![Weinen :cry:](./images/smilies/abtreff/icon_cry.gif)
Zum Stand der Dinge: Mein Freund (in den 40ern, zum Anfang unserer Beziehung Hardcore-AB) und ich (in den 30ern, ehemals Softcore-AB) kennen uns seit beinahe 10 Jahren. Richtig etwas gelaufen ist bei uns erst so vor anderthalb Jahren was. Ich weiß noch nicht mal, ob ich sagen würde, dass wir ab diesem Zeitpunkt „zusammen“ waren – irgendwie kam mir unsere Beziehung nie normal vor. Aber ich war (oder bin) sehr verliebt in ihn, auch wenn das nie ungetrübt war durch die Schwierigkeiten, die ich so habe und hatte, aber auch durch die Probleme in unserer Beziehung.
Die da wären:
- Fernbeziehung. Wirkliche Fernbeziehung – wir sehen uns nur alle paar Monate
- Mein mangelndes Selbstbewusstsein, das ihn wohl in den Wahnsinn treibt, weil ich dadurch immer weder in Frage stelle, ob und wenn ja wieso er mich wirklich mag (von lieben ganz zu schweigen)
- Seine „Faulheit“ und sein In-den-Tag-hinein-leben. Er hat keine richtige Arbeit, kommt zwar so ganz gut klar, aber ehrlich – das ist doch keine Einstellung.
- Meine Sehnsucht nach einer Festigung der Beziehung und der Schaffung von klaren Verhältnissen
- Sein Grundoptimismus, den ich ihm eher als Eh-alles-egal-Einstellung auslege
- Unsere Probleme im Intimen (Sex ist für uns noch immer Neuland, andere Zärtlichkeiten sind beinahe noch schwieriger
![Verlegen :oops:](./images/smilies/abtreff/icon_redface.gif)
Die Konflikte, die dadurch entstehen, liegen wohl auf der Hand. Während ich eine gemeinsame Zukunft planen will, lässt er alles auf sich zukommen. Ich könnte demnächst umziehen. Ich könnte es so machen, dass ich zu ihm ziehe. Nur kommt von seiner Seite da keine wirkliche Anteilnahme. Er fände das gut, ja. Aber er wird mir dabei null entgegenkommen. Das heißt dann wohl, dass ich alles aufgebe und er mich dann einfach in sein Leben einbaut. Also, falls ich ihn da nicht störe.
Mir ist auch finanzielle Sicherheit sehr wichtig. Durch einen Umzug gehe ich ein gewisses Risiko ein, möchte aber auf jeden Fall meinen Lebensstandard nicht verschlechtern. Während er nicht einsieht, dass es für ihn und uns auch gut wäre, wenn er endlich auch mal Geld verdienen würde.
Ehrlich gesagt ist mir der letzte Punkt auch vor allem wichtig, weil ich noch über Kinder nachdenke. Das geht aber nur, wenn wir beide unsere Schäfchen im Trockenen haben.
Letztlich weiß ich gar nicht, ob er zu einer Beziehung – einer Nahbeziehung – wirklich fähig wäre. Er hat so lange alleine gelebt. Ich ja auch. Wir haben beide unsere Spleens entwickelt. Er kann seine Gefühle nicht zeigen. Ich zeige ihm zu viel. Er hat wohl auch eine leichte Form von Autismus.
Wir können oft so schlecht miteinander reden. Oft schweigt er mich einfach nur an. Das macht mich wirklcih fertig.
![Wütend :wuetend:](./images/smilies/abtreff/wuetend2.gif)
Ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren. Aber Tatsache ist auch, dass ich mich manchmal erleichtert fühle, wenn ein Skype-Gespräch mit ihm mal ausfällt.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich mich abracker für diese Beziehung, wohingegen er einfach stillsteht. Ich weiß nicht, ob ich das alles mit dieser Krankheit entschuldigen kann.
Für mich wäre Klarheit wichtig. Wenn in den nächsten Monaten nichts passiert – was soll ich dann machen? Mich nach einer anderen Stelle umsehen, die eben nicht in seiner Nähe ist?
Ich bin echt verzweifelt.
Gibt es hier Meinungen dazu? Vor allem vielleicht von anderen männlichen ABs, die mir sein Verhalten erklären können?