Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
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Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Hallo Forum,
Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns? Gerade mit den Pronomen weiß ich nicht genau, wie das vernünftig geht.
EinE BeamteR? Eine BeamteR? Ein BeamtEr?
Der thread soll nicht die Sinnhaftigkeit des Genderns an sich thematisieren. Ich suche ganz praktische Tipps, wie ich einigermaßen lesbar und sinnvoll schriftlich gendern kann.
Vielleicht arbeitet jemand mit Texten und kann mir weiterhelfen?
Dankeschön,
Die Optimistin
Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns? Gerade mit den Pronomen weiß ich nicht genau, wie das vernünftig geht.
EinE BeamteR? Eine BeamteR? Ein BeamtEr?
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Laut geschicktgendern.de wäre dies eine verbeamtete Person oder eine Person im Beamtenstatus.
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Beamte (m/w/d) ginge vielleicht? Schriftlich geht das, mündlich klingt es blöd.Optimistin hat geschrieben: ↑07 Mai 2023 04:29 Hallo Forum,
Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns? Gerade mit den Pronomen weiß ich nicht genau, wie das vernünftig geht.
EinE BeamteR? Eine BeamteR? Ein BeamtEr?
Der thread soll nicht die Sinnhaftigkeit des Genderns an sich thematisieren. Ich suche ganz praktische Tipps, wie ich einigermaßen lesbar und sinnvoll schriftlich gendern kann.
Vielleicht arbeitet jemand mit Texten und kann mir weiterhelfen?
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Oder tatsächlich neutrale Umschreibungen, wie: "Mitarbeitende im öffentlichen Dienst" - "Personen im öffentlichen Dienst".
Wenn man das Wort nicht dringend braucht, in Bezug auf Verbeamtung ist es ja doch ein spezieller Begriff.
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Das Entgendern nach Phettberg:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0176418810
Unkompliziert: Ja.
Im allgemeinen Gebrauch durchsetzbar: Wohl nein.
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Wenn man geschickt vorgehen will, sollte man sich zuerst mal überlegen, was man mit dem sogenannten "Gendern" erreichen will.
Will ich Frauen sichtbar machen, will ich Geschlecht unsichtbar machen, will ich ein "drittes" Geschlecht sichtbar machen, will ich nicht binäre Genderidentitäten ansprechen usw.
Eine andere wichtige Frage ist noch, ob man die aktuellen Regeln der Rechtschreibung der Grammatik und Rechtschreibung enthalten möchte oder sie absichtlich aufbrechen will.
Häufig sind die Ziele auch ganz anders oder schlicht unklar.
Will ich Frauen sichtbar machen, will ich Geschlecht unsichtbar machen, will ich ein "drittes" Geschlecht sichtbar machen, will ich nicht binäre Genderidentitäten ansprechen usw.
Eine andere wichtige Frage ist noch, ob man die aktuellen Regeln der Rechtschreibung der Grammatik und Rechtschreibung enthalten möchte oder sie absichtlich aufbrechen will.
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Zuletzt geändert von Giebenrath am 07 Mai 2023 08:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Daswirdwohlnix hat geschrieben: ↑07 Mai 2023 08:28 Das Entgendern nach Phettberg:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0176418810
Klasse!Der Spiegel hat geschrieben: Montag war ich beim Bäcky, Dienstag beim Frisöry – »Entgendern nach Phettberg« ist wirklich idiotysicher.
Das Problem ist nur, dass man nie so ganz sicher sein kann, ob das nun humoristisch/satirisch gedacht ist oder nicht...
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Ohjee, klingt schon sehr seltsam. Wie verniedlichte Kindersprache.Ein Wortungeheuer wie »Bürger*innenmeister*innengehilf*innen« schnurrt auf »Bürgymeistygehilfys« zusammen.
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Guter Punkt, giebenrath. Ich möchte Männer und Frauen ansprechen, um Frauen sichtbar zu machen.Giebenrath hat geschrieben: ↑07 Mai 2023 08:39 Wenn man geschickt vorgehen will, sollte man sich zuerst mal überlegen, was man mit dem sogenannten "Gendern" erreichen will.
Will ich Frauen sichtbar machen, will ich Geschlecht unsichtbar machen, will ich ein "drittes" Geschlecht sichtbar machen, will ich nicht binäre Genderidentitäten ansprechen usw.
Eine andere wichtige Frage ist noch, ob man die aktuellen Regeln der Rechtschreibung der Grammatik und Rechtschreibung enthalten möchte oder sie absichtlich aufbrechen will.
Häufig sind die Ziele auch ganz anders oder schlicht unklar.
Das mit dem Beamten/ der Beamtin ist ein Beispiel.
Ich weiß nicht, wie ich die Pronomen richtig schreiben soll ohne immer beide hintereinander mit / setzen zu müssen. Und dasselbe beim Hauptwort selbst.
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Danke für den Link, die Quelle kannte ich noch nicht.Gano hat geschrieben: ↑07 Mai 2023 06:44 Laut geschicktgendern.de wäre dies eine verbeamtete Person oder eine Person im Beamtenstatus.
Dieses Neutrale gefällt mir nicht so. Ich möchte schon noch männlich und weiblich nutzen.
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Das ist ja ne smarte Idee find ich sehr lustig und kinderleicht. Aber ob ich so meine Arbeitsmails schreiben sollte? Könnte wohl für etwas Verwirrung auf der Gegenseite sorgen...Daswirdwohlnix hat geschrieben: ↑07 Mai 2023 08:28 Das Entgendern nach Phettberg:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0176418810
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Das mit dem Sichtbarmachen ist so eine Sache: Man hat ja den Anspruch, deutlich zu machen, dass ein Mensch, über den man spricht, weiblich ist. Oder dass sich eine Menschengruppe nicht nur aus Männern, sondern auch aus Frauen zusammensetzt. Häufiger als man glaubt, kann man das aber gar nicht wissen, ohne mehr oder weniger viel Rechercheaufwand betreiben zu müssen. Da ist die Lösung mit einem Ausdruck, der Geschlecht unsichtbar macht, oft einfacher. Außerdem hätte eine solche neutrale Lösung den Vorteil, dass sie funktioniert, ohne sich in dem heutzutage strittigen Punkt, wie viele Geschlechter es gibt, zu positionieren. Und sie spräche auch Menschen an, die sich gar keinem der (herkömmlichen) Geschlechter zugehörig fühlen.Optimistin hat geschrieben: ↑07 Mai 2023 09:51Guter Punkt, giebenrath. Ich möchte Männer und Frauen ansprechen, um Frauen sichtbar zu machen.Giebenrath hat geschrieben: ↑07 Mai 2023 08:39 Wenn man geschickt vorgehen will, sollte man sich zuerst mal überlegen, was man mit dem sogenannten "Gendern" erreichen will.
Will ich Frauen sichtbar machen, will ich Geschlecht unsichtbar machen, will ich ein "drittes" Geschlecht sichtbar machen, will ich nicht binäre Genderidentitäten ansprechen usw.
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Das mit dem Beamten/ der Beamtin ist ein Beispiel.
Ich weiß nicht, wie ich die Pronomen richtig schreiben soll ohne immer beide hintereinander mit / setzen zu müssen. Und dasselbe beim Hauptwort selbst.
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Normalerweise halte ich mich bei solchen Diskussionen raus - eben weil es schnell grundsätzlich wird und weil ich als lieber "an Altem Festhaltenwollender" (Rechtschreibung, Sprechweisen, manche sagen auch vor allem in Denkweisen) nach den ersten 2 Sätzen dann mal weg bin...Optimistin hat geschrieben: ↑07 Mai 2023 09:51 Ich möchte Männer und Frauen ansprechen, um Frauen sichtbar zu machen.
Das mit dem Beamten/ der Beamtin ist ein Beispiel.
Den Satz von Dir kann man aber voll unterschreiben und im Schriftlichen hat man ja auch mehr Zeit als beim Reden - warum also nicht beide Formen nennen? Sowohl als Pronomen als auch als Bezeichnung. In meiner Jugend/Schulzeit, in einem anderen nun untergegangenen Land, wurde das oft und bewußt umgedreht - also die weibliche Form zuerst genannt. Das finde ich gut und ich habe es mir auch angewöhnt. Egal ob als Wertschätzung oder als Form, die noch nicht so oft benutzt wird und vielleicht positiv angenommen werden könnte.
Natürlich kann man im Mündlichen einfach und unkompliziert verkürzen auf die einfache und dann in Bezug auf Geschlecht wertungsfreie Form - die durchaus in manchen Fällen einfach weiblich sein kann oder sollte (weil es der Realität näher kommt) oder in anderen Fällen eben männlich/neutral. Im Schriftlichen kann und sollte man vielleicht an manchen Stellen dann zweimal nachdenken, wie man es ausdrückt: ob als neutrale Umschreibung oder mit beiden Formen und dann die weibliche zuerst. Wenn es nicht gerade enorme Sachzwänge wie zB Platzmangel in Formularen ist, der etwas anderes diktiert - kann man ruhig ein oder zwei Worte mehr schreiben und lesen. Keinesfalls jedoch die rundweg verunglückten Kunstformen mit Sternchen, Klammern, großem I und was weiß ich noch alles, soll ein anderer die Liste vollständig machen.
Also liebe Foristinnen und Foristen, in diesem Sinne eine schöne Woche, auch wenn ihr wieder mal mehr Sonne habt als ich.
Und ja, bei sie/er blende ich absichtlich das es aus und mir würde es auch nie einfallen sowas wie w/m/d zu schreiben, einfach weil ich es schon wieder als eine Vereinahmung oder Vergewaltigung von nützlicher Sprache und Kommunikation halte, sorry. Nicht mal vielleicht sogar im Sinne einer sehr geringen Minderheit, sondern im Interesse von ja wie nenne ich sie ohne hier verwarnt zu werden, sagen wir modernen und lauten Wichtigtuern.
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Ist denn bei Deinem Text das Geschlecht der Beamten relevant?Optimistin hat geschrieben: ↑07 Mai 2023 04:29 Hallo Forum,
Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns? Gerade mit den Pronomen weiß ich nicht genau, wie das vernünftig geht.
EinE BeamteR? Eine BeamteR? Ein BeamtEr?
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Was das dienstliche Gendern betrifft, sollte es ja wohl einen firmen- oder behördeninternen Leitfaden geben, wie das im Außenauftritt gewünscht wird?Optimistin hat geschrieben: ↑07 Mai 2023 10:09 ... Aber ob ich so meine Arbeitsmails schreiben sollte?
Es geht also allenfalls darum, wie Du das privat handhaben willst?
(da kann ich Dir nicht weiterhelfen:
da ich persönlich dies entweder unkompliziert ignoriere oder sarkastisch persifliere)
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Ich mogel mich meist mit dem Plural durch - also die Beamt*innen. Wenn gendern erforderlich ist, werden ja meist mehrere Personen angesprochen, funktioniert also meist. Ansonsten suche ich Synonyme (statt "Ausstellungsbesucher*innen" also "Kunstbegeisterte") oder schreibe auch mal beide Formen hin.Optimistin hat geschrieben: ↑07 Mai 2023 04:29 Hallo Forum,
Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns? Gerade mit den Pronomen weiß ich nicht genau, wie das vernünftig geht.
EinE BeamteR? Eine BeamteR? Ein BeamtEr?
Auch wenn ich den Sinn des Genderns verstehe und unterstütze - ich schreibe einfach gern lesbare Texte. Ein Stolpersternchen pro Satz finde ich noch akzeptabel, aber bei Konstrukten wie "der/die Senior*in und seine/ihre Pfleger*in" steige ich aus. Dann muss eben "die betagte Person und ihre Pflegekraft" da stehen.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Bei der Gruppe der Beamten würde ich tatsächlich gar nicht gendern, wenn das Geschlecht für das Geschriebene keine Rolle spielt. In Deutschland gibt es mehr weibliche als männliche Beamte. Jeder weiß, dass die Gruppe der Beamten aus Männern und Frauen besteht.
Von daher würde ich beim grammatikalischen Geschlecht bleiben. Der Beamte, die Beamtin, die Beamten. Beim Plural sind dann auch die Diversen eingeschlossen. Außerdem hat der Plural bei „Beamten“ ein eigenes Wort im Gegensatz zu „Holzfäller“.
Sollte das Geschlecht eine Rolle spielen, würde ich nicht gendern, sondern das Geschlecht explizit erwähnen. Beispiel: 2021 gab es in Deutschland 1.734.700 Beamte und Richter. Davon waren 917.100 weiblich und 817.600 männlich.
Etwas komplexer wird es beispielsweise in der Pflege. Aber da liegt das Problem weniger beim Geschlecht und mehr bei der Ausbildung und der Tätigkeit. Oftmals meint man nämlich nicht nur die Gesundheits- und Krankenpfleger oder nur die staatlich geprüften Altenpfleger, sondern alle in der Pflege Tätigen. Also auch Hilfskräfte oder Menschen im sozialen Jahr.
Dann wäre es gut, einen Begriff wie Pflegekräfte zu benutzen, da man dann alle unter einem Begriff sammelt und gleichzeitig auch noch als Nebeneffekt geschlechtsneutral formuliert hat.
Und wo ich schon mal Holzfäller erwähnt habe. Ein klassisch noch immer männlich dominierter Beruf, weshalb man bei Holzfällern tatsächlich dazu neigen könnte, nur Männer vor dem geistigen Auge zu sehen. Das würde ich dann so lösen, dass ich zu beginn beide Geschlechter erwähne und darauf hinweise, dass ich im weiteren Text aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwenden werde.
Von daher würde ich beim grammatikalischen Geschlecht bleiben. Der Beamte, die Beamtin, die Beamten. Beim Plural sind dann auch die Diversen eingeschlossen. Außerdem hat der Plural bei „Beamten“ ein eigenes Wort im Gegensatz zu „Holzfäller“.
Sollte das Geschlecht eine Rolle spielen, würde ich nicht gendern, sondern das Geschlecht explizit erwähnen. Beispiel: 2021 gab es in Deutschland 1.734.700 Beamte und Richter. Davon waren 917.100 weiblich und 817.600 männlich.
Etwas komplexer wird es beispielsweise in der Pflege. Aber da liegt das Problem weniger beim Geschlecht und mehr bei der Ausbildung und der Tätigkeit. Oftmals meint man nämlich nicht nur die Gesundheits- und Krankenpfleger oder nur die staatlich geprüften Altenpfleger, sondern alle in der Pflege Tätigen. Also auch Hilfskräfte oder Menschen im sozialen Jahr.
Dann wäre es gut, einen Begriff wie Pflegekräfte zu benutzen, da man dann alle unter einem Begriff sammelt und gleichzeitig auch noch als Nebeneffekt geschlechtsneutral formuliert hat.
Und wo ich schon mal Holzfäller erwähnt habe. Ein klassisch noch immer männlich dominierter Beruf, weshalb man bei Holzfällern tatsächlich dazu neigen könnte, nur Männer vor dem geistigen Auge zu sehen. Das würde ich dann so lösen, dass ich zu beginn beide Geschlechter erwähne und darauf hinweise, dass ich im weiteren Text aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwenden werde.
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Achso, hatte die Anfrage falsch verstanden. Dachte es geht um das Einhalten auch des 3. Geschlechtsspektrums
in Sprache, wenn man förmlich agiert und durch seine Rolle oder als Beauftragter von wem auch immer das muss.
Der Kontext ist sicherlich immens wichtig, ob es um Arbeit geht, welche Branche, welche Funktion man hat, ob man zu Externen spricht, ob man zu Gleichgestellten spricht und es ist formloser, ob man etwas organisiert, und ob es für die Zielpersonen
und den Kontext Wichtigkeit hat.
Spricht man überhaupt eine Gruppe an in einer Art Brief und Anschreiben oder doziert man sachlich Informationen.
Ich dachte bei der Anfrage an den Beamten/Verwaltungskontext, wo man Sachtexte, Weisungen, Mitarbeiterausschreibungen korrekt gestalten muss, aber das betraf es ja gar nicht, wenn ich die weiteren Erläuterungen lese.
Oldfields Lösung empfinde ich als machbar und angenehm, nicht zu gekünstelt, da wo es die Differenzierung benötigt und man vielleicht eher eine herzlichere persönlichere Ansprache pflegt.
in Sprache, wenn man förmlich agiert und durch seine Rolle oder als Beauftragter von wem auch immer das muss.
Der Kontext ist sicherlich immens wichtig, ob es um Arbeit geht, welche Branche, welche Funktion man hat, ob man zu Externen spricht, ob man zu Gleichgestellten spricht und es ist formloser, ob man etwas organisiert, und ob es für die Zielpersonen
und den Kontext Wichtigkeit hat.
Spricht man überhaupt eine Gruppe an in einer Art Brief und Anschreiben oder doziert man sachlich Informationen.
Ich dachte bei der Anfrage an den Beamten/Verwaltungskontext, wo man Sachtexte, Weisungen, Mitarbeiterausschreibungen korrekt gestalten muss, aber das betraf es ja gar nicht, wenn ich die weiteren Erläuterungen lese.
Oldfields Lösung empfinde ich als machbar und angenehm, nicht zu gekünstelt, da wo es die Differenzierung benötigt und man vielleicht eher eine herzlichere persönlichere Ansprache pflegt.
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Unser Personalrat, seit mehr als 20 Jahren mehrheitlich mit Frauen besetzt, schreibt am Ende jeden Textes sinngemäß:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird die männliche Form verwendet. Sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt sind damit alle Geschlechter gemeint.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird die männliche Form verwendet. Sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt sind damit alle Geschlechter gemeint.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.
Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Lazarus Long hat geschrieben: ↑09 Mai 2023 17:45 Unser Personalrat, seit mehr als 20 Jahren mehrheitlich mit Frauen besetzt, schreibt am Ende jeden Textes sinngemäß:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird die männliche Form verwendet. Sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt sind damit alle Geschlechter gemeint.
Ich fasse es nicht.
Wir haben einen Mobbingbeauftragten, der selber andere mobbt.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
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Re: Kennt jemand eine unkomplizierte Form des schriftlichen Genderns?
Unkompliziert soll KEIN Gendern sein
AWG = Alles wird gut
Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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