Seit einigen Monaten schreibe ich nun mit einer jungen Frau welche ich auf einer beliebten Dating-Plattform kennengelernt habe hin und her. Getroffen haben wir uns aber leider noch nicht da sie in letzter Zeit sehr viel zu tun hat. Wir wohnen auch ca. 100km auseinander weswegen man nur leider schlecht eben mal vorbeikommen oder sich sonst wo in der Nähe treffen könnte. Ich weiß auch gar nicht in wie fern dieser Kontakt überhaupt noch zu irgendwas führen könnte aber noch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Wir haben ja beide ziemlich viel Zeit in diesen Kontakt investiert
![Smilie :)](./images/smilies/abtreff/icon_smile.gif)
Nur stehe ich da leider vor einem kleinen Dilemma. Und zwar habe ich 1-2 psychische Erkrankungen die mich schon mein halbes leben lang begleiten, genauer gesagt soziale Ängste und Depressionen (dürfte auch der Grund sein noch nie eine Freundin gehabt zu haben). Nun ist es zwar so, dass sich dies in den letzten paar Jahren extrem gebessert hat und ich z.B. keine Todesängste mehr vorm Einkaufen habe und viel offener im Umgang mit Menschen geworden bin, dennoch begleiten mich diese zwei Sachen immer noch ein wenig und zeigen ab und an mal ihr Gesicht. Aus diesem Grund hatte ich es bis vor ein paar Jahren auch noch komplett ausgeschlossen mich auf die Suche nach einer Partnerin zu begeben, da ich mich erstmal um mich selbst kümmern wollte. In einer Beziehung verdoppeln sich ja die Probleme da eine Partnerin natürlich auch ihren Kummer und ihre Sorgen mit in die Beziehung nimmt und ich glaube nicht, dass ich das zusätzlichen zu meinen Päckchen die ich trage gepackt hätte.
Obwohl ich mich aber nun ziemlich stabil sehe fühle ich mich aber immer noch dazu gezwungen potenziellen Partnerinnen mitzuteilen, dass ich mit diesen Problemen zu kämpfen hatte und teilweise immer noch habe. Ich würde mich einfach nicht so wohl damit fühlen ihr das zu verheimlichen da das nun mal leider keine Kleinigkeiten sind die mitunter einiges erklären könnten. Leider gibt es auch Menschen die es komplett ausschließen mit einem Menschen zu tun zu haben welcher mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen hat, kann ich sogar zum Teil nachvollziehen. Ich würde das auch nicht so toll finden wenn ich irgendwann tatsächlich jemanden finden würde und dann stellt sich heraus, dass sie Null Verständnis für depressive oder ängstliche Menschen aufweisen kann. Um das zu vermeiden würde ich also tatsächlich vorher oder zumindest früh in der Beziehung "die Katze aus dem Sack" lassen um Missverständnisse möglichst vorzubeugen. Allerdings ist natürlich dann die Chance groß, dass das Gegenüber damit abgeschreckt wird da er oder sie damit nicht umgehen können oder wollen.
Wie würdet ihr das handhaben? Würdet ihr von euren psychischen Problemen berichten? Und wenn ja, dann gleich am Anfang? Früh in der Beziehung, im Laufe der Zeit oder sogar schon beim Kennenlernen?
Vielleicht hattet ihr ja selbst schon mal diese Situation und könntet davon berichten. Würde mich sehr interessieren!
![Smilie :)](./images/smilies/abtreff/icon_smile.gif)