Beziehung mit nicht-jungfrau?

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Schneeleopard

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Schneeleopard »

Sonnenwind hat geschrieben: Gibt es da überhaupt eine Chance einen Partner zu finden, der auf Sex verzichten kann bis
man sich wirklich sicher ist, das es der Mensch fürs Leben ist, in Höhen wie Tiefen?
Diese Frage erscheint mir höchst verdreht und in sich unlogisch gestellt zu sein.

Wie kann man sich einbilden einen Menschen gut genug zu kennen um sich 'ein Leben lang'
an ihn zu binden, wenn man weder seine eigene Sexualität gefunden hat noch diesem
Menschen in seiner Sexualität kennengelernt hat?

Für mich ist es bei der Entscheidung zur festen Partnerschaft wichtig meine Liebste in
vielen Bereichen einschätzen zu können: Wei sie mit Geld umgeht, ob wir uns in der
Küche ergänzen, wie ihr Geschmack bei Kultur und Musik ist, wie wir im Bett harmonieren,
ob wir uns auch im Urlaub verstehen ... ohne sowas erschiene mir eine Ehe immer als
auf Sand gebaut. Klar kann man viele Kompromisse schliessen und klar entwickelt man
sich aufeinander zu .. aber das hat Grenzen und 'blind' zu heiraten ist ein Spiel mit einer
Zeitbombe.

Dein Ideal deiner Jungfräulichkeit ist seit der Erfindung der Pille leider seiner Grundlage
entzogen und war schon vorher immer nur ein Ideal .. das heisst was für schöne Predigten
und weihevolle Momente. In der Praxis galt meines Wissens nach zu jeder Zeit eine 'alte
Jungfer' als ziemlich zurückgeblieben. Zum Beispiel war es in meiner Sippe (wohnhaft in
Taunus und Rhön) Sitte, dass ab der Verlobung gesellschaftlich erwartet wurde, das man
Sex hat und geheiratet wurde 'wenn was unterwegs war'. Wenn nach einem Jahr noch
keine Schwangerschaft vorlag, galt die Verlobung als gelößt!

Bedenke, wohin dein Ideal früher geführt hat: Frauen, die ihre 'ehelichen Plfichten' freudlos
verrichtet haben und ansonsten entweder fremdgehen mußten, um das zu finden was sie
suchten, oder eben sexuell frustriert blieben. Willst du das wirklich?
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Lilia
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Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Lilia »

Irgendwie hab ich den Eindruck, es geht eigentlich um was ganz anderes.

Für mich klingt das ein bisschen danach, als wäre Erfahrung in Sachen Sex weniger das Problem als die Bindung an einen Partner an und für sich, bzw. als hätte sie vllt im Umfeld jemanden, der hmm, wie drücke ich es aus, eher ein bisschen experimentierfreudig ist, ohne da groß Emotionen investieren zu wollen, aus welchen Motiven heraus auch immer. Aber das ist alles Spekulation.

Was ich damit sagen will: ich denke, dass es letztendlich darum geht, inwieweit man sich nicht wahllos vergeben soll, sondern auf den oder die Richtige(n) warten (und das spielt ja auch bei Leuten, die schon Sex hatten, irgendwo auch noch eine Rolle).
Aber vllt korrigiert mich und sagt die TE, in welche Richtung ihre Fragestellung zielen sollte: steht der eigentliche Akt oder die Gefühle bei der Fragestellung im Vordergrund?
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
Schneeleopard

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Schneeleopard »

Brax hat geschrieben: Ich finde jedenfalls solche Aussagen wie "Wenn der Partner diese oder jene Sexpraktik nicht mag,
dann kann ich mir keine Beziehung mit ihm vorstellen." extrem abschreckend. Man wird halt beim
Sex wie in allen anderen Bereichen auch sich aufeinander abstimmen und eventuell auch Abstriche
machen müssen.
Man kann sich sicher verbiegen und die Sexualität entwickelt sich in jeder Beziehung neu. Wenn
einer von Beiden aber eine bestimmte Technik/Stellung/was-auch-immer ganz besonders mag
und sein Partner im genau dies immer und immer wieder verweigert, baut sich Frust auf, der sich
auf alle Ebenen der Partnerschaft ausdehnt.

Die eine Seite träumt immer mehr davon und kann nicth aufhören zu locken und zu fragen und
Andeutungen zu machen und fühlt sich immer mehr zurückgestossen .. und die andere Seite
fühlt sich immer mehr gedrängt und genötigt und missverstanden .. so eine ständige Frustquelle
übersteht kaum eine Beziehung!

Ich denke da an eine Bekannte von uns, die ihren Höhepunkt (wie viele Frauen!) nicht so ohne
weiteres erreicht. Sie wünschte sich von ihrem Mann Oralverkehr was dieser aber verweigerte,
da ihm dies zu unhygienisch sei. Zuerst dachte sie, dass sie damit schon zurecht käme und sie
ansonsten doch ideal zusammenpassen würden. Die Ehe hielt keine 2 Jahre!
Ich denke, in 75 % der Beziehungen gibts keine Probleme dieser Art. Aber darauf zu zocken, und
eine (in diesem Bereich) Unbekannte zu heiraten, erscheint mir reichlich idiotisch.
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Wolleesel
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Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Wolleesel »

Ich finde die Argumentation ziemlich random. Wenn beide aus nicht religiösen Gründen bis zur Ehe jungfräulich bleiben und sich in einander verlieben - wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass einer der beiden unbedingt random Sexpraktik ausprobieren will und der Andere unbedingt dagegen ist? :gruebel:
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Schneeleopard

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Schneeleopard »

Wolleesel hat geschrieben: Wenn beide aus nicht religiösen Gründen bis zur Ehe jungfräulich bleiben und sich in einander
verlieben - wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass einer der beiden unbedingt random
Sexpraktik ausprobieren will und der Andere unbedingt dagegen ist? :gruebel:
Wie schon geschrieben tippe (!) ich da auf ~ 25 %. Auch jungfräuliche Menschen können im
Kopfkino oder den Vorstellungen zu Treue und Hygiene recht weit auseinander liegen. Oder
sie verarbeiten die ersten Erfahrungen unterschiedlich was zu verschiedenen Weiterentwick-
lungen in der Beziehung und über die Zeitachse führt.
Shisouka

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Shisouka »

Nunja Sonnenwind, scheint mir als wäre das doch kein Trollversuch. Sorry dafür, aber es gab hier öfters Beiträge die einfach nur erstellt wurden um zu verwirren oder zu provozieren.

Zum Thema: Je nachdem wie alt du bist, wirst du früher oder später das Problem haben keine jungfräuliche Partnerin mehr finden zu können. Willst du allein wegen diesem "Feature" auf eine Partnerschaft verzichten? Ich fürchte auch, dass du mit deiner Einstellung aus nicht religösen Gründen ein ziemlicher Exot bist. Wo und wieviele Menschen es gibt, die genauso denken wie du .. Keine Ahnung.
soukous
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Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von soukous »

Sonnenwind hat geschrieben: Könntet ihr euch eine Beziehung mit jemanden vorstellen, wenn dieser schon sexuell aktiv gewesen ist?

Das wäre für mich ein nogo. Ich ekel mich allein bei dem Gedanken, wer da schon "Hallo" gesagt hat. Und irgendwie komme ich mir dann auch vor, als verscherbel ich mich unter Wert. [...]
Gibt es da überhaupt eine Chance einen Partner zu finden, der auf Sex verzichten kann bis man sich wirklich sicher ist, das es der Mensch fürs Leben ist, in Höhen wie Tiefen?
Sonnenwind, ist dir bewusst, dass deine Ansichten große Nähe zu den sogenannten Asexuellen aufweisen?

Im Unterschied zu dir wollen die meisten von ihnen ganz ohne Ausübung von Sexualität leben und nicht nur bis zur Hochzeit damit warten. Was die Asexuellen und dich aber eint, ist die Ablehnung von promiskuitivem Sex und die Vorstellung, ernsthaft einen Partner fürs Leben finden zu wollen. (Diese Ansichten kommen leider im Wikipedia-Artikel nicht so klar raus.)

Wenn du Gleichgesinnte zum Austausch suchst, könnte das AVEN-Forum eine gute Anlaufstelle sein.
Teetrinker

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Teetrinker »

Schneeleopard hat geschrieben: Bedenke, wohin dein Ideal früher geführt hat: Frauen, die ihre 'ehelichen Plfichten' freudlos
verrichtet haben und ansonsten entweder fremdgehen mußten, um das zu finden was sie
suchten, oder eben sexuell frustriert blieben. Willst du das wirklich?
Das klingt sehr negativ! Da muss man auch solide, beständige Partnerschaften anführen, Kinder und eine relativ gesunde Liebes- und Sexualmoral, d.h. nicht diese Beliebigkeit und dieses Wechselspiel. Natürlich sind Ideale meist recht weit weg von der Wirklichkeit, dennoch kann man sich auch mit guten Gründen entscheiden, auf Unbescholtenheit wert zu legen. Sollte das Geschehen im Schlafzimmer dann doch irgendwie unbefriedigend sein, lässt sich das auch immer noch gemeinsam in Angriff nehmen.
Sonnenwind

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Sonnenwind »

Hallo liebe Gemeinde,

vielen lieben Dank an alle. Ich habe nun die Antwort.

Lieben Gruß,
Sonnenwind
Stefan73

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Stefan73 »

Ich war sehr froh, dass meine Frau keine Jungfrau mehr war. Sonst hätte sie einen ähnlich beschissenen Lebensweg wie ich gehabt. :?
Kief

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Kief »

Das Maedel, mit dem ich mich diese Woche treffe:
ich nehme an, sie ist ebenfalls noch Jungfrau.

Aufgrund ihrer Beschreibungen uebers Haendchenhalten und Beduerfnisse nehme ich an, dass sie trotz ihres Alters in den spaeten 20-ern noch kaum oder gar nicht bemerkt hat, ob und welche Beduerfnisse sie in sexueller Hinsicht hat.



Beduerfnisse ueberhaupt erstmal wahrzunehmen und dann auch noch vermitteln und besprechen zu koennen, das ist mir bei einer Partnerin wichtig. Das betrifft auch sexuelle Beduerfnisse.
Wenn ich da zunaechst als "Ausbilder" oder "Coach" auftreten muss, bis sie ihre inneren Seiten selbst versteht, und erkunden/ausdruecken kann, dann dauert es ne Weile, bis man da auf Augenhoehe ist.

Von daher ist es leichter, sexuell aufeinander einzugehen, wenn beide schon zu Beginn zumindest grob wissen, was sie fuer Beduerfnisse haben.
Wenn sexuelle Inkompatiblitaeten sich frueher zeigen, nicht erst nach einer langgezogenen Experimentierphase.
(Da gibt es mehr als nur Fetisch oder nicht.)


CU, Kief
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selina
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Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von selina »

Stefan73 hat geschrieben:Ich war sehr froh, dass meine Frau keine Jungfrau mehr war. Sonst hätte sie einen ähnlich beschissenen Lebensweg wie ich gehabt. :?
Was für eine süsse Liebeserklärung an deine Frau. :shylove:
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Brax
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Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Brax »

Schneeleopard hat geschrieben:Wenn einer von Beiden aber eine bestimmte Technik/Stellung/was-auch-immer ganz besonders mag und sein Partner im genau dies immer und immer wieder verweigert, baut sich Frust auf, der sich auf alle Ebenen der Partnerschaft ausdehnt.

Die eine Seite träumt immer mehr davon und kann nicht aufhören zu locken und zu fragen und
Andeutungen zu machen und fühlt sich immer mehr zurückgestossen .. und die andere Seite
fühlt sich immer mehr gedrängt und genötigt und missverstanden .. so eine ständige Frustquelle
übersteht kaum eine Beziehung!
Das ist aber ein Szenario, das nicht nur auf diejenigen beschränkt ist, die mit Sex bis zur Ehe gewartet haben. Denjenigen, die von Anfang an miteinander schlafen, kann das doch genauso passieren. Es kann ja sein, dass ein Partner im Laufe seines Lebens seine Vorlieben ändert oder experimentierfreudiger wird als er es mal war...

Damit ist vor der Ehe Sex zu haben auch keine Garantie dafür, dass es sexuell immer passen wird.
Schneeleopard hat geschrieben:Dein Ideal deiner Jungfräulichkeit ist seit der Erfindung der Pille leider seiner Grundlage entzogen
Wenns dabei nur darum geht, nicht schwanger zu werden... aber ich denke, bei den meisten gibt es da noch mehr Aspekte.
Schneeleopard hat geschrieben:In der Praxis galt meines Wissens nach zu jeder Zeit eine 'alte Jungfer' als ziemlich zurückgeblieben.
Aber nicht, weil sie keinen Sex hatte, sondern weil scheinbar kein Mann sie wollte.
Schneeleopard hat geschrieben:Zum Beispiel war es in meiner Sippe (wohnhaft in Taunus und Rhön) Sitte, dass ab der Verlobung gesellschaftlich erwartet wurde, das man Sex hat und geheiratet wurde 'wenn was unterwegs war'. Wenn nach einem Jahr noch keine Schwangerschaft vorlag, galt die Verlobung als gelöst!
Das finde ich viel schlimmer, als mit Sex bis zur Ehe warten zu müssen... :shock:
Hat ja mit Liebe mal gar nichts zu tun.
Schneeleopard hat geschrieben:Bedenke, wohin dein Ideal früher geführt hat: Frauen, die ihre 'ehelichen Plfichten' freudlos verrichtet haben und ansonsten entweder fremdgehen mußten, um das zu finden was sie suchten, oder eben sexuell frustriert blieben.
Da war Enthaltsamkeit bis zur Ehe aber auch nicht der (einzige) Grund, sondern wohl eher, dass Frauen nichts zu melden hatten und tun mussten, was der Mann ihnen sagte. Selbst wenn sie vor der Ehe Sex gehabt und sichergestellt hätten, dass sie sexuell kompatibel sind, hätte die Frau vielleicht mal keine Lust gehabt und dann alles nur über sich ergehen lassen müssen, weil der Mann (in dieser Weltsicht) ein "Recht" darauf hat.
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Girassol
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Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Girassol »

Brax hat geschrieben:
Schneeleopard hat geschrieben:Wenn einer von Beiden aber eine bestimmte Technik/Stellung/was-auch-immer ganz besonders mag und sein Partner im genau dies immer und immer wieder verweigert, baut sich Frust auf, der sich auf alle Ebenen der Partnerschaft ausdehnt.

Die eine Seite träumt immer mehr davon und kann nicht aufhören zu locken und zu fragen und
Andeutungen zu machen und fühlt sich immer mehr zurückgestossen .. und die andere Seite
fühlt sich immer mehr gedrängt und genötigt und missverstanden .. so eine ständige Frustquelle
übersteht kaum eine Beziehung!

Das ist aber ein Szenario, das nicht nur auf diejenigen beschränkt ist, die mit Sex bis zur Ehe gewartet haben. Denjenigen, die von Anfang an miteinander schlafen, kann das doch genauso passieren. Es kann ja sein, dass ein Partner im Laufe seines Lebens seine Vorlieben ändert oder experimentierfreudiger wird als er es mal war...

Damit ist vor der Ehe Sex zu haben auch keine Garantie dafür, dass es sexuell immer passen wird.
Eine Garantie gibt es sowieso nie! Ich denke aber, dass die Chancen dauerhaft zusammenbleiben schon steigen, je besser man sich kennt. Wenn dann ein kompletter Bereich in einer Beziehung, nämlich der sexuelle, wegfällt, gibt es da eben viel, dass man über den anderen und vllt. auch sich selbst nicht weiß und nicht einschätzen kann ob bzw. wie gut das zusammen passt.

Ich könnte mir nicht vorstellen jemanden zu heiraten, mit dem ich unsere gemeinsame Sexualität noch nicht entdeckt habe, aber auch niemanden, mit dem ich nicht schon länger zusammengelebt habe, der eine ähnliche Vorstellung von der gemeinsamen Zukunft hat wie ich, der eine ähnliche Einstellung zu Themen hat, die mir wichtig sind, usw.

Sex ist nur ein Aspekt unter mehreren, aber dennoch wichtig.
Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today, today is a gift. That's why we call it present.
Kief

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Kief »

Brax hat geschrieben:Denjenigen, die von Anfang an miteinander schlafen, kann das doch genauso passieren. Es kann ja sein, dass ein Partner im Laufe seines Lebens seine Vorlieben ändert oder experimentierfreudiger wird als er es mal war...

Damit ist vor der Ehe Sex zu haben auch keine Garantie dafür, dass es sexuell immer passen wird.
Sie werden allerdings frueher einschaetzen koennen, ob sie auch sexuell zueinander passen.

Das koennte in einer anderen Form des Miteinanders resultieren.
Zum Beispiel koennte man sich Heirat und Scheidung ersparen, und es bei einer Freundschaft belassen.
Oder ohne Erwartungsdruck an eine funktionierende Ehe erstmal alternative sexuelle Modelle ausprobieren: offene Beziehung, Swinger. Und wenn man dafuer nen Weg gefunden hat, dann kann man immer noch bedeutungsschwer heiraten. Dann hat die Loesungssuche fuer die Sexualitaet keinen Erfolgsdruck.


CU, Kief
Rosi

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Rosi »

Ich habe davon nie etwas gehalten und fand es unnötig rückständig diesen Bereich einer Partnerschaft auszuklammern.
Aber irgendwie hat es auch etwas Schönes einfach großes Vertrauen darin zu haben, dass man auch im Bett miteinander harmonieren würde. Vielleicht würde das die Sache auch etwas entspannen.
Peter

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Peter »

Die Diskussion scheint sich in Richtung aufsparen für die Ehe zu verschieben.

Also ich bin ganz klar für Sex vor der Ehe :mrgreen:

Und sicher nicht wegen der Überprüfung der sexuellen Kompatibilität vor dem Ja-Wort. Es wäre mir schlicht und einfach niemals gelungen, meine Sexualität bei der Frau die ich liebe und begehre auszuklammern. Für so etwas wäre sowohl mein Kuschelbedürfnis als auch mein sexuelles Begehren viel zu groß. 8-)
Ich wüsste aber auch nicht, wieso ich auf die Ehe hätte warten sollen.
Der Coon

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Der Coon »

Ich als HC-AB, würde es mir sehr schwer vorstellen, kein sex vor der ehe haben zu dürfen. Auch wenn es sich jetzt etwas "tiertrieb" mässig anhört, aber ich "verzichte" nun schon so lange (unfreiwillig) auf sex. Das ich mir kaum vorstellen kann noch länger zu warten, falls ich eine frau hätte die bis zur ehe warten will. Das ist ungefähr so, als ob man ein leckerli dem hund geben will aber er es nicht fressen darf.
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TheRealDeal
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Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von TheRealDeal »

Brax hat geschrieben:
Schneeleopard hat geschrieben:Wenn einer von Beiden aber eine bestimmte Technik/Stellung/was-auch-immer ganz besonders mag und sein Partner im genau dies immer und immer wieder verweigert, baut sich Frust auf, der sich auf alle Ebenen der Partnerschaft ausdehnt.

Die eine Seite träumt immer mehr davon und kann nicht aufhören zu locken und zu fragen und
Andeutungen zu machen und fühlt sich immer mehr zurückgestossen .. und die andere Seite
fühlt sich immer mehr gedrängt und genötigt und missverstanden .. so eine ständige Frustquelle
übersteht kaum eine Beziehung!

Das ist aber ein Szenario, das nicht nur auf diejenigen beschränkt ist, die mit Sex bis zur Ehe gewartet haben. Denjenigen, die von Anfang an miteinander schlafen, kann das doch genauso passieren. Es kann ja sein, dass ein Partner im Laufe seines Lebens seine Vorlieben ändert oder experimentierfreudiger wird als er es mal war...

Damit ist vor der Ehe Sex zu haben auch keine Garantie dafür, dass es sexuell immer passen wird.
Garantien kann ich sowieso keine verteilen, weil ich mich in einer Liebesbeziehung weiterentwickeln werde. Also können sich meine Präferenzen theoretisch ändern. Und wenn meine Partnerin sich nicht in eine ähnliche Richtung entwickelt, wird die Beziehung anspruchsvoller für beide Seiten. Ich hätte gerne lang anhaltenden, sanften Sex. Damit sind diejenigen, die es "hart" möchten eh raus. Aber müßig darüber nachzudenken, denn auf diese Frauen treffe ich sowieso nicht. Weil ich ausstrahle, dass ich nicht auf sie treffen möchte. Und falls doch, sind sie für mich eben nicht attraktiv.
Ich möchte ja mein "Glockenspiel" vertrauensvoll in ihre Hände geben wollen. ;) Und am liebsten vor der Ehe. Dann kann ich einfach besser schlafen... ;)
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Suria

Re: Beziehung mit nicht-jungfrau?

Beitrag von Suria »

Sonnenwind hat geschrieben:Hallo Forum!

Ich habe mal eine Frage an die männlichen und weiblichen Jungfrauen.

Könntet ihr euch eine Beziehung mit jemanden vorstellen, wenn dieser schon sexuell aktiv gewesen ist?

Das wäre für mich ein nogo. Ich ekel mich allein bei dem Gedanken, wer da schon "Hallo" gesagt hat. Und irgendwie komme ich mir dann auch vor, als verscherbel ich mich unter Wert. Jungfräulich zu sein ist auch irgendwie ein ganz besonderes Feature. Ich bin da vielleicht etwas altmodisch, aber Sex vor der Ehe möchte ich nicht, sondern gemeinsam Jungfräulich in den Bund fürs Leben gehen. Deshalb die zweite Frage:

Gibt es da überhaupt eine Chance einen Partner zu finden, der auf Sex verzichten kann bis man sich wirklich sicher ist, das es der Mensch fürs Leben ist, in Höhen wie Tiefen? Oder muss ich mich damit abfinden für immer allein zu bleiben?

LG,
Sonnenwind
In dem Fall muss ich - wie schon sehr oft hier - Lilia Recht geben. Bei meinem Partner geht es mir in erster Linie darum, ob er ein netter Mensch ist, der im wahrsten Sinne des Wortes durch gute und schlechte Zeiten mit mir geht. Das ist für mich viel wichtiger, als wie oft und ob er überhaupt bereits mit einer Frau Sex hatte. Okay, ich muss zugeben, dass ich auch zunächst einmal schlucken würde, wenn ich rausfände, dass er eine etwas "liberalere" Einstellung zum Sex hat, als ich (z. B. ONS, offene Beziehungen etc) und in dem Fall würde ich es mir noch überlegen, ob ich was mit ihm anfange (eben weil unsere Ansichten hinsichtlich Sex unterschiedlich wären, zumal er ohnehin sehr schnell weg wäre, weil ich mich nicht gerade fix sexuell auf einen Mann einrichten kann).

Und auch wenn ich eine leicht konservative Meinung zum Sex habe (sprich: für mich kommt Sex NUR in einer Beziehung in Frage), so würde ich mich wahrscheinlich sehr schwer damit tun, mit dem ersten Mal bis zu nach der Eheschließung zu warten. Aber nicht deshalb, weil man dann evtl. feststellen könnte, dass man sexuell nicht kompatibel ist (ich behaupte mal in meiner naiven, unerfahrenen Sicht, dass wenn sich ein Paar aufeinander "einspielt", abstimmt und miteinander spricht, dass es nicht passieren kann, dass man sexuell nicht miteinander kompatibel ist), sondern deshalb, weil ich in meinen Augen mit Hilfe von Sex und Ähnlichem körperliche Nähe zu meinem Freund herstellen kann, ja dass sich dadurch evtl. die Liebe festigt bzw. einen Aufschub bekommt. Für mich gehört Sex zu Liebe dazu und ich finde gerade deshalb ehrlich gesagt diese Meinung etwas lächerlich, aus religiösen Gründen keinen Sex vor der Ehe zu haben, weil die meisten Religionen Liebe als den zentralen Punkt sehen (und ja, ich bin ein religiöser Mensch!).