Mehrtageswandern mit Wildcampen
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Mehrtageswandern mit Wildcampen
Hey,
hat von euch schon mal jemand eine Mehrtageswanderung gestartet und dabei hauptsächlich wildgecampt?
Wir haben uns nun einen Etappenwanderweg mit 5 nicht allzu langen Etappen und wenig Höhenmetern herausgesucht, den wir Anfang Mai mal angehen wollen. Prinzipiell geht der Weg hauptsächlich durch den Wald und an einem Fluss mit Baggerseen etc... entlang. Das macht schon mal einen guten Eindruck, so dass es nicht zu anstrengend wird. Wir sind ja auch noch vor der Mückensaison dran.
Was mir etwas Sorgen macht ist das viele Gepäck, das man doch benötigt. Das Zelt muss ja auch mitgeschleppt werden...
Die Planung ist jetzt so, dass wir uns - wenn das Wetter passt - an 4 Tagen jeweils ein schönes Plätzchen zum Freecampen suchen und dann genau in der Mitte der Tour ein Hotel nehmen, um uns zu entspannen und eine echte Dusche zu genießen
Hat hier jemand Erfahrungen mit so einer Tour?
hat von euch schon mal jemand eine Mehrtageswanderung gestartet und dabei hauptsächlich wildgecampt?
Wir haben uns nun einen Etappenwanderweg mit 5 nicht allzu langen Etappen und wenig Höhenmetern herausgesucht, den wir Anfang Mai mal angehen wollen. Prinzipiell geht der Weg hauptsächlich durch den Wald und an einem Fluss mit Baggerseen etc... entlang. Das macht schon mal einen guten Eindruck, so dass es nicht zu anstrengend wird. Wir sind ja auch noch vor der Mückensaison dran.
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
Ja, ich habe letztes Jahr eine 12-tägige Wanderung in der Wildnis gemacht. Zelt geht gut, wenn man es sich zu zweit aufteilen kann, zusätzlich muss aber halt jeder natürlich Schlafsack und Isomatte selber tragen. Am besten vorher einmal probepacken und schauen, ob es gewichtstechnisch zum Tragen geht. Und natürlich an Klamotten etc. nur das Notwendige mitnehmen, also einfach vernünftig packen. Die Etappen sollten entsprechend nicht zu lang sein, da man mit viel Gewicht auch nicht so schnell laufen kann und öfter Pausen braucht.
Ich hatte inklusive Essen und warmer Kleidung ca. 10kg zu tragen, das war schon anstrengend, aber es ging. Letztlich müsst ihr euer Fitnesslevel selber einschätzen können.
Ich hatte inklusive Essen und warmer Kleidung ca. 10kg zu tragen, das war schon anstrengend, aber es ging. Letztlich müsst ihr euer Fitnesslevel selber einschätzen können.
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
Wo wollt Ihr das denn machen? In Deutschland ist wildes Zelten normalerweise eigentlich nicht erlaubt. Neben richtigen Campingplätzen gibt es teilweise auch Treckingplätze, auf denen Zelten erlaubt ist, nur muss man es dann halt so planen, dass man Abends immer einen solchen Platz erreicht und z. T. muss man sich auch vorher anmelden.Leon hat geschrieben: ↑08 Apr 2023 07:58 Die Planung ist jetzt so, dass wir uns - wenn das Wetter passt - an 4 Tagen jeweils ein schönes Plätzchen zum Freecampen suchen und dann genau in der Mitte der Tour ein Hotel nehmen, um uns zu entspannen und eine echte Dusche zu genießen
Hat hier jemand Erfahrungen mit so einer Tour?
Für Schleswig-Holstein siehe z. B. hier:
https://stiftungsland.de/stiftungsland/
(dort dann auf Wildes SH klicken)
Et quand il tombe amoureux fou,
y a pas de danger qu'il l'avoue
Selon lui, mettre en plein soleil
son cœur ou son cul c'est pareil
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
Danke dir für die Infos ☺ Das ist ja cool dass du 12 Tage unterwegs warst. Ich stelle mir das schon ein bisschen abenteuerlich vor.
Bei uns sind es ja nur 5 Tage mit 60km, so dass wir das fitnesstechnisch locker packen sollten.
Mit dem Gepäck probieren wir das dann mal bei einer Proberunde aus, das ist eine gute Idee.
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
In Bayern. Ich denke nicht, dass in der Gegend jemand was sagt, wenn man jeweils für eine Nacht an einer Stelle campt.Moon hat geschrieben: ↑08 Apr 2023 14:00 Wo wollt Ihr das denn machen? In Deutschland ist wildes Zelten normalerweise eigentlich nicht erlaubt. Neben richtigen Campingplätzen gibt es teilweise auch Treckingplätze, auf denen Zelten erlaubt ist, nur muss man es dann halt so planen, dass man Abends immer einen solchen Platz erreicht und z. T. muss man sich auch vorher anmelden.
Das ist keine sehr touristische Gegend.
Auf dem Weg gibt es nur Pensionen in den angrenzenden Orten. Da müsste man dann allerdings jeweils ca. 3km hin- und dann wieder zurück laufen, um wieder zum Wanderweg zu kommen.
Außerdem macht uns Freecampen total Spaß, wir haben es ja die letzten beiden Jahre in einem Van gemacht.
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
Prinzipiell ist Wildcampen in Deutschland und Österreich erst mal verboten. In Norwegen und Schweden hingegen gilt der "Jedermannparfagraf". Wie es in anderen Ländern aussieht, weiß ich nicht. Als "Wildcampen" gilt i.d.Z. das Aufstellen eines Zeltes oder erst recht eines Kfzs. Vielerorts sind auch an den "beliebten" Stellen entsprechende Schilder angebracht.
Ob dieses Verbot auch durchgesetzt wird, entscheidet natürlich im Zweifel immer der Polizist/Jäger/Förster vor Ort.
Außerdem gilt wie immer: Wo kein Kläger, da kein Richter. Also: Spät abends den Übernachtungsplatz aufsuchen, sich leise verhalten, kein Feuer machen und am nächsten Morgen früh weg sein, bevor die ersten Jäger, Spaziergänger, Hundegassigeher etc. auftauchen.
Wenn man das beherzigt, ist Wildcampen de facto quasi erlaubt
Ich empfehle in diesem Zusammenhang eine mehrtägige Hüttentour in den Alpen. Das ist absolut legal.
Habe ich früher oft gemacht, meistens im Herbst, alleine und bis zu 5 Tage am Stück.
Wenn man die Route geschickt wählt, hat man auch nur am ersten Tag einen anstrengenden Aufstieg und bleibt ab dem zweiten Tag quasi "oben".
Musst natürlich entsprechend Nahrungsmittel für diesen Zeitraum mitnehmen, möglichst Sachen, die nahrhaft sind und wenig wiegen: Dörrobst, Müsli, Kaminwurzerl etc. Wasser kann in den Alpen problemlos aus diversen Bachläufen entnommen werden; zur Not bereitet man es mit Brausetabletten o.ä. etwas auf.
Und da man die Nahrungsmittel nach und nach aufbraucht, wird der Rucksack jeden Tag ein bißchen leichter
Ob dieses Verbot auch durchgesetzt wird, entscheidet natürlich im Zweifel immer der Polizist/Jäger/Förster vor Ort.
Außerdem gilt wie immer: Wo kein Kläger, da kein Richter. Also: Spät abends den Übernachtungsplatz aufsuchen, sich leise verhalten, kein Feuer machen und am nächsten Morgen früh weg sein, bevor die ersten Jäger, Spaziergänger, Hundegassigeher etc. auftauchen.
Wenn man das beherzigt, ist Wildcampen de facto quasi erlaubt
Ich empfehle in diesem Zusammenhang eine mehrtägige Hüttentour in den Alpen. Das ist absolut legal.
Habe ich früher oft gemacht, meistens im Herbst, alleine und bis zu 5 Tage am Stück.
Wenn man die Route geschickt wählt, hat man auch nur am ersten Tag einen anstrengenden Aufstieg und bleibt ab dem zweiten Tag quasi "oben".
Musst natürlich entsprechend Nahrungsmittel für diesen Zeitraum mitnehmen, möglichst Sachen, die nahrhaft sind und wenig wiegen: Dörrobst, Müsli, Kaminwurzerl etc. Wasser kann in den Alpen problemlos aus diversen Bachläufen entnommen werden; zur Not bereitet man es mit Brausetabletten o.ä. etwas auf.
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Hohe Bäume, dunkle Wälder,
grüne Wiesen und goldne Felder,
bist gar herrlich anzusehn,
O, Odenwald, wie bist du schön
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
Wenn ihr so etwas noch nie gemacht habt, könnt ihr das Hotel in der Mitte nicht als Basislager nutzen und die schweren Sachen die ihr nicht täglich braucht oder die restlichen Klamotten gleich von Anfang an da lagern? Da sind sie auch Regentrocken.
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen."
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
Beim Wasser in den Bergen solltet ihr schauen dass es vorher nicht unbedingt durch eine kuhweide geflossen ist, in ein durchsichtiges Gefäß füllen, dann angucken, riechen und dann erst trinken.
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
Lebe hier nur wenige km von der Bayrischen Grenze entfernt, und man könnte meinen die Polizei und Rentner dort haben Langeweile, was übrigens nicht nur ich so sehe. Gibt dort jedenfalls sehr spießige Zeitgenossen, gerade in den Ländlichen Regionen.
Wenn sich die Situation ergibt würde ich eher Anwohner ansprechen, so ergibt sich dann leicht der ein oder andere Bonus.
Was die Ausrüstung angeht, bei Rucksack und Schuhwerk besser nicht sparen.
Die Lösung liegt weder im Detail noch im Konflikt selbst begraben, sie kann nur in beidseitiger Akzeptanz erfolgen.
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
Auch in Deutschland ist das einmalige Übernachten an einer Stelle mit dem Kfz meistens erlaubt (zum wiederherstellen der Fahrtüchtigkeit)Felix hat geschrieben: ↑22 Dez 2023 12:07
Lebe hier nur wenige km von der Bayrischen Grenze entfernt, und man könnte meinen die Polizei und Rentner dort haben Langeweile, was übrigens nicht nur ich so sehe. Gibt dort jedenfalls sehr spießige Zeitgenossen, gerade in den Ländlichen Regionen.
Wenn sich die Situation ergibt würde ich eher Anwohner ansprechen, so ergibt sich dann leicht der ein oder andere Bonus.
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Ich schreibe zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de
Bitte folgt mir wir haben leckere Kekse im neuen Forum.
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
Nur mal ein Hinweis: Der Thread ist von April und die Wanderung war für Anfang Mai geplant, d.h. falls er sie gemacht hat kommen eure Tipps hier ein halbes Jahr zu spät.
Das macht bei einem Etappenwanderweg nicht viel Sinn.
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
Danke für die Rückmeldungen, aber wie Kisuli schon geschrieben hat ist die Tour bereits wieder Vergangenheit. Wir mussten sie auf September verschieben, da die Witterung im Mai viel zu nass war ☹
Dafür hatten wir dann mega Herbstwetter und eine tolle Tour auf Deutschlands flachstem Premiumwanderweg. Haben allerdings vorher wie von Kisuli empfohlen mal eine Probeetappe mit Gepäck absolviert. Zwischendurch konnte man auch immer wieder einen kleinen Umweg in die Orte machen, um was vom Bäcker / Metzger zu kaufen. Auch die Zwischenübernachtung hat sich ausgezahlt, das war ein schönes Hotel und sehr chillig.
Wir haben an einigen Tagen keine einzige Menschenseele auf dem Wanderweg getroffen, wurden wegen dem Freecampen nie kontrolliert und haben natürlich auch keine nicht-abbaubaren Abfälle hinterlassen
Einziger Schreckmoment war, als meine Freundin am letzten Tag in der Morgendämmerung zum raus musste und prompt in ein Biberloch getreten ist. Hab im Zelt so einen Schreck von ihrem Schrei bekommen Gott sei Dank ist da nichts passiert, denn das kann übel ausgehen.
Aber ansonsten echt schön und empfehlenswert
Dafür hatten wir dann mega Herbstwetter und eine tolle Tour auf Deutschlands flachstem Premiumwanderweg. Haben allerdings vorher wie von Kisuli empfohlen mal eine Probeetappe mit Gepäck absolviert. Zwischendurch konnte man auch immer wieder einen kleinen Umweg in die Orte machen, um was vom Bäcker / Metzger zu kaufen. Auch die Zwischenübernachtung hat sich ausgezahlt, das war ein schönes Hotel und sehr chillig.
Wir haben an einigen Tagen keine einzige Menschenseele auf dem Wanderweg getroffen, wurden wegen dem Freecampen nie kontrolliert und haben natürlich auch keine nicht-abbaubaren Abfälle hinterlassen
Einziger Schreckmoment war, als meine Freundin am letzten Tag in der Morgendämmerung zum raus musste und prompt in ein Biberloch getreten ist. Hab im Zelt so einen Schreck von ihrem Schrei bekommen Gott sei Dank ist da nichts passiert, denn das kann übel ausgehen.
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Re: Mehrtageswandern mit Wildcampen
Macht das wirklich Spass. Ich hab mit der Bundeswehr so was zum letzten Mal gemacht. Ich fand es nichr prickelnd. Essen aus Rucksackvorräten, den ganzen Krempel schleppen und nachts in einer Dackelgarage schlafen.