Tru Doku: Darum hatte ich noch nie...

[Finnlandfreundin]

Das einzige, was bei mir nicht zutrifft, ist der 2. Punkt und dennoch wurde ich Abine und scheine immer noch nicht im Normalzustand zu sein.

Damit würdest du in die Begründung von alex321 aber passen. Also das du als übergewichtige Frau Abine bist und deshalb keinen Partner findest bzw. gefunden hast.

Bis Mitte 20 war ich schlank und hatte auch keinen Partner gefunden.

[Kolinatan]

Ist es fehlende Übung oder ist es bei mir ein Dauerzustand?

Ich denke es geht weniger um Übung, als darum Vertrauen zu haben. Zu Dir und zu Deinem Partner. Wenn Du mit Angst dabei bist Fehler zu machen, finde ich es erstaunlich, dass Du überhaupt Sex haben kannst.

Was meinst Du wäre nötig, damit Du Deine Angst verlierst dabei etwas falsch zu machen? Spürst Du in so einem Moment Verbindung zu Deiner Lust oder bist Du total auf ihn fixiert und suchst nach Anzeichen, ob etwas nicht passt?

[Tania]

Ich kann mich nicht von Emotionen treiben lassen, weil ich mich total unsicher fühle und durchweg befürchte etwas falsch zu machen.

Ist es fehlende Übung oder ist es bei mir ein Dauerzustand?

Ich glaube eher an ersteres - also die fehlende Übung. Mit mehr Übung - vor allem Übung mit einem Partner, der Dir zeigt, dass Du für ihn "richtig" bist und Dir beim Sex genug Feedback gibt, damit Du merkst, was ihm gefällt - würdest Du mit der Zeit genug Selbstvertrauen und Sicherheit entwickeln, um Dich fallen zu lassen und das Ganze einfach nur zu fühlen und zu genießen. Ist wie mit dem Auto fahren: wenn Du die ganze Zeit überlegen musst, wo Gas und Kupplung sind und Dich zudem den kritischen Blicken des Beifahrers ausgesetzt fühlst, ist es schwer, die Fahrt zu genießen. Das kommt erst, wenn Du fast instinktiv die Pedale trittst und entweder Deinen Beifahrer so gut kennst, dass Du weißt, dass er Dich auch nach dem fünften Abwürgen des Motors noch super findet, oder wenn Du so von Deinen Fahrkünsten überzeugt bist, dass Du gar nicht auf die Idee kommst, er könnte kritisch gucken.

Ich würde gern sagen "Lass einfach los und folge Deinem Gefühl, dann kannst Du gar nichts falsch machen". Aber auch wenn das stimmt: dieses "einfach loslassen" ist gar nicht so einfach. Ich versuche in so einer Situation, (Selbst-)Vertrauen aufzubauen, indem ich den aktiven Part übernehme und den Herren erstmal ausführlich mit der Hand und der Zunge erkunde. Wenn ich es so schaffe, ihn zum Höhepunkt zu bringen, gibt mir das ne Menge Sicherheit. Und damit kann ich dann deutlich angstfreier und entspannter in die Fortsetzung gehen.

Könnte Dir sowas vielleicht auch ein bisschen helfen?

[Finnlandfreundin]

Ist es fehlende Übung oder ist es bei mir ein Dauerzustand?

Ich denke es geht weniger um Übung, als darum Vertrauen zu haben. Zu Dir und zu Deinem Partner. Wenn Du mit Angst dabei bist Fehler zu machen, finde ich es erstaunlich, dass Du überhaupt Sex haben kannst.

Was meinst Du wäre nötig, damit Du Deine Angst verlierst dabei etwas falsch zu machen? Spürst Du in so einem Moment Verbindung zu Deiner Lust oder bist Du total auf ihn fixiert und suchst nach Anzeichen, ob etwas nicht passt?

Wie bekomme ich Vertrauen zu mir und meinen "Fähigkeiten"? Wenn ich das mit anderen Dingen vergleiche, dann durch Übung und Erfolgserlebnisse.

Angst ist vielleicht das falsche Wort, besser wäre Unsicherheit. Es kommt stark darauf an, wie aktiv der Mann ist. Kommt von ihm nichts, kommt von mir nichts - da schlägt die Unsicherheit zu und ich weiß garnicht, wie ich anfangen soll. Kommt von ihm was, kann ich entscheiden, ob ich es zulasse oder nicht - deswegen kann es schon zu Sex kommen. Wenn ich jetzt einen Perspektivwechsel mache, kann ich mir schon vorstellen, dass das komisch für ihn ist, wenn er das Gefühl hat, dass von mir nichts kommt bzw er mich wie "überreden" muss.



Sehe ich auch so wie Tania.

Ich glaube eher an ersteres - also die fehlende Übung. Mit mehr Übung - vor allem Übung mit einem Partner, der Dir zeigt, dass Du für ihn "richtig" bist und Dir beim Sex genug Feedback gibt, damit Du merkst, was ihm gefällt - würdest Du mit der Zeit genug Selbstvertrauen und Sicherheit entwickeln, um Dich fallen zu lassen und das Ganze einfach nur zu fühlen und zu genießen. Ist wie mit dem Auto fahren: wenn Du die ganze Zeit überlegen musst, wo Gas und Kupplung sind und Dich zudem den kritischen Blicken des Beifahrers ausgesetzt fühlst, ist es schwer, die Fahrt zu genießen. Das kommt erst, wenn Du fast instinktiv die Pedale trittst und entweder Deinen Beifahrer so gut kennst, dass Du weißt, dass er Dich auch nach dem fünften Abwürgen des Motors noch super findet, oder wenn Du so von Deinen Fahrkünsten überzeugt bist, dass Du gar nicht auf die Idee kommst, er könnte kritisch gucken.

Ich würde gern sagen "Lass einfach los und folge Deinem Gefühl, dann kannst Du gar nichts falsch machen". Aber auch wenn das stimmt: dieses "einfach loslassen" ist gar nicht so einfach. Ich versuche in so einer Situation, (Selbst-)Vertrauen aufzubauen, indem ich den aktiven Part übernehme und den Herren erstmal ausführlich mit der Hand und der Zunge erkunde. Wenn ich es so schaffe, ihn zum Höhepunkt zu bringen, gibt mir das ne Menge Sicherheit. Und damit kann ich dann deutlich angstfreier und entspannter in die Fortsetzung gehen.

Könnte Dir sowas vielleicht auch ein bisschen helfen?

Einfach loslassen und loslegen ist eben nicht so einfach, wenn man von Unsicherheit bestimmt ist. Auch da bräuchte ich vermutlich erstmal positive Erlebnisse.

[Kolinatan]

Wie bekomme ich Vertrauen zu mir und meinen "Fähigkeiten"? Wenn ich das mit anderen Dingen vergleiche, dann durch Übung und Erfolgserlebnisse.

Deine Schilderung erinnert mich gerade an ein Erlebnis von mir. Ich hatte einmal Kontakt mit einer Frau und wir sind uns auch körperlich näher gekommen. Ich war mir bei ihr allerdings nicht sicher, was sie wirklich möchte. Auch wenn sie dann schon halb nackt eben mir lag, habe ich das ganze in dem Moment abgebrochen, weil ich keine Rückmeldung von ihr bekommen habe, dass sie es wollte, sondern es wirkte nur, dass sie es passiv über sich ergehen ließe.

Wir hatten später einmal Gelegenheit über den Abend zu sprechen. Sie wollte mehr und war den Ansicht, dass allein dass sie sich hat ausziehen lassen, es für sie bereits ein klares Zeichen des Wollens gewesen sei. Ich habe ihr dann gesagt, warum Passivität für mich kein ausreichendes Signal ist. Gerade als Mann heutzutage, wo schnell mal von Vergewaltigung gesprochen wird, wenn Frau nicht explizit zustimmt, wäre mir Passivität als Signal der Zustimmung zu interpretieren zu riskant, gerade wenn Mann Frau noch nicht so gut kennt, um zu wissen wie sie so drauf ist.

Was ich damit sagen möchte, um die Chance auf Erfolgserlebnisse zu erhöhen, vielleicht kannst Du die Unsicherheiten dadurch reduzieren, wenn Du im Vorfeld diese Unsicherheiten besprechen kannst. Also klärst, welche Rückmeldung Dir hilft um Dich einzulassen und auch umgekehrt fragst, was der andere sich wünscht. Es mag am Anfang etwas beschämend sein, diese Dinge zu thematisieren, weil die Erwartung ist, dass das alles einfach so klappen müsste. Ich denke auch hier ist Kommunikation hilfreich und wenn die nonverbale Kommunikation zu Irritationen oder Missverständnissen führt, vielleicht es doch mit Worten versuchen, um Klarheit zu schaffen und so die Chance auf positive Erlebnisse zu erhöhen?

[Finnlandfreundin]

Mag sein, dass es ihm ähnlich ging. Ein Gespräch gab es bei uns auch und es reichte ihm nicht, dass ich argumentierte, dass man sich ja erst aufeinander einstellen muss. Ich hatte das Gefühl, dass er mir damit sagen möchte, dass er niemanden "anlernen" möchte, sondern, dass es gleich zufriedenstellend laufen solle, auch wenn er es nicht direkt so formuliert hat.

Die Unsicherheiten sind erst in der Aktion, vorher fühle ich mich nicht unsicher.

Da wir uns zuvor schon paar Mal getroffen haben, kam auch das Thema Sex mal auf und ich teilte ihm schon da mit, dass sich meine Erfahrungen in Grenzen halten und dass ich sehr passiv bin, wenn ich aber etwas nicht möchte, es schon sagen werde. Von daher gehe ich davon aus, dass die Passivität garnicht so das ausschlaggebende Problem war, es kam ja auch zum Sex. Sein Problem ist meines Erachtens, so kam es rüber, wie es stattfand. Ich weiß nicht, wie ich leidenschaftlich sein soll, wenn ich keine Leidenschaft spüre.

[Cavia]

Tja, dann könnte man ihm auch böse vorwerfen, dass er schlecht im Bett ist, wenn du nichts beim Sex empfindest.

Du nimmst nicht zufällig Antidepressiva? Ich erwarte hierauf natürlich keine Antwort. Aber bestimmte Medikamente dämpfen sexuelles Lustempfinden. Leidenschaft spürt man dann nicht mehr.

Ich fürchte aber, deine (sogar angekündigte) Passivität könnte mit jedem Partner zum Problem werden. Wovor hast du Angst? Dass er dich angewidert wegstößt, weil du den Blowjob nicht perfekt durchführst? Ich würde mal behaupten, dein potenzieller Partner freut sich so sehr, dass er dich ins Bett bekommen hat ( ), dass er sich über alles freut, was du tust. Du musst halt etwas machen. Was soll er denn denken, wenn du einfach nur desinteressiert daliegst?

Wenn du selbst erstmal keine Leidenschaft spürst, dann gilt "fake it till you make it". Spiele eine gute Liebhaberin.

[Tania]

Ich hatte das Gefühl, dass er mir damit sagen möchte, dass er niemanden "anlernen" möchte, sondern, dass es gleich zufriedenstellend laufen solle, auch wenn er es nicht direkt so formuliert hat.

Kannst Du Dir vorstellen, auf diese Art eine Beziehung zu führen? Mit einem Mann, der keine "Beziehungsarbeit" leisten möchte, sondern erwartet, dass alles direkt so läuft, wie er es sich vorstellt? Ist ja leider oft so, dass solche Erwartungen nicht nur das Bett betreffen, sondern auch andere Lebensbereiche. Was ist denn, wenn Du nicht so kochst, wie er es mag, wenn Du andere Vorstellungen von der Urlaubsplanung hast, wenn ihr zusammen zieht und Du andere Wandfarben möchtest als er? Droht dann auch das Beziehungsende?

Ich weiß nicht, wie ich leidenschaftlich sein soll, wenn ich keine Leidenschaft spüre.

Was hast Du denn gespürt? Bzw., warum hast Du bei der Sache überhaupt mitgemacht?

Angst ist vielleicht das falsche Wort, besser wäre Unsicherheit. Es kommt stark darauf an, wie aktiv der Mann ist. Kommt von ihm nichts, kommt von mir nichts - da schlägt die Unsicherheit zu und ich weiß garnicht, wie ich anfangen soll.

Für mich wäre diese Abhängigkeit davon, ob er aktiv wird, ein Faktor, der meine Unsicherheit deutlich steigern würde. Wenn ich selbst das Ruder in der Hand habe (in mehrfachem Sinne ), fühle ich mich wesentlich wohler als wenn ich mich einfach nur treiben lasse und nicht wirklich weiß, wo es hin geht.

Ich muss zugeben, ich platze bei den ersten sexuellen Kontakten auch nicht gerade vor Leidenschaft. Leidenschaft kommt bei mir erst mit mehr Vertrautheit, mit tieferen Gefühlen - das ist in der Frühphase einer Beziehung nur selten schon so ausgeprägt. Sex macht da trotzdem schon Spaß - aber es ist für mich dann eher spielerisch, forschend, neugierig, spannend ... es geht mir eher um Nähe als um meinen Orgasmus. Mehr um Geben als um Nehmen. Und deswegen bin ich recht gern der aktivere Part - nicht nur wegen der Sicherheit, sondern auch, weil ich nur so das tun kann, was ich gern tun möchte.

Aber wenn Du Dich mit der passiven Rolle wohl fühlst, und damit genau das erleben kannst, was Du Dir von einer sexuellen Begegnung wünscht - dann bleib dabei. Es gibt genug Männer, die gern "das Kommando übernehmen" und sich freuen, wenn die Frau einfach freudig mitmacht. Schade, dass der Parkplatzmann nicht dazu gehört hat - aber wenn ihr nicht kompatibel seid und er keine Lust hat zu erforschen, ob es vielleicht doch einen gemeinsamen Nenner gibt, dann passt es eben nicht. Lass Dich davon bitte nicht entmutigen

[Finnlandfreundin]

Leichter gesagt, als getan. Ich komme nicht aus mir heraus, bekomme eher eine Panikattacke, bevor ich aktiv werde. Antidepressiva nehme ich nicht, hatte die letzten paar Jahre nur die Pille. Wovor ich Angst habe, weiß ich nicht genau - Ablehnung ist möglich.
Ich reagierte schon auf ihn, aber ich schaffe es nicht, irgendwas zuerst zu machen. Einen wirklichen Blowjob habe ich noch nie gemacht, sodass ich bspw auch garnicht den Mut habe, irgendwas in die Richtung zu starten.
Es war sehr stockend und holprig. Bei dem Anderen damals war es ähnlich, lediglich die 3x mit meinem Ex liefen ganz gut in meinen Augen.

[Finnlandfreundin]

Kannst Du Dir vorstellen, auf diese Art eine Beziehung zu führen? Mit einem Mann, der keine "Beziehungsarbeit" leisten möchte, sondern erwartet, dass alles direkt so läuft, wie er es sich vorstellt?
Was hast Du denn gespürt? Bzw., warum hast Du bei der Sache überhaupt mitgemacht?

Das nicht, aber ich habe das Gefühl meilenweit vom Normalen entfernt zu sein, sodass ein Mann das als zu weit weg empfindet.

Sexuelle Erregung habe ich schon gespürt, aber eben auch eine riesige Entfernung in der Erfahrungswelt. Er fragte mich hinterher, ob ich von Stellungswechsel noch nie was gehört hätte. Ich konnte mit seinen "Übergängen" überhaupt nichts anfangen.

[Levyn]

Das nicht, aber ich habe das Gefühl meilenweit vom Normalen entfernt zu sein, sodass ein Mann das als zu weit weg empfindet.

Würde mir von der einen schlechten Erfahrung nichts einbilden.

Sexuelle Erregung habe ich schon gespürt, aber eben auch eine riesige Entfernung in der Erfahrungswelt. Er fragte mich hinterher, ob ich von Stellungswechsel noch nie was gehört hätte. Ich konnte mit seinen "Übergängen" überhaupt nichts anfangen.

Wenn er so mit dir redet, dann scheint er dich grundsätzlich gar nicht respektiert zu haben. Also aus deinen Texten und Beschreibungen heraus lese ich eine Person, die sehr unsicher ist und sich stets verurteilt fühlt. Ich kann mir halt vorstellen, dass du gar nicht so richtig aus dir herauskommen kannst, wenn du ständig das Gefühl hast, dass andere Menschen dich bewerten oder verurteilen. Gerade bei Männern scheinst du - aufgrund mangelnder Erfahrungen - besonders positiv ankommen zu wollen und lässt dir dadurch viel gefallen.
Hast du denn das Gefühl, dass du oft übergangen wirst bzw. deine Meinung nicht viel Gewicht hat. Ich meine jetzt nicht nur bei Männern, sondern in deinem generellen Umfeld und auf Arbeit.

[Tania]

Das nicht, aber ich habe das Gefühl meilenweit vom Normalen entfernt zu sein, sodass ein Mann das als zu weit weg empfindet.

So wie ich das lese, ist eher er derjenige, der weit vom "Normalen" entfernt ist.

Sexuelle Erregung habe ich schon gespürt, aber eben auch eine riesige Entfernung in der Erfahrungswelt.

Himmel noch mal, Sex ist doch kein Wettkampf. Bei einem Wettkampf ist es gewollt, dass der "Stärkere" vorweg rennt und das Tempo bestimmt, und alle anderen können entwedee hinterher hecheln oder werden halt abgehängt. Aber hier geht es um etwas, das man ZUSAMMEN tut. Und da es zwar für eine leistungsstarke Person kein Problem ist, etwas langsamer zu rennen, für eine untrainierte Person aber so gut wie unmöglich, spontan schneller zu rennen, bestimmt in einer GEMEINSAMEN Aktivität immer der/die Langsamere das Tempo. Ist er dazu nicht bereit, dann gibt es eben kein "zusammen". Dann ist er schlichtweg nicht der Richtige für Dich.

Wer wirklich liebt, kann warten. Und umgekehrt: wer nicht warten kann, liebt nicht wirklich - und ist kein guter Liebhaber.

Ich konnte mit seinen "Übergängen" überhaupt nichts anfangen.

Oh je - einer von denen, die glauben, man müsse beim ersten Mal direkt das ganze Kamasutra durchturnen? Sowas mag ich gar nicht - da hat man sich gerade auf die Situation eingestellt, kommt ein bisschen in Fahrt - und dann plötzlich "Lass mal was anderes machen". Nein, wenn es mir gerade so gefällt, wie es ist, dann will ich nichts anderes machen - außer ihm gefällt es nicht. Aber wenn ihm dann die neue Stellung auch nicht gefällt, dann wird es ärgerlich. Entweder er weiß was er mag, dann kann er es auch weiter machen - oder er weiß es nicht, dann können wir gern mal eine Experimentier-Veranstaltung planen. Aber ein bisschen später in der Beziehung, wenn man eine starke Vertrauensbasis hat und über Fehlversuche auch mal lachen kann.

Er fragte mich hinterher, ob ich von Stellungswechsel noch nie was gehört hätte.

Warum fällt einem in so einer Situation nie eine passende Antwort ein? Eigentlich gehört da ein "Und Du, hast Du noch nie davon gehört, dass die weibliche Erregungskurve langsamer ansteigt und dauernde Unterbrechungen da gar nicht förderlich sind?" Aber wahrscheinlich warst Du erstmal sprachlos ... ich wäre es bei so einem Spruch jedenfalls

[Finnlandfreundin]

Das nicht, aber ich habe das Gefühl meilenweit vom Normalen entfernt zu sein, sodass ein Mann das als zu weit weg empfindet.

Würde mir von der einen schlechten Erfahrung nichts einbilden.

Lief bei dem Anderen damals nicht viel anders.

Wenn er so mit dir redet, dann scheint er dich grundsätzlich gar nicht respektiert zu haben. Also aus deinen Texten und Beschreibungen heraus lese ich eine Person, die sehr unsicher ist und sich stets verurteilt fühlt. Ich kann mir halt vorstellen, dass du gar nicht so richtig aus dir herauskommen kannst, wenn du ständig das Gefühl hast, dass andere Menschen dich bewerten oder verurteilen. Gerade bei Männern scheinst du - aufgrund mangelnder Erfahrungen - besonders positiv ankommen zu wollen und lässt dir dadurch viel gefallen.
Hast du denn das Gefühl, dass du oft übergangen wirst bzw. deine Meinung nicht viel Gewicht hat. Ich meine jetzt nicht nur bei Männern, sondern in deinem generellen Umfeld und auf Arbeit.

Natürlich möchte ich bei Männern positiv ankommen, dem ist aber in der Regel nicht so und so klammere ich mich an den kleinen Finger, der mir hin und wieder gereicht wird.
Ich habe Verlustangst, also, dass ich in meinen Augen vorschnell abgeschossen werde. Ich habe auch immer das Gefühl etwas falsch zu machen. Das Gefühl hatte ich auch mal bei meinem Ex.

Im alltäglichen Leben habe ich heute nicht mehr das Gefühl übergangen zu werden, früher sah das anders aus. In den Augen meiner Mitschüler war ich nichts wert.

[Finnlandfreundin]

Oh je - einer von denen, die glauben, man müsse beim ersten Mal direkt das ganze Kamasutra durchturnen? Sowas mag ich gar nicht - da hat man sich gerade auf die Situation eingestellt, kommt ein bisschen in Fahrt - und dann plötzlich "Lass mal was anderes machen". Nein, wenn es mir gerade so gefällt, wie es ist, dann will ich nichts anderes machen - außer ihm gefällt es nicht. Aber wenn ihm dann die neue Stellung auch nicht gefällt, dann wird es ärgerlich. Entweder er weiß was er mag, dann kann er es auch weiter machen - oder er weiß es nicht, dann können wir gern mal eine Experimentier-Veranstaltung planen. Aber ein bisschen später in der Beziehung, wenn man eine starke Vertrauensbasis hat und über Fehlversuche auch mal lachen kann.

Mit einem ausgesprochenen "Lass mal was anderes machen" und mehr Anleitung, hätte ich was anfangen können, aber nonverbal wusste ich eben nicht, wo er hin wollte.

Warum fällt einem in so einer Situation nie eine passende Antwort ein? Eigentlich gehört da ein "Und Du, hast Du noch nie davon gehört, dass die weibliche Erregungskurve langsamer ansteigt und dauernde Unterbrechungen da gar nicht förderlich sind?" Aber wahrscheinlich warst Du erstmal sprachlos ... ich wäre es bei so einem Spruch jedenfalls

Um meine Erregungskurve ging es mir garnicht, sondern eher darum, dass ich mich so verloren fühlte.

[Tania]

Mit einem ausgesprochenen "Lass mal was anderes machen" und mehr Anleitung, hätte ich was anfangen können, aber nonverbal wusste ich eben nicht, wo er hin wollte.

Ist halt wie beim Tanzen. Wenn ein Paar schon lange miteinander tanzt, dann funktionieren nonverbale Signale bestens. Dann reicht schon die Andeutung der geplanten Bewegung und man dreht sich harmonisch. Aber wenn man das erste Mal zusammen tanzt und es nicht gerade ein Squaredance mit festen Regeln und Schrittfolgen ist, dann kann man einfach nicht erwarten, dass der/die Partner/in sofort weiß, was man vorhat - und das dann auch noch gut findet. Und entweder bleibt man dann bei einer allgemein üblichen Variante (die gute alte Missionarsstellung), oder man kommuniziert seine Pläne klar und deutlich.

Um meine Erregungskurve ging es mir garnicht, sondern eher darum, dass ich mich so verloren fühlte.

Du stellst wirklich keine hohen Ansprüche ... umso trauriger, dass nicht mal die erfüllt wurden. Verloren sollte sich beim Sex nun wirklich niemand fühlen - ganz im Gegenteil, so etwas wie Geborgenheit wäre angebracht.

Ich glaube, ich schließe mich so langsam Cavia an ...

Tja, dann könnte man ihm auch böse vorwerfen, dass er schlecht im Bett ist ....

Aber da Du ja nun schon mit zwei Bettgefährten Pech hattest: beinhaltet Dein "Bettgeflüster" ab und zu die Sätze "Nein, das mag ich nicht" und "Was genau hast Du jetzt vor?" Wenn nicht, könnte das ein erster Schritt in Richtung einer Verbesserung sein. Hinterher reden ist zwar auch schon super (viele Menschen vermeiden sogar das), aber erspart Dir nicht die enttäuschende Erfahrung. Es sei denn, Du bist noch in der Phase "Lieber schlechter Sex als gar kein Sex"?

[Meffi]

Ich glaube, ich schließe mich so langsam Cavia an ...

Oder stell dir vor: Eine echte Sensation! Die Finnlandfreundin kommt gar nicht auf die Idee, ihren Sexpartner schlechtzureden, um sich selbst glänzender erscheinen zu lassen. Nein, sie sieht das Problem tatsächlich bei sich. Völlig aus der Mode geraten, ich weiß. Klar, das ist wahrscheinlich genauso wenig hilfreich – aber gut gemeinte Tipps à la ‚Mach den Ex einfach mies, dann geht’s dir besser‘ sind ungefähr so nützlich wie ein Regenschirm im Orkan.

[Cavia]

Ich glaube, ich schließe mich so langsam Cavia an ...

Oder stell dir vor: Eine echte Sensation! Die Finnlandfreundin kommt gar nicht auf die Idee, ihren Sexpartner schlechtzureden, um sich selbst glänzender erscheinen zu lassen. Nein, sie sieht das Problem tatsächlich bei sich. Völlig aus der Mode geraten, ich weiß. Klar, das ist wahrscheinlich genauso wenig hilfreich – aber gut gemeinte Tipps à la ‚Mach den Ex einfach mies, dann geht’s dir besser‘ sind ungefähr so nützlich wie ein Regenschirm im Orkan.

Interessant, dass du den Teil weglässt, wo ich ihr versuche zu helfen, wie sie ihre Passivität überwinden könnte. Natürlich wissen wir, dass ihre Passivität ein Problem ist und auch in Zukunft sein könnte. Dennoch steht es außer Frage, dass ihr Sexpartner wenig sensibel war.

Geht's dir nach deiner hate speech jetzt besser? Und noch wichtiger: geht es Finnlandfreundin nach deinem Post besser? Ist er nützlich für sie?

Und: Wo gibt jemand ihr den Tipp, dass sie ihren Ex mies machen soll? Ich finde die Stelle nicht.

Du bist ein Mann. Vielleicht kannst du FF einen Tipp geben, wie sie ihre Ängste und Unsicherheiten im Bett verlieren könnte?

[Tania]

Natürlich wissen wir, dass ihre Passivität ein Problem ist und auch in Zukunft sein könnte.

Wie erwähnt: es gibt auch Leute, die auf Passivität stehen. Es ist nicht per se ein Problem, aber es wird mit einem diesbezüglich nicht kompatiblen Partner zum Problem. Deswegen führt - wenn FF die Passivität beibehalten möchte - kein Weg am "Klartext reden" vorbei, wenn man wiederholtes trial&error vermeiden will.

[Meffi]

Interessant, dass du den Teil weglässt, wo ich ihr versuche zu helfen, wie sie ihre Passivität überwinden könnte. Natürlich wissen wir, dass ihre Passivität ein Problem ist und auch in Zukunft sein könnte.

Das wäre ja der Moment gewesen, in dem ich dich loben müsste – aber daran hast du wohl kein Interesse, oder?

Dennoch steht es außer Frage, dass ihr Sexpartner wenig sensibel war.

Ja.

Geht's dir nach deiner hate speech jetzt besser?

"Missbräuchliche oder bedrohliche Äußerungen oder Texte, die aufgrund der ethnischen Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder ähnlicher Gründe Vorurteile ausdrücken."

Ich glaube nicht, dass das in meinem Posting enthalten ist.

Und noch wichtiger: geht es Finnlandfreundin nach deinem Post besser? Ist er nützlich für sie?

Der Beitrag war ja nicht an sie gerichtet – und wenn ich ehrlich bin, war meiner auch nicht speziell an dich adressiert.

Und: Wo gibt jemand ihr den Tipp, dass sie ihren Ex mies machen soll? Ich finde die Stelle nicht.

Ich finde zahlreiche Fälle, in denen jemand abgewertet wird, der sich dazu nicht äußern kann. Und ich behaupte, dass diese Fälle hier in ziemlicher Überzahl vertreten sind, oder? Über die Intention dahinter lässt sich sicherlich streiten, aber das ändert nichts daran, dass es niemandem weiterhilft, wenn man die Probleme eher bei sich selbst als bei anderen sucht.

Du bist ein Mann. Vielleicht kannst du FF einen Tipp geben, wie sie ihre Ängste und Unsicherheiten im Bett verlieren könnte?

Das hast du doch schon gemacht, als du die Passivität angesprochen hast.

Ich hoffe für sie, dass sie jemanden findet, der das akzeptiert und ihr dabei hilft, ihre Unsicherheit abzulegen, und dass sie nicht zu hart zu sich selbst ist, nur weil es wieder so gelaufen ist.

[Cavia]

Ich wiederhole meine Frage:

"Und: Wo gibt jemand ihr den Tipp, dass sie ihren Ex mies machen soll? Ich finde die Stelle nicht."

Und wenn du dich nicht irgendwo vertippt hast, kann ich dir hier jetzt nicht mehr folgen:


"Über die Intention dahinter lässt sich sicherlich streiten, aber das ändert nichts daran, dass es niemandem weiterhilft, wenn man die Probleme eher bei sich selbst als bei anderen sucht."

Falls da ein "nicht" fehlt: FF und z.B. Ich haben doch eindeutig Fehler auf ihrer Seite ausgemacht und Auswege gesucht.