Okay. Was hat das ganze aber mit Dating zu tun?
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Habe ich gesagt, dass es das tut?
Nö, hast du nicht, aber der Kontext deiner Aussage war ja im Rahmen von Dating. Also darf ich davon ausgehen, dass du doch beim Thema bleibstReinhard hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 05:02Habe ich gesagt, dass es das tut?![]()
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Aber irgendwann kommt das Gespräch halt auf persönliche Interessen ... und dann kommt vom Nerd halt sowas wie "was üblicherweise so darüber erzählt wird, ist sehr weit entfernt von dem, wie es tatsächlich ist, da glauben viele Leute einfach nur Unfug", dann stößt das nicht unbedingt auf Gegenliebe. Halt meistens bei anderen Nerds, oder sonstige Leute, die ihre Unfug-Annahmen beseitigen wollen. Aber wer will das schon? Müsste man ja zugeben, dass man welche hat, und das scheint schwierig zu sein ...
Doch, tut es. Kein Mensch stellt gerne Gewissheiten in Frage oder lässt sich belehren. Niemand will sich dümmer fühlen als sein Gegenüber. Man muss dem anderen die Erkenntnis quasi unterschieben, ohne dass er es merkt, und dafür ist viel zwischenmenschliches und kommunikatives Fingerspitzengefühl erforderlich, Fähigkeiten, die Nerds ja gewissermaßen qua definitionem nicht haben. Mir gelingt das heute viel besser als früher, aber nicht immer. Und ich merke, dass ich dafür viel weniger Geduld habe.
Das habe ich mit "auf Augenhöhe kommunizieren" und "nicht als arroganter Oberlehrer auftreten" doch gemeintEgil hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 12:02Doch, tut es. Kein Mensch stellt gerne Gewissheiten in Frage oder lässt sich belehren. Man muss dem anderen die Erkenntnis quasi unterschieben, ohne dass er es merkt, und dafür ist viel zwischenmenschliches und kommunikatives Fingerspitzengefühl erforderlich, Fähigkeiten, die Nerds ja gewissermaßen qua definitionem nicht haben.
Dem muss ich deutlich widersprechen.
Was machen denn da Ethik- und pc-Nerds?
Levyn hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 12:23Das habe ich mit "auf Augenhöhe kommunizieren" und "nicht als arroganter Oberlehrer auftreten" doch gemeintEgil hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 12:02Doch, tut es. Kein Mensch stellt gerne Gewissheiten in Frage oder lässt sich belehren. Man muss dem anderen die Erkenntnis quasi unterschieben, ohne dass er es merkt, und dafür ist viel zwischenmenschliches und kommunikatives Fingerspitzengefühl erforderlich, Fähigkeiten, die Nerds ja gewissermaßen qua definitionem nicht haben.![]()
Dass Nerds das per Definition nicht können, halte ich aber für eine Hoax. Ich vermute, dass die sozialkompetenten Nerds gar nicht als Nerds wahrgenommen werden, während die sozialinkompetenten Nerds dann tatsächlich dem Klischee entsprechen.
Levyn hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 12:23 Ich muss da nämlich stark an zwei Kumpels von mir denken. Der eine verbringt seine ganze Freizeit damit DnD Geschichten zu entwerfen und alles so detailgetreu wie möglich nachzubauen, aber würde vom normalen Volk nicht als Nerd wahrgenommen werden, weil er auch sozial gut angenommen wird und sogar regelmäßig Hauspartys schmeißt, wo alle möglichen Persönlichkeiten vertreten sind.
Ich glaube, du hast das falsch verstanden. Es ging ja nach meinem Verständnis darum, dass Leute, die schon eine Meinung oder ein Basiswissen über ein Thema haben, mit jemandem konfrontiert sind, der da "mehr drin" ist, sie eben nicht mehr neutral und neugierig auf "mehr Wissen" sind.
Ich glaube das kommt immer darauf an wie man die Informationen aufbereitet und es den anderen näherbringt. Wer mit einer süffisanten Attitüde daherkommt, die förmlich schreit "wenn du dich wirklich damit auskennen würdest, dann würdest du nicht solche dummen Sachen sagen", dann kann ich mir schon vorstellen, dass Menschen da erstmal auf Abstand gehen und gar nicht darüber nachdenken, ob das stimmen könnte. Wenn jemand das aber nett verpackt, ohne den anderen bloß zu stellen, hat da schon mehr Erfolg.
Wie meinst du das konkret?
Damit wollte ich nur sagen, dass es auch Nerds gibt, die in Gesellschaft völlig normal bzw. beliebt sind, weil sie irgendwo gelernt haben mit Menschen umzugehen. Ich will damit nicht sagen, dass das Klischee nicht auch oft bedient wird. Dafür kenne ich dann doch zu viele Beispiele auf die das zutrifft. Es ging mir nur darum klar zu stellen, dass Nerdigkeit und soziale Kompetenz nicht unbedingt ein Widerspruch darstellen, so wie es hier teilweise rüberkommt. Für den einen Herren in der Diskussion wird der Grund vermutlich darin liegen, dass die Menschen seinem Anspruch an Nerdigkeit gar nicht genügen, aber jeder hat da wohl sein eigenes Maß.Reinhard hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 19:39 Dann lernen die meisten Personen seine Nichtnerdseite zuerst kennen und das prägt schon mal den Eindruck. Da kann sich dann gar nicht die Vermutung entwickeln, sein Nerdtum wäre steckengebliebene Kindheit oder sonst irgendwelche Motivationen, die die Leute dahinter vermuten könnten.
Wenn man im Bereich Naturwissenschaften promoviert hat und genau in seinem speziellen Bereich auch noch für die NASA arbeitet und dort Forschung betreibt, dann glaube ich schon, dass man diese Person als Nerd auf dem Gebiet bezeichnen kann.
Solche Leute mag es geben. Genauso wie es solche gibt, die sioch dann erst recht neugierig zeigen ("Endlich jemand, den man fragen kann" "Spannend, was es alles gibt" "Wollte ich immer schon auch wissen")Egil hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 20:04 Ich glaube, du hast das falsch verstanden. Es ging ja nach meinem Verständnis darum, dass Leute, die schon eine Meinung oder ein Basiswissen über ein Thema haben, mit jemandem konfrontiert sind, der da "mehr drin" ist, sie eben nicht mehr neutral und neugierig auf "mehr Wissen" sind.
"muss nicht" ist da ein untauglicher Begriff denke ich - hat eine hohe Wahrscheinlichkeit, und wird damit häufig zu einem Problem beim Dating.Levyn hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 11:08 ...
Denke nicht, dass das unbedingt auf wenig Gegenliebe stoßen muss, sofern man auf Augenhöhe kommuniziert und nicht wie ein arroganter Oberlehrer daherkommt. Ich finde es eher schade, dass es sich einige selbsternannte Nerds zum Ziel gesetzt haben möglichst die Unterschiedlichkeiten und die eigene Überlegenheit zu unterstreichen als Gemeinsamkeiten zu suchen.
Wie stellst du dir da den Gedankenprozess der Menschen vor, die auf Menschen mit nerdigen Hobbys treffen?NBUC hat geschrieben: ↑08 Sep 2023 11:11...Levyn hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 11:08 ...
Denke nicht, dass das unbedingt auf wenig Gegenliebe stoßen muss, sofern man auf Augenhöhe kommuniziert und nicht wie ein arroganter Oberlehrer daherkommt. Ich finde es eher schade, dass es sich einige selbsternannte Nerds zum Ziel gesetzt haben möglichst die Unterschiedlichkeiten und die eigene Überlegenheit zu unterstreichen als Gemeinsamkeiten zu suchen.
Dier gesamte Bandbreite an möglichen Gedankenprozessen ist groß, aber keine besonderen Randbedingungen vorausgesetzt, dürfte die häufigste Reaktion sein: "Was macht der? das ist doch was picklige/fette/andere nette Zuschreibung, sozial abgehängte, ab einem gewissen Alter auch noch zurückgebliebene Streber ohne "wirkliche" - also Nicht-Nerd-Freunde im Keller ihrer Eltern machen. ".Levyn hat geschrieben: ↑08 Sep 2023 16:14Wie stellst du dir da den Gedankenprozess der Menschen vor, die auf Menschen mit nerdigen Hobbys treffen?NBUC hat geschrieben: ↑08 Sep 2023 11:11...Levyn hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 11:08 ...
Denke nicht, dass das unbedingt auf wenig Gegenliebe stoßen muss, sofern man auf Augenhöhe kommuniziert und nicht wie ein arroganter Oberlehrer daherkommt. Ich finde es eher schade, dass es sich einige selbsternannte Nerds zum Ziel gesetzt haben möglichst die Unterschiedlichkeiten und die eigene Überlegenheit zu unterstreichen als Gemeinsamkeiten zu suchen.
Die Person könnte doch auch denken "Das ist ja ein interessantes Hobby. Habe ich gar keinen Bezug zu, aber möchte gerne mehr darüber erfahren wie die Person tickt, die so ein komisches Hobby hat", oder nicht?NBUC hat geschrieben: ↑08 Sep 2023 17:25Dier gesamte Bandbreite an möglichen Gedankenprozessen ist groß, aber keine besonderen Randbedingungen vorausgesetzt, dürfte die häufigste Reaktion sein: "Was macht der? das ist doch was picklige/fette/andere nette Zuschreibung, sozial abgehängte, ab einem gewissen Alter auch noch zurückgebliebene Streber ohne "wirkliche" - also Nicht-Nerd-Freunde im Keller ihrer Eltern machen. ".
Heutzutage wird vielleicht noch kurz geschaut, ob sie kompensierend wenigstens nen Nobelpreis haben und im Fernsehen sind ...
"Könnte", die Wahrscheinlichkeit dazu halte ich aber für entsprechend deutlich geringer als meine Prognose.Levyn hat geschrieben: ↑08 Sep 2023 19:23Die Person könnte doch auch denken "Das ist ja ein interessantes Hobby. Habe ich gar keinen Bezug zu, aber möchte gerne mehr darüber erfahren wie die Person tickt, die so ein komisches Hobby hat", oder nicht?NBUC hat geschrieben: ↑08 Sep 2023 17:25Dier gesamte Bandbreite an möglichen Gedankenprozessen ist groß, aber keine besonderen Randbedingungen vorausgesetzt, dürfte die häufigste Reaktion sein: "Was macht der? das ist doch was picklige/fette/andere nette Zuschreibung, sozial abgehängte, ab einem gewissen Alter auch noch zurückgebliebene Streber ohne "wirkliche" - also Nicht-Nerd-Freunde im Keller ihrer Eltern machen. ".
Heutzutage wird vielleicht noch kurz geschaut, ob sie kompensierend wenigstens nen Nobelpreis haben und im Fernsehen sind ...
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Hier im AB-Treff scheint es ja den Konsens zu geben, daß, wenn Leute einen nach den eigenen Hobbys und Interessen fragen, sie tatsächlich überhaupt nicht daran interessiert sind, was diese Hobbys und Interessen sind, sondern nur daran, wie sich derjenige beim Ausüben dieser Hobbys fühlt.
Dass es eben an der Gesellschaft liegt, ob ein Interesse an einem Thema so interpretiert wird, ob es ein randständiges Thema ist, bei dem man ein Nerd sein muss, um es verstehen zu wollen, oder ob jedem klar ist (oder scheint), warum man das macht.
Levyn hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 20:41Damit wollte ich nur sagen, dass es auch Nerds gibt, die in Gesellschaft völlig normal bzw. beliebt sind, weil sie irgendwo gelernt haben mit Menschen umzugehen. Ich will damit nicht sagen, dass das Klischee nicht auch oft bedient wird. Dafür kenne ich dann doch zu viele Beispiele auf die das zutrifft. Es ging mir nur darum klar zu stellen, dass Nerdigkeit und soziale Kompetenz nicht unbedingt ein Widerspruch darstellen, so wie es hier teilweise rüberkommt. Für den einen Herren in der Diskussion wird der Grund vermutlich darin liegen, dass die Menschen seinem Anspruch an Nerdigkeit gar nicht genügen, aber jeder hat da wohl sein eigenes Maß.Reinhard hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 19:39 Dann lernen die meisten Personen seine Nichtnerdseite zuerst kennen und das prägt schon mal den Eindruck. Da kann sich dann gar nicht die Vermutung entwickeln, sein Nerdtum wäre steckengebliebene Kindheit oder sonst irgendwelche Motivationen, die die Leute dahinter vermuten könnten.
In dem konkreten Fall wird das schon so sein, aber als allgemeingültig wollte ich es nicht stehen lassen.
Levyn hat geschrieben: ↑07 Sep 2023 20:41 Mit dem Konfliktpotential gebe ich dir aber recht. Ich frage mich aber gerade, ob ein umfangreiches Wissen über ein viel geläufigeres Themengebiet, wozu auch der normale Bürger etwas beitragen kann, dazu führt, dass man als unsympathischer Nerd gesehen wird. Ich persönlich würde verneinen.