orchideen hat geschrieben:gala hat geschrieben:
Wenn es wirklich um reinen Sex geht, finde ich die Idee sich diese Dienstleistung einzukaufen weder verwerflich noch pervers noch schmuddelig. Geistig behinderte Menschen haben es da teilweise leichter. Sie wollen rein ihrem Trieb nachgehen und lassen sich von Professionellen helfen - ohne viel darüber nachzudenken ob es moralisch ok ist.
Ich wünschte mir manchmal selbst mehr Gleichgültigkeit (oder Triebsteuerung) um mir mit einem professionellen Mann eine Chance zu geben.
ich verstehe deinen Wunsch nach Sex total. Aber die mABs habe schon recht eine Frau kann relativ einfach Sex habe ohne zu kaufen. Ein paar sinnliche (nicht pornografisch, ist ja eh oft verboten) weibliche Bilder in eine Singlebörse gestellt, Dates angekreuzt und auf Mail warten. Bei Finya bekommt man schnell doppeldeutige Mails. Auf die man nur genauso doppeldeutig bzw. eindeutig erotisch drauf antworten muss und der Mann würde ohne zu denken sich noch am selben Abend treffen.
Ist nur die Frage, ob man das wirklich will. Auch wenn ich Angebote hatte, habe ich das nie so durchgezogen.
Inzwischen gibt es eine Menge Frauen, die nicht mehr so denken wie Du. Eine ständig steigende Zahl hat auch an einer Dauerbeziehung kein Interesse mehr. Warum auch? Für sie lebt es sich gut als Single -jedenfalls so lange man attraktiv ist. Dadurch geraten Männer immer weiter unter Druck, denn auch im Bereich der Nur-Sex-Interessierten beider Geschlechter, ziehen sie den kürzeren. Sie müssen nämlich wesentlich mehr Aufwand betreiben, um gelegentlich mal Erfolg zu haben und ihre "Technik" immer weiter verbessern. Auch im Bereich der Beziehungssuchenden haben sie die schlechteren Karten, weil eine Trennung heute keinen Makel mehr darstellt und Frau meist Alternativen hat, selbst im fortgeschrittener Alter noch einen Partner zu finden. Diesem Konkurrenzkampf, den ich an dieser Stelle nicht kritisiere, sondern nur feststelle, sind eine steigende Zahl von Männern schlicht und einfach nicht gewachsen. Da hilft der Hinweis, sie bräuchten sich nur mehr anzustrengen, nicht weiter. Für MAB-Nachschub ist also gesorgt.
Im Sinne der Darwinschen Lehre könnte man das Ganze sogar begrüßen, wenn ich nicht den Eindruck hätte, dass sich die faktischen Auswirkungen anders darstellen. Danach müsste doch die "Qualität" (toller Ausdruck
) der Männer langsam steigen, die der Frauen aber sinken. Dem ist aber keineswegs so. Vielmehr setzen Frauen freie Kapazitäten, die sie nicht mehr für die Bereiche Partnersuche, einen-Partner-an-sich-binden- bzw. "Kinder großziehen" (auch hier: zunehmende Entlastung durch den Partner!) aufwenden müssen, zu einem großen Teil im Bereich der Bildung ein, also ein klarer Gegensatz zur Vergangenheit, in denen den Männer diese freien Kapazitäten zur Verfügung standen (und oft für so blödsinnige Sachen wie Kriegführen eingesetzt wurden).
Für Männer bieten sich also die Möglichkeiten dem Konkurrenzkampf stand zu halten oder ihre Energien anderweitig einzusetzen bzw. zu akzeptieren, dass sie im Bereich Sex/Partnerschaft ins Hintertreffen geraten sind (Methode Robinson). Er muss also damit leben können, etwa im Bereich Sexualität eher seltener "zum Zug" zu kommen, ggf. sich in der Partnerschaft auf "harte Zeiten" einzustellen.
Natürlich gibt es auch Ausnahmefälle von diesem allgemeinen Trend, z.B. WABs, denen es, aus welchen Gründen auch immer, nicht gelingt einen Partner zu finden. Außerdem kann man sich bei diesem Konkurrenzkampf eine Nische suchen, z.B. -wie ich- eine Partnerin im Ausland suchen.