Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch)

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Blondblau

Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch)

Beitrag von Blondblau »

Hallo,
wie sehr hat euer Beruf Einfluss auf euer Singleleben? Ich muss mal ein wenig über meine Situation jammern.
Ich studiere und hab unter meinen Kommilitonen bisher nie jemanden dabei gehabt, wo es auch nur ansatzweise passte...mal davon abgesehen, dass ich das Gefühl habe, total uninteressant für Männer zu sein. Nur wie soll man seine Ausstrahlung verbessern/ "ändern"? Ich laufe ja nicht trübsalblasend durch die Gegend, sondern bin ein recht fröhlicher und offener Mensch, deswegen weiss ich auch nicht so genau, was so abschreckend an mir ist. Aussehenstechnisch könnte besser sein, aber ich kleide mich modebewusst und bin schlank. Bin zwar kein Model, aber denke nicht, dass es an mein Aussehen liegt, dass ich so schlechte Chancen beim männlichen Geschlecht habe.
Denke, ein problem ist: Ich kann das auch leider fast garnicht einschätzen, ob Männer mehr wollen oder nicht. Verfalle dann oft ein wenig krampfhaft in Abwehrhaltung und Verlegenheit wenn ich das nicht einschätzen kann und einen Mann kennenlerne.
Ist aber nicht immer so, wenn ich mal total locker bin und mit einem Mann ins Gspräch komme kristalisiert sich wie so oft raus, dass es kumpelhaft total gut passt. Hab überwiegend männliche Freunde, auch wenn ich recht weiblich aussehe.
Und was mich noch nervt, wenn ich mit einem Mann ins Gespräch komme und wir uns austauschen was wir so machen etc, hängt sich das Gespräch fast immer mit meinem "Beruf" auf, ich sollte da ein paar Taktiken rausfinden, da wieder rauszukommen.

Wie geht es euch so? Habt ihr Tipps?
Liebe Grüße

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Intro Sporty

Re: Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch

Beitrag von Intro Sporty »

Was für einen Beruf hast du denn? Dann könnt man besser einschätzen was für Männer dir begegnen. Ist es eine grosse Uni?
Blondblau

Re: Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch

Beitrag von Blondblau »

Bin Mathestudentin. Klar, dass man das nicht studiert um Typen/Männer aufzureißen und ein anderer Fokus als auf Äußerlichkeiten und Prolligkeit gelegt wird. Aber ein wenig unverstaubter und lockerer könnte es meiner Meinung nach schon sein :/..
Ja, ist eine große Uni. Ich hab aber für den Master die Uni gewechselt, im Bachelor war an meiner alten Uni in Mathe nichts los und wir waren sehr wenig Leute. Jetzt ist das schon besser.

Es ist nur schade, da sich der Großteil meiner Zeit im Alltag (wenn ich nicht schlafe) an der Uni abspielt.
Das ist denke ich aber nicht das Hauptproblem, scheine generell nicht so das Interesse an mir bei Männern zu wecken.
Xocolatl

Re: Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch

Beitrag von Xocolatl »

Ah Mathematikstudent. Willkommen im Club. ;)
Über die Flirt- und Sozialfähigkeiten von Mathematikern gibt es ja zahlreiche Klischees, die zumindest ein bisschen mit der Wahrheit zu tun haben. ;)

Ich persönlich hatte immer das Gefühl, dass viele darunter sind, die vor allem für ihr Studienfach leben und vor allem Karierre machen wollen. Und halt dabei ihren persönlichen Interessen nachgehen, aber ansonsten nicht übermäßig am anderen Geschlecht interessiert sind.

Bei anderen habe dagegen das Gefühl, dass zwar ein Interesse vorhanden ist, aber die fragliche Personen viel zu schüchtern und verschlossen sind, als dass sich was dabei ergeben könnte. Bin ja auch so einer. Also mir würde es helfen, wenn die anderen offen und freundlich sind und viel mit mir unternehmen. Verhalten sich die Leute abweisend, werde ich sehr schnell verunsichert und ich habe das Gefühl nicht wirklich akzeptiert zu sein.

Und dann gibt es noch die, die nicht schüchtern sind, aber die sind dann natürlich meistens vergeben. :|
Gut ein paar gibt es, die dem MÜ (Männerüberschuss) zum Opfer fallen, aber das sind keine Leute, bei denen man sich wegen AB-tum sorgen machen müsste.

Ach ja zur Kumpelhaften: Triffst du mit den Leute zum Übungen machen und redest du mit ihnen vor allem über Fachliches, suggestiert den Leute den Eindruck, dass du für sie in erster Linie eine Studienkollegin bist, aber kein Mensch, von dem man mehr will. Versuche mal mit dem Leuten mehr darüber zu reden, was sie privat so machen, welche Hobbies und Interessieren sie haben, was sie am Wochenende unternehmen. Und unternehme viel mit ihren außerhalb der Uni. Dann hast du automatisch eine viel persönlichere Beziehung zu den Leuten.
Intro Sporty

Re: Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch

Beitrag von Intro Sporty »

Ich schreibe mal was dazu, weil ich das Unileben in einem ähnlichen Bereich dann doch ganz gut kenne. Ist natürlich schwer so konkret zu sagen. Aber klar prägt einen der Beruf und bei Mathematikern laufen im Groh auch eine doch sehr spezielle Art von Männern rum. Mich hat mein Beruf auch ganz eindeutig geprägt und komme dort jetzt mit 30 auch erst wirklich raus. Oder bin eben auch noch auf dem Weg dahin.

Hängt natürlich etwas davon ab, was für ein Typ Mann du suchst. Ist nachfolgend natürlich sehr pauschal, wenn man Dich, Deine Situration nicht kennt. Aber wenn Du nicht den ganz extrovertierten Mann suchst, sollte sich durchaus auch in Deinem Umfeld was finden lassen. Ich kenne einige Mathematiker, die auch sehr offen sind und mit denen ich durchaus öfter mal unterwegs bin.

Das mit dem Gespräch über den "Beruf" kenne ich sehr gut. Ich denke das liegt, aus meiner Sicht, daran, dass sich der Mann (Mathematiker) oft eben in diesem Gebiet sehr sicher fühlt und weiß worüber er reden kann. Einfach immer versuchen das Gespräch davon wegzulenken. Bei jeder kurzen Gesprächspause halt andere Dinge aufgreifen: "Hast Du dies oder jenes gesehen?", "Weißt Du was es heute in der Mensa gibt? Ich mag ...", "Weißt Du eigentlich, dass XY heute spielt (Sport, Musik, o.ä.). Da ich selber XY mache, frage ich mich ja ob ...". Und wenn der Mann was dazu sagen,immer ordentlich nachhacken. Ansonsten wirklich versuchen etwas außerhalb des Universitätsschiene zu initiieren, damit Mann eben davon wegkommt nur über Studiendinge zu reden und Dich in dieses Bild zu schieben. Aber das sind vielleicht auch keine neuen Erkenntnisse für Dich. Wenn der Mann zu alle dem nichts zu sagen hat, passt er wohl einfach auch nicht :D. Also ich, auch wenn nicht direkt Mathematiker, würde mich sicher mit einer Frau darüber unterhalten wollen :lol:

Je nach Uni eben auch mal versuchen in Gegenden von anderen Fachbereichen zu kommen. Lerne/Arbeite doch z.B. mal in einer Bibliothek von Geisteswissenschaftlern oder Juristen. Sofern es bei eurer Uni nicht soweit auseinander liegt. Oder mache doch sonst nochmal bei ein paar (fachbereichsübergreifenden) Aktionen (AGs etc.) mit. Bei solchen AGs sind dann sicher auch eher die etwas offneren Menschen. Die können dann ggf. eh gar nicht wirklich viel zu deinem Beruf sagen. Und dort kannst Du ja auch mal z.B. die "Ich kenne mich hier nicht aus, wo finde ich denn ..." Karte spielen, wenn dir ein Mann gefällt. Aber das sind dann eben auch nur bedingt "Komilitonen" und dann kommt man halt zu allgemeinen Tipps zum kennenlernen. Wo ich jetzt auch Novice und sicher kein Meister bin.
orthonormal

Re: Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch

Beitrag von orthonormal »

Also, mir persönlich ist da die männliche Konkurrenz zu groß, als dass ich es bei einer Mathematikerin an meiner Uni probieren würde. Aber vielleicht ist das Problem, dass alle so denken?

Andererseits habe ich es wahrscheinlich versäumt, Kontakte zu knüpfen, als ich noch in den Massenveranstaltungen saß. Jetzt im Master ergeben sich nicht mehr so viele Möglichkeiten.
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Re: Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch

Beitrag von Giebenrath »

Blondblau hat geschrieben:Und was mich noch nervt, wenn ich mit einem Mann ins Gespräch komme und wir uns austauschen was wir so machen etc, hängt sich das Gespräch fast immer mit meinem "Beruf" auf, ich sollte da ein paar Taktiken rausfinden, da wieder rauszukommen.
Mathematikerin ist auch eine gute Vorlage für so was. Da fallen jedem gleich viele Aufhänger ein. Auf Sticheleien reagiert man am besten so, dass man dem anderen den Spiegel vorhält.
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Kief

Re: Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch

Beitrag von Kief »

Blondblau hat geschrieben:Denke, ein problem ist: Ich kann das auch leider fast garnicht einschätzen, ob Männer mehr wollen oder nicht. Verfalle dann oft ein wenig krampfhaft in Abwehrhaltung und Verlegenheit wenn ich das nicht einschätzen kann und einen Mann kennenlerne.
Ist aber nicht immer so, wenn ich mal total locker bin und mit einem Mann ins Gspräch komme kristalisiert sich wie so oft raus, dass es kumpelhaft total gut passt. Hab überwiegend männliche Freunde, auch wenn ich recht weiblich aussehe.
Hast Du mal ausprobiert, einen der "Probanden" offensichtlich anzuflirten?
Bist Du dabei dann auch verkrampft und verlegen.
Oder kannst Du auch mal ausprobieren, Dich bei jemandem auf den Schoss zu setzen, oder was sonst so flirttechnisch eindeutig nicht mehr Kumpelschiene ist?


CU, Kief
Hareton Earnshaw

Re: Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch

Beitrag von Hareton Earnshaw »

Blondblau hat geschrieben:Und was mich noch nervt, wenn ich mit einem Mann ins Gespräch komme und wir uns austauschen was wir so machen etc, hängt sich das Gespräch fast immer mit meinem "Beruf" auf, ich sollte da ein paar Taktiken rausfinden, da wieder rauszukommen.
Ganz einfach das Thema wechseln? "Und was machst Du, wenn Du Dich nicht mit Mathe beschäftigst, hast Du auch Hobbies?" (Der Nerd-Filter). oder sprichts auf sonst irgendein Thema an, das Dich interessiert, Unifest oder so, was immer Dir einfällt. Ich finde es immer angenehm, wenn jemand andes auch ein Gesprächsthema vorschlägt, und man nicht ganze Konversation lenken muss.
Pattick

Re: Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch

Beitrag von Pattick »

Ich glaub es hilft vielleicht statistisch, dass man in einem Beruf ist, wo das andere Geschlecht dominiert. Aber mal so als Mann gesprochen, der in einem weiblich dominierten Beruf und einer weiblich dominierten Einrichtung arbeitet: Es hilft nicht zwingend. "Zwischengeschlechtliche Freundschaften" ja aber mehr kam auch bei mir nie dabei raus.

Der Beruf ist ein gaaaanz schlechtes Thema um wirklich auf die persönliche Ebene zu kommen. Damit sollte man gar nicht erst anfangen - meine Erfahrung.

Ich denke es wäre wichtig, ein gemeinsames Hobby oder eine gemeinsame Interesse zu haben. Ich habe eine sehr gute Freundin gefunden (nicht partnerschaftlich), mit der ich jedoch kein Hobby teile und auch kein privates Interessengebiet. Es gibt einfach nichts, das uns privat verbindet, außer dass wir uns eben sehr gut verstehen. Wir kennen uns jetzt schon 7 Jahre, reden überalles, aber mehr wird es nicht.

Eine andere Kollegin kenne ich noch nicht so lange, privat erst seit paar Monaten, aber wir haben mehrere Themen, die uns verbinden. Da ist das schon was ganz anderes. Da drehen sich die Gespräche ganz schnell nicht mehr um die Arbeit. Leider drehen sie sich meist eher um Probleme. Aber immerhin um privates. Da hat in paar Monaten das geklappt, was sonst noch nie geklappt hat, wir knuddeln uns inzwischen. Ob mehr draus wird als eine herzliche Freundschaft - ich weiß es nicht. Aber das Eis ist gebrochen, indem wir mehrere gemeinsame Interessen haben und wir uns so einfach mögen. Beides zusammen ergibt was privates (potentiell), fehlt eines, wird es maximal eine Freundschaft (was auch schön ist, ich möchte meine Kolleginnen nicht missen, mit denen ich mich angefreundet habe).

Stellt sich halt die Frage, wie man so was herausfindet. Ich glaube durch Zufall. Da kann man eigentlich nur seine Interessen auch bisschen rauskehren und gucken ob jemand drauf anspringt und die Fühler ausstrecken, wer denn vielleicht ähnliche Interessen hat. Vorteilhaft natürlich, wenn das kein Mainstream-Kram ist, Alleinstellungsmerkmale sozusagen, Dinge, die wirklich interessant machen und einen verbinden. Wobei mich am meisten "der besondere Mensch" reizt. Ich mag keine "normalen". Ich bin fasziniert von besonderen Menschen. Aber das ist jetzt persönlich bei mir so, macht die Chance, einen zu finden kleiner aber umso intensiver wenn es passiert.
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fidelchen
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Re: Beruf, Singleleben und meine Situation (wenig spezifisch

Beitrag von fidelchen »

Kief hat geschrieben:
Blondblau hat geschrieben:Denke, ein problem ist: Ich kann das auch leider fast garnicht einschätzen, ob Männer mehr wollen oder nicht. Verfalle dann oft ein wenig krampfhaft in Abwehrhaltung und Verlegenheit wenn ich das nicht einschätzen kann und einen Mann kennenlerne.
Ist aber nicht immer so, wenn ich mal total locker bin und mit einem Mann ins Gspräch komme kristalisiert sich wie so oft raus, dass es kumpelhaft total gut passt. Hab überwiegend männliche Freunde, auch wenn ich recht weiblich aussehe.
Hast Du mal ausprobiert, einen der "Probanden" offensichtlich anzuflirten?
Bist Du dabei dann auch verkrampft und verlegen.
Oder kannst Du auch mal ausprobieren, Dich bei jemandem auf den Schoss zu setzen, oder was sonst so flirttechnisch eindeutig nicht mehr Kumpelschiene ist?


CU, Kief
RIchtig, da ist doch der Hund begraben. Wenn du "Abwehr" zeigst strahlst du die auch und die wenigsten Männer investieren in eine Frau die sowas ausstrahlt. Bei Frauen ist eine kalte, distanzierte und zurückweisende sexuelle Ausstrahlung mehr Gift als alles andere. Da kann man so offen und fröhlich sein wie man will. Wenn man die Männer abweist und denen keine Signale gibt passiert auch wenig. Aber dein wirkliches Problem ist eher, dass du dich auch letzendlich für kaum/kein Mann interessierst. Dann kannst du auch das Interesse nicht zeigen.

Mein Hinweis an dich ist anzufangen aktiv zu flirten und das auch bei den Männern in denen du nicht gleich verliebt bist sondern die du interessant findest oder zumindestens anziehend.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?