Weißt du, das Phänomen kenne ich. Wenn ich früher in Gruppentherapien meine Erfahrungen geschildert habe, dann haben auch immer nur die anderen Tränen vergossen. Oder aber schockiert mit offenem Mund zugehört. Während ich total sachlich und distanziert alles ausführlich schilderte und dachte: Halb so schlimm, was haben die nur?Unchained hat geschrieben: ↑16 Jan 2018 14:13Das war nicht der Plan. Es klingt glaube ich schlimmer, als es sich für mich anfühlt.Strange Lady hat geschrieben: ↑16 Jan 2018 13:46 Deine Geschichte hat mich grad echt zu Tränen gerührt.
Naja, es gibt hier sicher andere Leute, die viel mehr Grund zum Jammern haben. Aber danke Dir.
Gerade wenn man selbst keinen Draht zur eigenen Gefühlswelt hat, ist es oft so, dass die Mit-Menschen "für uns zu fühlen". Die vergießen die Tränen, die WIR eigentlich vergießen müssten. Die anderen zeigen die Empathie und das Verständnis, das WIR uns eigentlich zukommen lassen sollten.
Vieles spricht dafür, dass du große Teile deiner Empfindungen vermutlich dissoziierst/abspaltest. Dir selbst ist das dann nicht bewusst, aber anderen schon.
Ich finde es sehr schlimm, wenn ein verletztes Kind, das eigentlich Trost gebraucht hätte, vom Vater stattdessen zusätzlich noch verprügelt und von der schwachen Mutter abgeschoben wird.
Es ist auf jeden Fall beweinenswert.