Beziehung mit nicht-jungfrau?

[Sonnenwind]

Hallo Forum!

Ich habe mal eine Frage an die männlichen und weiblichen Jungfrauen.

Könntet ihr euch eine Beziehung mit jemanden vorstellen, wenn dieser schon sexuell aktiv gewesen ist?

Das wäre für mich ein nogo. Ich ekel mich allein bei dem Gedanken, wer da schon "Hallo" gesagt hat. Und irgendwie komme ich mir dann auch vor, als verscherbel ich mich unter Wert. Jungfräulich zu sein ist auch irgendwie ein ganz besonderes Feature. Ich bin da vielleicht etwas altmodisch, aber Sex vor der Ehe möchte ich nicht, sondern gemeinsam Jungfräulich in den Bund fürs Leben gehen. Deshalb die zweite Frage:

Gibt es da überhaupt eine Chance einen Partner zu finden, der auf Sex verzichten kann bis man sich wirklich sicher ist, das es der Mensch fürs Leben ist, in Höhen wie Tiefen? Oder muss ich mich damit abfinden für immer allein zu bleiben?

LG,
Sonnenwind

[Ranjid]

Die Katze im Sack kaufen? Würde mir nicht im Traum einfallen.

[Waldmeister]

Hallo Forum!

Könntet ihr euch eine Beziehung mit jemanden vorstellen, wenn dieser schon sexuell aktiv gewesen ist?

Selbstverständlich, nur weil jemand schon Sex hatte heisst das nicht das er deswegen ein schlechterer Mensch ist.

Gibt es da überhaupt eine Chance einen Partner zu finden, der auf Sex verzichten kann bis man sich wirklich sicher ist, das es der Mensch fürs Leben ist, in Höhen wie Tiefen? Oder muss ich mich damit abfinden für immer allein zu bleiben?

Schau dich doch mal in religiösen Kreisen um, da ist das eher verbreitet. Ich für meinen Teil könnte das nicht, für mich ist es auch wichtig sexuell kompatibel zu sein, um mit einer Frau eine dauerhafte Beziehung einzugehen.

[w82nrw]

Könntet ihr euch eine Beziehung mit jemanden vorstellen, wenn dieser schon sexuell aktiv gewesen ist?

Das konnte ich mir immer vorstellen.
Ich persönlich finde kein Sex vor der Ehe schwierig denn ich denke auch die Frage wie gut man sexuell miteinander harmoniert ist für eine Beziehung wichtig.

[Girassol]

Könntet ihr euch eine Beziehung mit jemanden vorstellen, wenn dieser schon sexuell aktiv gewesen ist?

Das war für mich nie ein Problem. Die große Mehrheit an Menschen hatte ab einem gewissen Alter einfach schon Sex. Nur ein Partner, der schon viele Sexpartner hatte, hätte mich abgeschreckt. Einfach, weil das nicht mit meinen Vorstellungen von Partnerschaft und Sex übereinstimmt. Mein Ex hatte vor mir laut eigener Freundin nur eine Beziehung und Sexpartnerin. Das war für mich völlig im Rahmen und eigentlich weniger als vermutet.

Und irgendwie komme ich mir dann auch vor, als verscherbel ich mich unter Wert. Jungfräulich zu sein ist auch irgendwie ein ganz besonderes Feature. Ich bin da vielleicht etwas altmodisch, aber Sex vor der Ehe möchte ich nicht, sondern gemeinsam Jungfräulich in den Bund fürs Leben gehen.

Ich hing nicht besonders an meiner Jungfräulichkeit. Ich hatte in dem Moment das Gefühl, dass er der Richtige ist und das hat mir gereicht, um Sex mit ihm haben zu wollen. Ich glaube schon, dass es möglichst, einen Partner zu finden, der auch bis zur Ehe jungfräulich bleiben will, aber ziemlich schwierig. Und eine Garantie, dass die Beziehung für immer hält, gibt es so oder so nicht.

[Brax]

Gibt es da überhaupt eine Chance einen Partner zu finden, der auf Sex verzichten kann bis man sich wirklich sicher ist, das es der Mensch fürs Leben ist, in Höhen wie Tiefen?

Die Auswahl wird dadurch natürlich stark eingeschränkt. Aber es gibt Leute, die warten können, sogar wenn sie selbst nicht von "Kein Sex vor der Ehe" überzeugt sind. Da gab es schon entsprechende Geschichten, auch hier im Forum.

Was mich mal interessieren würde, ist diese "sexuelle Kompatibilität". Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass eine Beziehung damit steht oder fällt. Soll heißen, wenn es mit der Beziehung nicht klappt, dann gibts doch auch noch andere Probleme, oder? Und wenn sonst alles perfekt ist, dann kann es doch nicht sein, dass man beim Sex nicht auf einen Nenner kommt?!
Also kann das doch auch nicht so zentral sein...
Ich finde jedenfalls solche Aussagen wie "Wenn der Partner diese oder jene Sexpraktik nicht mag, dann kann ich mir keine Beziehung mit ihm vorstellen." extrem abschreckend. Man wird halt beim Sex wie in allen anderen Bereichen auch sich aufeinander abstimmen und eventuell auch Abstriche machen müssen.

[Waldmeister]

Man wird halt beim Sex wie in allen anderen Bereichen auch sich aufeinander abstimmen und eventuell auch Abstriche machen müssen.

Wenn es in einem überschaubaren Rahmen bleibt kann man sich bestimmt an den Partner anpassen.

Aber mal angenommen der Mann/die Frau möchte nur die Missionarsstellung und auch maximal einmal die Woche und der Mann/die Frau ist sehr experimentierfreudig und möchte viel ausprobieren und oft Sex haben, da wird es schwer auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

Eine gewisse Zeit kann man sicherlich darüber hinweg sehen, aber die Gefahr ist groß das man seine sexuellen Wünsche mit einem anderen Menschen verwirklichen möchte und bevor es zum Seitensprung kommt, beendet man lieber die Beziehung.

Natürlich kann die Liebe Berge versetzen, aber viel schöner ist es wenn man ähnliche Vorstellungen hat was das Sexleben betrifft.

[Sijd]

Was mich mal interessieren würde, ist diese "sexuelle Kompatibilität". Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass eine Beziehung damit steht oder fällt. Soll heißen, wenn es mit der Beziehung nicht klappt, dann gibts doch auch noch andere Probleme, oder?

In der Regel ist mit sexueller Kompatibilität vor allem die Chemie gemeint, konkrete Praktiken spielen eine untergeordnete Rolle

Ich finde jedenfalls solche Aussagen wie "Wenn der Partner diese oder jene Sexpraktik nicht mag, dann kann ich mir keine Beziehung mit ihm vorstellen." extrem abschreckend. Man wird halt beim Sex wie in allen anderen Bereichen auch sich aufeinander abstimmen und eventuell auch Abstriche machen müssen

Das ist schon bei ziemlichen Standardpraktiken nicht immer ganz einfach, spätestens sobald es aber um etwas ausgefallenere Neigungen und Fetische geht lässt sich oft kaum noch ein Kompromiss finden

Und wenn sonst alles perfekt ist, dann kann es doch nicht sein, dass man beim Sex nicht auf einen Nenner kommt?! Also kann das doch auch nicht so zentral sein...

Natürlich kann man gelegentlich dem Partner zuliebe mitmachen, bzw darauf verzichten, auf Dauer wird das allerdings niemanden glücklich machen

[Pocolino]

Es gibt bestimmt einige Menschen die so drauf sind. Die sich unbedingt bis zur Hochzeit aufheben wollen.

Ich erachte das als ziemlich dumm. Man heiratet und stellt dann fest, ja das macht mit diesem Menschen ja mal überhaupt keinen Spaß im Bett. Super. Herzlichen Glückwunsch. Aber hey, immerhin habe ich mich aufgespart.

Naja, muss jeder selbst wissen.

[Lazarus Long]

Ich habe mir darüber nie Gedanken in dem Sinne gemacht. Eher in dem Sinne, dass eine erfahrene Partnerin weiss was sie tut und weiss was sie will - was bei mir nicht so der Fall war.

Was du schreibst, ist für mich eine seltsame Mischung aus Herabwürdigung (Ich ekel mich allein bei dem Gedanken, wer da schon "Hallo" gesagt hat.) und Überhöhung (Und irgendwie komme ich mir dann auch vor, als verscherbel ich mich unter Wert.).
Sex mit der Richtigen ist etwas wunderbares, aber Sex ist auch etwas sehr normales.

[Automobilist]

Meine Meinung : (jetzt erwartet sicherlich jeder eine ultraconservative Position, aber...) Ich möchte keine Jungfer (wäre in der von mir bevorzugten Altersgruppe auch recht extraordinär) - und wie viele Andere sie hatte, das ist mir Pappendeckel. Ob 1, 10, 100 oder 1000 - völlig bedeutungslos.

[Zwerg]

Darf ich als Ex-AB auch etwas dazu sagen?

"Ich ekel mich.." Obwohl ich das gut verstehen kann, weil es mir ein bisschen ähnlich ging, sind Vorstellungen von Ekel in diesem Zusammenhang kontraproduktiv. Möglicherweise liegt die Ursache für deinen Wunsch ganz woanders, etwa in deiner Einstellung zur Sexualität insgesamt.
"unter Wert.." Denkst Du, der Wert als Mensch oder Partner hängt tatsächlich von so etwas ab? In unserer Zeit und unserem Kulturkreis ist das schon ungewöhnlich.
"Auf Sex verzichten, bis ich mir wirklich sicher bin, dass es der Mensch fürs Leben ist." Woher willst Du denn wissen, dass die Beziehung hält, auch wenn Du Dir dessen ursprünglich mal sicher warst. Was wäre nach einer nie auszuschließenden Trennung mit Dir selbst und deinem möglicherweise dann auch nicht mehr jungfräulichen Partner? Wertverlust bei Beiden?
Sofern dein Wunsch keinen religiösen Hintergrund hat, würde ich eher darauf tippen, dass Du auf diese Weise eigentlich eine unbewusste Vermeidungshaltung einnimmst.

[Versingled]

Könntet ihr euch eine Beziehung mit jemanden vorstellen, wenn dieser schon sexuell aktiv gewesen ist?

Die Frage stellt sich für mich nicht mehr. Jemanden zu treffen, der noch nicht sexuell aktiv war ist inzwischen so wahrscheinlich wie 2x vom gleichen Blitz erschlagen zu werden. Mir bleibt nichts anderes übrig als mir das vorzustellen.

Gibt es da überhaupt eine Chance einen Partner zu finden, der auf Sex verzichten kann bis man sich wirklich sicher ist, das es der Mensch fürs Leben ist, in Höhen wie Tiefen? Oder muss ich mich damit abfinden für immer allein zu bleiben?

Verzichtet habe ich mein ganzes bisheriges Leben. Nicht freiwillig allerdings. Und ich merke seit einigen Monaten, dass das Interesse daran langsam schwindet.

Ich persönlich halte diese "Aufsparerei" für grandiosen Bullshit. Denn man nimmt sich dadurch (vermutlich) viel Schönes. Aber jeder Mensch muß selber wissen, was er tut und gegebenenfalls mit den Konsequenzen leben.

[Brax]

Ich erachte das als ziemlich dumm. Man heiratet und stellt dann fest, ja das macht mit diesem Menschen ja mal überhaupt keinen Spaß im Bett. Super. Herzlichen Glückwunsch. Aber hey, immerhin habe ich mich aufgespart.

Das kann passieren, ja. Es kann aber auch passieren, dass man Sex vor der Ehe hat und im Laufe der Ehe / der Beziehung verändern sich bei den Partnern die Libido oder die Vorlieben und dann passt es auch nicht mehr. Was dann?

Außerdem, wenn du noch nie einen anderen Partner hattest, dann kannst du nicht vergleichen. Hast du also einen tollen Partner (also, bei dem alles andere super ist) und der Sex ist durchschnittlich, wirst du damit vermutlich zufrieden sein. Hattest du aber im Laufe deines Liebeslebens schon bessere Lover, dann wirst du deinen eigentlich tollen Partner damit vergleichen und nicht mehr so zufrieden sein, weil du weißt, dass der Sex besser sein könnte.

[Mondsinger]

Für mich ist es egal ob derjenige schon mal Sex oder nicht gehabt hat.

Warum sollte das ein Kriterium sein? Ist er dadurch ein schlechter Mensch wenn die Antwort ja oder nein ist?

[Brax]

Warum sollte das ein Kriterium sein? Ist er dadurch ein schlechter Mensch wenn die Antwort ja oder nein ist?

Ist jemand ein schlechter Mensch, wenn er unattraktiv ist? Warum sollte das dann ein Kriterium sein?

Ich finde ehrlich gesagt dieses "Schlechter Mensch"-Totschlagargument ziemlich ärgerlich. Es muss halt jeder selber wissen, ob und warum er etwas will oder nicht will.

[kicky]

Mich hat es irgendwie beruhigt, dass mein Partner nur eine Betterfahrung vor mir hatte. Will heißen, viel Erfahrungsvorsprung konnte er nicht haben.
Trotzdem bin ich bis heute noch eifersüchtig darauf, obwohl das noch vor unserer Beziehung war.
Insgesamt gesehen bräuchte ein Partner keinesfalls Jungfrau sein, nur sollte er vielleicht nicht alles vernascht haben was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Da hätte ich das Gefühl, vielleicht auch alsbald wieder abgelegt zu werden.

[Lilia]

Ich gehöre zwar nicht zur angesprochenen Gruppe, da aber schon mehrere Ex-Abs und -Abinen schon was dazu gesagt haben, denke ich, kann ich auch mal darauf antworten.

Ich habe kein Problem, wenn jemand noch keine Beziehung oder keinen Sex gehabt hat. Aber wenn er keinen wollte, hätte ich ein sehr großes Problem damit. Ich denke, dass es elementar für Menschen ist, Nähe zu spüren und bei Erwachsenen eben auch, miteinander intim zu werden, wenn beide sich als Paar sehen. Wie sehr ich mich mit jemanden verbunden fühle, bestimmt aber nicht irgendein Eheschwur, sondern mein Gefühl. Die Erlaubnis, Sexualität als höchste Stufe der Intimität mit jemanden zu teilen, kann mir keine Obrigkeit, kein Gott und erst recht kein Staat geben, sondern nur ich selbst. Insofern werde ich dann mit jemanden intim, wenn ich das Gefühl in mir verspüre, dass ich mit diesem Menschen zusammen alt werden möchte. Jemand, der das anders sieht, würde schlicht und einfach nicht zu mir passen.

Umgekehrt heißt es aber nicht, dass ich, wenn ich mit jemanden intim geworden bin, es tatsächlich so ist, dass ich mit ihm zusammen alt werde (oder vllt nicht als Paar). Mir ist wichtig, dass mir der Mensch nicht gehört, weil ich Besitzansprüche irgendwo ableiten kann oder die Aufrechterhaltung der Beziehung als ureigenstes Recht ansehe, weil wir miteinander schlafen oder geschlafen haben, sondern ich gehöre meinem Partner, weil wir uns jeden Tag mit Worten und Gesten der Zuneigung neu zueinander bekennen. Gerade weil ich einen Menschen an meiner Seite habe, den ich liebe, verspüre ich den Wunsch, dass dieser Mensch ein glückliches Leben führt. Vielleicht kann ich ihm bestimmte Dinge nicht geben, weil ich krank werde oder einen Unfall habe. Vielleicht verändern wir uns aber auch so sehr in verschiedene Richtungen, dass wir nicht mehr miteinander glücklich sind. In beiden Fällen muss ich bereit sein, dem Menschen, wenn er mir wirklich etwas bedeutet oder bedeutet hat, frei zu geben. Auch das gehört zu einer Partnerschaft, das Glück des anderen wichtiger als die Aufrechterhaltung der Partnerschaft zu sehen.

Insofern kann ich deine Gedanken zwar nachvollziehen, trotzdem haben wir komplett gegensätzliche Meinungen. Für mich bemisst sich der Wert eines Menschen nicht nach seiner sexuellen Vergangenheit, sondern nach seinem Charakter.

[Shisouka]

1. Beitrag und dann so ein Thema? Do I smell a troll?

Zum Thema ansich: Wenn man verbohrt genug ist auf die Jungfräulichkeit des Partners zu bestehen, würde die Menschheit aussterben ..
Sexualität ist was natürliches. Sexuelle Erfahrung ist was natürliches. Daran ist nichts ekeliges oder abnormales. Mir ist es egal, ob und wieviel Erfahrung mein Weibchen hat, denn am Ende sammelt man zusammen neue Erfahrungen.

[Talbot]

Obwohl ich eigentlich als Ex-AB nicht mehr ganz in die gewünschte Zielgruppe falle trotzdem mal meine Meinung, die tendenziell auch nicht anders ausfällt als zu AB-Zeiten:
Bei mir war/wäre es eher das genaue Gegenteil.
Eine Jungfrau wäre auch als selbst HC-AB eher deutlich weniger interessant bzw. weniger für eine Beziehung geeignet gewesen. Wäre/ist zwar kein krasses Nogo-Kriterium, aber schon eher ein Dämpfer des Interesses.
Aufsparen bis zur Ehe oder ähnliches kommt für mich jedenfalls nicht in Frage. Dafür ist mir Sex einfach viel zu wichtig und "sexuelle Kompatibilität" innerhalb einer Beziehung zu bedeutend um sowas zu riskieren. Generell ist da die Reihenfolge bei mir sogar erst Sex und danach irgendwann eine Beziehung.
Dazu kommt noch, dass Sex mir da einfach zuviel Spaß macht, um da jahrelang drauf zu verzichten.

Was die sexuelle Kompatibilität angeht: Ist in meinen Augen ein enorm wichtiger Punkt. Gibt da einige Punkte (Frequenz/Experimentierfreudigkeit/usw) bei denen es enorme individuelle Unterschiede gibt und dauerhaft wird man nicht glücklich werden, wenn diese zu stark abweichen und da drunter wird auch so gut wie immer die Beziehung leiden. Sexuelle Zufriedenheit beider Partner ist ein enorm wichtiger Punkt für eine funktionierende Beziehung. In den meisten Fällen in denen ich Trennungen mitbekommen habe gab es sexuelle Unstimmigkeiten/Probleme kurz vor der Trennung. Ist oftmals ein Indikator dafür, dass es in der Beziehung nicht gut läuft.