ABs und der Sportunterricht

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spike

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von spike »

in der schule war ich eigentlich immer normal beliebt und im sport, insbesondere den mannschaftssportarten, ganz gut und bisweilen führungsspieler. hab einfach ein sehr gutes ballgefühl behaupt ich mal... muss deine theorie wohl falsch sein. ;-) man muss kein frauenheld sein, nur weil man im sport oder sonstwie in der schule bei gruppenarbeiten oder so schon mal das heft an sich reißt, was ich gemacht habe... ;-) weil die ebene auf der man miteinander umgeht einfach nur der sport oder irgendein sachthema ist. nichts persönliches, keine gefühle füreinander oder ähnliches...
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marwie
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von marwie »

Im Sport gehörte ich zu den ganz schlechten (bzw. war meist der schlechteste, va. wenns um Ballsportarten ging) und wurde auch meist als letzter gewählt (halt abhängig davon, wer grad gewählt hat). Zum Glück war bei uns Sport nicht Zeugnis relevant und die Lehrer gaben mir immer genügend. Nur Schwimmen hatte ich noch mehr gehasst als den Sportunterricht...
Nur Ski fahren kann ich recht ordentlich, aber das war halt nicht wirklich relevant im Sportunterricht :-)
Theo Dorant

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Theo Dorant »

Schulsport ist eine meiner schlimmsten Erinnerungen. Ich war nie der sportliche Typ, in der Grundschule ein Einserschüler aber im Sport unteres Mittelfeld. Im Gymnasium war ich in allen Fächern gut bis mittelmäßig aber im Sport eine absolute Null. Wurde hier alles schon beschrieben, Letzter bei der Mannschaftsauswahl, Hänseleien etc. Das setzte sich fort bis zum Abitur. Nach der letzten Sportstunde stand für mich fest: Nie wieder Sport! Und das blieb bis heute so und ich werde auch niemals Sport treiben. Es ist nicht so, dass ich Sport nicht mag - ich hasse ihn, und das abgrundtief, weil ich damit nur schlechte Erfahrungen verbinde. Unnötiges Schwitzen, Atemnot, Seitenstechen, Muskelkater, Frust, die Gewissheit eine Niete zu sein.

Meiner Meinung nach wird unsportlichen Kindern in der Schule systematisch die Freude an Bewegung aberzogen. Alle Kinder haben grds. Freude an Bewegung, aber innerhalb der individuellen Grenzen. Ich konnte zwar auf den höchsten Baum klettern, aber halt keine Topleistungen im Laufen oder Schwimen erbringen. Ich konnte gut schwimmen, aber halt nicht in dem Tempo, das erwartet wurde. Darauf nimmt aber die Schule keine Rücksicht. Wenn man trotz aller Anstrengung wegen körperlicher Grenzen keinen Erfolg erzielen kann, resigniert man. Note 4-5 war im Sport an der Tagesordnung. Irgendwann war mir das völlig egal und die Motivation kam beim Nullpunkt an. In der Kollegstufe hatte ich im Sport 4 Punkte (von 15). Ich bin der Meinung, dass Schulsport abgeschafft gehört. Sport ist nichts, das man lernen kann. Man ist sportlich oder nicht. Niemals wird man einen unsportlichen Menschen durch schlechte Noten zu sportlichem Ehrgeiz motivieren können.

Kinder, die sich ansonsten in der Schulde schwer tun, können im Sport als Ausgleich Erfolgsergebnisse verbuchen. Aber für ansonsten gute aber unsportliche Schüler ist Versagen im Sport ein traumatisches Ergebnis das sie ihr Leben lang prägt.

Ich hätte z.B. den Wehrdienst verweigert, nicht aus Gewissengründen, nur wegen der panischen Angst vor dem Sport. Zum Glück wurde ich sowieso ausgemustert...

Danke, liebe Schule :wuetend:
Sinon

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Sinon »

War immer gut in Sport, sei es nun Weitsprung oder Fußball, und hab es trotzdem zum Hardcore-AB geschafft. :shy:

Aber das berühmte Wählen der Mannschaften gehört echt verboten. Diese geradezu zelebrierend lange Aufstellung einer "Rangliste" - wer ist gut/beliebt, wer nicht - ist völlig unnötig und führt nur zu seelischen Verletzungen. Sollte doch jedem Pädagogen klar sein. Man kann Teams auch anders zusammenstellen.
Theo Dorant

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Theo Dorant »

spike hat geschrieben:man muss kein frauenheld sein, nur weil man im sport oder sonstwie in der schule bei gruppenarbeiten oder so schon mal das heft an sich reißt, was ich gemacht habe... ;-) weil die ebene auf der man miteinander umgeht einfach nur der sport oder irgendein sachthema ist. nichts persönliches, keine gefühle füreinander oder ähnliches...
Natürlich wird man durch Sportlichkeit nicht gleich zum Frauenheld, aber die "Behandlung" unsportlicher Kinder in der Schule zerstört deren Selbstbewusstsein, und das könnte durchaus etwas mit dem ABtum zu tun haben.
Bjoern83

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Bjoern83 »

Mir ging das mit dem Nicht-Gewählt werden genauso. War schon in der Grundschule so, obwohl ich nicht besonders schlecht war oder so (Zugegeben auch nicht gerade gut ;) ). Bei so dummen Spielen wie Völkerball sind tatsächlich dann immer alle auf mich gegangen. Kein Witz. War trotzdem oft lange dabei. :twisted: Im Gymnasium musste ich in der Regel bei Mannschaftsport draußenbleiben. Was nicht daran lag dass ich besonders gut (Basketball ) oder schlecht war (bsp Fußball) sondern wie schon einmal erwähnt Hauptmobbingopfer der Jahrgangstufe. Das war einfach ein Teil des Mobbings. Teilweise wurde dann sogar gezielt auf mich geschossen auf der Ersatzbank. Ganz toll.
Penelope

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Penelope »

Da viele Kinder sonst gar keine Bewegung bekommen, halte ich Sportunterricht nicht für abschaffenswert, jedoch sollte das Konzept, alle über den Doppelbock/Stufenbarren/Schwebebalken etc. zu jagen (nach nicht vorhandener Übungszeit) und das ganze zu benoten, überdacht werden. Vielmehr sollte Freude an der Bewegung und Gruppenbildung im Vordergrund stehen. Ich habe erst in der 10.Klasse, als eine gnädige Lehrerin nach den schnell gemachten Pflichtleistungskontrollen das Geräteturnen durch Step Aerobic ersetzte, tatsächlich mal Spaß im Sportunterricht gehabt.
Theo Dorant hat geschrieben:Es ist nicht so, dass ich Sport nicht mag - ich hasse ihn, und das abgrundtief, weil ich damit nur schlechte Erfahrungen verbinde. Unnötiges Schwitzen, Atemnot, Seitenstechen, Muskelkater, Frust, die Gewissheit eine Niete zu sein.
Du verpasst aber auch das "Ich bin geil"-Gefühl direkt danach, wenn man fertig und grinsend die Wasserflasche an den Hals setzt. Und ganz ehrlich, ich steh auf so ein bißchen Muskelkater.
Theo Dorant

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Theo Dorant »

Bjoern83 hat geschrieben:Bei so dummen Spielen wie Völkerball sind tatsächlich dann immer alle auf mich gegangen. Kein Witz. War trotzdem oft lange dabei. :twisted:
Ich hab mich beim Völkerball immer gleich abschießen lassen. Dann war wenigstens Ruhe :lol:
Tentative

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Tentative »

Ich fand Schulsport auch immer schrecklich. Ich träume teilweise heute noch von den nachmittäglichen 2 Stunden bei meinem damaligen polnischen Sportlehrer, der uns zu Beginn der Stunden immer 50 Liegestütze machen ließ und auch sonst ein regelrechter Schleifer war.
Furchtbar waren immer die Mannschaftsspiele, vor allem wegen dass ich als meistens Letzter ausgewählt wurde. Da ging es einfach nur nach Sympathie und Freundschaft und da ich außerhalb der Schule kaum was mit den anderen gemacht hatte, war das eh klar.
Dabei muss man bedenken, dass ich kein AB bin - also auch "Normalos", wie ihr das nennt, können solche Probleme haben.
Und was noch bei so Spielen wie Fussball, Volleyball, Völkerball usw. schlimm war:
Ich war meistens so nervös und aufgeregt, dass ich immer nur Fehler machte. Deswegen bekam ich immer den Frust der extrem Sportbegeisterten ab, die einfach nicht verlieren konnten, obwohl es außer guter Noten nichts zu gewinnen gab! Ich habe das damals nie verstanden, wie man sich da so reinsteigern kann und verstehe es auch heute nicht. Habe oft genug Sport geschwänzt und mir wäre damals lieber gewesen, wenn es einen alternativen Unterricht zu dieser Qual gegeben hätte, den man besucht hätte, wenn einem Sport nicht so lag. Finde es einfach bescheuert, wenn man zu Sachen gezwungen wird, die einem psychisch nicht gut tun.
Ijhana

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Ijhana »

Oh ja, Sport. Mein Hassfach Nr. 1.

Ich war zwar nie dermaßen schlecht (zu einer drei hat es immer gelangt, einmal war's sogar ne zwei, wobei ich aber bis heute noch nicht weiß wie ich das angestellt habe :gruebel: ), aber bis auf ein paar wenige Außnahmen hat mir Sport nie spass gemacht. Vor allem den Schwimmunterricht habe ich gehasst wie die Pest. Was vor allem daran lag, dass ich in meiner Kindheit nie richtig schwimmen gelernt habe. Ich kann mich zwar über Wasser halten und kraulen geht sogar relativ gut, aber schnell war ich nie und meistens habe ich auch nie mehr als eine Bahn geschafft.

Bei den Mannschaftssportarten ging es mir auch so wie den meisten anderen hier. Ich war zwar eher selten die allerletzte, aber unter den letzten war ich immer. Bei mir würde ich es aber auf die Unsportlichkeit schieben, da ich in der Schule nicht gemobbt wurde. Vor allem wenn es um Volleyball ging, da hätte ich mich am liebsten Unsichtbar gemacht. Selbst heute tun mir bei dem Gedanken daran noch die Hände weh.
Wurde jedoch, in seltenen Fällen, mal Badminton gespielt, war ich mit Begeisterung dabei. Das hätte ich die ganze Zeit machen können :D . Glücklicherweise hatte ich nur in der Hauptschule Sport. In der weiterführenden Schule auf der ich war, gab es zur damaligen Zeit kein Sport mehr (kein entsprechender Lehrer da und eine eigene Sporthalle/Sportplatz hatte die Schule auch nicht und die benachbarten Schulen hatten sich irgendwann geweigert den Sportunterricht meiner Schule mit einzuplanen).
Während der Zeit auf der weiterführenden Schule habe ich auch meine Begeisterung fürs Tanzen entdeckt. Also bin ich Bewegung grundsätzlich nicht abgeneigt (auch wenn - wie gerade im Moment - mein innerer Schweinehund ganz schön groß ist).

Ich bin, trotz allem, gegen die Abschafftung von Sportunterricht. Allerdings sollte das Konzept dringend überarbeitet werden. Ich persönlich wäre für so etwas wie, dass man die Schüler in die unterschiedlichsten Sportarten schnuppern lässt. Also auch Sportarten wie z. B. Tanzen, Karate/Judo (oder dergleichen), Inlineskaten etc. mit in den Unterricht aufnimmt. Dann kann jeder Schüler sehen was ihm speziell spass macht und dass dann z. B. in einem Verein intensivieren. Auch hätte ich nichts dagegen wenn man die Noten in Sport abschaffen würde und eher so ne art individuelle Analyse macht (also welche Sportarten liegen Schüler X besonders gut und welche nicht und den Schüler dann versucht zu motivieren, die sachen die er besonders gut kann bzw. besonders viel spass machen in einem Verein zu intensivieren).
Tentative

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Tentative »

Ja, das wäre ein denkbares Konzept @Ijhana. Man wählt zwischen mehreren Möglichkeiten aus (Mannschaftsport, Geräte, Leichtathletik etc.) und das, was einem am angenehmsten erscheint wird dann gewählt. So kann man den dämlichen Mannschaftsspielen fern bleiben und z.B. nur für sich Sport machen, wenn man seine Bahnen rennt, Weitsprung macht usw.
Andererseits weiß ich genau, dass die Jungs sich ohnehin so gut wie alle für den Mannschaftssport entschieden hätten und ich dann wohl auch bisschen schief angeschaut worden wäre, wenn ich zu den Mädchen gegangen wäre, die ja eher nicht so für Fussball zu begeistern waren. Volleyball noch eher, oder auch Hockey.
Schwimmen war für mich der blanke Horror und ich weiß nicht, wie oft ich aufgrund ausgedachter Erkältung da ferngeblieben bin. Schon das Umziehen war für mich die Hölle, obwohl ich nie dick war und bin. War einfach total unangenehm sich da fast nackt machen zu müssen. Vom 3-Meter-Brett wollte ich nicht springen, geschweige denn mit dem Kopf voran... Irgendwie habe ich es damals geschafft das nie tun zu müssen. Kann mich noch gut an mein Herzklopfen vor dem Schwimmunterricht erinnern und an meine Angst zu ertrinken.
Unberührt

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Unberührt »

Mich könnte man höchstens als Außenseiter beim Sport bezeichnen: Geräteturnen, später Reiten. Dafür war ich in Leichtathletik eher mittelmäßig. Wenn ich mich recht entsinne, wurde ich bei den Mannschafts-Sportarten auch eher spät gewählt, obwohl ich da nicht schlecht war. Erst mit Volleyball im Sportunterricht war ich weiter vorn dabei, weil man merkte, dass ich da brauchbar beim Stellen war und mich auch mal mit Einsatz auf's Parkett flackte... Übermäßig beliebt war ich deswegen trotzdem nicht.

Nach dem Schulwechsel musste ich mir den Respekt sogar erkämpfen. Entkrampft hat sich das dort erst etwas im letzten Jahr. Gymnasium war dann völlig anders: sonnige Zeit. Man verzieh mir, dass unser Sportlehrer wegen mir Geräteturnen wählte :) Sportlehrer: "Na Unberührt? Du bist auch für Geräteturnen, was?" Tja, ein Lehrer und ein Schüler wiegen 17 andere Schüler auf *lol*

Nach einer unansehnlichen Phase durch Bundeswehr und im Studium (min 12kg zu viel) musste ich was tun, mir gings keislaufmäßig schlecht. Beziehungsinteressiert war ich nciht, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass mich jemand mögen könnte. Naja, heute bin ich fit wie'n Turnschuh. Aber das ist eher der Nebeneffekt davon, dass ich meine ganze Lebensweise umgekrempelt hab. Ich klemm immer noch gerne hinterm Rechner und programmiere, aber lieber geh ich raus und lass es krachen. Wie es aussieht, wird zu Wochenende hin genug schnee fallen, dass ich mein Board wieder schinden kann. Geilo :mrgreeen:

So wie es ist, findet sie es gut aber die Fitness ist nicht das wichtigste an mir. Aber sie lässt mir die Zeit für meine jetzige Sportmacke - solange ich nicht allzu spät heim komme ;). Spontanität und Unternehmungslust sind's scheinbar. Sie kommt gern mit - aber ich mach auch gern mit, was sie vorschlägt. Bis Weihnachten ist die Zeit eigentlich schon verplant, bei dem was wir so alles vorhaben.

Nee, egal wie sportlich man ist, ich halte das nicht für den Ausschlag gebenden Faktor zum ABtum. Die Einstellung zum Leben, zur Zeit, die man hat und wie man sie nutzt. So abgenutzt der schon ist: Man bereuht nur, was man nicht getan hat. Zeit zu verplampern haben wir beide nicht. Außer mit der schönsten Nebensache der Welt.

@Tentative: üb ein bissel in der Sauna oder geh nackert an den halblegalen Badestrand am Baggersee. Das 'entsspannt' den Kopf. Gebadet wurde in meiner Kindheit im Urlaub eigentlich immer nackt. Badehose: wozu?
Jarvis

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Jarvis »

Das ist schon interessant zu lesen, dass wohl der größere Teil die bis jetzt gepostet haben ähnliche Sorgen hatten wie auch ich sie kannte.

In der Grundschule ging das bei mir noch, da ich für mein Alter recht groß und kräftig war. Schnell war ich zwar nie auch war ich nie gut in Leichtathletik aber ich spielte regelmäßig Handball im Verein war sogar nicht der Schlechteste. Das Ganze hat sich dann schlagartig verändert als die ersten „Frühzünder“ in die Pubertät kamen. Ich trat da auf der Stelle und je mehr Zeit verstrichen ist, desto weiter bin ich zurück gefallen. In der Mittelstufe wurde dann das Interesse an Basketball immer größer und da bin ich eine absolute Null. Das Spiel gefällt mir nicht und daher bin ich auch nicht wirklich gut. Die Konsequenz war das es gar keine Sportart/Richtung mehr gab wo ich mithalten konnte. Denn weder Handball noch Fußball (hier stand ich lustiger weise immer im Tor und da war ich in der Regel der Turm in der Schlacht) wurden gewünscht und wenn dann nur weil der Lehrer es mal „angeordnet“ hat.

Etwas gebessert hat sich der Umgang im Sportunterricht nach dem Skikurs denn hier bin ich recht gut und überraschte sogar den Lehrer denn die Niete Jarvis war auf einmal oben in der ersten Gruppe dabei.
Trotz allem musste ich mir meine 4 im Zeugnis immer erarbeiten und dabei blieb es bis zum Ende der Oberstufe. Dort wurden wir dann zusammen mit den Mädels in den Sportunterricht geschickt und dadurch wurden auch weitere Sportarten angeboten. Neben Basketball kam dann noch Hockey und Badminton dazu. Zwei musste man wählen und ja ich hab dann die letzten beiden genommen ;). Im Hockey wieder im Tor (leider nicht ganz so gut wie im Fussball aber immerhin wurde ich recht zügig gewählt – eine ganz neue Erfahrung) und im Badminton war ich dann auch durchschnittlich dabei.

Dadurch verbessere sich auch das „Ranking“ abseits des Sportunterrichts und ich war nicht mehr so ganz der krasse Außenseiter der ich früher einmal war.

Ich verstehe, wie wohl einige hier auch, heute immer noch nicht warum Sport so eine große Rolle spielt welchen sozialen Status man hat. Ein Zusammenhang kann aber nicht verneint werden das habe ich selbst erlebt…
castorf

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von castorf »

In der Grundschule war ich nicht besonders sportlich und gehörte zu den spät in Team gewählten Spielern. Aussenseiter war ich deshalb aber nicht.
Später gehörte ich in den Individualsportarten zu den Kanonen, hatte aber wenig Interesse am Mannschaftsport. In der Oberstufe kam ein dufter Alpha an die Schule und ich gehörte zu den Ersterwählten :lol: . Kurz, bei der Wählerei kommt wohl tatsächlich zum Ausdruck wie beliebt du bei deinen Klassenkameraden bist.

Viel hängt auch vom Lehrer ab. Ich hatte mal einen der war dafür berüchtigt selbst in Ballspielkursen ausgedehnte Waldläufe und Zirkeltraining im Freien zu veranstalten .
Wählen hiess bei dem abzählen ( du bist in Team 1, du in Team 2 usw.) Die Mannschaftsspieler mochten den nicht, die Individualsportler dafür um so mehr ;) .
Defekt

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Defekt »

Ijhana hat geschrieben:Auch hätte ich nichts dagegen wenn man die Noten in Sport abschaffen würde und eher so ne art individuelle Analyse macht.
Naja, irgendeinen Anreiz den Sportunterricht zu machen sollte schon da sein, aber die reine sportliche Leistung zu benoten halte ich ebenfalls für fragwürdig. Mit guter Leistung hat man ja eigentlich genug Erfolgserlebnis.

Ich hatte vor allem mit halbwegs komplexen Bewegungen Probleme. Mein Albtraum war daher z.B. Kugel stoßen und ähnliches. Daher halte ich auch nix davon Schüler mit solchen Sportrichtungen zu triezen, mit denen sie augenscheinlich nicht klar kommen.

Und ich bin überzeugt davon, dass man zumindest beim Sportunterricht die Geschlechter trennen sollte. Beim Schwimmunterricht sowieso, da wäre mir die ein oder andere Peinlichkeit erspart geblieben.
castorf

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von castorf »

Defekt hat geschrieben:
Und ich bin überzeugt davon, dass man zumindest beim Sportunterricht die Geschlechter trennen sollte. Beim Schwimmunterricht sowieso, da wäre mir die ein oder andere Peinlichkeit erspart geblieben.
Ich habe es erlebt dass die Geschlechter beim Sport von der 8. bis zur 10.Klasse getrennt waren. Ähnlich hätte man es mit anderen offenen Stunden wie dem Kunstunterricht halten können, mein Gott wurde da gelästert.
Zum Wählen beim Sport möchte ich noch ergänzen daß doch eigentlich nur zum Ausdruck kommt wie beliebt du bei den tonangebenden Klassenkameraden bist, derweil kannst du im Aussenseitergrüppchen durchaus deine Heimat finden.
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Scarlet
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Scarlet »

Ich hatte auch getrennten Sportunterricht ab der 7. Klasse. Und ich fand es scheiße! Denn dsa hieß nichts anderes als Mädchen turnen und Jungs spielen sämtliche Ballsportarten.
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Irene

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Irene »

EinsamerAchtziger hat geschrieben:Also da bin ich mal ein richtiger "AU" (Absolut Unsportlicher).
Aber: Mich hat das nie interessiert. War mir echt egal, ob ich als letzter in irgendeine Mannschaft gewählt wurde oder die 4 auf dem Zeugnis...
Glaube aber nicht, dass das irgendeinen Einfluss auf mein ABtum hatte.
Schließe mich an. Ich war schon immer ziemlich unsportlich, aber mich hat Sport auch nie interessiert. Mir war es schon immer piepegal, ob ich eine gute oder eine schlechte Note in Sport hatte. Mir war nur wichtig, endlich durch zu sein :mrgreen:

Erstaunlicherweise war das für meine Mitschüler und Freunde nie ein Problem. Sie haben es alle irgendwie hingenommen, dass ich mich eben nicht für Sport begeistern konnte und mich damit in Ruhe gelassen. Wenn Mannschaftsspiele gespielt werden mussten, haben mir meine Mitschüler meistens eine Aufgaben zugeteilt, die keine Glanzleistung erforderte. Die Lehrer haben da auch mitgemacht, warum auch immer :gruebel: Ich weiß es ist seltsam, aber das war halt so. Jeder wusste, dass ich keine Lust auf Sport hatte und es wurde generell akzeptiert - ich begreife erst heute, wie unglaublich großzügig das war. Von meinen Lehrern und meinen Mitschülern!! :vielglueck: Meistens habe ich den Unterricht mit einer 4 bestanden und alle Parteien waren zufrieden.

In meiner ganzen Schulzeit war ich nur in zwei Sportarten gut: Schwimmen und Volleyball (das habe ich sogar für ein Jahr in der Schulmannschft gespielt, habe dann aber aufgehört, weil ich Angst vor dem Ball hatte :mrgreen: ).
Sally

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Sally »

Scarlet hat geschrieben:Ich hatte auch getrennten Sportunterricht ab der 7. Klasse. Und ich fand es scheiße! Denn dsa hieß nichts anderes als Mädchen turnen und Jungs spielen sämtliche Ballsportarten.
Ich auch. Die "Mädchensportarten" fand ich viel schlimmer als Leichtathletik oder Ballspiele. Ich habe mich auch strikt geweigert den vorgeschriebenen Gymnastikanzug und die Hallenturnschuh zu tragen.
Solo_Engineer

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Solo_Engineer »

Für mich war der Sportunterricht auch immer der absolute Horror. Und wer in Sport eine Niete ist, findet auch keine große Akzeptanz bei den Mitschülern. Und das ist eine optimale Grundlage für eine spätere AB-Karriere. :roll:
Ballsportarten waren und sind noch heute nix für mich. Ich mochte schon als Kind (also vor der Einschulung) nicht Ball spielen, weil ich mal einen Ball mit hoher Wucht mitten ins Gesicht gekriegt habe. Nase ist zwar unverletzt geblieben, aber das war ein traumatisches Erlebnis. Bälle fangen ... da ist meine Begabung nahezu null.
Da ich für große Siege beim Mannschaftssport nicht zu gebrauchen war/bin, ist's mir genauso gegangen wie den Vorpostern hier; war immer der letzte, der in eine Mannschaft "gewählt" wurde. "Zugeteilt" oder "geduldet" wäre eigentlich korrekter. Kam mir immer wie Ballast vor und jedesmal heilfroh, wenn die Doppelstunde Sport vorbei war.
Und dank fehlender Muskelmasse (ich war früher ein Strich in der Landschaft) war auch in Sachen Weitsprung, Kugelstoßen o.Ä. mit mir keine Goldmedaille zu gewinnen. :roll: Und mein "Laufstil" war auch immer Anlass für Gelächter; habe mich halt irgendwie plump fortbewegt.
Ein Halbjahr hatten wir mal Schwimmen, das war ebenso grausam. Zum einen wurde ich oft vom Beckenrand ins Wasser gestoßen und einmal haben irgendwelche A****löcher meine Schuhe versteckt, so dass ich fast auf Socken zur Schule hätte zurücklaufen müssen. :fluchen: Wer solche "Mitschüler" hat, braucht keine Feinde mehr.
Und die Lehrer haben sich's auch immer einfach gemacht. Ich glaube, Ballspiele sind die beste Beschäftigungstherapie aus Lehrersicht. Einfach einen Ball holen, Klasse ist beschäftigt und der Lehrer hockt sich in einen Nebenraum der Turnhalle und korrigiert Arbeiten. Habe das mehrmals erlebt; Aufsichtsplicht? - Fehlanzeige.
Unter'm Strich bleibt festzuhalten, dass sportliche Leistungen für die Akzeptanz innerhalb der Klasse ausschlaggebend sind. Wer nur in den theoretischen Fächern gute Note hat, gilt als Streber; wer nur in Sport gut ist, aber ansonsten völlig unbegabt, der hat's gepackt (in Sachen Akzeptanz).
Heute gehe ich gern laufen, bin also wenigstens nicht zum unsportlichen Stubenhocker mutiert. Aber da kann ich mein Tempo selbst bestimmen und bin frei und unabhängig von anderen. Und blöde Kommentare gibt's zum Glück auch keine.

Bis zur 10. Klasse gab's noch eine Mitschülerin, die ähnlich beschissen dran war wie ich. Zumindest was die "Mannschaftswahlen" anging; sie und ich waren immer die letzten, die dann zwangszugeteilt wurden. Aber ABine ist sie jedenfalls nicht geworden, dafür regelmäßge Schulschwänzerin, schwanger mit 17, Drogenkarriere usw. Im Vergleich dazu bin ich mit meiner Situation doch ganz zufrieden.