Abstimmung 66.Schreibwettbewerb "Entlassung"
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Abstimmung 66.Schreibwettbewerb "Entlassung"
Hier nochmal die Beiträge
1.
Auf Bewährung entlassen
Nie hatte sie gedacht, dass sie wirklich lebenslänglich … Immer schon hatte sie wenigstens an ein Happy End an der Essensausgabe des Altersheims geglaubt. Schrumplig und gebeugt würde sie sich mit viel Pech zu dem netten Zivi hingezogen fühlen, so scherzte sie und nicht zu einem Gleichaltrigen, der stoisch seinen Rollator vor sich herschöbe. Also eigentlich ja kein Happy End, so dämmerte es ihr, doch sie erzählte die Story dennoch immer wieder, stets um einen Scherz bemüht. Das Lachen war ihr nie abhanden gekommen, auch wenn es ihr an so manchem Tag verging.
Also nicht lebenslänglich. Dies wurde nach einer zwei Jahrzehnte andauernden Haft bestätigt. Schon am nächsten Tag wolle man ihr die vor zwanzig Jahren abgegebene persönliche Habe wieder zurückgeben. Mit dieser teeniehaften Ausstattung, solle sie dann in ein neues Leben starten und - so wurde ihr ans Herz gelegt - vorwärts schauen und keineswegs diesen Ort als mögliche Zuflucht ansehen, in die sie zurückkehren könne.
Ein wöchentlicher beratender Besuch bei einem Bewährungshelfer solle gewährleisten, dass sie der Seriosität den Rücken kehre und mit der ihr zur Verfügung stehenden rudimentären Grundausstattung ihrem tatsächlichen Alter gemäß Fuß fassen könne in der Welt da draußen, von der sie seit dem Aufkommen ihrer pubertären Vorstellungen von euphorisierend amourösen Beziehungen durch dicke Mauern getrennt war.
Eine zehnjährige Bewährungszeit wurde ihr auferlegt, in der es galt, Abstand zu finden, sowohl vom ABtum als solchem, als auch von den Kausalitäten, die den Richter damals bewogen, sie für Jahrzehnte in dieser engen Heimstatt zu verwahren, statt sie am Leben da draußen teilhaben zu lassen.
Nun, 10 Jahre und 13 Tage nach ihrem ersten Freigang, bei dem sie ein halbes Jahr vor ihrer Entlassung die erste Erfahrung einer auf gegenseitiger Anziehung begründeten körperlichen Annäherung machen durfte, stellen sie und auch der vor ihr sitzende, sie sehr ernst musternde Richter resümierend fest, dass …
… viel passierte in ihren 10 Jahren in Freiheit, sie die Bewährungsauflage des Abstands zu ABtum und Kausalitäten jedoch nicht erfüllen konnte und dies auch heute nicht kann.
„Finden Sie sich morgen pünktlich um 9 Uhr wieder ein am Eingang des ABtums!“, ordnet er an. „Sie werden ihre persönliche Habe abgeben und man wird Sie etwa um die Mittagszeit re-ABisieren. Sie haben es nicht anders verdient.“
Mit einem Kopfschütteln und einem resignierten Seufzen schließt der Richter ihre Akte.
2.
Reifeprüfung
Auf Wunsch des Autors gelöscht
3.
Hülsenfrüchtchen
Der Linsen aß ich kiloweis
und Bohnen auch in Massen
drauf musst ich heimlich und ganz leis
den Überdruck entlassen
Uns allen fiel das Atmen schwer
ich saß mit Unschuldsmiene
die Schuld traf deshalb und daher
den Dackel von Sabine
Doch keiner zürnte ihm den Furz
weil er schon ziemlich alt war
das Fenster kippten wir nur kurz
weil's draußen schweinekalt war
1.
Auf Bewährung entlassen
Nie hatte sie gedacht, dass sie wirklich lebenslänglich … Immer schon hatte sie wenigstens an ein Happy End an der Essensausgabe des Altersheims geglaubt. Schrumplig und gebeugt würde sie sich mit viel Pech zu dem netten Zivi hingezogen fühlen, so scherzte sie und nicht zu einem Gleichaltrigen, der stoisch seinen Rollator vor sich herschöbe. Also eigentlich ja kein Happy End, so dämmerte es ihr, doch sie erzählte die Story dennoch immer wieder, stets um einen Scherz bemüht. Das Lachen war ihr nie abhanden gekommen, auch wenn es ihr an so manchem Tag verging.
Also nicht lebenslänglich. Dies wurde nach einer zwei Jahrzehnte andauernden Haft bestätigt. Schon am nächsten Tag wolle man ihr die vor zwanzig Jahren abgegebene persönliche Habe wieder zurückgeben. Mit dieser teeniehaften Ausstattung, solle sie dann in ein neues Leben starten und - so wurde ihr ans Herz gelegt - vorwärts schauen und keineswegs diesen Ort als mögliche Zuflucht ansehen, in die sie zurückkehren könne.
Ein wöchentlicher beratender Besuch bei einem Bewährungshelfer solle gewährleisten, dass sie der Seriosität den Rücken kehre und mit der ihr zur Verfügung stehenden rudimentären Grundausstattung ihrem tatsächlichen Alter gemäß Fuß fassen könne in der Welt da draußen, von der sie seit dem Aufkommen ihrer pubertären Vorstellungen von euphorisierend amourösen Beziehungen durch dicke Mauern getrennt war.
Eine zehnjährige Bewährungszeit wurde ihr auferlegt, in der es galt, Abstand zu finden, sowohl vom ABtum als solchem, als auch von den Kausalitäten, die den Richter damals bewogen, sie für Jahrzehnte in dieser engen Heimstatt zu verwahren, statt sie am Leben da draußen teilhaben zu lassen.
Nun, 10 Jahre und 13 Tage nach ihrem ersten Freigang, bei dem sie ein halbes Jahr vor ihrer Entlassung die erste Erfahrung einer auf gegenseitiger Anziehung begründeten körperlichen Annäherung machen durfte, stellen sie und auch der vor ihr sitzende, sie sehr ernst musternde Richter resümierend fest, dass …
… viel passierte in ihren 10 Jahren in Freiheit, sie die Bewährungsauflage des Abstands zu ABtum und Kausalitäten jedoch nicht erfüllen konnte und dies auch heute nicht kann.
„Finden Sie sich morgen pünktlich um 9 Uhr wieder ein am Eingang des ABtums!“, ordnet er an. „Sie werden ihre persönliche Habe abgeben und man wird Sie etwa um die Mittagszeit re-ABisieren. Sie haben es nicht anders verdient.“
Mit einem Kopfschütteln und einem resignierten Seufzen schließt der Richter ihre Akte.
2.
Reifeprüfung
Auf Wunsch des Autors gelöscht
3.
Hülsenfrüchtchen
Der Linsen aß ich kiloweis
und Bohnen auch in Massen
drauf musst ich heimlich und ganz leis
den Überdruck entlassen
Uns allen fiel das Atmen schwer
ich saß mit Unschuldsmiene
die Schuld traf deshalb und daher
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Doch keiner zürnte ihm den Furz
weil er schon ziemlich alt war
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weil's draußen schweinekalt war
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Re: Abstimmung 66.Schreibwettbewerb "Entlassung"
Hui! Gold, Silber und Bronze an den selben Teilnehmer. Das nenne ich Talent...
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)
"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
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Re: Abstimmung 66.Schreibwettbewerb "Entlassung"
Wie meinst du das, Mannanna? Hannibal hat doch lediglich die drei Beiträge, die bei ihm eingereicht wurden, noch einmal hier eingestellt, damit man sie im Abstimmungsthread durchlesen kann, ehe man abstimmt. Jetzt verunsichere Hannibal bitte nicht so. Er hat alles richtig gemacht bei der Erstellung seiner ersten Abstimmung!Mannanna hat geschrieben:Hui! Gold, Silber und Bronze an den selben Teilnehmer. Das nenne ich Talent...
Hinzuzufügen wäre lediglich, dass der Verfasser des Beitrags, der bis Freitag, 12. Juni die meisten Stimmen erhält, automatisch für die Organisation des nächsten Schreibwettbewerbs verantwortlich ist.
"Bewahre deine Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber nicht weiter leben." - Mark Twain
vs
"Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." - Hans Christian Andersen
vs
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Re: Abstimmung 66.Schreibwettbewerb "Entlassung"
Upps, sorry.schwarzkaeppchen hat geschrieben:Wie meinst du das, Mannanna? Hannibal hat doch lediglich die drei Beiträge, die bei ihm eingereicht wurden, noch einmal hier eingestellt, damit man sie im Abstimmungsthread durchlesen kann, ehe man abstimmt. Jetzt verunsichere Hannibal bitte nicht so. Er hat alles richtig gemacht bei der Erstellung seiner ersten Abstimmung!Mannanna hat geschrieben:Hui! Gold, Silber und Bronze an den selben Teilnehmer. Das nenne ich Talent...
Hinzuzufügen wäre lediglich, dass der Verfasser des Beitrags, der bis Freitag, 12. Juni die meisten Stimmen erhält, automatisch für die Organisation des nächsten Schreibwettbewerbs verantwortlich ist.
Ich hatte das tatsächlich so aufgefaßt, daß er 3 Beiträge geschrieben hat, die er nun zur Abstimmung stellt.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)
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Re: Abstimmung 66.Schreibwettbewerb "Entlassung"
Schön, dass du diesen Thread angeklickt hast. Jetzt wirst du aber nicht eher entlassen, bis du auch gelesen und abgestimmt hast.
Re: Abstimmung 66.Schreibwettbewerb "Entlassung"
Liebe Genossinnen und Genossen,
bis zum 12.06. habt ihr noch Zeit abzustimmen.
bis zum 12.06. habt ihr noch Zeit abzustimmen.
Re: Abstimmung 66.Schreibwettbewerb "Entlassung"
Die Auswertung wurde vollzogen und der Gewinner steht ,es ist….. Schwarzkaeppchen!!!
Ich gratuliere Schwarzkaeppchen zum Sieg, für ihr interessantes Prosastück, und freu mich schon auf den nächsten Wettbewerb.
Gruss H.
Ich gratuliere Schwarzkaeppchen zum Sieg, für ihr interessantes Prosastück, und freu mich schon auf den nächsten Wettbewerb.
Gruss H.
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Re: Abstimmung 66.Schreibwettbewerb "Entlassung"
DAS würde mich jetzt auch interessieren, mit wem ich da um die Wette geschrieben habe.Einsamer Igel hat geschrieben:Von wem sind die anderen beiden Beiträge?
Es freut mich, dass euch mein Beitrag gefallen hat. Aber ehe ich den neuen Schreibwettbewerb aufrufe, möchte ich auch gern wissen, wer die anderen beiden Schreiber waren.
Zu welchem Thema wir als nächstes schreiben werden, überlege ich noch. Kommt dann bald raus, der neue Schreibwettbewerb.
"Bewahre deine Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber nicht weiter leben." - Mark Twain
vs
"Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." - Hans Christian Andersen
vs
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Re: Abstimmung 66.Schreibwettbewerb "Entlassung"
@ Schwarzkäppchen (inkl. Jubel-Geschrei der männlichen AB-Groupies):
https://www.youtube.com/watch?feature=p ... xO-yEaiFoQ
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Re: Abstimmung 66.Schreibwettbewerb "Entlassung"
Danke!
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vs
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