. Ich bin froh, dass ich mittlerweile einige wirklich gute Freundschaften habe. Und gerade in letzter Zeit bin ich mit denen auch ständig unterwegs.
Es sind die ruhigen Momente, die mir mittlerweile wirklich schwer fallen. Ich kann den ganzen Tag mit Leuten unterwegs sein, mich unterhalten und Spaß haben, aber der Moment, wo ich dann abends wieder nach Hause komme, fällt mir gefühlt die Decke auf den Kopf. Ich finde diese plötzliche Stille, die dann herrscht, momentan wirklich schwierig auszuhalten. Das war früher nicht so schlimm.
Und die Antwort darauf kann ja nicht immer sein, noch mehr mit Leuten zu machen.

Was die 30 angeht. Ich geb schon zu, dass sich diese Zahl etwas komisch anfühlt. Noch mal so ein bisschen wie ein zweites erwachsen werden. Vor allem, weil ich ja auch sehe, wie das Leben um mich herum sich für andere Menschen weiterentwickelt. Mittlerweile hab ich die ersten Bekannten in meinem Alter (bzw. sogar etwas jünger), die verheiratet sind. Für alle scheint sich das Leben auch in der Hinsicht zu entwickeln. Bei mir ist es scheinbar stehengeblieben.
Wenn ich da auf die letzten 15 Jahre zurückblicke, fand ich die schon hart. Und bei dem Ausblick auf die nächsten weiß ich nicht, wo ich Gelassenheit hernehmen soll, wenn ein kompletter Lebensbereich für mich scheinbar unerreichbar ist.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Caligari »

Kolinatan hat geschrieben: 09 Nov 2023 11:03 Nach dem Lesen Deines Beitrages insbesondere dem letzten Absatz kam mir der Gedanke, dass es für Dich (noch?) nicht darum geht aufzugeben sondern anzunehmen. Wenn Du den Gedanken, dass es nichts wird, nicht loslassen kannst, nimm ihn an. Verdrängen oder unterdrücken ist zumeist keine Lösung. Umarme ihn, fühle die Gefühle (Wut?, Trauer?, Angst?, Ohnmacht?), welche dieser Gedanke in Dir auslöst und geh hindurch. Vielleicht hast Du einen Menschen mit dem Du Dir diesen Gedanken von der Seele reden kannst?
Ich bin von Natur kein wirklich selbstbewusster Mensch. Noch nie gewesen, auch in Bereichen, wo ich weiß, dass ich das eigentlich gut kann. Aber ich hab auch immer eine positive Stimme in mir, die sagt, du kannst das. Wenn ich an meine z.B. an meine Uni-Zeit zurückdenke, hatte ich bei jeder Klausur oder Hausarbeit, das Gefühl, dass ich da gerade kompletten Blödsinn schreibe. Aber ich hab auch an die zahlreichen guten Arbeiten gedacht, die ich schon meinem Leben geschrieben habe.
Oder wenn ich an Freundschaften denke, gibt es in mir eine Stimme, die sagt, dass die mich ja doch nicht wirklich mögen. Aber ich hab auch zahlreiche Beweise, dass sie es eben tun und kann mir sagen, warum sollten diese Menschen freiwillig so viel Zeit mit mir verbringen, wenn sie mich nicht gut finden würden.
Das Problem ist, dass ich bei Beziehungen diesen Mechanismus nicht anwenden kann. Ich kann mir keine Beispiel heranziehen, wo es doch geklappt hat. Ich kann nicht sagen, das mich schon mal jemand gut fand. Die negative Seite hat so viel Munition. Die positive Seite hat eigentlich gar keine.
Und trotzdem war die positive Seite ja lange Zeit durchaus da. Wenn ich mir Beiträge von vor ein paar Jahren hier durchlese, sind die deutlich positiver und optimistischer. Aber in den letzten beiden Jahren hat sich das verändert. Die positive Seite, die schon immer etwas leiser war, ist für mich mittlerweile nicht mehr zu hören.
Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Kolinatan hat geschrieben: 09 Nov 2023 11:03 Gleichzeitig kannst Du versuchen Dich mit Deiner Sehnsucht nach einem Partner auseinanderzusetzen und zu verstehen, was die Gründe sind, warum Du Dir einen Partner wünscht. Bei jedem dieser Gründe kannst Du überlegen, ob Du einen Teil davon vielleicht auch mit den Menschen aus Deinem sozialen Umfeld erfüllen kannst. So kannst Du der Sucht dadurch begegnen, dass Du nicht zu viel auf einen Menschen projizierst, welcher eine Lücke in Deinem Leben füllen soll.
Ist eigentlich eine wirklich gute Frage, worum will ich eine Partnerin.
Ich glaub, da gibt es so einige Gründe. Ich bin ein eher ruhiger Mensch und es sind gerade diese ruhigen Momente, die ich auch mal mit einer anderen Person gerne teilen würde. Mit Freunden ist das aber wirklich schwierig.
Gerade einfach den Alltag mit jemandem zu teilen, fehlt mir wirklich. Auch das geht mit Freunden kaum.
Dann gibt es ganze Seiten meiner Persönlichkeit, die ich eigentlich noch nie zeigen konnte. Ich glaube, dass ich z.B. durchaus auch eine romantische Seite hätte. Zeigen konnte ich die noch nie.
Auch der fürsorglichen Seite sind in Freundschaften einfach natürliche Grenzen gesetzt.
Dann ist Körperliches natürlich auch ein Grund und da müssen wir gar nicht mal über Sex reden. Sich an jemanden kuschen, küssen oder auch nur die Hand einer anderen Person halten. Kann ich alles nicht.
Ich hab immer das Gefühl im Leben anderer nur eine Nebenrolle zu haben. Die ist ein einigen Fällen gar nichtmal klein und für die andere Person ziemlich wichtig. Aber schlussendlich ist und bleibt es eine Nebenrolle. Was ich will, ist wenigstens einmal eine Chance auf eine Hauptrolle zu bekommen.
Kolinatan hat geschrieben: 09 Nov 2023 11:03 Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass es für mich mit jedem Schritt leichter wurde in Kontakt zu gehen, wenn es mir gelang zu mir zu finden und einen Teil der inneren Leere zu füllen, ohne darauf zu warten, dass diese von einem zukünftigen Partner gefüllt würde. Natürlich lassen sich nicht alle Bedürfnisse auf diese Weise erfüllen. Manches konnte ich nur annehmen und den Schmerz oder die Trauer darüber zulassen und fühlen, dass ich ein Erlebnis nicht teilen konnte, wie z.B. einem Film gemeinsam anzuschauen und anschließend darüber zu philosophieren.
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich erwarte, dass eine andere Person meine Probleme lösen soll. In dem Sinne empfinde ich eine potentielle Partnerin auch nicht als Lösung für eine innere Leere.
Im großen und ganzen finde ich mich eigentlich ganz gut. Ich hab meine Schwächen und Probleme und ich bin bestimmt auch niemand, der sich vor den Spiegel stellt und denkt, was für ein geiler Typ, aber ich kann sagen, dass ich mich mag. So wie ich bin.
Kolinatan hat geschrieben: 09 Nov 2023 11:03 Bei so einem Beitrag wie Du ihn geschrieben hast, würde ich mir gerne die Zeit nehmen und in einem persönlichen Gespräch tiefer eintauchen, um mich fragend dem Punkt zu nähern, was es ist, was Du gerade suchst und welche Frage Dich zu den für Dich passenden Antworten führt, damit Du Deine Blickrichtung wieder ändern kannst. Wenn Du gerade meinst in einer Sackgasse zu stehen, dreh Dich um und richte Deinen Blick auf den Weg, denn Du gegangen bist und entscheide neu, in welche Richtung Du gehen möchtest. Was kann Dir helfen Deine Blickrichtung zu ändern bzw. was genau ist die Wand, welche vor Dir aufragt und so unüberwindlich scheint? Was brauchst Du um Deine Fokussierung auf das Thema Dates zu lockern?
Ich glaub, was ich wirklich gebrauchen könnte, wäre einfach mal ein Erfolgserlebnis. Damit ist nicht gemeint, dass ich morgen die Frau fürs Leben kennenlernen muss, aber mal irgendein kleines Zeichen von Interesse wäre wirklich schön.
Es fühlt sich alles ein bisschen wie ein ewiger Kreislauf an. Ich bin unsicher, weil ich nie Interesse an mir spüre und dann denke ich mir, dass ich nie Interesse an mir spüre, weil ich unsicher bin.
Ich hatte es irgendwo hier schon mal geschrieben: Unsicherheit ist der eine Fehler, den Menschen dir nicht verzeihen.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Caligari »

Dattelpalme hat geschrieben: 09 Nov 2023 17:55 Ich kann dir nur raten bleib dran. Wenn du irgendwann über 50 sein solltest und sich immer noch nichts ergeben hat wirst du wenigstens sagen können ich habe es wirklich probiert, aber hatte nicht sollen sein. Wer überhaupt nicht handelt wird irgendwann mit über 50 oder 60 sagen "hätte ich es damals wenigstens probiert". Die Zeit kommt nicht mehr zurück.

Wie viele Frauen hast du denn um ein Date gebeten? Die Zahl würde mich interessieren.
Die Frage ist halt, was heißt probieren?
Wie schon geschrieben, es geht mir nicht darum, jetzt nichts mehr zu machen. Wenn ich auf eine Frau treffe, die ich interessant finde, würde ich auch wieder was versuchen.
Es geht vor allem darum, mit der Vermutung umzugehen, dass ich höchstwahrscheinlich mein Leben lang daran scheitern werde, weil ich anscheinend nicht sympathisch, attraktiv, interessant oder was auch immer bin.

Ich glaub, ich käme so auf ± 15 Frauen, die ich in meinem Leben bisher wirklich interessant fand.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Caligari »

So ein Tag wie heute ist ein wirklich gutes Beispiel für mein Problem. Ganzen Tag unterwegs mit Menschen, dann komm ich nach Hause und dann ist da diese Stille und alles fühlt sich einsam an.
Aber da werde ich mich irgendwie dran gewöhnen müssen. Ist ja doch recht hoffnungslos alles. Hier weiß ja auch niemand mehr weiter.
Soll halt nicht sein.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Calliandra »

Caligari hat geschrieben: 21 Dez 2023 23:13 So ein Tag wie heute ist ein wirklich gutes Beispiel für mein Problem. Ganzen Tag unterwegs mit Menschen, dann komm ich nach Hause und dann ist da diese Stille und alles fühlt sich einsam an.
Aber da werde ich mich irgendwie dran gewöhnen müssen. Ist ja doch recht hoffnungslos alles. Hier weiß ja auch niemand mehr weiter.
Soll halt nicht sein.
Ja, leider haben sich Themen und Ton im Forum etwas ungünstig verschoben, dass man kaum noch vernünftig über das eigentliche Thema reden kann. Also geb ich mal meinen Senf dazu.

Ich glaube, dass in diesen Tagen vor Weihnachten jedem, der allein ist, das irgendwie nochmal bewusster wird. Als ich jünger war, habe ich mich auch eher noch davon runterziehen lassen.

Bei mir gab es irgendwann diesen Punkt, wo diese Traurigkeit in Resignation umgeschlagen ist – und diese dann irgendwann in eine gesündere, entspanntere Akzeptanz der Situation. Ich habe mich nur später geärgert, dass ich innerlich schon kapituliert hatte, denn mit dieser entspannteren Art hatte ich das Gefühl, öfter in flirtigen Situationen gewesen zu sein und eigentlich mehr draus hätte machen können, wenn ich etwas mehr Aktivität und innere Überzeugung an den Tag gelegt hätte. Nunja, viele Konjunktive.

Ich will dir damit nur sagen, dass ich es schade fände, wenn du in deinem Alter wirklich aufgibst. Es wäre wahrscheinlich am besten, erstmal diesen Zustand anzunehmen und dich um dich selbst zu kümmern und zu lernen, dich wirklich zu mögen und dir deiner positiven Eigenschaften und guten Dinge im Leben bewusst zu werden und dir selbst gegenüber auch mal Fehler zu verzeihen.
Und wenn du dann mal wieder eine Dame vor der Nase hast, die dich interessiert, versuche, dir nicht immer gleich im Voraus einzureden, dass sie sowieso kein Interesse hat. Denn so verhältst du dich dann auch – zumindest unterbewusst.
Versuche, dein Interesse in kleinen Schritten zu zeigen, so dass sie sich peu à peu drauf einstellen kann. Nicht zu überrumpelnd, aber auch nicht so lange warten, dass du längst der gute Freund bist. Und versuche, dich zu freuen, wenn du sie siehst und das auch zu zeigen, und nicht innerlich nervös zu werden und Panik zu kriegen, wie du jetzt weitermachen sollst. Bleib bei dir selbst und in der Situation und lass das Kopfkino nicht die Regie übernehmen.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Esperanza »

Caligari hat geschrieben: 11 Dez 2023 19:38
Dattelpalme hat geschrieben: 09 Nov 2023 17:55 Ich kann dir nur raten bleib dran. Wenn du irgendwann über 50 sein solltest und sich immer noch nichts ergeben hat wirst du wenigstens sagen können ich habe es wirklich probiert, aber hatte nicht sollen sein. Wer überhaupt nicht handelt wird irgendwann mit über 50 oder 60 sagen "hätte ich es damals wenigstens probiert". Die Zeit kommt nicht mehr zurück.

Wie viele Frauen hast du denn um ein Date gebeten? Die Zahl würde mich interessieren.
Die Frage ist halt, was heißt probieren?
Wie schon geschrieben, es geht mir nicht darum, jetzt nichts mehr zu machen. Wenn ich auf eine Frau treffe, die ich interessant finde, würde ich auch wieder was versuchen.
Es geht vor allem darum, mit der Vermutung umzugehen, dass ich höchstwahrscheinlich mein Leben lang daran scheitern werde, weil ich anscheinend nicht sympathisch, attraktiv, interessant oder was auch immer bin.

Ich glaub, ich käme so auf ± 15 Frauen, die ich in meinem Leben bisher wirklich interessant fand.
Klar kann man aufgeben ohne aufzugeben. Man arrangiert sich mit gewissen Aspekten des Lebens. Das müssen gewissermassen alle Menschen in ihrem Leben. Niemand oder sagen wir, die wenigsten habe "Alles". Irgendeinen Stein im Schuh hat jeder.
Abtum ist zugegebenermassen ein Felsbrocken. Aber man muss sich halt überlegen was es noch so für einen selbst im Leben gibt. Das kann ganz unterschiedlich sein.
Mich stört Weihnachten ehrlich gesagt gar nicht. Denke ich bin da eher die Ausnahme.
Interessant fand ich vielleicht 8 oder 9 Männer jemals. Keine gute Quote. Wie soll bei der Zahl was rumkommen? Eigentlich unmöglich. Ich habe auch das Talent, dass die dich ich gut finde mich nicht gut finden. Oder es ist der falsche Zeitpunkt. Zu spät, zu früh.
Ist mir ein Rätsel wie die vielen verpartnerten das hinkriegen. :fessel:
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Esperanza hat geschrieben: 22 Dez 2023 19:30
Caligari hat geschrieben: 11 Dez 2023 19:38
Dattelpalme hat geschrieben: 09 Nov 2023 17:55
Klar kann man aufgeben ohne aufzugeben. Man arrangiert sich mit gewissen Aspekten des Lebens. Das müssen gewissermassen alle Menschen in ihrem Leben. Niemand oder sagen wir, die wenigsten habe "Alles". Irgendeinen Stein im Schuh hat jeder.
Abtum ist zugegebenermassen ein Felsbrocken. Aber man muss sich halt überlegen was es noch so für einen selbst im Leben gibt. Das kann ganz unterschiedlich sein.
Mich stört Weihnachten ehrlich gesagt gar nicht. Denke ich bin da eher die Ausnahme.
Interessant fand ich vielleicht 8 oder 9 Männer jemals. Keine gute Quote. Wie soll bei der Zahl was rumkommen? Eigentlich unmöglich. Ich habe auch das Talent, dass die dich ich gut finde mich nicht gut finden. Oder es ist der falsche Zeitpunkt. Zu spät, zu früh.
Ist mir ein Rätsel wie die vielen verpartnerten das hinkriegen. :fessel:
Viele von denen haben auch ein Schuss ein Treffer.
Viele von denen kommen hinten und vorne nicht auf unsere Quote vergeblicher Versuche.
(Wenn ich meine große Familie und Bekanntenkreis als Referenz nehme)
Ich frage mich warum wir uns mit X-Tausend Dates rechtfertigen müssen?
Irgendwann ist vielleicht auch mal das Pulver verschossen.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Kisuli »

Caligari hat geschrieben: 21 Dez 2023 23:13 So ein Tag wie heute ist ein wirklich gutes Beispiel für mein Problem. Ganzen Tag unterwegs mit Menschen, dann komm ich nach Hause und dann ist da diese Stille und alles fühlt sich einsam an.
Aber da werde ich mich irgendwie dran gewöhnen müssen. Ist ja doch recht hoffnungslos alles. Hier weiß ja auch niemand mehr weiter.
Soll halt nicht sein.
Ich kann dir leider auch nichts besonders Hilfreiches sagen.
Aber ich kenne das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und finde mich im Grundgefühl deiner Beiträge wieder. Man tut, was man kann, man arbeitet an sich und versucht optimistisch zu sein, trotzdem klappen manche Dinge im Leben einfach nicht. Irgendwann weiß man einfach nicht mehr, was man noch tun und wie man noch Zuversicht finden soll.
Danke, dass du deine Gedanken hier so unaufgeregt und authentisch teilst, ohne dabei in Frust, Selbstmitleid oder Abwertungen anderer Menschen zu verfallen. Das liest man hier recht selten und ich finde das sehr angenehm. Ich wünsche dir von Herzen, dass es für dich bald aufwärts geht.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Esperanza »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 22 Dez 2023 21:02
Esperanza hat geschrieben: 22 Dez 2023 19:30
Caligari hat geschrieben: 11 Dez 2023 19:38
Klar kann man aufgeben ohne aufzugeben. Man arrangiert sich mit gewissen Aspekten des Lebens. Das
Viele von denen haben auch ein Schuss ein Treffer.
Viele von denen kommen hinten und vorne nicht auf unsere Quote vergeblicher Versuche.
(Wenn ich meine große Familie und Bekanntenkreis als Referenz nehme)
Ich frage mich warum wir uns mit X-Tausend Dates rechtfertigen müssen?
Irgendwann ist vielleicht auch mal das Pulver verschossen.
Ja. Manche haben auch einfach Glück.
Rechtfertigen muss ich mich nie. Warum auch. Tendenziell geht die Gesellschaft sowieso in Richtung Single. Immer mehr Menschen leben alleine. Von daher wird das.schon normaler denk ich.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Vogel »

Doch, rechtfertigen musste ich mich durchaus, der berühmte Satz: "einfach mal raus gehen" kam da immer wieder. Als wären in den 30er und 40er Lebensjahren so viele Singles unterwegs, wie mit Anfang 20. Und als wäre es nur damit getan.

Wie bereits hier gesagt wurde- irgendwann ist das Pulver verschossen. Ich weiss, das ich früher etwas dagegen hätte unternehmen können- aber die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.[Edit]Aber ich habe das gemacht, was ich habe schaffen können[/Edit] Irgendwann muss man sich mit sich selbst versöhnen. Das eigene Leben so wie es ist akzeptieren. Es heisst aber noch lange nicht aufgeben- die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Aber sich mit der Situation arrangieren, versuchen das Beste draus zu machen. Zumindest habe ich dazu vor einem Jahr dazu entschieden. Klingt leichter als es ist- aber ich habe den Eindruck, das es mir Druck weggenommen hat. Vielleicht bilde ich mir das aber nur ein.
Zuletzt geändert von Vogel am 23 Dez 2023 09:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von halbkaputt »

Vogel hat geschrieben: 23 Dez 2023 08:50 Doch, rechtfertigen musste ich mich durchaus, der berühmte Satz: "einfach mal raus gehen" kam da immer wieder. Als wären in den 30er und 40er Lebensjahren so viele Singles unterwegs, wie mit Anfang 20. Und als wäre es nur damit getan.
DAS oder die Leute mit "mach doch einfach Onlinedating" - gerade von von Leuten die in langjährigen Beziehungen/Verheiratet sind, das niemals gemacht und keine Ahnung haben. hört sich in meinen Ohren immer wie "selbst Schuld an allem - rechtfertige dich" an. hatte ich gerade erst wieder vor ein paar Tagen in einem Gespräch
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Vogel hat geschrieben: 23 Dez 2023 08:50 Doch, rechtfertigen musste ich mich durchaus, der berühmte Satz: "einfach mal raus gehen" kam da immer wieder. Als wären in den 30er und 40er Lebensjahren so viele Singles unterwegs, wie mit Anfang 20. Und als wäre es nur damit getan.
Ja, diese Sätze fallen in der Tat. Allerdings nehme ich sie nicht mehr ernst.
Wie bereits hier gesagt wurde- irgendwann ist das Pulver verschossen. Ich weiss, das ich früher etwas dagegen hätte unternehmen können- aber die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Irgendwann muss man sich mit sich selbst versöhnen. Das eigene Leben so wie es ist akzeptieren.
Genauso ist es. Gestern, als ich noch eine PN schrieb, fiel mir auf mit welchen Koryphäen ich es in meinem Studium zu tun gehabt hatte. Die hätte ich mal um Rat fragen können, wäre ich mir des Problems damals bewusst gewesen. Aber da gab es den Begriff AB und das Internet noch nicht.
Vor 40 Jahren hätte ich mit professioneller Hilfe das Ruder vielleicht noch rumreißen können.
Stattdessen habe ich mich mit Freunden umgeben, die in der Tendenz das selbe Problem hatten. Bis sie eben (auch nur zum Teil) mal jemanden gefunden und festgehalten haben.
Ich hatte nie den Eindruck, dass meine Umgebeung alle Nase lang ihre Partner/Partnerinnen wechselte. Bis auf einen, der eben damit ein Problem hatte und heute Solo ist.
Selbst heute müsste man sich Fachleute die sich mit dem Thema auskennen mit der Lupe suchen.
Dabei gab es vor mehr als 12 Jahren an der Uni Karlsruhe mal 'ne Untersuchung, dass 8% der männl Studenten und 4% der weiblichen Studentinnen und in den letzten Jahren an der Uni Bareuth 5% der männl. Studenten und 2% der weibl. Studentinnen noch sexuell unerfahren wären.
(Ich hoffe ich muss das jetzt nicht belegen. Ich schreibe mir nicht immer alle Quellen auf)
Das Thema ist seriös meiner Meinung immer noch nicht präsent genug.
Es heisst aber noch lange nicht aufgeben- die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Richtig.
Aber sich mit der Situation arrangieren, versuchen das Beste draus zu machen. Zumindest habe ich dazu vor einem Jahr dazu entschieden. Klingt leichter als es ist- aber ich habe den Eindruck, das es mir Druck weggenommen hat. Vielleicht bilde ich mir das aber nur ein.
Ich schätze eine gute Therapie lässt sich daran erkennen, dass man am Anfang erst einmal den Druck aus dem Kessel nimmt, damit man sich entspannt auf die Partnersuche begeben kann.
Was man im Sinne dieses Threads aufgeben kann, ist zu versuchen mit angezogener Handbremse Gas zu geben, nur weil jemand sagt: "Fahr endlich los!"
Wer früh aufgibt, kann anderen beim Verlieren zusehen.
(Nico Semsrott)