Zunächst einmal vielen Dank für die vielen unterschiedlichen Rückmeldungen
Das mit dem Zusammenziehen sollte eigentlich nur ein Beispiel dafür sein, dass wir in unserer Beziehung oft auf unterschiedlichen Ebenen sind. Er ist immer schon fünf Stufen weiter und ich muss ihn dann bitten, auf mich zu warten. Das macht er ja auch. Wir sprechen erst wieder über eine gemeinsame Wohnung, wenn ich das Thema anspreche. Sein Vorschlag.
Ich habe mir eure Ratschläge zu Herzen genommen und reflektiert. Mit Stift und Papier und mit Laufschuhen.
Dann habe ich meine Probleme in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Und jetzt werde ich vermutlich an den verschiedenen Bereichen unterschiedliche stark grüblen.
Ich will ja meistens gar nicht flüchten sondern lernen, mit diesen Fluchtgedanken umzugehen. Denn aktuell (ich bin mit den Bereichen noch nicht fertig) will ich die Beziehung nicht beenden (Ergebnis der Laufrunde). Wenn ich an ihn gekuschelt einschlafe, ist die Welt meist wieder in Ordnung
![Shy Love :shylove:](./images/smilies/abtreff/shylove.gif)
. Und das sagt mir, dass einfach Weglaufen eigentlich keine Option ist.
Zwerg hat geschrieben: ↑04 Aug 2021 08:35
Ich selbst dachte anfangs noch täglich über eine Scheidung nach, dann vielleicht jede Woche und jetzt -nach einem Dutzend Ehejahren- nur noch ab und zu...
Wie geht ihr damit um? Kommunizierst du diese Gedanken? Wir reden über wirklich viele Sorgen um und Wünsche an den Partner, aber das konnte ich ihm bisher nicht sagen. Weil die Gedanken immer wieder gegangen sind und ich mittlerweile auch weiß, dass sie es vermutlich tun. Ich will ihn nicht dauernd mit dem Gedanken belasten, dass ich die Beziehung beenden will. Weil es ja immer nur kurze Phasen sind. Aber er merkt natürlich, dass etwas nicht stimmt.
Der Hinweis mit den Bindungstypen war sehr hilfreich. Im Prinzip weiß ich ja, dass sich das Problem größtenteils (wenn nicht gar vollständig) zwischen meinen Ohren befindet. Aber es hilft, sich immer mal wieder daran zu erinnern.
Das fehlende Vertrauen ist so eine Sache. Es geht nicht um Treue oder Untreue. Es geht um meine Angst, manipuliert und belogen zu werden. Er hat durchaus die Tendenz, seine Mitmenschen gezielt in die gewünschte Ecke zu dirigieren. Aber wenn ich mich dagegen wehre, akzeptiert er das. Das Misstrauen gilt eigentlich nicht ihm, sondern Menschen von früher. Das zu verstehen ist eine Sache, damit klarzukommen leider eine andere.
Außerdem kämpfe ich damit, ihm Dinge über mich anzuvertrauen, die ein Partner wissen sollte. Ich weiß, dass er mich deswegen nicht verlassen wird und teilweise hat er es schon selbst gemerkt. Aber es auszusprechen ist mir wichtig und ich schaffe es einfach nicht.
Ich sammle Farben, denn der Winter ist grau.