Naja, der Vorwurf lautete ja eher so als hätte er sie sich gezielt ausgesucht, weil sie nicht auf seinem Niveau sei und diese Interpretation sehe ich nicht.
Der TE hat von Anfang an stark vermutet, dass die Frau erhebliche Probleme hat (wobei wie oben schon eingeworfen dahingestellt bleibt, inwiefern sie selbst ihr Leben als problematisch empfindet). Er wollte aber trotzdem bzw. gerade deswegen (sie würde ihn in ihrer Situation nicht abweisen) diese Chance auf eine Beziehung ergreifen (da selbst Probleme bei der Beziehungsanbahnung) und dachte, man könnte das schon hinbiegen. Letztendlich hat es nicht funktioniert.
Man kann das alles auch zum Ausdruck bringen, ohne die Frau im Nachhinein abzuwerten, sich über sie zu stellen ("toll, wie ich mein Leben im Griff habe, Wahnsinn, wie wenig andere gebacken kriegen") bzw. sich über sie zu belustigen (Stichwort Smilies). Oder so zu tun, als hätte man so viel für diese Frau getan um ihrer selbst willen, wollte ihr zu einem besseren Leben verhelfen, habe sich extrem bemüht etc. wenn dahinter natürlich auch handfeste egoistische Gründe standen (endlich eine Partnerschaft, vielleicht auch Überlegenheitsgefühl usw. k.A.).
Der Eingangsbeitrag liest sich für mich so, als müsste ihm die Frau noch dankbar sein, dass er sich (überhaupt) (so lange) (und so geduldig) mit ihr abgegeben hat. Die Frau kann froh sein, dass sie nichts mehr mit ihm zu tun hat, so wie er sich hier im Nachhinein über sie auslässt.
(Wobei egoistische Gründe ja an sich nicht abzulehnen sind, niemand wird vermutlich eine Beziehung nur aus Altruismus eingehen.)
(Übrigens kenne ich solche ungesunden Beziehungskonstellationen aus eigener Erfahrung von beiden Seiten, wenn auch nicht in einer Liebesbeziehung und in diesem Extrem.)