Lazarus Long hat geschrieben: ↑21 Nov 2019 09:40
Wenn du, mit deiner ja nicht vorhanden Körpersprache (behauptest du ja immer von dir) auf Menschen zugehst, dann dürfte auf bei die allermeisten Menschen einfach nur creepy wirken.
Das kann sein. Aber da ich nichts absichtlich unterlasse, kann ich auch keine Körpersprache herzaubern. Einen Autismus-Aus-Schalter gibts nicht.
Captain Unsichtbar hat geschrieben: ↑21 Nov 2019 09:56
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑21 Nov 2019 09:12
Aber ein Extro ist meist süchtig nach Kommunikation und Selbstdarstellung. Die intensive Handynutzung ist bei ihm die Folge davon. Das Handy ist ein Werkzeug zum Ausleben der Persönlichkeit.
Okay, jetzt bin ich raus. Selten so einen Blödsinn gelesen.
Das kann ich aber alles auch zuhause machen. Da habe ich keine Option "Nachrichten lesen oder reden" sondern "nur Nachrichten lesen". Wenn ich in der Öffentlichkeit bin, würde ich deshalb gern "reden" haben und nur auf "Nachrichten lesen" zurückfallen, wenn niemand zum reden da ist (wenn ich wo unterwegs bin, habe ich auch immer was zum Lesen dabei, aber das packe ich nur aus, wenn ich alleine bin oder niemand in der Nähe mit mir reden will). Ich würde wenn ich Alternativen hätte, immer das reden nehmen. In anderen Regionen wie Südeuropa oder Afrika soll es ja anders sein. Da reden auch Fremde viel mehr miteinander anstatt sich alleine mit dem Handy zu beschäftigen.
Ja DU kannst das und DU handhabst das so. Und andere Menschen sind anders. Mein Fr..
es gibt halt auch noch andere Menschen, die nicht alle die selben Bedürfnisse wie du haben und das machen was du machst bzw. was du als sinnvoll betrachtest.
Das ist eine logische Schlußfolgerung und kein "Blödsinn". Ohne die entsprechenden Apps wäre das Handy für diese Leute uninteressant. Der Alkoholiker ist ja auch nach Alkohol süchtig und nicht etwa nach Bier. Weil sonst könnte er einfach auf alkoholfreies Bier umsteigen und das Problem wäre gelöst.
Warum so aggressiv? Ich kann doch noch sagen, wie ich bin und was ich mir wünsche. Wie ich schon in einem vorherigen Posting schrieb, weiß ich doch, dass jeder anders ist. Ich finde es nur traurig, dass fast keiner meine Kommunikationsbereitschaft teilt. Diese nicht zu haben ist doch dein gutes Recht.
Xiangni hat geschrieben: ↑21 Nov 2019 11:12
Was genau machst du bevor du Hallo sagst? Was genau macht sie, bevor du Hallo sagst? Habt ihr euch zuvor angeschaut?
Sagen wir die Situation ist Folgende: Du kommst in den Zug und willst dich in ihr Abteil setzen und sagst "Hallo". Dann würde ich das nicht als Gesprächsbeginn empfinden, sondern als Floskel, die man aus Höflichkeit nutzt. Wie man bei uns in der Schweiz in der Regel fragt, ob der Platz noch frei sei, auch wenn er dies offensichtlich ist. Darauf folgt ausser einem Ja aber nichts.
Das kann ich aber alles auch zuhause machen. Da habe ich keine Option "Nachrichten lesen oder reden" sondern "nur Nachrichten lesen". Wenn ich in der Öffentlichkeit bin, würde ich deshalb gern "reden" haben und nur auf "Nachrichten lesen" zurückfallen, wenn niemand zum reden da ist (wenn ich wo unterwegs bin, habe ich auch immer was zum Lesen dabei, aber das packe ich nur aus, wenn ich alleine bin oder niemand in der Nähe mit mir reden will). Ich würde wenn ich Alternativen hätte, immer das reden nehmen. In anderen Regionen wie Südeuropa oder Afrika soll es ja anders sein. Da reden auch Fremde viel mehr miteinander anstatt sich alleine mit dem Handy zu beschäftigen.
Zuhause habe ich noch so viele andere Sachen, die ich erledigen will/muss, dass ich die Zeit im Bus/Zug von/zur Arbeit nicht ungenutzt lassen will. Klar: Wenn ich im Zug/Bus einem Freund begegne, dann plaudere ich auch die ganze Fahrt über. Aber wildfremde Menschen, die ich noch nie gesehen habe? Dafür ist der ÖV in unserer Gesellschaft in der Regel einfach nicht der richtige Ort.
Für mich ist der ÖV nur dann ein Ort von "reden oder Nachrichten lesen", wenn ein Freund mitfährt. Sonst gibt es nur "Nachrichten lesen" (oder was auch immer).
Ich habe auch schon mit Fremden im Zug gesprochen:
- vor Kurzem bin ich mit dem Nachtzug nach Deutschland gefahren. Im Liegewagen mit 3 anderen Personen. Ich wusste nicht wie es genau funktioniert und alle waren in meinem Alter. Also habe ich sie angesprochen und wir haben uns etwas unterhalten wie es funktioniert, was wir in Deutschland machen wollen und was wir in der Schweiz machen. Danach ging jeder schlafen. Die Situation war für ein Gespräch angemessen.
- Ich habe Touristen gezeigt, wo man in unseren Zügen das Gepäck verstauen kann. Sie waren offentlich verloren.
- wenn jemand ein spannendes Buch lesen würde oder eine bestimmte Sprache am lernen ist, dann würde ich die Person auch ansprechen, musss aber damit rechnen, dass sie nicht zwingend mit mir plaudern will.
Ich war auch schon in Italien und da haben mich die alten Männer und Frauen angequatscht und wollten sich mit mir über Gott und die Welt unterhalten. War schon irgendwie cool. Bei uns nutzen die meisten Leute die Zeit nach der Arbeit aber halt einfach zum Runterfahren und das Pendeln wird als "notwendiges Übel" angesehen und nicht als Möglichkeit Leute kennen zu lernen. Weil das die meisten eben im Beruf, über Freunde, übers Hobby, über Partnerbörsen, über Partys/Clubs tun.
Mangels (noch aktiver) Bahnverbindungen in meiner Region fahre ich nahezu nie Zug (meine damit ICE oder Regionalbahn). In Fußgängerzonen, beim Einkaufen und früher Nachtleben, Uni, Stadtbus und U-Bahn bin ich aktiv. Vorm "Hallo" sagen gehe ich hin und mache sonst nichts groß. Fremde begrüßen ist in DE (zumindest Bayern) nur in extrem kleinen Orten wie meinen Heimatdorf üblich, sonst aber, etwa dort, wo man zum Einkaufen hin muss, nicht. Außerdem wird mein Gruß nicht erwidert.
Ich wünschte, bei uns wäre die Kultur hier so wie in den von dir genannten anderen Ländern. Schade, dass mir damals im Studium die Regelstudienzeit einhalten wichtiger was als für Auslandserfahrungen ein Semester mehr zu brauchen. Aber vllt. wäre es auch nur eine bittere Erfahrung gewesen, auch in einer offeneren Kultur es nicht besser gehabt zu haben. Mein Aussehen und Stimme schreckt extrem ab.
Polarfuchs hat geschrieben: ↑21 Nov 2019 12:16
Angesprochen wurde ich auch schon, als ich Samstag abends auf einen Bus wartete. Er fragte, ob der Platz noch neben mir frei sei und dann unterhielten wir uns. In dem Rahmen ist es natürlich hauptsächlich Smalltalk und kein Flirt.
Schön, wenns sowas bei uns mal gibt. Vllt. wollte er wirklich nur reden und nicht flirten oder hatte was erfahren, was ihm sein Interesse daran nahm.
Calliandra hat geschrieben: ↑21 Nov 2019 13:10
Das finde ich erstaunlich, das von dir zu lesen. Du schreibst doch oft, wie wenig Themen du mit anderen hast und dich deswegen bei Gesprächen mit Fremden langweilst bzw. Befürchtungen hast, dass du sie mit deinen Themen langweilen könntest.
Dann war mir auch so, dass du mal geschrieben hast, du würdest Frauen z. B. nur ansprechen, wenn du Sex mit ihnen haben willst. Für ein Gespräch mit einer sexuell uninteressanten Frau oder einem Mann wäre dir deine Zeit zu schade oder so ähnlich habe ich das in Erinnerung.
Das klingt jetzt alles irgendwie wiedersprüchlich.
Ja, ich habe nur Sachen zu erzählen, die die meisten nicht interessieren und die meisten Leute haben nichts, was mich nicht interessiert. Aber ich schreibe "meiste" und nicht "alle". Und rausfinden, ob jemand nun Teil der Menge "alle" minus "meiste" ist, kann ich nur, wenn ich mit jemanden rede
Ich mache nicht den Fehler und schließe von optischen Merkmalen auf innere.
Ja, am liebsten würde ich nur Frauen ansprechen, mit denen ich Sex will und die früher oder später auch mit mir welchen wollen. Aber das weiß ich vorher nicht, meine Kriterien oft nicht mit dem Auge zu sehen. Wenn eine Frau im Supermarkt Kinder- oder Männerartikel im Wagen hat, dann gehe ich davon aus, dass sie ein Kind und/oder Mann hat und spreche sie nicht an. Aber die Abwesenheit solcher Artikel im Wagen bedeut nicht zwingend, dass sie solo ist. Könnte man auch nur durch Reden rausfinden.
Ja, reale Gespräche strengen mich an. Aber alleine hinter Monitor versauen will ich nicht. Eh schon blöd genug, dass mein Umfeld nur Nerds hat, mit denen man sonst nichts anfangen kann, ich noch den Beruf hinterm Monitor habe und mir in Real alleine draußen nichts Spaß macht. Also wieder Rückfall und Beschäftigung hinter PC und TV. Neu in-Gruppen oder Spontacts hat meine Region leider nicht. Einen Sportler strengt ein Marathon auch an, aber trotzdem laufen manche einen. So wäre es bei mir mit Gesprächen. Ich will sie trotzt Anstrengung.
Girassol hat geschrieben: ↑21 Nov 2019 16:36
Die meisten Leute haben halt ausreichend Sozialkontakte, um nicht das Bedürfnis zu haben, mit Wildfremden in Bus oder Bahn mehr als das Nötigste zu sprechen und nutzen die Zeit der Fahrt lieber andersweitig.
Das stimmt. Aber leider sind Situationen, wo neben mir auch noch andere Leute nach neuen Kontakten suchen und ich nicht der Einzige mit diesem Wunsch bin, extrem selten und nicht reproduzierbar. Mit dem Beginn des Studiums hatte ich so eine Situation erst einmal im Leben. In späteren Semestern war es schon deutlich schwerer, da hatte jeder schon eine Lerngruppe und - wenn gewünscht, bei Leuten, die jeden Tag heimfuhren, war das meist nicht der Fall - einen neuen/weitern Freundeskreis an der Uni aufgebaut. Höchstens wenn einer fertig war oder abgebrochen hat und dadurch eine Gruppe auseinanderging, gabs wieder neue Kontakte. Im Zivildienst wars schon viel schwerer: die Zivis waren zwar alle neu, aber da jeder jeden Tag heimkam, hatte niemand Interesse an neuen privaten Kontakten. Beim Arbeitsbeginn war es das Gleiche: alle kannten sich schon teils über 20 Jahre vorher, Bedarf an neuen Kontakten hatte außer mir keiner.
Nun stellt sich die Frage: wo komme ich als Rest, der Kontakte sucht, an andere Reste, die ebenfalls Kontakte suchen? Neu in-Gruppen oder Spontacts hat meine Region nicht. Gibt einfach keinen Zuzug neuer Leute. Außerdem ist mein Eindruck, dass Leute mit Beruf, Partner, Kind und Haus viel weniger Bedarf an privaten Kontakten haben wie es etwa früher zu Zeiten vom Studium oder der Schule der Fall war. Klar, Zeit und Kraft sind weniger und mit dem Alter sinkt auch die Belastbarkeit.
Wuchtbrumme hat geschrieben: ↑21 Nov 2019 20:30
Ein AB Treffen war es
Ich habe hier viele Feinde und will anonym bleiben. Die Treffen sind viel zu weit weg für mich. Damit würden auch die Leute dort zu weit weg für mich wohnen. Ich würde nur reale Kontakte suchen und keine Chatkontakte, die ich wegen der Entfernung nur einmal im Jahr sehen kann. Ich kann mich auch mit kaum jemanden hier identifizieren, bin ein sehr untypischer AB. Nur weil ich das Leid anderer ABs durch die Ablehnung und das Genervt sein von Leuten, die uns mit leeren Kalendersprüchen belehren oder sich auf unsere Kosten profilieren wollen, verstehe und das eine Gemeinsamkeit schafft, wird dadurch noch lange kein Interesse an einem privaten Kennenlernen oder anderen Gemeinsamkeiten geschaffen (und selbst wenn es Gemeinsamkeiten gibt wie dass MABs häufiger im MINT-Bereicht arbeiten oder Nerd-Hobbys haben als die Durchschnittsbevölkerung so hilft mir das nicht, im Gegenteil, ich wäre an Leuten interessiert, die nichts mit Computern oder Gaming am Hut haben, für solche Gesprächsthemen und Aktivitäten habe ich genug Kontakte, ich suche Anschluss an Extros, die etwa im Gegensatz zu den Leuten in meinem Umfeld keine Verweigerung gegenüber Freibad oder Partys fahren). Ich definiere weder mich noch andere über das AB-tum.