Risiko eingehen?

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Serendipity
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von Serendipity »

Charlie hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben: Hmm … schwierig!
Aber die Idee, langsam eine Steigerung da rein zu bringen halte ich auch für das Beste.
Will heißen: Die Begrüßungs- und Abschiedsumarmung ein bisschen länger und fester ausfallen zu lassen als bisher und wenn du dich traust als nächsten Schritt einen Begrüßungs- und Abschiedskuss auf die Wange.
Wenn du dir eine Umarmung beim Playstation spielen oder Ähnlichem noch nicht zu-traust, dann zunächst versuchen Handkontakt herzustellen, also hier und da mal das Berühren und streicheln ihrer Hand und das dann mit der Zeit steigern. Vielleicht sogar während einer gemeinsamen Unternehmung ihre Hand nehmen.

Sofern sie die gleichen Gefühle für dich hat, wie du für sie, sollte sie die Intensivierung eines Körperkontaktes wahrnehmen und zu deuten wissen. Wenn sie dir keine roman-tischen Gefühle entgegenbringt, dann wird sie dir schon zu verstehen geben wo sie die Grenze sieht und zieht. Auch wenn sie ein eher zurückhaltender Mensch ist.

Vor allem, du gestehst ihr auf diese Art und deine Gefühle ohne dass du es explizit aussprechen musst.
Was ich persönlich zu so einem Zeitpunkt sowieso viel angebrachter finde, als ein verbales "Liebes"geständnis. Dazu ist immer noch Zeit und es gibt da bessere Zeitpunkte.
Ne küssen würde ich mich auch nicht trauen zur Begrüßung.
Das mit dem häufigeren Berührungen ist eine gute Idee, allerdings bin ich glaube ich was kurze Bührungen angeht schon weit gegangen, sodass die Steigerung schon sowas wie Händchen halten, Arm um die Schulter legen oder eben ein Kuss wäre, aber da traue ich mich eben nicht.
Zumindest hat sie das bisherige nicht abgeschreckt :)

Ums klar zustellen: Ich hatte nicht vor ihr meine Liebe zu gestehen. Liebe ist ein zu großes Wort, um es so zu benutzen. Nein ich wollte eher mal vorsichtig nachhorchen, ob es für sie mehr ist, als ,,nur" Freundschaft. Im Ideal muss ich erstmal garnichts sagen und kann je nach dem reagieren. Ich weiß ist nicht sehr mutig, aber ich bin jetzt schon total nervös.
Wenn deine bisherigen Annäherungsversuche sie nicht abgeschreckt haben, dann ist das doch schon mal ein gutes Zeichen.

Ansonsten bleibt mir zu schreiben: "NO RISK! NO FUN!"

Eigentlich ein blöder Spruch. Aber anderseits ein Spruch der sich immer wieder bewahrheitet.
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Charlie

Re: Risiko eingehen?

Beitrag von Charlie »

Serendipity hat geschrieben: Wenn deine bisherigen Annäherungsversuche sie nicht abgeschreckt haben, dann ist das doch schon mal ein gutes Zeichen.

Ansonsten bleibt mir zu schreiben: "NO RISK! NO FUN!"

Eigentlich ein blöder Spruch. Aber anderseits ein Spruch der sich immer wieder bewahrheitet.
Das denke ich mir auch^^

Leider hat sie für heute abgesagt, weil sie krank ist. :(
Da muss ich leider noch warten und derweil in Ungewissheit verweilen...
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BartS
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von BartS »

Generell zu dem Thema gesprochen, ich glaube, dass viele Menschen leider eine hohe Mauer zwischen tiefer Freundschaft und Paarbeziehung bauen. Wer auf der einen Seite der Mauer steht, soll aus welchen Gründen auch immer nicht auf die andere Seite kommen. Oder sie halten jemanden, mit dem man eine gute Freundschaft verbindet für ungeeignet für eine Paarbeziehung. Das äußert sich dann noch in Korb-Begründungen ala "ich möchte Dich nicht als guten Freund verlieren, deshalb lieber keine Beziehung". Dabei vergessen viele, dass eine gute Beziehung eine tiefe Freundschaft bedingt.

Ich habe mich oft mit diesen Fragen auseinandergesetzt und nicht verstanden, warum gute Freundinnen von mir nicht mehr wollten. Ich habe angefangen mich damit zu beschäftigen, wie eigentlich Normalos ticken. Etwas, was man hier im Forum nur bedingt erfährt. Dazu braucht es reale Gespräche und Erfahrungen mit anderen Menschen. Es gibt nicht die eine Antwort. Das hat natürlich auch damit zu tun, was man nach außen hin signalisiert. Quasi ein "Angebot" zu machen, erleichtert der anderen Seite eine Entscheidung zu treffen (in welche Richtung auch immer). Was hinzu kommt, Menschen sind Gewohnheitstiere. ;) Sie orientieren sich an dem, was sie bisher gemacht haben. Sie glauben eben, was für die ersten 5-6 Beziehungen in ihrem Leben gegolten hat, müsse auch in den kommenden Beziehungen passieren. Eine Frau glaubte, wenn der Mann in sie verliebt ist, dann will er jede freie Minute mit ihr verbringen wollen. Wenn er für sich Freiräume einfordert, glaubte sie, er ist nicht verliebt und wolle keine ernsthafte Beziehung. Eine andere Frau sagte, sie habe sich nie im Nachgang in einen Mann verliebt, also werde sie es auch in Zukunft nicht tun. Diese Beziehungserfahrungen, die diese Frauen gesammelt haben, führen sie immer wieder in dieselbe Spur und sie merken es nicht mal. Sie haben eine ziemlich festgefügte Vorstellung von einer Beziehung, die durch reale Erfahrungen bestätigt werden. Da sehe ich wirklich einen großen Vorteil für uns Beginner, wir sind noch eine fast unbenutzte Wachstafel, die man in verschiedene Richtungen prägen kann. Für uns Beginner ist eine jahrelange Freundschaft durchaus auch als zukünftige Beziehung vorstellbar. Mit dem Alter und den Erfahrungen werden Leute aber immer unflexibler, wenn sie nicht aufpassen. Deshalb kann ich selbst nur den Ratschlag geben, Dinge auch mal anders zu machen und Dinge auch mal anders zu sehen. Auch wenn die Welt da draußen meint, wer lange auf der Kumpelschiene steht, habe keine Chance mehr seine Spur zu wechseln. Versucht es doch mal, wenn ihr es selbst noch nicht probiert habt.

Gruss
BartS, heute mal wieder sehr philosophisch 8-)
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von BartS »

Serendipity hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Erst einmal: Das Risiko sehe ich im falschen Moment der Offensive, nicht darin die Offensive an sich zu beginnen. …
Mit Verlaub, das ist Kokolores!

Ausschlaggebend ist nicht der Zeitpunkt sondern immer die Person, die eine Offensive startet. Ist es „Die Falsche“™ Person, dann ist jeder Moment der falsche Moment für eine Offensive und es „Die Richtige“™ Person, dann ist jeder Moment der richtige Moment für eine Offensive!
Das ist kein Kokolores. Frauen (und auch Männer), die keine körperliche Intimität bei den ersten Begegnungen wollen, finden derlei Vorschläge beim 1. oder 2.Date sehr übergriffig. Jemand der beim 1.Date danach fragt, ob man zusammenziehen könnte oder wie viele gemeinsame Kinder man haben wolle, ist tausend Schritte weiter als sein Gegenüber. Da kann das noch so sehr die "richtige" Person sein, es wirkt abschreckend. Zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten zerreißt fast jeden Anfang.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von Serendipity »

BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Erst einmal: Das Risiko sehe ich im falschen Moment der Offensive, nicht darin die Offensive an sich zu beginnen. …
Mit Verlaub, das ist Kokolores!

Ausschlaggebend ist nicht der Zeitpunkt sondern immer die Person, die eine Offensive startet. Ist es „Die Falsche“™ Person, dann ist jeder Moment der falsche Moment für eine Offensive und es „Die Richtige“™ Person, dann ist jeder Moment der richtige Moment für eine Offensive!
Das ist kein Kokolores. Frauen (und auch Männer), die keine körperliche Intimität bei den ersten Begegnungen wollen, finden derlei Vorschläge beim 1. oder 2.Date sehr übergriffig. Jemand der beim 1.Date danach fragt, ob man zusammenziehen könnte oder wie viele gemeinsame Kinder man haben wolle, ist tausend Schritte weiter als sein Gegenüber. Da kann das noch so sehr die "richtige" Person sein, es wirkt abschreckend. Zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten zerreißt fast jeden Anfang.
Das ist ungefähr das gleiche Problem wie die Frage „Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?“

Und ich bleibe dabei, der Zeitpunkt ist egal es ist nur eine Frage von „Ist es der/die Richtige™, oder nicht?“

Wenn zwei Menschen aufeinandertreffen, deren Einstellung zu körperlicher Intimität so unterschiedlich ist, dass der eine von beiden sagt: „Beim 1. Und 2. Date will ich keine körperliche Intimität, weil mir das zu übergriffig ist.“ Und der andere die Einstellung vertritt „Sobald ich jemanden sexuell anziehend finde, will ich dies auch durch körperliche Intimität ausdrücken, egal ob es das 1./2. oder das 100. Date ist.“ Dürften beide recht schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass sie völlig unterschiedlich ticken und in diesem Punkt wohl nicht kompatibel sind. Mindestens einer kommt dann zu der Erkenntnis er/sie ist für sich nicht der/die Richtige™.

Das gleiche gilt für die Frage nach der Anzahl der gemeinsamen Kinder oder des Zusammenziehens. Bewegen sich zwei Menschen bereits am Anfang des Kennenlernens in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, sind sie niemals auf gleicher Höhe und es können keine Parallelen gefunden werden, die das Gefühl aufkommen lassen, dass es sich bei der anderen um den/die Richtige™ handelt.
Also ist es total egal zu welchem Zeitpunkt irgendwelche Offensiven gestartet werden, denn die Offensive wird vom Falschen™ gestartet.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von BartS »

Serendipity hat geschrieben:Und ich bleibe dabei, der Zeitpunkt ist egal es ist nur eine Frage von „Ist es der/die Richtige™, oder nicht?“
Wenn der Zeitpunkt wirklich egal ist, was sagst Du bei einem Mann, der Dir auf den ersten Blick gefällt und Dich fragt "Ey, ficken?".

Ob wir jemanden als richtig oder falsch ansehen, hängt auch davon ab, was dieser Mensch tut. Ich hätte mich in Frauen nicht verliebt, wenn sie anders wären oder sich anders verhalten würden. Wenn ich jemanden mag, dann bin ich vielleicht nachsichtiger, aber das hat auch seine Grenzen.
Serendipity hat geschrieben:Wenn zwei Menschen aufeinandertreffen, deren Einstellung zu körperlicher Intimität so unterschiedlich ist, dass der eine von beiden sagt: „Beim 1. Und 2. Date will ich keine körperliche Intimität, weil mir das zu übergriffig ist.“ Und der andere die Einstellung vertritt „Sobald ich jemanden sexuell anziehend finde, will ich dies auch durch körperliche Intimität ausdrücken, egal ob es das 1./2. oder das 100. Date ist.“ Dürften beide recht schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass sie völlig unterschiedlich ticken und in diesem Punkt wohl nicht kompatibel sind. Mindestens einer kommt dann zu der Erkenntnis er/sie ist für sich nicht der/die Richtige™.
Du schreibst "egal ob es das 1./2. oder das 100. Date ist". Warum sollten sie dann nicht kompatibel sein? Die zweite Person müsste sich vielleicht zwei Dates körperlich etwas zurückhalten und das Tempo der anderen Person mitgehen und keiner wäre dem anderen voraus geeilt. Der Punkt ist doch, Annäherung ist eine Frage der Geschwindigkeit. Wenn jemand nur eine Geschwindigkeit gehen kann, schränkt das erheblich seine Möglichkeiten ein. Entsprechend ist es dann doch mitentscheidend, wann man was macht. Ich bin davon überzeugt, dass jemand, der mehrere Geschwindigkeiten gehen kann, auch mehr Erfolg in der Beziehungsanbahnung hat. Aber nicht jeder ist dazu in der Lage. Dann wäre es von Vorteil, wenn eine Person von beiden etwas flexibler ist.
Serendipity hat geschrieben: Das gleiche gilt für die Frage nach der Anzahl der gemeinsamen Kinder oder des Zusammenziehens. Bewegen sich zwei Menschen bereits am Anfang des Kennenlernens in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, sind sie niemals auf gleicher Höhe und es können keine Parallelen gefunden werden, die das Gefühl aufkommen lassen, dass es sich bei der anderen um den/die Richtige™ handelt.
Merkst Du nicht? Du definierst die Richtigkeit zwischen zwei Personen anhand der Geschwindigkeit. Und das ist nichts anderes, was NBUC geschrieben hat. Wann man eine "Offensive" startet, ist Ausdruck der eigenen Geschwindigkeit. Der eine geht das früher an und der andere lässt sich mehr Zeit dafür.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von Tania »

BartS hat geschrieben:Eine Frau glaubte, wenn der Mann in sie verliebt ist, dann will er jede freie Minute mit ihr verbringen wollen. Wenn er für sich Freiräume einfordert, glaubte sie, er ist nicht verliebt und wolle keine ernsthafte Beziehung.
Ist das wirklich so passiert? Wollte sie wirklich JEDE freie Minute? Und hat sie tatsächlich an seinen Gefühlen und Absichten gezweifelt, oder war ihr die "Restzeit", die er ihr widmen konnte, einfach zu wenig, um von Liebe oder Beziehung zu reden?
Eine andere Frau sagte, sie habe sich nie im Nachgang in einen Mann verliebt, also werde sie es auch in Zukunft nicht tun.
Ach ... man sollte nie nie sagen. Ich hab mich mit knapp 30 mal unerwartet in einen Bekannten verliebt, der eigentlich bei uns allen unter "nett, aber total unsexy" lief. Seitdem halte ich theoretisch alles für möglich ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von Gahaltan »

BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Und ich bleibe dabei, der Zeitpunkt ist egal es ist nur eine Frage von „Ist es der/die Richtige™, oder nicht?“
Wenn der Zeitpunkt wirklich egal ist, was sagst Du bei einem Mann, der Dir auf den ersten Blick gefällt und Dich fragt "Ey, ficken?".
jemand der sowas macht ist halt offensichtlich nicht "der richtige."
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von Gahaltan »

BartS hat geschrieben:Generell zu dem Thema gesprochen, ich glaube, dass viele Menschen leider eine hohe Mauer zwischen tiefer Freundschaft und Paarbeziehung bauen. Wer auf der einen Seite der Mauer steht, soll aus welchen Gründen auch immer nicht auf die andere Seite kommen. Oder sie halten jemanden, mit dem man eine gute Freundschaft verbindet für ungeeignet für eine Paarbeziehung. Das äußert sich dann noch in Korb-Begründungen ala "ich möchte Dich nicht als guten Freund verlieren, deshalb lieber keine Beziehung". Dabei vergessen viele, dass eine gute Beziehung eine tiefe Freundschaft bedingt.
"als freund verlieren" bedeutet in dem kontext doch nicht "vom freundesstatus in den partnerstatus überwechseln".
"als freund verlieren" bedeutet: wir versuchens als paar, nach 6 wochen geht das schief und nach dem, was war, ist eine normale, unbeschwerte freundschaft nciht mehr möglich und beide verlieren einander.

und "eine tiefe mauer zwischen freundschaft und beziehung errichten"...naja, es gibt dazwischen halt nen riesenunterschied. nur weil jemand als freund großartig ist, heißt das ja noch nicht, dass derjenige irgendwie kribbeln in der lendengegend auslösen würde.
und selbst wenn ist das noch nicht alles, was es zu einer beziehung braucht.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von Serendipity »

BartS hat geschrieben:Wenn der Zeitpunkt wirklich egal ist, was sagst Du bei einem Mann, der Dir auf den ersten Blick gefällt und Dich fragt "Ey, ficken?".
Ganz klar, die Antwort lautet: Nein!

Und egal was dieser Mann in der Folgezeit noch anstellen oder sagen würde, ich hätte kein Interesse mehr an ihm. Im Gegenteil, eigentlich kommt sofort ein Anflug von Ekel hoch, egal wie sehr er mir auf den Blick vielleicht noch gefallen hat. Mit dieser einen Bemerkung hat sich bei mir so sehr ins Aus geschossen, dass er in meinen Augen nie mehr der Richtige für mich sein wird.

Denn es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen dem optischen Gefallen und dem damit verbundenen Wunsch diese Person kennenlernen zu wollen und der Feststellung, dass dies der richtige Mensch ist um diesen (noch) näher und intensiver kennenlernen zu wollen.

Es gibt nun mal bei jedem von uns bestimmte Sichtweisen / Einstellungen / Vorstellungen / Anforderungen an Verhalten und Verhaltensweisen, die wir in einer Beziehung als wichtig und erforderlich erachten. Im Normalfall werden diese beim anderen auch ziemlich schnell abgeklopft und überprüft, ob sie mit den eigenen Sichtweisen / Einstellungen / Vorstellungen / Anforderungen kompatibel sind.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben, gehört da auch der Umgang mit körperlicher Intimität dazu. Es gibt Menschen die können und wollen damit offen und auch zügig mit umgehen. Für diese Menschen ist es wichtig, dass sie auf einen Menschen treffen, der ebenso freizügig wie sie selbst damit umgeht. Treffen sie auf einen Menschen, der für Intimität Zeit braucht, sich zurückhaltend und defensiv verhält. Dann wird unweigerlich der Schluss gezogen: Wir sind in Sachen Intimität => Sex => sexuelles Verlangen => sexuelle Praktiken => ... nicht kompatibel. Hat Intimität und Sex für diese Person in einer Beziehung nämlich einen hohen Stellenwert, wird er diesbezüglich keine Kompromisse eingehen wollen.

Warum auch? Warum sollte er seinen Wunsch nach schneller Intimität zurückstellen und sich dem Tempo des anderen anpassen, wenn es da draussen genügend andere Menschen gibt, die diesen Punkt genauso betrachten wie er und das gleiche Tempo anschlagen? Stattdessen könnte doch auch die eher zurückhaltende Person ihre Zurückhaltung aufgeben und sich dem schnelleren Tempo des anderen annähern. Aber auch dies wird keiner ernsthaft verlangen. Denn irgendwo gibt es einen Menschen, der genau das gleiche langsame Tempo geht.
Und genau den gilt es finden, damit man zu der Feststellung kommt das ist der/die Richtige.

Was du anscheinend nicht wahrhaben möchtest ist, das es darum geht den Menschen zu finden mit dem man harmonisiert ohne das einer von beiden sein Wesen und seinen Charakter drastisch anpassen oder gar ändern muss. Es geht nicht darum, dass jemand so flexibel und zu allen Seiten biegsam ist, dass er dadurch fast sich selbst aufgibt nur um evtl. höhere Chancen in der Beziehungsanbahnung zubekommen. Denn dieser Art der Flexibilität kann kein Mensch auf Dauer standhalten, sondern er wird irgendwann (vielleicht auch erst in einer Beziehung) brechen und sein wahres Wesen mit allen Wünschen und Hoffnungen kommt wieder zum Vorschein. Die einzige Erkenntnis die er dann haben wird ist die, dass er eine erhebliche Zeitspanne seines Lebens mit einem Menschen zusammen war der eigentliche der richtige Mensch für ihn war.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von BartS »

Tania hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Eine Frau glaubte, wenn der Mann in sie verliebt ist, dann will er jede freie Minute mit ihr verbringen wollen. Wenn er für sich Freiräume einfordert, glaubte sie, er ist nicht verliebt und wolle keine ernsthafte Beziehung.
Ist das wirklich so passiert? Wollte sie wirklich JEDE freie Minute? Und hat sie tatsächlich an seinen Gefühlen und Absichten gezweifelt, oder war ihr die "Restzeit", die er ihr widmen konnte, einfach zu wenig, um von Liebe oder Beziehung zu reden?
Ja, wir können jetzt natürlich einzelne Wörter herausgreifen und am Kern der Aussage vorbeigehen. Was ich erlebt habe war, dass sie nicht wirklich gut damit umgehen konnte, wenn er in konkreten Situationen Zeit für sich in Anspruch nehmen wollte. So mein Eindruck.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von BartS »

Gahaltan hat geschrieben: "als freund verlieren" bedeutet in dem kontext doch nicht "vom freundesstatus in den partnerstatus überwechseln".
"als freund verlieren" bedeutet: wir versuchens als paar, nach 6 wochen geht das schief und nach dem, was war, ist eine normale, unbeschwerte freundschaft nciht mehr möglich und beide verlieren einander.
Das ist schon klar, dass das so gemeint ist. Worauf ich mich beziehe ist, dass ein möglicher Verlust als Begründung vorgeschoben wird, um die eigene Freundschaft nicht weiter zu intensivieren (was eine Beziehungsanbahnung bedeuten würde).
Gahaltan hat geschrieben: und "eine tiefe mauer zwischen freundschaft und beziehung errichten"...naja, es gibt dazwischen halt nen riesenunterschied.
Ja, das ist eben der Punkt, den ich im Gegensatz zu vielen Menschen anders sehe. Für mich ist der Unterschied zwischen tiefer Freundschaft und Beziehung kein riesiger. Und ich glaube sogar, dass viele Beziehungen oft an Dingen scheitern, die auch bei Freundschaften zu Konflikten führen würden. Ich habe das sogar bei meiner einzigen Paarbeziehung selbst gespürt.
Gahaltan hat geschrieben:nur weil jemand als freund großartig ist, heißt das ja noch nicht, dass derjenige irgendwie kribbeln in der lendengegend auslösen würde.
Ist das der wesentliche Unterschied zu einer Freundschaft? Macht das eine Beziehung aus, das man Kribbeln in der Lendengegend hat? Ich würde eine Paar-Beziehung nicht auf die körperliche Anziehung reduzieren, sonst ist es nur eine Affäre oder eine Freundschaft-Plus.
Gahaltan hat geschrieben: und selbst wenn ist das noch nicht alles, was es zu einer beziehung braucht.
Freundschaft ist nicht alles in einer Beziehung, aber eine wichtige, notwendige Komponente.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von BartS »

Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Wenn der Zeitpunkt wirklich egal ist, was sagst Du bei einem Mann, der Dir auf den ersten Blick gefällt und Dich fragt "Ey, ficken?".
Ganz klar, die Antwort lautet: Nein!

Und egal was dieser Mann in der Folgezeit noch anstellen oder sagen würde, ich hätte kein Interesse mehr an ihm. Im Gegenteil, eigentlich kommt sofort ein Anflug von Ekel hoch, egal wie sehr er mir auf den Blick vielleicht noch gefallen hat. Mit dieser einen Bemerkung hat sich bei mir so sehr ins Aus geschossen, dass er in meinen Augen nie mehr der Richtige für mich sein wird.
Siehst Du mal. Und jetzt stelle Dir vor, dieser Mann hätte es nicht gesagt, ihr hättet euch kennen und weiter lieben gelernt. Du hättest seinen etwas schrägen Humor schätzen gelernt, der ihn dazu verleitet, in einer intimen Situation zu sagen "Ey, ficken?" und hättet darüber gelacht und es gemacht. :oops:

Aussagen und Handlungen interpretieren wir je nach Zeitpunkt völlig anders. Ein "Ey ficken" am Anfang als ersten Eindruck bringt ihn in eine Schublade, in die er nicht mehr heraus kommt. Wenn man aber eine Person lange kennt, dann wissen wir seinen zotenhaften Ausspruch völlig anders einzuschätzen und empfinden da auch keinen Ekel davor.
Serendipity hat geschrieben: Denn es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen dem optischen Gefallen und dem damit verbundenen Wunsch diese Person kennenlernen zu wollen und der Feststellung, dass dies der richtige Mensch ist um diesen (noch) näher und intensiver kennenlernen zu wollen.
Dann stellt sich doch die Frage, wie schafft jemand es zum ersten zum zweiten Punkt. Am Anfang ist (praktisch) niemand der richtige Mensch. Entsprechend kann man am Anfang auch vieles falsch machen. Und entsprechend kann ein überschnelles Tempo vieles zerstören, wenn man es nicht abschaltet. Oder ein zu langsames Tempo kann auch falsch sein (was auch in NBUCs Aussage steckt).
Serendipity hat geschrieben: Um bei deinem Beispiel zu bleiben, gehört da auch der Umgang mit körperlicher Intimität dazu. Es gibt Menschen die können und wollen damit offen und auch zügig mit umgehen. Für diese Menschen ist es wichtig, dass sie auf einen Menschen treffen, der ebenso freizügig wie sie selbst damit umgeht. Treffen sie auf einen Menschen, der für Intimität Zeit braucht, sich zurückhaltend und defensiv verhält. Dann wird unweigerlich der Schluss gezogen: Wir sind in Sachen Intimität => Sex => sexuelles Verlangen => sexuelle Praktiken => ... nicht kompatibel. Hat Intimität und Sex für diese Person in einer Beziehung nämlich einen hohen Stellenwert, wird er diesbezüglich keine Kompromisse eingehen wollen.
Und dann als dritte Gruppe gibt es Menschen, denen ist der Umgang mit körperlicher Intimität wichtig, aber sie können damit einige Dates warten und sich auf den anderen einstellen. Weil sie wissen, dass körperliche Zurückhaltung bei den ersten Treffen und ein langsames Auftauen kein Zeichen von sexuellem Desinteresse ist, sondern die Person erst mit jemanden warm werden muss, um auch körperlich intimer zu werden. Diese Bereitschaft der Anpassungsfähigkeit ist glaube ich wirklich von Vorteil bei der Partnersuche, hat aber auch Grenzen. Zum Beispiel eine Tanzpartnerin von mir ist körperlich nicht zurückhaltend, sie fand es aber echt abturnend, dass die allermeisten Männer bei einer Datingplattform nach dem 2.Date mit ihr ins Bett wollten, damit sie sagen konnten, wie es weiter geht. Auf der anderen Seite hatte sie einen Menschen gefunden, den sie als sehr liebenswert empfand, der aber aus eigener religiöser Ansicht keinen Sex vor der Ehe wollte. So lange wollte sie auch nicht warten. :mrgreen: Alles was dazwischen lag, wäre meine Tanzpartnerin damals kompromissbereit gewesen. Völlig unflexibel waren aber die Typen, die entweder bis zur Ehe warten wollten oder beim 2.Date Sex brauchten.
Serendipity hat geschrieben: Warum auch? Warum sollte er seinen Wunsch nach schneller Intimität zurückstellen und sich dem Tempo des anderen anpassen, wenn es da draussen genügend andere Menschen gibt, die diesen Punkt genauso betrachten wie er und das gleiche Tempo anschlagen?
Wenn es angeblich so viele andere Menschen gibt, die dasselbe Tempo gehen, warum suchen die dann dauernd? Vielleicht weil zu einer Beziehung noch mehr dazu gehört, als dasselbe Tempo zu gehen? Ein ähnliches Tempo zu gehen, ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für eine Beziehung. Und um nochmal auf Deine Frage zurückzukommen, warum sollten sie warten? Weil man dann einem Menschen näher kommt, zu denen man auch sonst viele Gemeinsamkeiten hat.
Serendipity hat geschrieben: Stattdessen könnte doch auch die eher zurückhaltende Person ihre Zurückhaltung aufgeben und sich dem schnelleren Tempo des anderen annähern.
Ich würde mal sagen, es ist wesentlich einfacher mal auf Sex zu verzichten als Sex mit jemanden zu haben, zu dem man noch nicht genügend Vertrauen hat.
Serendipity hat geschrieben:Aber auch dies wird keiner ernsthaft verlangen. Denn irgendwo gibt es einen Menschen, der genau das gleiche langsame Tempo geht.
Jetzt wird es langsam unlogisch. Wir sprachen davon, dass es Menschen gibt, die ein schnelles Tempo haben und solche die ein langsames haben. Wenn Menschen mit schnellen Tempo zueinander passen, dann doch wohl auch Menschen mit langsamen Tempo. Und nochmal, eine Beziehung ist ein Ausgleich von Anpassung und Autonomie. Wer eines von beiden nicht hat oder zulassen will, wird früher oder später scheitern.
Serendipity hat geschrieben: Was du anscheinend nicht wahrhaben möchtest ist, das es darum geht den Menschen zu finden mit dem man harmonisiert ohne das einer von beiden sein Wesen und seinen Charakter drastisch anpassen oder gar ändern muss.
Sorry, aber ohne Änderung wird es nicht gehen. Oder willst Du sagen, Du musstet in Deinen Beziehungen überhaupt nichts an Deinen Verhaltensweisen ändern? Es geht auch nicht um Charakteränderung, aber um Verändern von Verhaltensweisen.
Serendipity hat geschrieben: Es geht nicht darum, dass jemand so flexibel und zu allen Seiten biegsam ist, dass er dadurch fast sich selbst aufgibt nur um evtl. höhere Chancen in der Beziehungsanbahnung zubekommen. Denn dieser Art der Flexibilität kann kein Mensch auf Dauer standhalten, sondern er wird irgendwann (vielleicht auch erst in einer Beziehung) brechen und sein wahres Wesen mit allen Wünschen und Hoffnungen kommt wieder zum Vorschein.
Sorry, aber wer verlangt denn das? Muss sich jemand bis zur Selbstaufgabe verbiegen, wenn er beim 2.Date keinen Sex bekommt, sondern einfach andere Schritte der Annäherung startet und es vielleicht erst beim 4. oder 5.Treffen passiert? Ich finde, wer dazu nicht mal in der Lage ist, ist geistig ziemlich starr und festgefahren.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von Gahaltan »

BartS hat geschrieben:
Gahaltan hat geschrieben: "als freund verlieren" bedeutet in dem kontext doch nicht "vom freundesstatus in den partnerstatus überwechseln".
"als freund verlieren" bedeutet: wir versuchens als paar, nach 6 wochen geht das schief und nach dem, was war, ist eine normale, unbeschwerte freundschaft nciht mehr möglich und beide verlieren einander.
Das ist schon klar, dass das so gemeint ist. Worauf ich mich beziehe ist, dass ein möglicher Verlust als Begründung vorgeschoben wird, um die eigene Freundschaft nicht weiter zu intensivieren (was eine Beziehungsanbahnung bedeuten würde).

also mit der ansicht, eine beziehung sei praktisch eine intensivere freundschaft, dürftest du dich stark in der minderheit befinden.
Gahaltan hat geschrieben: und "eine tiefe mauer zwischen freundschaft und beziehung errichten"...naja, es gibt dazwischen halt nen riesenunterschied.
Ja, das ist eben der Punkt, den ich im Gegensatz zu vielen Menschen anders sehe. Für mich ist der Unterschied zwischen tiefer Freundschaft und Beziehung kein riesiger. Und ich glaube sogar, dass viele Beziehungen oft an Dingen scheitern, die auch bei Freundschaften zu Konflikten führen würden. Ich habe das sogar bei meiner einzigen Paarbeziehung selbst gespürt.

dass beziehungen oft an dingen scheitern, die auch freundschaftskonflikte auslösen, unterschreibe ich sofort. sind halt beides sozziale beziehungen. man könnte daher auch verwandtschaftskonflikte einschließen, da sind die konfliktgründe meist auch ähnlich. daraus kann man also nicht zwangsläufig schließen, dass freundschaft und beziehung sich so ähnlich wären.
also ich bin da bei der mehrheit, beziehung und freundschaft sind zwei paar schuhe.


Gahaltan hat geschrieben:nur weil jemand als freund großartig ist, heißt das ja noch nicht, dass derjenige irgendwie kribbeln in der lendengegend auslösen würde.
Ist das der wesentliche Unterschied zu einer Freundschaft? Macht das eine Beziehung aus, das man Kribbeln in der Lendengegend hat? Ich würde eine Paar-Beziehung nicht auf die körperliche Anziehung reduzieren, sonst ist es nur eine Affäre oder eine Freundschaft-Plus.

d'accord
genau aus dem grund hatte ich diesen zusatz geschrieben:

Gahaltan hat geschrieben: und selbst wenn ist das noch nicht alles, was es zu einer beziehung braucht.
Freundschaft ist nicht alles in einer Beziehung, aber eine wichtige, notwendige Komponente.

ja, für mich auch. conditio sine qua non. aber spaghetti ist auch conditio sine qua für spaghetti bolognese aber deswegen bezeichne ich spaghetti pur nicht als spaghetti bolognese.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von BartS »

Gahaltan hat geschrieben:also ich bin da bei der mehrheit, beziehung und freundschaft sind zwei paar schuhe.
Ich wüsste noch nicht mal, ob es eine Minderheit gibt, die eine gegenteilige Ansicht vertritt. Wir streiten doch noch nicht darum, ob es Unterschiede zwischen Beziehung und Freundschaft gibt. Wo wir vielleicht unterschiedlicher Meinung sind, ist die Ausprägung der Unterschiede. Und damit kann man leben. :D
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Serendipity
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von Serendipity »

BartS hat geschrieben: ...
Dazu bleibt mir nur zu schreiben, dass du offenbar ein hoffnungslos blauäugiger Optimist bist, der noch an das -nach deiner Definition natürlich- Gute im Menschen glaubt.

Was du offenbar gerne möchtest ist eine Welt, in der Menschen leben die deinem "Ideal" oder "Konzept" von Beziehung(sanbahnung) und Partnerschaft entsprechen. Jeder der der nicht nach diesen Prinzipien lebt bzw. leben will gilt als fehlgeleitet und muss daher -in erster Linie natürlich von dir- in die richtige Spur gebracht werden.

Ja es gibt Menschen, die andere Menschen durch eine in deren Ohren falsche Äußerung in eine Schublade stecken und nicht wieder hinausholen. *
Ja es gibt Menschen, die keine Rücksicht auf andere nehmen und ein Leben in ihrem Tempo leben wollen und daher nicht auf andere warten.
Ja es gibt Menschen, die ein Leben lang auf der Suche nach dem richtigen Partner für sich sind und sich deswegen immer wieder mit mehr oder minder langen oder kurzen Zwischenlösungen zufrieden geben.
Ja es gibt Menschen, die nicht warten wollen um irgendwann vielleicht doch nochmal irgendwelche Gemeinsamkeiten mit einem anderen Menschen festzustellen und stattdessen ungeduldig weiterziehen.
Ja es gibt Menschen, die nicht auf Sex verzichten wollen bis der andere eine Vertrauensbasis aufgebaut hat und stattdessen direkt zum nächsten Blümchen fliegen und zu schauen, ob sie dort mehr Erfolg haben.
Ja es gibt Menschen, die keinen Ausgleich von Anpassung und Autonomie herstellen wollen und stattdessen nur ihre eigenen Ziele verfolgen.
Ja es gibt Menschen, die die Hoffnung hegen in einer Beziehung keine Kompromisse eingehen und Verhaltensänderungen machen zu müssen und suchen deswegen nach einem Menschen der dies akzeptiert oder aber zumindest mit sich machen lässt.
Ja es gibt Menschen, die sind geistig ziemlich und festgefahren und sind deswegen zu keiner Art von Flexibilität fähig.

Aber all das bedeutet doch nicht, dass diese Menschen nicht dennoch ein für sie zufriedenes Leben führen.

Nur weil du offenbar ein Mensch bist, der eine lange Kennenlernphase braucht um den anderen auf Herz und Nieren abzuchecken bis dieser als geeigneter Partner für dich in Betracht kommt, bedeutet es doch nicht zwangsläufig das dies die einzig wahre Methode ist und deswegen müssen das alle Menschen es ebenfalls so machen.
Es gibt nun mal auch Menschen die da voll und ganz auf den ersten Eindruck und dem damit verbundenen Bauchgefühl vertrauen. Die binnen Minuten entscheiden, ob ihr Gegenüber der oder die Richtige ist.
Na und, dann ist das eben so! Solange es dich nicht tangiert kann es dir doch völlig egal sein und du kannst aufhören in deinem Sinne zu missionieren.



* Im übrigen behaupte ich jetzt mal nur für mich, dass jemand der so proletenhafte Aussprüche wie "Ey, ficken?" verwendet und dies als zotenhaften Humor bezeichnet, niemals auf einer Wellenlänge mit mir schwimmen wird. Egal ob er dies nun als selten dämlichen Anmachspruch verwendet oder erst im Laufe der Zeit verwendet, weil er meint das wäre witzig. Da fehlt es einfach schon an einer gemeinsamen Grundlage, die es erlaubt andere Gefühle als Abneigung und Ekel hervorzubringen. Weil nämlich bereits in der Kennenlernphase diese Art von Humor und Proletenhaftem zu Tage tritt, da es einfach ein Teil seiner Persönlichkeit ist, die mich garantiert nicht dazu bringt mich in ihn zu verlieben.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von Gahaltan »

Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben: ...
[...]

Was du offenbar gerne möchtest ist eine Welt, in der Menschen leben die deinem "Ideal" oder "Konzept" von Beziehung(sanbahnung) und Partnerschaft entsprechen. Jeder der der nicht nach diesen Prinzipien lebt bzw. leben will gilt als fehlgeleitet und muss daher -in erster Linie natürlich von dir- in die richtige Spur gebracht werden.

[...]
Nur weil du offenbar ein Mensch bist, der eine lange Kennenlernphase braucht um den anderen auf Herz und Nieren abzuchecken bis dieser als geeigneter Partner für dich in Betracht kommt, bedeutet es doch nicht zwangsläufig das dies die einzig wahre Methode ist und deswegen müssen das alle Menschen es ebenfalls so machen.
Es gibt nun mal auch Menschen die da voll und ganz auf den ersten Eindruck und dem damit verbundenen Bauchgefühl vertrauen. Die binnen Minuten entscheiden, ob ihr Gegenüber der oder die Richtige ist.
Na und, dann ist das eben so! Solange es dich nicht tangiert kann es dir doch völlig egal sein und du kannst aufhören in deinem Sinne zu missionieren.
dem zitierten schließe ich mich an, ich hatte ähnliches schreiben wollen und teilweise hatte ich sogar die gleichen wörter im hinterkopf (missionarisch).
ich kann absolut mit unterschiedlichen auffassungen leben, besonders bei so irrationalen themen wie beziehungen, aber bei dir hat es immer so den passiv-aggressiven beiklang von "warum sieht das denn keiner sein, besonders die frauen nicht, die sich so glücklich mit mir hätten schätzen können, wenn sie nicht so irrational handeln würden. das haben sie jetzt davon!"
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von BartS »

Serendipity hat geschrieben: Dazu bleibt mir nur zu schreiben, dass du offenbar ein hoffnungslos blauäugiger Optimist bist, der noch an das -nach deiner Definition natürlich- Gute im Menschen glaubt.

Was du offenbar gerne möchtest ist eine Welt, in der Menschen leben die deinem "Ideal" oder "Konzept" von Beziehung(sanbahnung) und Partnerschaft entsprechen. Jeder der der nicht nach diesen Prinzipien lebt bzw. leben will gilt als fehlgeleitet und muss daher -in erster Linie natürlich von dir- in die richtige Spur gebracht werden.
Ich würde mal anhand Deiner Antwort sagen (auch an NBUC), dass Du gerade diejenige bist, die Abweichungen von Deiner Meinung als fehlgeleitet ("Kokolores", "hoffnungslos blauäugiger Optimist") darstellst und versuchst abzuwerten. Ich kann ziemlich gut damit leben, dass Du eine andere Meinung zu dem Thema hast. Ich streite in keiner Zeile ab, dass es all die Menschen gibt, die Du jetzt aufgelistet hast. Ich schreibe einfach dazu, wie ich es sehe, und warum ich es so sehe. Das ist alles. Also ruhig Blut. :kopfstand:

Einen schönen Abend noch.
Zuletzt geändert von BartS am 03 Jan 2017 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von BartS »

Gahaltan hat geschrieben:ich kann absolut mit unterschiedlichen auffassungen leben, besonders bei so irrationalen themen wie beziehungen, aber bei dir hat es immer so den passiv-aggressiven beiklang von "warum sieht das denn keiner sein, besonders die frauen nicht, die sich so glücklich mit mir hätten schätzen können, wenn sie nicht so irrational handeln würden. das haben sie jetzt davon!"
Nur mal kurz rückgefragt, kann es vielleicht sein, dass Du unter passiv-aggressiv etwas anderes verstehst als in der Psychologie? Dort versteht man es als eine negative Grundeinstellung, die man indirekt zum Ausdruck bringt. Man redet sich quasi selbst schlecht. Bei dem Beispiel könnte das so klingen "es ist schon richtig, dass mich keine Frau will, ich hab ja nichts zu bieten und würde eine Partnerin nur langweilen, das geschieht mir völlig recht." ;)

Stattdessen bin ich aber davon überzeugt, dass ich was zu bieten habe, ein Beziehungsmensch bin, mich für andere einsetze und das auch offen sage, dass ich mich so sehe. Vielleicht finden das einige User ungewohnt, dass jemand so offen sagt, dass er sich trotz wenig Beziehungserfahrung für einen tollen Mann hält und um seine Stärken weiß. Da war ich noch vor gut 10 Jahren völlig anders gestrickt. Das Alter schenkt einem oft ein größeres Selbstvertrauen. Ich sage auch offen im Forum (und im realen Leben), was ich denke, was sich andere aus welchen Gründen auch immer nicht immer trauen.

Gahaltan, Du darfst gerne meine Aussagen kategorisieren, aber dann bitte auch korrekt. :D

Übrigens, das Thema Beziehung finde ich überhaupt nicht so irrational, wie Du sagst. Wenn zwei Menschen in einer Beziehung leben, die Erfahrung konnte ich auch schon machen, dann sind es ganz konkrete Dinge und Zusammenhänge, die dazu führen, ob es als Paar gut oder weniger gut funktioniert. Bei der Beziehungsanbahnung läuft es zugegebenermaßen unstrukturierter und weniger vorhersagbar ab. ;)
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Re: Risiko eingehen?

Beitrag von Kief »

Serendipity hat geschrieben:Und ich bleibe dabei, der Zeitpunkt ist egal es ist nur eine Frage von „Ist es der/die Richtige™, oder nicht?“
Ob man der Falsche ist, kann man recht schnell herausfinden.
Der Richtige zu sein, diesen Luxus erleben (hier) jedoch nur die Wenigsten ...

im Gegenteil habe ich diverse Kontakte gehabt, die positiv waren, mehr oder weniger auffaellig schien ich der Richtige zu sein - und dann durch einen Fauxpas wurden sie ploetzlich fuchsteufelswild.
Es gibt immer irgendwelche Trigger, mit denen man Menschen verletzen kann. Diese Betrachtung bzgl. man muss nur der Richtige sein, das fuehrt bei den meisten Situationen gar nicht voran.

Was also sollen Menschen machen, die niemals der Richtige sind? Wenn sie in einer Situation bemerken, dass sie aber auch nicht unbedingt der Falsche sind?
Dann ist selbstverstaendlich Feingefuehl fuer Timing und Stimmung hilfreich und angebracht.


CU, Kief