NeC hat geschrieben: ↑23 Jan 2024 22:18
Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑23 Jan 2024 00:20
Ein Normalo oder Nicht-mehr-AB ist nach 5 Jahren Beziehung auch wieder in der Lage eine neue aufzubauen oder regelmäßig hin und wieder Sex zu haben.
Hm, aber da bin ich doch das beste Gegenbeispiel: Ich bin nach 5 Jahren Beziehung ja ganz offensichtlich
nicht in der Lage wieder eine neue aufzubauen. Das offizielle Beziehungsende ist bei mir nun schon 14 Jahre her. Fehlgeschlagene Beziehungsanbahnungversuche gab es anschließend, und Sex kam tatsächlich in der Zeit auch mal vor, aber von
'regelmäßig hin und wieder' kann nun wirklich keine Rede sein.
Trotzdem kann ich mich doch mit den ganzen Erfahrungen und Eindrücken aus der Beziehungszeit nicht mehr als Absolute Beginner bezeichnen. Ich bin jetzt ein Single, der (leider weiterhin) Schwierigkeiten hat, eine Partnerin zu finden. Die konkreten Probleme bei der Beziehungsanbahnung sind vielleicht noch ganz ähnlich denen eines ABs oder meines alten Ichs, aber der Erfahrungsstand nicht. Den einfach mal unter den Tisch fallen zu lassen fände ich ziemlich respektlos gegenüber den komplett Beziehungsunerfahrenen.
Aber deswegen gibt es ja Unterteilungen in HC-AB, SC-AB, EX-AB und Nicht-AB. Vielleicht könnte man auch noch eine weitere Unterteilung einfügen, aber alles abdecken wird man nie können.
Lediglich der, der sich selbst als EX-AB bezeichnet, hat es wirklich geschafft.
Und derjenige, der weder Sex noch Beziehung hatte ist ein HC-AB.
Und alle anderen sind SC-AB´s, es sei denn man unterteilt das weiter, aber ist das wirklich notwendig?
Ich finde es immer unfair, wenn gesagt wird, derjenige mit Beziehung ist weniger AB als derjenige, der regelmäßig in den Puff geht.
Der Eine kommt zwar zu Sex, kann aber keine Beziehung aufbauen und der Andere kann zwar eine Beziehung aufbauen, aber es kommt nicht zu Sex. Auch wenn zweiteres vielleicht weniger vorkommt, heißt es nicht, dass es das nicht gibt. Beiden fehlt etwas und sind weit weg von der Normalität.
Mir gelingt es bspw Beziehungen aufzuhalten, aber selbst dann fällt es mir verdammt schwer sexuelle Spannungen aufzubauen. Kommt von mir nichts, halten sich komischerweise auch die Männer zurück und die sich anbahnende Beziehung endet wieder. Legt Mann selbst wenig Wert auf Sex, läuft die Beziehung, aber rundum glücklich bin ich auch nicht. Die Beziehung auflösen, kann ich aber auch nicht wirklich. Und das Schlimme ist, ich fürchte, das ändert sich nie.
Vogel hat geschrieben: ↑24 Jan 2024 09:30
... jemand, der längere Zeit mit allem drum und dran in einer Beziehung war, ...
Die Variante gibt es auch noch und ich finde, dann liegt es daran, wie derjenige empfindet. Von meinem aktuellen Standpunkt aus ist derjenige weiter als ich, denn diese "alles drum und dran" gibt es bei mir nicht.
Eine gewisse Zeit nach einer Beziehung Single zu sein, ist meines Erachtens normal, wenn es, wenn man soweit ist, wieder in der Lage ist, eine neue Beziehung einzugehen. Stellt man sich jedoch genauso an, wie vor der Beziehung, kann ich es nachvollziehen, dass man sich wieder wie ein AB fühlt.
Wenn ich von mir ausgehe, bin ich heute weiter als bei meiner Anmeldung im Sommer 2019. Damit bin ich auch weiter als Andere und dennoch läuft´s nicht problemlos. Aktuell sehe ich mich noch als SC-AB, auch wenn ich schon paar Beziehungsanbahnungen hatte und in einer Beziehung bin. Beziehung heißt aber für die Mehrheit mit Sex, was bei mir nicht der Fall ist. Meinem Freund stört es nicht, er würde sich auch nie als AB bezeichnen. Mich stört es, ich bin unzufrieden und auch eine Öffnung der Beziehung bringt mir nichts, wenn ich es nicht umsetzen kann.
Mag sein, dass ich es irgendwann für mich akzeptiere und es als Teil meiner Persönlichkeit ansehe. Ich vermute, dann werde ich mich nicht mehr als SC-AB ansehen.