Ich habe meine ehemalige Arbeitskollegin angeschrieben.
Dank geht allgemeinen an dieses Forum raus. Ich glaube, wenn es da hier nicht gäbe, ich mich das nicht getraut hätte.
Grüße gehen auch an Rantanplan raus. Ihr "worauf wartest du" gab die Initialzündung, dass ich das nicht noch auf die lange Bank geschoben hätte.
Wir haben Stundenlang geschrieben. Sie musste dann aber leider erstmal abbrechen, weil um 4:30 der Wecker klingelt.
Sie hat sich sehr gefreut, dass ich mich gemeldet hatte.
Ich kenne jetzt den Grund für diese sehr unschöne berufliche Trennung. Und es hat mich fast Tränen gekostet.
Dieser Jungen Frau ist was wirklich sehr, sehr schlimmes passiert. Körperliche Wunden heilen aber seelische, die einem angetan werden, da geht das nicht so leicht. Ich möchte da nicht weiter ins Detail gehen.
Sie hat auch geschrieben das sie in den letzten Wochen auch an mich denken musste und sich auch ein wenig gewundert, dass keine Kontaktaufnahme erfolgte.
Ich würde das auf die wirklich eigenartige Situation, in der sich das alles abgespielt hatte.
Wir haben viel über das vergangene geschrieben und über ihre aktuelle Gegenwart.
Ich denke, ich konnte ihr auf subtile weise verständlich machen, dass sie mir was bedeutet, ohne mit der Tür ins auszufallen.
Ich hoffe natürlich, dass ich als AB da nicht zu viel hineininterpretiere.
Sie beendete das Gespräch mit "Würde mich freuen, wenn wir uns mal treffen."

Momentan weiß ich nicht wohin das führt. Ich bin älter als sie. Es ist jetzt kein mega Krasser unterschied, aber er ist da.
Ich weiß auch nicht, ob da ein echter Funke meinerseits überspringen kann oder ob es momentan nur eine Fantasie von meinem AB Hirn ist.
Auch wenn es nicht intimer werden würde, fände ich es dennoch schön, sie als platonische Freundin zu haben.
Wir ABs sind doch nicht völlig unfähig.
Gut, bei ihr fiel es mir relativ leicht. Wenn man über 1 Jahr relativ nah zusammenarbeitet, ist eine gewisse Vertrautheit schonmal da.
Bei jemand komplett fremden hätte ich das bestimmt nicht geschafft. Das lässt meine introvertierte Schüchternheit gar nicht zu.
Ich brauche immer Zeit, um mit einem Menschen warmzuwerden. Aber wenn das Vertrauen da ist, scheint es zu laufen.