Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

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Einsamkeit_is_doof
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Henrietta hat geschrieben: 24 Dez 2023 13:37
Levyn hat geschrieben: 24 Dez 2023 12:14
Da werden dann lieber Gründe wie "potentielle sexuelle Belästigung" vorgeschoben, um sich selbst einzureden, dass es das nicht Wert ist, oder es werden vermeintliche Kontaktversuche genannt, die nicht zum Erfolg geführt haben. .
Ich finde vorgeschoben dafür nicht das passende Wort. Ich denke, dass diese Angst, sexuell belästigend zu sein, tatsächlich bei denjenigen da ist, die das so benennen (oder sagen wir bei vielen). Aber es scheint die Bereitschaft zu fehlen (jedenfalls habe ich es in einem anderen Thread so empfunden), sich damit auseinander zu setzen und zB mal zu überprüfen, wie sehr diese Angst der Realität entspricht und mal auszuprobieren, was passieren würde, wenn man sich so verhält, dass man befürchtet, bereits sexuell belästigend zu sein.
Ich glaube, dass das einer der Hauptgründe dafür ist, warum ich AB bin. Ich traue mich einfach nicht auf eine Frau zuzugehen, weil ich unter anderem befürchte, sie könnte sich sexuell belästig fühlen. In meiner Gedankenwelt sieht es eben so aus, dass ich auf eine Frau zugehe, ihr sage, dass sie mir gefällt und sie direkt angewidert ist und sich sexuell belästigt fühlt. :wuetend:

Ich würde fast wetten, dass in den meisten Fällen rein gar nichts passiert. Diejenigen, die das befürchten, sind meist so dermaßen vorsichtig, dass dies niemals passieren würde.
Ja, das stimmt. Mal ein Beispiel von meiner Arbeit: Ich arbeite in der Gastronomie und es passiert schonmal, dass man hinter der Theke mit einer Kollegin kollidiert. Handelt es sich um eine ältere Kollegin, dann lege ich kurz meine Hand auf ihre Schulter und entschuldige mich. Handelt es sich aber um eine der beiden jungen Kolleginnen (wovon mir die eine ehrlich gesagt mittlerweile ziemlich gut gefällt), dann entschuldige ich mich zwar auch, aber ich würde es niemals wagen, meine Hand an ihre Schulter oder ihren Arm zu legen. :dont: Sie könnte sich ja schliesslich sexuell belästigt fühlen. :hammer: Interessant ist, dass ich diesen Gedanken bei den älteren Kolleginnen nicht habe und sich diese ja auch offenbar nicht belästigt fühlen.
Großes Ego glaube ich eher auch nicht, eher gefangen sein in seinen eigenen Glaubenssätzen (hat zT auch was zwanghaftes für meinen Geschmack).
Ich bin davon überzeugt, dass es sich um einen (fehlerhaften) Glaubenssatz handelt. Die Frage ist nur, wie man diesen ablegen kann?! :gruebel:
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Henrietta »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 25 Dez 2023 12:56
Ich würde fast wetten, dass in den meisten Fällen rein gar nichts passiert. Diejenigen, die das befürchten, sind meist so dermaßen vorsichtig, dass dies niemals passieren würde.
Ja, das stimmt. Mal ein Beispiel von meiner Arbeit: Ich arbeite in der Gastronomie und es passiert schonmal, dass man hinter der Theke mit einer Kollegin kollidiert. Handelt es sich um eine ältere Kollegin, dann lege ich kurz meine Hand auf ihre Schulter und entschuldige mich. Handelt es sich aber um eine der beiden jungen Kolleginnen (wovon mir die eine ehrlich gesagt mittlerweile ziemlich gut gefällt), dann entschuldige ich mich zwar auch, aber ich würde es niemals wagen, meine Hand an ihre Schulter oder ihren Arm zu legen. :dont: Sie könnte sich ja schliesslich sexuell belästigt fühlen. :hammer: Interessant ist, dass ich diesen Gedanken bei den älteren Kolleginnen nicht habe und sich diese ja auch offenbar nicht belästigt fühlen.
Das kenne ich aber von mir so ähnlich auch. Allerdings bezieht sich das dann nicht auf alt vs jung. Mein Hintergedanke dann ist auch nicht, dass ich belästigend sein könnte, wenn ich jemanden auf diese Weise anfasse, sondern dass ich entweder einem Mann ein falsches Signal geben könnte oder in dem Fall, in dem mir der Mann gefällt, dass ich mich dann dadurch offenbaren könnte, Was ja eigentlich Zweck der Sache sein könnte, aber ja Teil meiner Sabotagetechnik ist, es nicht zu tun.
Ich bin davon überzeugt, dass es sich um einen (fehlerhaften) Glaubenssatz handelt. Die Frage ist nur, wie man diesen ablegen kann?! :gruebel:
Mir würden zwei Dinge einfallen: mit einem Therapeuten besprechen/Übungen machen oder selbst üben und reflektieren. Nur durch machen/erfahren und lernen/reflektieren kann man sein Mindset mMn. umswitchen. Dabei muss man in Kauf nehmen, dass es auch mal unangenehm werden kann und man eine negative Erfahrung macht. Aber auch aus der kann man lernen und sich auch fragen, ob die nun wirklich so schlimm war die Erfahrung oder doch nur im eigenen Kopf so schlimm.
Negative Glaubenssätze kann man nur entschärfen, indem man sich selbst bei diesen ertappt und dann umschaltet.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Kolinatan »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 25 Dez 2023 12:56 Ich bin davon überzeugt, dass es sich um einen (fehlerhaften) Glaubenssatz handelt. Die Frage ist nur, wie man diesen ablegen kann?! :gruebel:
Es gibt verschiedene Techniken, um Glaubenssätze zu verändern. So wie ich es gelernt habe, kannst Du einen Glaubenssatz nicht einfach streichen, weil Du eine Überzeugung nicht einfach vergessen kannst.

Eine mir bekannte Übung zur Veränderung von Glaubenssätzen läuft grob skizziert z.B. so ab:
  • Den Glaubenssatz möglichst genau formulieren, wenn Du es alleine machst ggf. aufschreiben.
  • Überlegen, was die positive Gründe sind, warum dieser Glaubenssatz für Dich in der Vergangenheit sinnvoll war.
  • Überlegen, was Deine Gründe sind, warum Du diesen Glaubenssatz ablegen/verändern möchtest, wodurch bereitet er Dir gegenwärtig Probleme bzw. behindert Dich.
  • Einen neuen Glaubenssatz finden, welcher den bisherigen ersetzen soll.
  • Prüfen ob der neuen Glaubenssatz bzw. die neue Haltung für Dich wirklich funktioniert. Es geht darum zu prüfen, ob die neue Haltung für Dich stimmig ist. Hier hilft es ggf. Unterstützung/Anleitung von außen zu haben, um es stimmig zu bekommen.
  • Dankbarkeit und Wertschätzung dem alten Glaubenssatz entgegen bringen, diesen verabschieden und an seine Stelle die neue Haltung setzten.
  • Anschließend üben, üben, üben. Wenn der alte Glaubenssatz weiterhin auftaucht, sich den neuen ins Gedächtnis holen. Sollte der Wandel partout nicht gelingen, gilt es zu überprüfen, warum der Austausch nicht funktioniert, dann ist irgendwas nicht stimmig, weil z.B. der Schritt in die neue Haltung für Dich zu groß ist oder weitere Glaubenssätze dagegen arbeiten.
Genau solche Übungen, ggf. unterstützt mit weiteren Werkzeugen, z.B. Ressourcenarbeit oder Ankern, werden dann von einem Coach angeleitet. Je nachdem wie das Vertrauensverhältnis und der Kontakt zwischen Coach und Kunde ist, kann das Gespräch einem Menschen helfen bei sich etwas zu verändern, weil es dem Kunden z.B. gelingt einen Perspektivwechsel zu vollziehen, zu welchem er alleine nicht in der Lage war.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Volta »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Dez 2023 11:53 Manchmal ist es aber auch so, dass man schon wüsste was man tun könnte, sich aber aus verschiedenen Gründen nicht traut.
In Bezug auf was jetzt genau? Einfach mit einer Frau reden?
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Levyn »

Henrietta hat geschrieben: 24 Dez 2023 13:37
Levyn hat geschrieben: 24 Dez 2023 12:14
Also hier im Forum sehe ich vor allem das große Ego bei vielen als Hindernis. Da werden dann lieber Gründe wie "potentielle sexuelle Belästigung" vorgeschoben, um sich selbst einzureden, dass es das nicht Wert ist, oder es werden vermeintliche Kontaktversuche genannt, die nicht zum Erfolg geführt haben. Die Details werden da gerne mal komplett unter den Teppich gekehrt. Da zählt dann nämlich schon das Gespräch auf Arbeit mit der Arbeitskollegin als Kontaktversuch.
Ich finde vorgeschoben dafür nicht das passende Wort. Ich denke, dass diese Angst, sexuell belästigend zu sein, tatsächlich bei denjenigen da ist, die das so benennen (oder sagen wir bei vielen). Aber es scheint die Bereitschaft zu fehlen (jedenfalls habe ich es in einem anderen Thread so empfunden), sich damit auseinander zu setzen und zB mal zu überprüfen, wie sehr diese Angst der Realität entspricht und mal auszuprobieren, was passieren würde, wenn man sich so verhält, dass man befürchtet, bereits sexuell belästigend zu sein.
Ich würde fast wetten, dass in den meisten Fällen rein gar nichts passiert. Diejenigen, die das befürchten, sind meist so dermaßen vorsichtig, dass dies niemals passieren würde.
Großes Ego glaube ich eher auch nicht, eher gefangen sein in seinen eigenen Glaubenssätzen (hat zT auch was zwanghaftes für meinen Geschmack). Und wenn jemand versucht, diese in Frage zu stellen, wird es zB mit "ist mir zu blöd" kommentiert. Dann bleibt halt alles beim Alten.
Ich glaube, dass das schon viel mit dem Ego zu tun hat. Natürlich möchte man nicht sexuell belästigend rüberkommen, aber ich sehe den Unterschied darin, dass man einfach mit dem Selbstimage hadert. Im Kopf ist man der Gentleman, der ein viel besserer Fang ist als viele andere Männer. Man weiß wie man eine Frau zu behandeln hat, aber bekommt lediglich nie die Chance sich auch mal zu beweisen.
Wird man jedoch bei einer Ansprache mit Ablehnung konfrontiert, dann bröckelt das Selbstbild, welches man sich im Kopf aufgebaut hat. Ohne die Ablehnung bleibt man der Gentleman, der für die Frau ein super Fang wäre, während die Konkurrenz meist nur unsensible Schwachköpfe sind.
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 25 Dez 2023 12:56 Sie könnte sich ja schliesslich sexuell belästigt fühlen. Interessant ist, dass ich diesen Gedanken bei den älteren Kolleginnen nicht habe und sich diese ja auch offenbar nicht belästigt fühlen.
Vielleicht ist es ja nicht mal so, dass du wirklich Angst hast sie sexuell zu belästigen, sondern Angst davor hast, dass sie merken könnte, dass du auf sie stehen könntest und so in eine potentiell unangenehme Situation kommen könntest dir einen Korb einzufangen, ohne überhaupt ein Zeichen von dir gegeben zu haben. Also eher die Angst eine mögliche Intention zu zeigen, die du gar nicht zeigen wolltest, aber so ankommen könnte.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Volta »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 25 Dez 2023 12:56
Ich glaube, dass das einer der Hauptgründe dafür ist, warum ich AB bin. Ich traue mich einfach nicht auf eine Frau zuzugehen, weil ich unter anderem befürchte, sie könnte sich sexuell belästig fühlen.
Also du redest nicht mit deinen Kolleginnen?



aber ich würde es niemals wagen, meine Hand an ihre Schulter oder ihren Arm zu legen.
Ist doch gut?
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Frohe Weihnachten zusammen :winken:
Henrietta hat geschrieben: 25 Dez 2023 13:33 Allerdings bezieht sich das dann nicht auf alt vs jung. Mein Hintergedanke dann ist auch nicht, dass ich belästigend sein könnte, wenn ich jemanden auf diese Weise anfasse, sondern dass ich entweder einem Mann ein falsches Signal geben könnte oder in dem Fall, in dem mir der Mann gefällt, dass ich mich dann dadurch offenbaren könnte, Was ja eigentlich Zweck der Sache sein könnte, aber ja Teil meiner Sabotagetechnik ist, es nicht zu tun.
Wobei letzteres ja im Idealfall dazu führen könnte, dass es zu einer Beziehung kommt. Aber solcher Art Sabotagetechniken kenne ich leider auch. :hammer:
Ist doch irgendwie verrückt! Man wünscht sich nichts sehnlicher wie eine Beziehung, hat aber Angst, dass die Person auf die man steht merken könnte, dass man auf sie steht. :hammer:
Negative Glaubenssätze kann man nur entschärfen, indem man sich selbst bei diesen ertappt und dann umschaltet.
Teilweise sind mir meine negativen (und falschen) Glaubenssätze ja sogar bekannt. Es ist aber verdammt schwierig diese loszuwerden bzw. umzulenken.
Kolinatan hat geschrieben: 25 Dez 2023 14:20
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 25 Dez 2023 12:56 Ich bin davon überzeugt, dass es sich um einen (fehlerhaften) Glaubenssatz handelt. Die Frage ist nur, wie man diesen ablegen kann?! :gruebel:
Es gibt verschiedene Techniken, um Glaubenssätze zu verändern. So wie ich es gelernt habe, kannst Du einen Glaubenssatz nicht einfach streichen, weil Du eine Überzeugung nicht einfach vergessen kannst.
Wäre schön, wenn man negative Glaubenssätze einfach löschen könnte. "Wollen Sie diesen Glaubenssatz wirklich löschen? Klicken Sie JA!" Nein, so geht es tatsächlich nicht.
Eine mir bekannte Übung zur Veränderung von Glaubenssätzen läuft grob skizziert z.B. so ab:
  • Den Glaubenssatz möglichst genau formulieren, wenn Du es alleine machst ggf. aufschreiben.
  • Überlegen, was die positive Gründe sind, warum dieser Glaubenssatz für Dich in der Vergangenheit sinnvoll war.
  • Überlegen, was Deine Gründe sind, warum Du diesen Glaubenssatz ablegen/verändern möchtest, wodurch bereitet er Dir gegenwärtig Probleme bzw. behindert Dich.
  • Einen neuen Glaubenssatz finden, welcher den bisherigen ersetzen soll.
  • Prüfen ob der neuen Glaubenssatz bzw. die neue Haltung für Dich wirklich funktioniert. Es geht darum zu prüfen, ob die neue Haltung für Dich stimmig ist. Hier hilft es ggf. Unterstützung/Anleitung von außen zu haben, um es stimmig zu bekommen.
  • Dankbarkeit und Wertschätzung dem alten Glaubenssatz entgegen bringen, diesen verabschieden und an seine Stelle die neue Haltung setzten.
  • Anschließend üben, üben, üben. Wenn der alte Glaubenssatz weiterhin auftaucht, sich den neuen ins Gedächtnis holen. Sollte der Wandel partout nicht gelingen, gilt es zu überprüfen, warum der Austausch nicht funktioniert, dann ist irgendwas nicht stimmig, weil z.B. der Schritt in die neue Haltung für Dich zu groß ist oder weitere Glaubenssätze dagegen arbeiten.
Grob zusammengefasst heißt das wohl, dass man den alten, negativen Glaubenssatz überschreiben muss. Dazu braucht es aber meiner Meinung nach auch positive Erlebnisse, die einem helfen. Also zum Beispiel, dass eine Frau nicht schreiend davon läuft wenn man sie anspricht. Und da ist man dann in einer Zwickmühle. Der alte Glaubenssatz hindert einen daran, auf eine Frau zuzugehen, sodass dieses positive Erlebnis im Ergebnis ausbleibt. :fessel:
Genau solche Übungen, ggf. unterstützt mit weiteren Werkzeugen, z.B. Ressourcenarbeit oder Ankern, werden dann von einem Coach angeleitet. Je nachdem wie das Vertrauensverhältnis und der Kontakt zwischen Coach und Kunde ist, kann das Gespräch einem Menschen helfen bei sich etwas zu verändern, weil es dem Kunden z.B. gelingt einen Perspektivwechsel zu vollziehen, zu welchem er alleine nicht in der Lage war.
Es gibt Dinge, die kann man allein nicht bewältigen, da braucht man Hilfe von aussen. Was schön wäre, wenn es Therapeuten oder sowas in der Art gäbe, die auf ABs spezialisiert sind.
Levyn hat geschrieben: 25 Dez 2023 16:22
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 25 Dez 2023 12:56 Sie könnte sich ja schliesslich sexuell belästigt fühlen. Interessant ist, dass ich diesen Gedanken bei den älteren Kolleginnen nicht habe und sich diese ja auch offenbar nicht belästigt fühlen.
Vielleicht ist es ja nicht mal so, dass du wirklich Angst hast sie sexuell zu belästigen, sondern Angst davor hast, dass sie merken könnte, dass du auf sie stehen könntest und so in eine potentiell unangenehme Situation kommen könntest dir einen Korb einzufangen, ohne überhaupt ein Zeichen von dir gegeben zu haben. Also eher die Angst eine mögliche Intention zu zeigen, die du gar nicht zeigen wolltest, aber so ankommen könnte.
Tja und da sind wir wieder an dem oben genannten Punkt. Es ist verrückt: Man wünscht sich eine Freundin und wenn an dann auf eine Frau trifft, die einem gefällt, dann tut man alles dafür, dass sie auf gar keine Fall merkt, dass man sie gut findet. :wuetend:
Denke ich so darüber nach, dann dürfte es bei mir eine Kombination aus beidem sein. Zum einen habe ich die Sorge, dass sie sich von mir sexuell belästig fühlen könnte und zum anderen schwingt vielleicht auch die Sorge mit, dass sie merken könnte, dass sie mir gefällt.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Cavia »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 26 Dez 2023 10:39
Tja und da sind wir wieder an dem oben genannten Punkt. Es ist verrückt: Man wünscht sich eine Freundin und wenn an dann auf eine Frau trifft, die einem gefällt, dann tut man alles dafür, dass sie auf gar keine Fall merkt, dass man sie gut findet. :wuetend:
Das kenne ich auch nur so. Wenn man mit dem Wissen aufwächst, dass Jungs - und später Männer - einen nicht als begehrenswerte Frau betrachten, dann verhält man sich halt wie eine nicht begehrenswerte Frau. Wenn man nie angesprochen worden ist, wieso sollte man dann Chancen bei einem Mann haben? Ich habe mein Interesse also auch immer verborgen. Oft wurde es leider trotzdem entdeckt. Und natürlich nicht erwidert.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Volta »

Ich verstehe das nicht so ganz, wenn man sich eine Person als Partner vorstellen kann, dann muss man ja auch was persönliches von der Person wissen und interessant finden und dann hat man ja schon ein Gesprächsthema? Oder geht es nur um ONS und so mit rein körperlicher Anziehung?
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Egil »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 26 Dez 2023 10:39 Tja und da sind wir wieder an dem oben genannten Punkt. Es ist verrückt: Man wünscht sich eine Freundin und wenn an dann auf eine Frau trifft, die einem gefällt, dann tut man alles dafür, dass sie auf gar keine Fall merkt, dass man sie gut findet. :wuetend:
Denke ich so darüber nach, dann dürfte es bei mir eine Kombination aus beidem sein. Zum einen habe ich die Sorge, dass sie sich von mir sexuell belästig fühlen könnte und zum anderen schwingt vielleicht auch die Sorge mit, dass sie merken könnte, dass sie mir gefällt.
Ich bin gerade zufällig beim Surfen im Internet über diesen Link hier gestolpert. Ich habe mir das nicht angehört (Podcasts und Videos von Diskussionen sind mir zu langweilig), aber ich dachte, es würde vielleicht zu deinem Problem passen und dir eventuell helfen können.
https://www.thepioneer.de/originals/der ... -von-metoo
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Flötensolist »

Egil hat geschrieben: 26 Dez 2023 15:57
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 26 Dez 2023 10:39 Tja und da sind wir wieder an dem oben genannten Punkt. Es ist verrückt: Man wünscht sich eine Freundin und wenn an dann auf eine Frau trifft, die einem gefällt, dann tut man alles dafür, dass sie auf gar keine Fall merkt, dass man sie gut findet. :wuetend:
Denke ich so darüber nach, dann dürfte es bei mir eine Kombination aus beidem sein. Zum einen habe ich die Sorge, dass sie sich von mir sexuell belästig fühlen könnte und zum anderen schwingt vielleicht auch die Sorge mit, dass sie merken könnte, dass sie mir gefällt.
Ich bin gerade zufällig beim Surfen im Internet über diesen Link hier gestolpert. Ich habe mir das nicht angehört (Podcasts und Videos von Diskussionen sind mir zu langweilig), aber ich dachte, es würde vielleicht zu deinem Problem passen und dir eventuell helfen können.
https://www.thepioneer.de/originals/der ... -von-metoo
Ich wüsste nicht wie, wenn der Kopf schon voller irrationaler Ängste wegen MeToo und Co. ist, das noch mehr Beschäftgen damit irgendwie helfen sollte, zumal dieser Podcast mal wieder nur inhaltsarmes Gelaber und auch ne ziemliche Mogelpackung ist.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Trotzdem »

Also Frauen ansprechen ist reine Trainingssache. Angst vor Zurückweisung und andere Hemnisse etc. hatte ich da in der Prubertät und in den frühen Zwanzigern vllt noch ein bisschen. Aber dann habe ich eigentlich schon Frauen, die mir gefallen haben, angesprochen. Ich wurde halt nur immer zurückgewiesen und habe dann jetzt meinen mittleren 30ern wieder resigniert aufgehört. Ich hatte persönlich nur kleinere Erfolge über Datingapps, wo ich mit den Frauen länger geschrieben habe und diese Frauen nicht oberflächlich waren. Ich denke beim Ansprechen können eigentlich fast nur die Männer gut punkten, die normal aussehen und sehr positiv rüberkommen oder die gut aussehen und normal rüberkommen. Ich komme eben vom Aussehen, wie ich bereits an vielen anderen Stellen hier im Forum geschrieben habe, überhaupt nicht gut bei Frauen an und habe dann ein großes Defizit, dass ich auch durch noch so guten Witz etc. kaum kompensieren kann. Da würd auch kein Coach helfen, da ich ja schon die unterschiedlichsten Techniken angewendet habe und mir auf YT schon vor Jahren alles angesehen habe, was in die Richtung ging.

Für mich persönlich habe ich festgestellt, dass eigentlich nur der Weg über eine Dating-App oder den Bekanntenkreis funktionieren kann. Alles andere ist bei mir eher hoffnungslos bzw. wäre dann eigentlich fürs Training der Soft Skills, wenn die Frustrationstoleranz bei mir sich wieder etwas aufgeladen hat. Das dauert aber noch ne Weile.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Volta »

Trotzdem hat geschrieben: 26 Dez 2023 19:57 Also Frauen ansprechen ist reine Trainingssache. Angst vor Zurückweisung und andere Hemnisse etc. hatte ich da in der Prubertät und in den frühen Zwanzigern vllt noch ein bisschen. Aber dann habe ich eigentlich schon Frauen, die mir gefallen haben, angesprochen.
Mit welchem Ziel?
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Trotzdem »

Volta hat geschrieben: 26 Dez 2023 20:35
Trotzdem hat geschrieben: 26 Dez 2023 19:57 Also Frauen ansprechen ist reine Trainingssache. Angst vor Zurückweisung und andere Hemnisse etc. hatte ich da in der Prubertät und in den frühen Zwanzigern vllt noch ein bisschen. Aber dann habe ich eigentlich schon Frauen, die mir gefallen haben, angesprochen.
Mit welchem Ziel?
1. Ziel/Schritt: Smalltalk
2. Ziel/Schritt: Über den Smalltalk vllt zu Themen finden, die gemeinsame interssen sind.
3. Ziel/Schritt: Frau zum Lachen bringen
4. Ziel/Schritt: Treffen vereinbaren und Frau besser kennenlernen.
usw.

Ich denke da eher von Schritt zu Schritt. Ich habe da nich vorneherein eine bestimmte Absicht oder Ziel. Ich hätte es z.B. sogar schon gut gefunden, wenn sich daraus Freundschaften zu Frauen entwickelt hätten. Andere mABs im Forum beschweren sich ja darüber in der Friendzone von Frauen gelandet zu sein. Ich habe über die Jahre nichtmal das geschafft. Das ist ja gerade das Deprimierende bei mir. Trotz sehr vieler Anläufe und unterschiedlichster Herangehensweisen, habe ich nicht mehr als Smalltalk erreicht. Und wenn ich versucht habe den Small Talk zu überspringen und gleich in den Deep Talk zu gehen war das z.B. auch gar nix. Also Schritte überspringen funktioniert bei mir überhaupt nicht. Bei anderen mag das anders sein.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Volta »

Hast du denn über den Smalltalk Interessen der Frau festgestellt, die dich interessiert haben bzw. Du teilst?
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Trotzdem »

Volta hat geschrieben: 26 Dez 2023 21:18 Hast du denn über den Smalltalk Interessen der Frau festgestellt, die dich interessiert haben bzw. Du teilst?
Ja, teilweise schon. Aber bei mir ist eben auch das Problem, dass ich mich zwar für viel interessiere, aber nichts wirklich gut kann. Ich reise z.B. sehr gerne, bin aber nicht wirklich oft dazu gekommen. Wenn z.B. eine Frau über ihren Urlaub erzählt hat, fand ich das zwar interessant, aber konnte nicht wirklich Anschlusspunkte finden. Also obwohl es dann ein gemeinsames Interesse gab, ging es nicht weiter.

Ich habe z.B. auch oft Eigeninitiative egriffen und vorgeschlagen etwas gemeinsam zu unternehmen, wenn ich ein gemeinsames Interesse festgestellt habe. Aber die Frauen haben dann immer abgelehnt, weil ich ja nicht wirklich so rüberkam, als ob ich das wirklich kann.

Ich finde ihn sofern haben es Nerds fast einfacher, da sie sich ja tiefergehend über ein Thema unterhalten können und Anschlusspunkte finden. Vorausgesetzt man findet eben als männlicher Nerd, das weibliche Pendant.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von The Poet »

Trotzdem hat geschrieben: 26 Dez 2023 21:29
Volta hat geschrieben: 26 Dez 2023 21:18 Hast du denn über den Smalltalk Interessen der Frau festgestellt, die dich interessiert haben bzw. Du teilst?
Ja, teilweise schon. Aber bei mir ist eben auch das Problem, dass ich mich zwar für viel interessiere, aber nichts wirklich gut kann. Ich reise z.B. sehr gerne, bin aber nicht wirklich oft dazu gekommen. Wenn z.B. eine Frau über ihren Urlaub erzählt hat, fand ich das zwar interessant, aber konnte nicht wirklich Anschlusspunkte finden. Also obwohl es dann ein gemeinsames Interesse gab, ging es nicht weiter.

Ich habe z.B. auch oft Eigeninitiative egriffen und vorgeschlagen etwas gemeinsam zu unternehmen, wenn ich ein gemeinsames Interesse festgestellt habe. Aber die Frauen haben dann immer abgelehnt, weil ich ja nicht wirklich so rüberkam, als ob ich das wirklich kann.

Ich finde ihn sofern haben es Nerds fast einfacher, da sie sich ja tiefergehend über ein Thema unterhalten können und Anschlusspunkte finden. Vorausgesetzt man findet eben als männlicher Nerd, das weibliche Pendant.
Dafür hat man als Nerd das Problem, dass man sich zwar vielleicht in einem Themengebiet unfassbar gut auskennt, dafür aber in allen anderen Bereichen (v.a. Smalltalk) komplett auf dem Schlauch steht, PLUS: Man hat die Mega-Hemmung, dass man denkt: "Das ist soooo ein Nischenthema, das wird sowieso kein Schwein da draußen interessieren... Ein wie auch immer geartetes Gespräch über dieses Thema mit irgendwem, der (wie du schon schriebst) eben kein Nerd (bzw. aus männlicher Sicht: Die keine Nerdine) in dem Bereich ist, brauch ich also gar nicht erst anfangen." Denn warum sollte man ein Gespräch anfangen, wenn man eh schon vorher weiß, dass man sich dadurch beim Gegenüber mit 99.9%iger Wahrscheinlichkeit vollkommen uninteressant oder sogar zum Horst macht?

Naja, und dann ist man halt wieder bei Problem 1: Wenn man jemanden anspricht, weiß man, dass man sowieso keine Chance haben wird, weil man weiß, dass man das Gegenüber bestenfalls zu Tode langweilen wird, schlimmstenfalls kommt man als totaler Creep/Spinner rüber. Also muss man sich doch wieder auf Smalltalk kaprizieren... *seufz*, es ist ein Kreuz. :wuetend:
Und den berühmten "spark" (der offenbar für das Hervorrufen emotionaler/sexueller Tension auf Seiten der Frau notwendig ist, damit sie einen nicht von vorneherein als "just a friend" klassifiziert) wird man im Gegenüber sowieso nicht auslösen, wenn man nur über Sachthemen redet... dafür braucht es (realweltliche) Flirt-Skills. Zumindest, wenn man nicht automatisch eine hohe Anziehungskraft ausübt aufgrund von Looks oder oder Social status oder wasweißich, sondern wenn man einfach nur ein in diesen Kategorien völlig normaler Typ ist, der (aufgrund der Nerdiness) maximal uninteressant oder gar schräg rüberkommt.




Zum Thema Coaches, dem eigentlichen Thread-Thema:

Vor kurzem ist mir eine sehr gute Kritik an der Branche über den Weg gelaufen...

https://www.youtube.com/watch?v=R2mmMaafNEg - "Das Coaching-System"

Doku ist von bzw. mit Svenja Kellershohn... die Frau ist seither meine persönliche Heldin :gewinner: . (Hat auch schon andere kritische Dokus gemacht und Missständen hinterherrecherchiert.) Weil sie mal den ganzen "alles ist Mindset"-Mist debunked und v.a. über den Schaden aufklärt, den diese guruartigen Coaches mit ihrer Rumsektiererei anrichten. Eigentlich gehört diese Branche echt mal dringend reguliert, damit nicht weiter Scharlatane dort ihr Unwesen treiben, die anderen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen. Insbesondere die Leute, die darüber in so tiefe Schulden gestürzt sind, weil sie eben vorher NICHT wussten, mit welchen perfiden Psycho-Tricks diese Coaches arbeiten, sind zu bemitleiden. Und seitens des interviewten Coaches natürlich keeeeeein bisschen Selbstkritik, kein bisschen Einsicht. Früher hätte man so kriminelles Gesindel geteert und gefedert!
Zentrales Problem ist m.E. v.a. der absurde Bias, der da vorherrscht: Wenn es klappt, ist natürlich immer der Coach und seine tollen Methoden für den Erfolg verantwortlich. Wenn es hingegen schiefgeht, liegt es garantiert nieeeee an der Inkompetenz des Coaches, sondern es ist garantiert IMMER man selbst Schuld!!!11elf

Alles echt so herrlich bekloppt, es ist schon fast wieder zum Beömmeln. (Wenn es nicht so traurig wär, in Hinblick auf die zerstörten Leben der Betroffenen :sadman: . Ich hoffe, sie lernen was draus und sind künftig nicht mehr so naiv und gutgläubig.)

Darth Bane hat geschrieben: 22 Dez 2023 21:43 Möglicherweise hat diese Thema nicht exklusiv mit dem AB-tum zu tun, im weiteren Sinne aber vielleicht schon. Es gibt ja obige "Motivationskanonen", die uns in ihren Büchern und Seminaren die Welt erklären wollen, damit wir uns verbessern. Das gilt sowohl für den Beruf als auch das Privatleben. Beziehungsanbahnung gehört natürlich dann auch dazu. Genauso wie die Erweiterung des Freundeskreises und der Aufbau von Netzwerken. Bodo Schäfer und Tobias Beck sind wohl die bekanntesten Vertreter im deutschsprachigen Raum. Möglicherweise sind dem ein oder anderen diese Namen geläufig.
Irgendwie finde ich, dass diese Coaches und Speaker nur ständig hohle Floskeln und abgedroschene Phrasen von sich geben.
Wenn es nur das wäre, könnte man ja noch lächeln und drüber hinwegsehen.

Aber die schlimmsten Varianten gehen ja noch weiter. Eine der Betroffenen aus der oben verlinkten Doku hat es eigentlich ganz gut beschrieben: "An einem bestimmten Punkt dachte ich, für einen Bruchteil eines Moments: 'Bin ich hier eigentlich in einer Sekte gelandet?' "
Dummerweise hat sie diesen weisen Gedanken nicht weiter verfolgt, sondern schnell wieder beiseite gedrängt... Hätte sie mal nur einen Moment innegehalten, reflektiert und weiter über die Tatsache nachgedacht, also dass der actually vernunftbegabte Teil ihres Gehirns ihr gerade diese wertvolle Botschaft geschickt hat, dann wär sie heute ein paar tausend oder zehntausend Euro reicher. Sehr tragisch.
=/\= Das Schicksal beschützt Narren, kleine Kinder, und Schiffe mit dem Namen Enterprise. =/\=
Levyn
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Levyn »

Trotzdem hat geschrieben: 26 Dez 2023 19:57 Da würd auch kein Coach helfen, da ich ja schon die unterschiedlichsten Techniken angewendet habe und mir auf YT schon vor Jahren alles angesehen habe, was in die Richtung ging.
Du weißt ja dann trotzdem nicht wie du auf die Frauen gewirkt hast und ob das was du online gelernt hast auch so bei ihr angekommen ist. Es kommt ja immer auf die Nuancen an. Bei dem einen wirkt das absolut gespielt, während es bei dem anderen authentisch rüberkommt. Das sind für mich schon nicht zu unterschätzende Unterschiede.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Levyn »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 26 Dez 2023 10:39 Denke ich so darüber nach, dann dürfte es bei mir eine Kombination aus beidem sein. Zum einen habe ich die Sorge, dass sie sich von mir sexuell belästig fühlen könnte und zum anderen schwingt vielleicht auch die Sorge mit, dass sie merken könnte, dass sie mir gefällt.
Andererseits scheint es dir bei Frauen, die du nicht attraktiv findest, egal zu sein, wie du ja auch selbst angemerkt hast. Wie erklärst du dir diesen vermeintlichen Widerspruch?
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Übriggeblieben61 »

Da ich noch nie einen Coach oder Speaker in Anspruch genommen habe - weder selbsternannte noch geprüfte und zertifizierte Profis - weiß ich nicht, was ich von denen halten soll. Jeder will ja in erster Linie eines: Geld verdienen. Ob jeder auch helfen will oder kann, steht dabei auf einem anderen Blatt. Natürlich kann nur der gute Geschäfte machen, der Erfolge vorweisen kann. Allerdings stellen sich ja Erfolge - wenn überhaupt - gerade bei charakterlichen oder psychischen Problemen erst nach sehr langer Zeit ein und da kann man schon viel Geld ausgegeben haben. Es wird auch viele Kunden geben, die mehrmals ihre Therapien und Übungen abbrechen und Speaker und Coaches mehrfach wechseln. Diese Leute werden das so empfinden, dass sie Scharlatanen aufgesessen seien und Geld für nix ausgegeben hätten.

Ich habe mir natürlich auch schon Homepages von solchen Therapeuten angeschaut. In der Analyse lagen viele mal nicht so daneben warum Menschen beziehungslos sind oder warum sich viele mit Beziehungen und deren Anbahnung schwer tun. Ob diese Erkenntenisse auf eigenen Beobachtungen und eigener Forschung beruhen oder einfach nur woanders abgekupfert sind, kann ich nicht sagen oder beurteilen. Offensichtlich scheint es gar nicht mal so schwer zu sein, einzuschätzen, warum jemand AB ist. So jedenfalls mein Eindruck, wenn ich auf diesen Seiten lese.

Allerdings weiß ich nicht, ob jeder Coach und Speaker gleich zu erkennen gibt, dass er "nur" selbsternannt ist. Wie hier schon angeklungen sind die Begriffe nicht geschützt, genau, wie der Begriff "Ernährungsberater" oder "Heilpraktiker" nicht geschützt ist (obwohl es mittlerweile ein Heilpraktikergesetz gibt). Wenn jemand helfen konnte spielt es eh keine Rolle ob Amateuer oder studierter Profi mit Titel und Zertifikat. Eventuell nur juristisch.