mehr als nur nett sein

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Mauerblümchen
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Mauerblümchen »

BartS hat geschrieben:
Mauerblümchen hat geschrieben: Jemanden, der für mich zu erst "nur nett" war, finde ich gerade umso attraktiver und interessanter. Aber da bin ich wohl jetzt tief in der Friendzone.
Wenn Du ihn selbst noch nicht in die Friendzone gesteckt hast, ist da noch nichts verloren. Männer kommen weit besser damit zurecht, wenn ein weiblicher Freund sich in sie verliebt, als umgekehrt.
Ehrlich gesagt, habe ich ihn von Anfang in die Friendzone gesteckt, aber er hat sich da irgendwie rausgemogelt.

Wir werden uns noch lange täglich sehen, da möchte ich nichts in die Richtung unternehmen.
Morningstar

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Morningstar »

nobodywants hat geschrieben: Ich kann es ja verstehe das auch Männern es schwer fällt zu akzeptieren das nicht sie selbst für die Frau interessant sind sondern nur ihr Portemonnaie.
Das greift denke ich deutlich zu kurz, es geht ja wohl nicht darum einer Frau alles zu finanzieren. Ich denke die aller wenigsten Frauen sind in Sachen Beziehung bestechlich und wollen nur deine Kohle.
Zumal es wohl kaum Frauen gibt die sich gerne finanzieren lassen wollen, wer will heutzutage schon so unselbständig sein die die ich kenne arbeiten da lieber an der eigenen Karriere anstatt nach Männern mit viel Geld um des Geldes willen zu suchen. Zumal in unserer heutigen Gesellschaft es für Frauen einen erheblichen Statusverlust bedeuten würde sich von einem Mann finanzieren zu lassen, da wirst du kaum eine finden die tatsächlich so tickt.

Viel mehr geht es um Status. Denke das Frauen Wert darauf legen das ihr Freund/Partner eben herzeigbar ist vor Freunden/Freundinnen/Familie usw. Das hat dann eher mit Zugehörigkeit zu einer Gesellschaftsschicht oder Milleu zu tun. Wer nach den Maßgaben unserer Gesellschaft eben ein Verlierer ist mit dem will man sich nicht abgeben. Gilt aber anderstrum doch auch, welcher Mann wollte schon mit der übergewichtigen Drogenabhängigen zusammen sein, ist halt nicht attraktiv und im Freundeskreis nicht herzeigbar und vor der Familie nicht rechtfertigbar.
Natürlich gibt es da geschlechterspezifische Unterschiede wie sich den nun dieser "status" zeigt.

So, wer wenig verdient hat dann eben wenig Status und kommt deshalb erstmal weniger infrage. Wobei das aber nicht um das Geld/Einkommen an sich geht sondern viel mehr darum welchen Status die Gesellschaft den einzelnen Mitgliedern zugesteht und der wird nunmal im Kapitalismus im Materiellen also Geld, Kaufkraft usw gemessen. Das Einkommen symbolisiert nun ob man als Gesellschaftsmitglied anerkannt ist oder nicht.
Dabei geht es auch keinesfalls um die Arbeit, wer Millionär ist kann ja den ganzen Tag daheim rumhocken und nix tun (finanziert durch die Gesellschaft bzw Arbeiter die den Gewinn Zinsen, Aktien Dividenden) erwirtschaften und wird von der Gesellschaft als "Leistungsträger" tituliert. Mach das gleiche mal als Hartz4 Empfänger und du bist ein "Schmarotzer" ohne jeden Status.

Wer kein Geld hat und z.B. mit 37 noch daheim bei Elterns in der Einliegerwohnung wohnt weil Miete nicht finanzierbar, hat nahezu keine Chance. Nicht wegen dem wenigen Geld sondern weil die Gesellschaft diesem Menschen keinen Status zugesteht. Da könnte man noch so beziehungsfähig, Intelligent und Charakterlich gefestigt sein. Keinen Status keine Chance. Während der gut bezahlte Arbeiter in der Waffenfabrik die Streubomben herstellt, durch dessen Arbeit Menschen sterben sicherlich bessere Beziehungschancen hat (natürlich nicht bei allen Frauen, aber durchschnittlich gesehen schon) als unser netter lieber pazifistischer 37 Jähriger Leiharbeiter der bei Mama wohnt.

Also nochmal, es geht nicht um Geld sondern um das was durch das Geld symbolisiert wird. Natürlich auch um materielle Sicherheit, was Familiengründung, Zukunftsplanung usw angeht. Mit jemandem zusammen zu sein wo man weiß das Finanzielle Existenzängste und Nöte wohl nicht zu erwarten sind fühlt sich eben angenehmer an als die Aussicht in jeder Krise aushelfen zu müssen oder nicht über die Runden zu kommen.
Früher war das ja mal anderst, da konnte auch noch n einfacher Arbeiter ein Eigentumshaus und Familie finanzieren und der Job war sicher. Heute, bei den Immobilienpreisen ist als niedrigverdiener schon nen WG Zimmer sehr teuer.

Hat denke ich viele Aspekte, aber ohne ein gewisses Einkommen geht es eben nicht. Endweder kämpft man sich als AB da raus oder man bleibt vermutlich AB. Ist halt nur nicht so easy wenn man wie ich einen etwas verkorksten Lebenslauf hat. Aber so schnell aufgeben werde ich da nicht.
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von BartS »

Schneeleopard hat geschrieben:Die Suche nach einer Arbeit und die Suche nach einem Partner haben extrem viel gemeinsam. Bei Beidem
kommt es auf Einsatzbereitschaft, Kommunikation, Anpassungsfähigkeit,Teamfähigkeit, Selbstüberwindung
und wer weiss was noch an.
Ich habe auf dem einen Gebiet wesentlich mehr Erfolg gehabt, als auf dem anderen. Es gibt schon viele Parallelen. Aber bei der Jobsuche geht es doch explizit um die Frage, wer ist ein geeigneter Mitarbeiter für die Aufgabenstellung und das Team. Ob bei Dates die Beteiligten sich immer fragen, wer ist ein geeigneter Lebens(abschnitts)partner, der meine Bedürfnisse erfüllen kann und zusammen ein gutes Team bilden, das möchte ich so aus meinen bisherigen Datingerfahrungen schon in Zweifel ziehen. :roll:
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von TheRealDeal »

Siegfried hat geschrieben:Man könnte ja auch fragen, ob es denn überhaupt mal wer erfolgreich geschafft hat "Als netter Mann mit der Bohrmaschine" zu sein damit auch erfolgreich den Schritt einer Frau geöffnet zu haben.... ich zumindest nicht. :roll:
Ähm, habe ich als Mann nicht automatisch eine "Bohrmaschine" zur Verfügung nur ohne Kabel dran? ;) Die Frage ist, wie ich mich selbst definiere. Oder wodurch. Wenn ich bei einer Frau immer sofort "springe", wenn sie mich zu brauchen scheint, ist Sie vielleicht bedürftig, das toppe ich aber noch durch mein Verhalten. Das ist nicht gut. Ich habe sonst noch einiges zu bieten und trete auch als Mann in Erscheinung, kann also weit mehr, als eine Bohrmaschine halten. Es ist für eine Frau ja durchaus ein Kompliment, für einen Mann begehrenswert zu sein. Und dass einen manchmal das Gefühl beschleicht, dass einen immer "die Falschen" toll finden ist auch weit verbreitet. Weil wir Menschen tendenziell immer das haben wollen, was wir nicht haben. Das kennen wir ja schon aus dem Sandkasten, als wir immer gerade damit spielen wollten, womit Freunde oder Geschwister gerade spielten. Dabei ging es nicht um die Qualität des Spielens oder des Spielzeugs. Ich halte nach interessanten Frauen Ausschau. Ohne Wertung und ohne "Qualitätsanalyse". Wenn mein Werben um die Gunst einer Frau erfolglos war, habe ich vielleicht bei einer anderen mehr Erfolg. Mir bricht dabei kein Zacken aus der Krone. Auch, weil ich genug Selbstwert habe, um mich mich selbst als guten Mann sehen zu können.
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von BartS »

Mauerblümchen hat geschrieben:Wir werden uns noch lange täglich sehen, da möchte ich nichts in die Richtung unternehmen.
Oh, der Satz kommt mir sehr bekannt vor. Vor 20 Jahren hätte ich das auch geschrieben. Dann stellt man aber fest, dass die gemeinsame (Schul-)Zeit schneller vorbei ist als man denkt oder er eines Tages erzählt, "Leute, ihr glaubt nicht, was mir letzte Woche passiert ist. Da lernte ich diese nette Dame im Museum kennen und haben uns regelrecht verquatscht und morgen treffen wir uns schon das vierte Mal".
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Volta »

Ist das AB-Forum der richtige Ort um sich mal umfassend über nicht perfekte Menschen auszukotzen?
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Tania
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Tania »

BartS hat geschrieben:Ob bei Dates die Beteiligten sich immer fragen, wer ist ein geeigneter Lebens(abschnitts)partner, der meine Bedürfnisse erfüllen kann und zusammen ein gutes Team bilden, das möchte ich so aus meinen bisherigen Datingerfahrungen schon in Zweifel ziehen. :roll:
Hast Du die Damen mal gefragt, was genau sie für Bedürfnisse haben?
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Goldstück

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Goldstück »

Logan 5 hat geschrieben:
Goldstück hat geschrieben: Wir leben nunmal im Kapitalismus. Es mag ehrenhaft sein dagegen zu kämpfen aber mir wäre ein Partner lieber der seine Energie in eine schöne Erwerbstätigkeit steckt. Ich bin nicht idealistisch genug ;)
Goldstück hat geschrieben:Aber tatsächlich ist mir ein gewisser Luxus wichtiger als ich es gern hätte.
Goldstück hat geschrieben:mir ist jemand der gern genießt lieber (...)
Jeder wie er mag. Allerdings Menschen mit weniger Geld das Genießen absprechen (so lese ich es heraus), finde ich sehr pauschalisierend.

Ein wenig schmunzeln musste ich übrigens bei manch Geschriebenen im Kontext zu deiner Signatur ;)
Nein, ich habe denen nicht das Genießen abgesprochen. Aber jemand, der von sehr wenig lebt genießt eben anders als jemand der Trüffel essen kann. Verstehst du? Außerdem ist jemand der asketisch existiert mE durchaus weniger genießend als das Gegenteil.
Was hat das mit meiner Signatur zu tun?
Pierre hat geschrieben:Mal ganz unromantisch:
Goldstück hat geschrieben:Du findest Hartz4 eine Menge Geld für eine alleinstehende Person?!oO
Wenn man sein Essen selber kocht und seine Kleidung selber näht, ist Hartz4 eine menge Geld. Über 100'000 Jahre war es ganz selbstverständlich, das zu tun. Erst seit 50 Jahren meinen einige, dass das "nicht geht".
Ich möchte eben nicht die billigsten Produkte kaufen, v.a. aus ethischen Aspekten, wie will man das bewerkstelligen?
Wir hatten im Sommer das Problem, unsere zentnerweise Äpfel in der Biotonne unterzubringen. Haben will sie niemand, weil sie ungespritzt sind und daher nicht so schön wie die im Supermarkt.
Ich möchte nicht im Plattenbau wohnen, auf einem Zimmer, in einem unschönen Bezirk oder auf dem platten Land.
Wo denn dann, wenn nicht auf dem platten Land? In den Bergen? Da ist das Leben anstrengender.
Ich will nicht einmal im Jahr von langer Hand geplant Kartfahren gehen.
Über 100'000 Jahre haben die Menschen kein Kartfahren gebraucht, sondern Büffel gejagt und Rüben gepflanzt.

Ach ja, als ich den linkspolitischen Ideologen zu erklären versucht hab, dass die Leistungsgesellschaft und der ganze Turbokapitalismus und die Ellenbogenkultur im Grunde damit zu tun hat, dass die Männchen für ihre Weibchen was bieten müssen, hat man mich einen Frauenfeind geschimpft.
Oo nein, nicht auf dem platten Land, sondern in einer großen Wohnung oder einem großen Haus in einer schönen Großstadt. Mit Technik. Einem schönen Auto und keiner rostlaube mit 30 PS. Ich möchte nicht nur heimische Früchte essen, sondern auch südliche, die teuer sind. Und auch nicht nur Kohl. Sondern auch Avocado. Wie willst du bei Hartz4 ethisch korrektes Fleisch kaufen? Tierische Produkte? Machst du dann deine Schuhe auch selber? Die Argumentation was der homo sapiens vor 100000 Jahren brauchte mag ganz spannend sein, ich persönlich habe mich von einem baumschwingenden Affen zu einem Menschen mit Bedürfnissen außerhalb von fressen und f***** entwickelt. Jeder wie er mag.
Die Argumentation wie man (ach nee, das waren ja fast nur Frauen.) vor 50 Jahren, in der guten alten Zeit stundenlang Wäsche geschrubbt hat, ewig Geschirr gespült und gefegt hat... mach du das mal zehn Jahre am Stück und dann erzähl mir, wie viel ursprünglicher und toller das ist. :roll: ich finde deinen Beitrag btw sehr sozialromantisch. Erinnert mich an die Leute, die das Mittelalter hochloben im Vergleich zu unserer "degenerierten" Gesellschaft. Wundert mich nur, dass die ganzen Naturburschen dann Internet haben, das hatte der Mensch auch 1000000 Jahre lang nicht und ist gut ohne ausgekommen :cooler:
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von TheRealDeal »

Tania hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Ob bei Dates die Beteiligten sich immer fragen, wer ist ein geeigneter Lebens(abschnitts)partner, der meine Bedürfnisse erfüllen kann und zusammen ein gutes Team bilden, das möchte ich so aus meinen bisherigen Datingerfahrungen schon in Zweifel ziehen. :roll:
Hast Du die Damen mal gefragt, was genau sie für Bedürfnisse haben?
Oder -um bei dir zu bleiben- hast du deine Bedürfnisse zum Ausdruck gebracht?
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Volta »

Goldstück hat geschrieben:
Oo nein, nicht auf dem platten Land, sondern in einer großen Wohnung oder einem großen Haus in einer schönen Großstadt. Mit Technik. Einem schönen Auto und keiner rostlaube mit 30 PS. Ich möchte nicht nur heimische Früchte essen, sondern auch südliche, die teuer sind. Und auch nicht nur Kohl. Sondern auch Avocado.
Na ob da 1500 netto hinkommt?
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von NBUC »

Volta hat geschrieben:
Goldstück hat geschrieben:
Oo nein, nicht auf dem platten Land, sondern in einer großen Wohnung oder einem großen Haus in einer schönen Großstadt. Mit Technik. Einem schönen Auto und keiner rostlaube mit 30 PS. Ich möchte nicht nur heimische Früchte essen, sondern auch südliche, die teuer sind. Und auch nicht nur Kohl. Sondern auch Avocado.
Na ob da 1500 netto hinkommt?
Leipzig soll schön sein, relativ niedrige Wohnungskosten haben - und Bananen zählen als exotische Früchte ... passt. 8-)

Sonst eher weniger.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
MeisterLampe

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von MeisterLampe »

BartS hat geschrieben:
Mauerblümchen hat geschrieben:Wir werden uns noch lange täglich sehen, da möchte ich nichts in die Richtung unternehmen.
Oh, der Satz kommt mir sehr bekannt vor. Vor 20 Jahren hätte ich das auch geschrieben. Dann stellt man aber fest, dass die gemeinsame (Schul-)Zeit schneller vorbei ist als man denkt oder er eines Tages erzählt, "Leute, ihr glaubt nicht, was mir letzte Woche passiert ist. Da lernte ich diese nette Dame im Museum kennen und haben uns regelrecht verquatscht und morgen treffen wir uns schon das vierte Mal".
So ist es. Wer zu spät kommt, den bestraft (häufig) das Leben.
Pierre

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Pierre »

Goldstück hat geschrieben:Oo nein, nicht auf dem platten Land, sondern in einer großen Wohnung oder einem großen Haus in einer schönen Großstadt. Mit Technik. Einem schönen Auto und keiner rostlaube mit 30 PS. Ich möchte nicht nur heimische Früchte essen, sondern auch südliche, die teuer sind. Und auch nicht nur Kohl. Sondern auch Avocado. Wie willst du bei Hartz4 ethisch korrektes Fleisch kaufen? Tierische Produkte? Machst du dann deine Schuhe auch selber? Die Argumentation was der homo sapiens vor 100000 Jahren brauchte mag ganz spannend sein, ich persönlich habe mich von einem baumschwingenden Affen zu einem Menschen mit Bedürfnissen außerhalb von fressen und f***** entwickelt. Jeder wie er mag.
Ich frag mich grad, ob Du hier ne Persiflage auf die "modernen Zeiten" schreibst oder ob Du das alles wirklich ernst meinst. Letzteres würde glaub ich meine Vorstellungskraft sprengen.
Die Argumentation wie man (ach nee, das waren ja fast nur Frauen.) vor 50 Jahren, in der guten alten Zeit stundenlang Wäsche geschrubbt hat, ewig Geschirr gespült und gefegt hat... mach du das mal zehn Jahre am Stück und dann erzähl mir, wie viel ursprünglicher und toller das ist. :roll: ich finde deinen Beitrag btw sehr sozialromantisch.
Das ist aber nicht mein Punkt. Ich hab absichtlich nur die nackten Fakten beschrieben, die so jeder Historiker bestätigen wird. Und mit keinem wort erwähnt, dass irgendetwas davon ursprünglicher oder besser wäre - und schon gar nicht dass man irgendwas so-oder-so machen sollte. Mir geht es nur darum, dass man sich dessen bewusst ist - denn dann müsste einem klar werden, dass all das keineswegs selbstverständlich ist, und schon gar nichts was man einfach so einfordern könnte.
Und, -btw-, ich hab auch Bedürfnisse jenseits von f&f, die sind aber eher geistiger denn konsumatorischer Natur.
Erinnert mich an die Leute, die das Mittelalter hochloben im Vergleich zu unserer "degenerierten" Gesellschaft. Wundert mich nur, dass die ganzen Naturburschen dann Internet haben, das hatte der Mensch auch 1000000 Jahre lang nicht und ist gut ohne ausgekommen :cooler:
Am Internet hab ich hinreichend mitentwickelt, dass ich es dann wohl auch nutzen kann. Und diese Gesellschaft ist nicht "degeneriert", sondern schlicht dekadent. Genauso wie Rom 400 AD. Und sie wird dasselbe Schicksal erleiden.
Morningstar

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Morningstar »

Pierre hat geschrieben:
Goldstück hat geschrieben:Oo nein, nicht auf dem platten Land, sondern in einer großen Wohnung oder einem großen Haus in einer schönen Großstadt. Mit Technik. Einem schönen Auto und keiner rostlaube mit 30 PS. Ich möchte nicht nur heimische Früchte essen, sondern auch südliche, die teuer sind. Und auch nicht nur Kohl. Sondern auch Avocado. Wie willst du bei Hartz4 ethisch korrektes Fleisch kaufen? Tierische Produkte? Machst du dann deine Schuhe auch selber? Die Argumentation was der homo sapiens vor 100000 Jahren brauchte mag ganz spannend sein, ich persönlich habe mich von einem baumschwingenden Affen zu einem Menschen mit Bedürfnissen außerhalb von fressen und f***** entwickelt. Jeder wie er mag.
Ich frag mich grad, ob Du hier ne Persiflage auf die "modernen Zeiten" schreibst oder ob Du das alles wirklich ernst meinst. Letzteres würde glaub ich meine Vorstellungskraft sprengen.
Wer sein Leben durch den Konsum von teuren Luxusartikeln definieren will solls meinetwegen tun, die wesentliche Dinge im Leben sind andere. Zum Beispiel interessante Dinge erleben, lernen, sich austauschen, intellektuelles usw. Klar braucht man auch dafür ein sicheres Einkommen. Die Frage ist aber was macht man mit Geld, oberflächliche Dinge oder was richtiges ?

Unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Lebensziele eben.
Pierre hat geschrieben: Am Internet hab ich hinreichend mitentwickelt, dass ich es dann wohl auch nutzen kann. Und diese Gesellschaft ist nicht "degeneriert", sondern schlicht dekadent. Genauso wie Rom 400 AD. Und sie wird dasselbe Schicksal erleiden.
Ist ja aber auch kein Wunder, wenn man sich anschaut mit welch massiver Propaganda die Menschen von klein auf zugemüllt werden. Also z.B. Werbung für teure Markenprodukte usw, auf Plakaten, im Fernsehen, im Internet, überall. Du bist was du konsumierst. Wenn an den Schulen schon Kinder gemobbt werden weil sie nur nen altes smartphone haben bzw nicht die aktuelle Mode usw. Konsumdenken wird den Menschen eingehämmert. Dekadenz ist eben lukrativ.
dfg82

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von dfg82 »

Morningstar hat geschrieben:Wer sein Leben durch den Konsum von teuren Luxusartikeln definieren will solls meinetwegen tun, die wesentliche Dinge im Leben sind andere.
Nein, was die wesentlichen oder "richtigen" Dinge sind, kannst Du gar nicht wissen, bzw. nur für Dich selbst festlegen.
dfg82

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von dfg82 »

Pierre hat geschrieben: Und diese Gesellschaft ist nicht "degeneriert", sondern schlicht dekadent. Genauso wie Rom 400 AD. Und sie wird dasselbe Schicksal erleiden.
Das weißt Du woher?
Pierre

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Pierre »

Morningstar hat geschrieben: Wer sein Leben durch den Konsum von teuren Luxusartikeln definieren will solls meinetwegen tun, die wesentliche Dinge im Leben sind andere. Zum Beispiel interessante Dinge erleben, lernen, sich austauschen, intellektuelles usw. Klar braucht man auch dafür ein sicheres Einkommen. Die Frage ist aber was macht man mit Geld, oberflächliche Dinge oder was richtiges ?
Die Frage ist doch, ob man Geld *braucht* um den vermeintlichen Lebens"standard" zu halten (dann droht ständig die Gefahr des Verlusts, und man wird entsprechend mißtrauisch und unzufrieden sein), oder ob Geld einem zusätzliche Möglichkeiten erschliesst. Die Oberflächlichkeit ist im Kopf, nicht in den Dingen.

BTW, einer der vielen Witze dabei ist, dass die "exotischen Früchte" genauso nur nach Wasser schmecken wie heutzutage die Erdbeeren. Als man sein Zeug noch mühsam selber angepflanzt hat, hatte man wenigstens Erdbeeren die nach Erdbeeren schmecken.
Wobei, ich bin natürlich noch viel dekadenter und fliege einfach da hin wo die exotischen Früchte wachsen. Aber darüber kann man mit diesen "normalen" Leuten auch wieder nicht reden - da ist es ja "so schmutzig".
Pierre

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Pierre »

dfg82 hat geschrieben:Das weißt Du woher?
Was sagte gleich noch der ibn-Fadlan, als die Vikings in fragten woher er ihre Sprache kann: "I listened."
Morningstar

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Morningstar »

Pierre hat geschrieben: Die Frage ist doch, ob man Geld *braucht* um den vermeintlichen Lebens"standard" zu halten (dann droht ständig die Gefahr des Verlusts, und man wird entsprechend mißtrauisch und unzufrieden sein), oder ob Geld einem zusätzliche Möglichkeiten erschliesst. Die Oberflächlichkeit ist im Kopf, nicht in den Dingen.
Das ist für mich dann aber auch eine Frage der Eigenständigkeit, ich will mit dem was ich verdiene selbst über die Runden kommen ohne auf jemanden angewiesen zu sein, sei es Staat oder subventionen durch Familie usw. Das ist dann eben mehr ein Aspekt der Freiheit für mich als ein Fokus auf Konsum. Ohne Geld ist man in einer Marktwirtschaft eben doch immer von irgendjemand abhängig und das kann ich mir dann auch wiederum nicht vorstellen.
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von BartS »

Tania hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Ob bei Dates die Beteiligten sich immer fragen, wer ist ein geeigneter Lebens(abschnitts)partner, der meine Bedürfnisse erfüllen kann und zusammen ein gutes Team bilden, das möchte ich so aus meinen bisherigen Datingerfahrungen schon in Zweifel ziehen. :roll:
Hast Du die Damen mal gefragt, was genau sie für Bedürfnisse haben?
Teilweise war das Gesprächsstoff im ersten Date. Davon abgesehen, kann man in Internetforen lesen (nicht nur hier), was Frauen bei einem Date denken, wie sie Männer wahrnehmen und warum sie bei dem einen weitere Zusagen machen und beim anderen nicht.
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