Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

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Einsamer Igel
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Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Einsamer Igel »

Wart ihr schon mal beim Arzt wegen des AB-seins?

Läuft das unter sexuelle Störungen?

Würdet ihr euch deswegen z.B. an so eine Uniklinik wenden?

http://www.derwesten.de/staedte/essen/i ... 30383.html

Und sei es nur aus Neugier, wie die damit wohl umgehen?

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ABKO
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von ABKO »

Naja, ich denke hier geht es um den Akt an sich.
Der gemeine AB weiß ja nicht mal ob er ungestört Sex haben könnte oder nicht...
Wusel

Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Wusel »

Ist AB-tum schon im ICD 10 aufgeführt? :gruebel:

Trotzdem denke ich gehen viele deswegen in psychologische Behandlung. Mit Erfolg?
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Versingled
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Versingled »

Einsamer Igel hat geschrieben:Wart ihr schon mal beim Arzt wegen des AB-seins?
Nein ... kann mir auch nicht vorstellen, dass der Arzt viel mit dem Begriff anfangen könnte.
Einsamer Igel hat geschrieben: Läuft das unter sexuelle Störungen?
Ich glaube nicht ... :mrgreen:
Einsamer Igel hat geschrieben: Würdet ihr euch deswegen z.B. an so eine Uniklinik wenden?

http://www.derwesten.de/staedte/essen/i ... 30383.html

Und sei es nur aus Neugier, wie die damit wohl umgehen?
Wahrscheinlich würde das sprichwörtliche Fragezeichen über dem Kopf des Spezialisten erscheinen (und das wäre auch am Telefon sichtbar), wenn man sich outet. Ich würde stark annehmen, dass es bei denen eher um den Akt an sich geht ... eben um die, die wissen "wie's geht" ... AB zu sein hat ja immer irgendwelche tiefer liegenden Ursachen, die es zu ergründen gibt. Dafür gibt áes ja schon mehr oder weniger erfolgreche Spezialisten.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Duffy Duck

Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Duffy Duck »

Wusel hat geschrieben:Ist AB-tum schon im ICD 10 aufgeführt? :gruebel:

Trotzdem denke ich gehen viele deswegen in psychologische Behandlung. Mit Erfolg?
Nein, es ist kein eigenständiges Krankheitsbild.

Es ist meist ein Folge aus z.B. Angststörung, Depression, sozialen Phobien usw. usf. Diese werden in einer Therapie behandelt.

Wer bisher wirklich nur aus Pech AB ist, der bekommt nicht mal eine Therapie.
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Einsamer Igel
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Einsamer Igel »

da weicht mein themenverständnis ab. unabhängig von ursachen sehe ich da eine störung, was das erleben von sexualität angeht.
Stefan73

Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Stefan73 »

Die Abwesenheit von Sex ist nicht direkt eine sexuelle Störung. Man geht ja auch nicht zur Ernährungsberatung, wenn mein den Schlüssel zur Speisekammer nicht hat. ;)
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Einsamer Igel »

Stefan73 hat geschrieben:Die Abwesenheit von Sex ist nicht direkt eine sexuelle Störung. Man geht ja auch nicht zur Ernährungsberatung, wenn mein den Schlüssel zur Speisekammer nicht hat. ;)
Wenn man aber Gefahr läuft zu verhungern, sollte es von irgendwo Hilfe geben, meinst du nicht?

Das habe ich nun gefunden:

http://www.sexualmedizin.charite.de/amb ... twicklung/

http://www.sexualmedizin.charite.de/amb ... beziehung/
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Darth Bane »

Versingled hat geschrieben:
Einsamer Igel hat geschrieben:Wart ihr schon mal beim Arzt wegen des AB-seins?
Nein ... kann mir auch nicht vorstellen, dass der Arzt viel mit dem Begriff anfangen könnte.
Klar doch. AB = Anrufbeantworter.
Spaß beiseite. Zu meinem normalen Hausarzt würde ich damit auch nicht gehen. Wenn ich Herzprobleme habe, gehe ich ja auch nicht zum Orthopäden. Ich denke mal, ein Psychologe oder Psychotherapeut sind da schon die geeigneteren Ansprechpartner.
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Einsamer Igel »

Lose Gedanken dazu:

ab-sein ist nicht gleichbedeutend mit der abwesenheit von sex. da hängt noch viel mehr dran, was entbehrt werden und zu leidensdruck führen kann.

Wenn man eine Überweisung vom Hausarzt braucht, um ein Gespräch in dem o.g. Zentrum zu bekommen, dann würde ich auch passen. Denn darüber spreche ich garantiert nicht mit dem Hausarzt!

Selbst die schon genannten sexuellen Funktionsstörungen haben ja offenbar überwiegend psychische Gründe. Also sollte auch eine AB-Problematik keine völlig fachfremde Sache sein für die Ärzte dort.

Bei Psychotherapeuten waren einige ABs sogar schon. Was darüber zu lesen war hier im Forum, war aber eher ernüchternd. Ist mir jetzt eigentlich nur einer hier im Gedächtnis, der sich positiv darüber geäußert hat. Bei den meisten anderen hieß es, der/die Therapeut/in konnte damit nix anfangen.

Ich hätte auch Bedenken, was die Diagnose angeht, die dann in der Patientenakte vermerkt wird. Nachher steht da was von sexueller Reifeverzögerung, was möglicherweise derselbe Diagnosetopf ist wie Pädphilie. Papier ist geduldig und was da steht, wird dem Patienten nicht unbedingt vollumfänglich mitgeteilt, geschweige denn, was es alles bedeuten kann.
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Versingled »

Einsamer Igel hat geschrieben:da weicht mein themenverständnis ab. unabhängig von ursachen sehe ich da eine störung, was das erleben von sexualität angeht.
Ja ... das ist nicht zu bestreiten. Trotzdem betrachte ich AB als Folge anderer Dinge und nicht als eigenständige Krankheit
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Einsamer Igel »

Versingled hat geschrieben:
Einsamer Igel hat geschrieben:da weicht mein themenverständnis ab. unabhängig von ursachen sehe ich da eine störung, was das erleben von sexualität angeht.
Ja ... das ist nicht zu bestreiten. Trotzdem betrachte ich AB als Folge anderer Dinge und nicht als eigenständige Krankheit
Wurde das irgendwo behauptet? Wo? :gruebel:
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Versingled »

Einsamer Igel hat geschrieben:
Stefan73 hat geschrieben:Die Abwesenheit von Sex ist nicht direkt eine sexuelle Störung. Man geht ja auch nicht zur Ernährungsberatung, wenn mein den Schlüssel zur Speisekammer nicht hat. ;)
Wenn man aber Gefahr läuft zu verhungern, sollte es von irgendwo Hilfe geben, meinst du nicht?

Das habe ich nun gefunden:

http://www.sexualmedizin.charite.de/amb ... twicklung/

http://www.sexualmedizin.charite.de/amb ... beziehung/
Also so wie ich beide Sites verstehe ... die Abwesenheit von Sex ist immer eine Folge ...

Und da denke ich ist das was de Essener starten wollen meiner Meinung nach nicht der passende Ansatz, weil sie die Folgen angehen wollen. Für die Ursachen gibt es andere Ansätze ... die helfen oder auch nicht.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Einsamer Igel »

Aus dem WAZ-Artikel:
Der Fall zeigt aber, dass Sex eben nicht nur Erlebnis, Lust, Erfüllung und damit Bestandteil und Baustein für ein glückliches Leben ist. Neben den physischen Erkrankungen gibt es immer häufiger physische Beschwerden, die beispielsweise zu Lust- und Potenzstörungen führen. Es gibt Probleme bei der sexuellen Orientierung oder dem gefühlten Geschlecht. „Es herrscht eine unglaubliche Vielschichtigkeit“, sagt Dr. Jochen Heß.
M.E. schließt das ABs nicht aus. Auch wenn sie nicht explizit genannt werden.
Es käme wohl auf einen Versuch an...
„Wir möchten ein offenes Netzwerk bieten, an das sich Patienten mit ihren Anliegen andocken können“, erklärt Prof. Eckhard Nagel. Ab Mitte September wir eine zentrale Telefonnummer geschaltet, bei der Betroffene sich melden können und an den entsprechenden Experten vermittelt werden. Ganz wichtig dabei: „Sensibilität und Diskretion“, sagt Oberarzt Dr. Stefan Esser: „Denn jeder Fall ist individuell, und verdient deshalb besondere Aufmerksamkeit.“
Wenn ich mir das aber so bildlich vorstelle... man ruft da an und soll am Telefon schon sagen, wo der Hund begraben liegt. Und die Telefonistin soll dann entscheiden, wohin sie einen verbindet. Ich vermute mal, zur Psychiatrie. Das ist ja echt aufbauend. :roll:
w82nrw

Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von w82nrw »

Genauso wie es psychiatrische Störungen gibt deren Folge zum AB sein führen, denke ich dass es auch Störungen im Bereich der Sexualität gibt deren Folge zum AB sein führen kann.
In diesen Fällen kann es durchaus angemessen sein sich an ein solches Zentrum zu wenden.

Ich persönlich habe meine Probleme und Ursachen nie in diesem Bereich gesehen von daher käme ein Besuch beim Arzt oder eines solchen Zentrums nicht in Frage.
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Einsamer Igel »

Wäre es denn völlig unangemessen, sich an so ein Zentrum zu wenden, wenn die Ursachen fürs AB-sein durch mehrere Faktoren bedingt sind?

Es ist halt die Frage, wie weit gefächert ist deren Vorstellung von Problemen/Ursachen, an denen sie arbeiten wollen/können.

Wenn man auch mit Psychotherpie bisher nix verändern konnte, schadet es ja sicher auch nicht, oder?

Ich würde mir da allerdings ein barrierearmes Angebot wünschen.
Überweisung ist schon die erste Barriere.
Abrechnung über Versichertenkarte die zweite.
Und Diagnosefestschreibung die dritte.
w82nrw

Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von w82nrw »

Problem von solchen universitären Angeboten ist dass der Schwerpunkt oft bei der Diagnostik ist und nach Möglichkeit an vorhandene therapeutische Angebote verwiesen wird. Kurz gesagt ich befürchte die verweisen dann einen an einen Psychiater/Psychotherapeut... :roll:
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von NBUC »

w82nrw hat geschrieben:Problem von solchen universitären Angeboten ist dass der Schwerpunkt oft bei der Diagnostik ist und nach Möglichkeit an vorhandene therapeutische Angebote verwiesen wird. Kurz gesagt ich befürchte die verweisen dann einen an einen Psychiater/Psychotherapeut... :roll:
Dann ist da vermutlich wenigstens eine Art Befund dabei.
Als ich mich mal danach erkundigt habe bei den Psych* selber, haben die mit der geschilderten Lage so gar nichts anfangen können. Die Masse macht wohl eine Ausbildung zur Gruppe der üblichsten Probleme und das war es dann.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Hoppala
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Hoppala »

Einsamer Igel hat geschrieben:Lose Gedanken dazu:

ab-sein ist nicht gleichbedeutend mit der abwesenheit von sex. da hängt noch viel mehr dran, was entbehrt werden und zu leidensdruck führen kann.

Wenn man eine Überweisung vom Hausarzt braucht, um ein Gespräch in dem o.g. Zentrum zu bekommen, dann würde ich auch passen. Denn darüber spreche ich garantiert nicht mit dem Hausarzt!

Selbst die schon genannten sexuellen Funktionsstörungen haben ja offenbar überwiegend psychische Gründe. Also sollte auch eine AB-Problematik keine völlig fachfremde Sache sein für die Ärzte dort.

Bei Psychotherapeuten waren einige ABs sogar schon. Was darüber zu lesen war hier im Forum, war aber eher ernüchternd. Ist mir jetzt eigentlich nur einer hier im Gedächtnis, der sich positiv darüber geäußert hat. Bei den meisten anderen hieß es, der/die Therapeut/in konnte damit nix anfangen.

Ich hätte auch Bedenken, was die Diagnose angeht, die dann in der Patientenakte vermerkt wird. Nachher steht da was von sexueller Reifeverzögerung, was möglicherweise derselbe Diagnosetopf ist wie Pädphilie. Papier ist geduldig und was da steht, wird dem Patienten nicht unbedingt vollumfänglich mitgeteilt, geschweige denn, was es alles bedeuten kann.
Du hast da allerhand Ängste, Fehlinformationen und verengte Perspektiven.

Vielleicht ist es einfacher, wenn du uns mitteilst, zu welchen Zweck du diesen Thread eröffnet hast, so dass man dir präzisere Infos geben kann, mit denen du dann hoffentlich was anfangen kannst.
Anstatt das hier jetzt ein Sammelsurium von Details ausgebreitet wird, die du dann auf deiner offenbar sehr löchrigen Grundkenntnis interpretierst.

Ich für meinen Teil habe hier schon allerlei auch positive Erfahrungen mit Psychotherapie gelesen.
Es liegt in der Natur von Psychotherapie, dass sie auch unangenehme Erfahrungen mit sich bringt, wenn sie etwas (positiv) bewirken soll. Es ist halt wie Zahnarzt - schön ist anders, und auch die Füllung hält nicht immer. Noch mehr als beim Zahnarzt kommt es beim Therapeuten auf die Mitarbeit des Klienten an. Genauer: Eigentlich ist es der Therpaeut, der mitarbeitet.

Es braucht keine Überweisung. Du kannst immer zu jedem Arzt gehen. Für manche Abrechnungszwecke der Kassen werden Überweisungen benötigt, sowie bestimmte Fachärzte akzeptieren nur Patienten mit Überweisung, weil sie sonst kapazitätsmnäßig nicht klarkommen. Ein praktischer Arzt soll darum schon mal "die allgemeine Lage" gecheckt haben.

Für Psychotherapie brauchst du eine Bescheinigung eines Arztes, dass keine allgemeinmedizinischen körperlichen Erkrankungen die Symptome auslösen, oder einer Therapie im Wege stehen, Die kann man aber auch einholen, wenn man schon einen Therpeuten hat (der sagt einem das dann); und ist miest Formsache.

Wegen Funktionsstörung keinen Sex haben lkönnen, ist etwas völlig anderes, als keine Beziehung führen oder finden können.

Du hast das Recht, deine Patientenakte vollständig(!) einsehen zu können. Und gegebenenfalls niedergelegte Informationen anzuzweifeln. Natürlich ist das dann kein leichter Schritt, weil deine Meinung gegen die des Arztes steht. Kleiner Trost: Auch Ärzte sind sich keineswegs über alles einig, und gerade im psychologischen Bereich ist bekannt, dass eine Diagnose letztlich nuir eine Einschätzung ist. (Bei Neurologen/Psychiatern ist das etwas andes gelagert). Die Patientenakte bleibt auch nicht ewig erhalten. Und ist im übrigen recht streng vor fremdem Zugriff geschützt.

Wenn dir dein Arzt auf Nachfrage nicht vollsätndig darlegt und erläutert, was er diagnostiziert: geh zu einem anderen. Du hast das Recht auf eine vollständige und verständliche Erläuterung. Der Arzt arbeitet für dich, nicht für sich. Vertraust du ihm nicht: wechseln.
In schweren Fällen kannst du auch Beschwerde bei der Ärztekammer einlegen, es gibt dafür vorgesehene Verfahren. Kein Azrzt riskiert sowas gern.

Sexuelle Reifeverzögerung ist etwas völlig anderes als Pädophilie. Ausgelebte Pädophilie ist hierzulande strrafbar. Reifeverzögerung interessiert, ehrlich gedagt, keine Sau, auißer den Betroffenen.
Tatsächlich wäre das keine besonders exotische Diagnose.


Nach allem, was ich bisher von dir gelesen habe, hast du mit einer Reihe Beeinträchtigungen zu kämpfen, die es dir generell nicht leicht machen. Ich an deiner Stelle würde zusehen, dass ich allein schon deshalb Menschen an meine Seite bekommen, die meine Lage kennen (dafür muss ich mich ihnen öffnen (und Vertrauen riskieren), Verständnis dafür aufbringen, und eventuell einiges erleichtern/helfen können. Gerade auch emotional.

Wenn sonst niemand in Frage kommt, sind Profis dafür zuständig, Oder können zumindest anfangs helfen, jemand anders zu finden.

Es gibt in vielen (allen?) Städten in der Stadtverwaltug eine Anlaufstelle für Menschen mit besonderen Problemen, meist beim Gesundheitsamt oder so. Das ist zum Beispiel ein Team aus Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern etc., deren Aufgabe es ist, Menschen in besonderen Notlagen zu helfen, passende Unterstützung zu finden. Sie haben Überblick über das, was möglich ist. Und wenn sie meinen, dass jemand Hilfe braucht, machen sie dir entsprechende Angebote.

Ein Gespräch ist kostenlos. Und natürlich musst du auch hier erst mal Vertrauen investieren. Die Gespräche unterliegen von Seiten des Personals der Schweigepflicht. Falls eine Akte angelegt wird, wird dir das mitgeteilt. Du darfst den Inhalt einsehen.

Falls man sich scheut, direkt bei der Stadtverwaltung nach dieser Stelle zu fragen, kann man auch einen kundigen Pfarrer, oder bei einem Altenpflgeunternehmen, oder der Bahnhofsmission oder oder nachfragen, Die haben garantiert alle die Telefonnummern/Adressen vorliegen. Woran man auch erkennt: es ist gar nicht sowas Besonderes, dort mal anzuklopfen.
Einsamer Igel hat geschrieben:Wäre es denn völlig unangemessen, sich an so ein Zentrum zu wenden, wenn die Ursachen fürs AB-sein durch mehrere Faktoren bedingt sind?
Diese Frage kann man am besten klären, indem man diejenigen fragt, die es betrifft. Also in diesem Fall das Zentrum.
Niemand hier weiß, was die dort für angemessen halten und was nicht.
Du brauchst nicht so übervorsichtig zu sein. Der Beruf dieser Menschen ist das helfen. Mag sein, dass nicht jeder in diesem Beruf auch gut ist. Aber generell kann manda von ausgehen, dass die schon sehr viel erlebt haben, und sie für vieles Verständnis haben.
Einsamer Igel hat geschrieben:Ich würde mir da allerdings ein barrierearmes Angebot wünschen.
Überweisung ist schon die erste Barriere.
Abrechnung über Versichertenkarte die zweite.
Und Diagnosefestschreibung die dritte.
Du siehst sehr viel als Barriere.
Ein Arzt/Helfer, der keine Diagnose feststellen soll, wird dir nicht helfen können, da es die Grundlage einer jeden therapeutischen Maßnahme ist. Du kannst dem Helfenden nich tvon vornherein den Boden entziehen. Das ist wie "untersuchen Sie mich bitte - das sollte aber per E-Mail geschehen, ich lass mich nicht anfassen."
Die "Versichertenkarte" kannst du mit Barahlung überwinden. Vermutlch ist das aber eine noch höhere Barriere.
Zur Überweisung hab ich schon was geschrieben. Warum denken nur immer alle, sie bräuchten unbedingt eine Überweisung, um zum Facharzt zu gehen?
Man sollte an der Rezeption aber schon darlegen können, warum man meint, dass die Beschwerden bei diesem Arzt in besseren Händen sind als beim Allgemeinmediziner.

Und dann noch: Es ist auf jeden Fall gut und richtig, dass du dir Gedanken machst, wo und wie du Hilfe bekommen kannst!
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Hoppala
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Re: Schon mal beim Arzt wegen AB-seins?

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben:Dann ist da vermutlich wenigstens eine Art Befund dabei.
Als ich mich mal danach erkundigt habe bei den Psych* selber, haben die mit der geschilderten Lage so gar nichts anfangen können. Die Masse macht wohl eine Ausbildung zur Gruppe der üblichsten Probleme und das war es dann.
Manchmal liegt es auch daran, wen man wie fragt. Wenn du dort ähnlich nebulös geschildert hast, wie oft hier im Forum, wundert mich das Ergebnis nicht wirklich ...

Hast du dich allgemein erkundigt, oder hast du ein "offizielles" Erstgespräch geführt zur Sondierung, ob und inwieweit eine Therapie in Frage kommt? Das ist nämlich ein himmelweiter Unterschied.
Am Ende so eines Gesprächs steht dann eine klare Auskunft: "Ich sehe hier kein behandlungsbedürftiges Problem" - "Ich denke, sie sollten woanders hin, zum Beispiel" - "Wir sollten auf jeden Fall ein weiteres Gespräch führen (die Sache ist mir noch nicht klar)" - "Wir sollten über eine Therapie reden".

Psychologen sind auch keine Psychotherapeuten. Das benötigt eine aufbauende Zusatzausbildung von mehreren Jahren.


Ich hoffe auch sehr, dass auch heutzutage ein Studium nicht zuallererst "übliche Probleme" abhandelt, sondern allgemeine und spezielle Methoden, um fachspezifische Probleme zu identifzieren und Lösungen und finden - üblich oder nicht. "Übliche Probleme" kann der versierte Handwerker, ganz ohne Studium.
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