Freunde und ihre Erkenntnisse

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Unchained

Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Unchained »

Hallo zusammen,

ich hatte ein ziemlich turbulentes Wochenende und daraus ist eine Erkenntnis entstanden, für die ich sehr dankbar bin. Nee, eigentlich bin ich erstmal für die Offenheit dankbar, mit der mir diese Erkenntnis präsentiert wurde. Was ich daraus machen kann/soll/werde weiß ich noch nicht.

Also folgendes: Ich hatte kürzlich eine Knie-OP. Keine große Sache, aber sie stand im Fokus meines Arbeitgebers, da die zugrundeliegende Verletzung im Dienst passiert ist. Weil wir im Moment etwas unterbesetzt sind habe ich mich nicht krankschreiben lassen, sondern HomeOffice gemacht. Für die Nachsorge habe ich eine Physiotherapie verschrieben bekommen und für diese Termine wurde ich auch extra von der Arbeit freigestellt. Ich habe aber trotzdem nur die Hälfte der Physio-Termine wahrgenommen, das ließ sich halt manchmal nicht so gut umsetzen. Ich habe übrigens keinen Termin einfach verstreichen lassen, sondern jeweils telefonisch abgesagt. Dass das blöd war braucht Ihr mir nicht zu sagen, das habe ich jetzt oft genug gehört.

Am Freitag hatte ich einen Kontrolltermin bei meinem Arzt (der auch einer meiner besten Freunde ist) und der hatte schon eine entsprechende Info von der Physio-Praxis erhalten. Nachdem ich mich da ein bisschen uneinsichtig gezeigt habe, meinte mein Arzt, dass er keine Lust habe, sich mit mir in irgendeiner Form darüber zu streiten. Stattdessen hat er seinen Bericht entprechend kommentiert an meinen Chef weitergegeben, wo ich mir direkt den nächsten Anpfiff abgeholt habe.

Ich weiß, dass ich manchmal extrem stur bin, besonders dann wenn ich eigentlich weiß, dass ich im Unrecht bin. Vor lauter Frust bin ich abends mit ein paar Freunden aus dem Fußballclub in eine Kneipe gefahren zum Fußball gucken und hab mich gepflegt volllaufen lassen. Das war natürlich die nächste blöde Idee, weil ich noch Medikamente nehmen muss.

Am Samstag habe ich mit reichlich Restalkohol eine Katzenklappe für meinen Kater eingebaut und mir dann im Werkzeugschuppen an einer kaputten Glasscheibe den Arm aufgeschnitten. Das habe ich nicht für so schlimm gehalten, Lümmchen drum und fertig.

Gestern Vormittag kam mein Arzt-Freund vorbei um mich zum frühstücken einzuladen und um nochmal zu reden. Er hat das mit meinem Arm direkt gesehen. Er ist mit mir zur Notfallpraxis gefahren und hat mich behandeln lassen. Dann hat er mich heimgebracht und ist wieder gegangen. Alles komplett wortlos. Abends habe ich versucht, ihn telefonisch zu erreichen. Es ging aber "nur" seine Frau dran und bat an, zu mir rüberzukommen zum Reden (sie wohnen genau gegenüber von mir).

Solche Zwischenfälle passieren zwar nicht unbedingt oft, aber doch immer wieder. Bei meinem Arbeitgeber stehe ich unter besonderer Beobachtung, weil man davon ausgeht, dass ich nicht allzusehr an meinem Leben hänge, was ich definitiv nicht bestätigen kann. Die Frau von meinem Freund meint, dass ich meine Gesundheit deswegen ab und zu vernachlässige, weil ich dann die Aufmerksamkeit bekomme, nach der ich mich offenbar sehne. Es fragt nicht nur jemand, wie es mir geht, er/sie kümmert sich auch um mich. Und ausschimpfen ist ja auch eine Art von kümmern.

Mein Ego wehrt sich noch heftig gegen diese Theorie, aber mein Verstand sagt, dass da durchaus was dran sein könnte. Ich muss da mal in mich gehen.

Viel wichtiger ist im Moment aber die Frage: Wie entschuldige ich mich bei meinem Freund? Nüchtern betrachtet und vor dem Hintergrund der Erkenntnis seiner Frau kann ich eigentlich wirklich nur 'Entschuldigung' sagen, oder? Er hat sich ja um mich gekümmert, nur dass ich es nicht angenommen habe. Was sagt Ihr?

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Shisouka

Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Shisouka »

Kannst die beiden ja zum Essen einladen und dich dann dafür entschuldigen, dass du so ein unheimlicher Tollpatsch/uneinsichtiger Patient bist. ;)
Unchained

Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Unchained »

Shisouka hat geschrieben: 15 Jan 2018 13:50 Kannst die beiden ja zum Essen einladen und dich dann dafür entschuldigen, dass du so ein unheimlicher Tollpatsch/uneinsichtiger Patient bist. ;)
Damit scheint es leider diesmal nicht getan. Mein Freund ist wirklich sauer auf mich. :wuetend:
Don Rosa

Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Don Rosa »

Shisouka hat geschrieben: 15 Jan 2018 13:50 Kannst die beiden ja zum Essen einladen und dich dann dafür entschuldigen, dass du so ein unheimlicher Tollpatsch/uneinsichtiger Patient bist. ;)
Nein, das hieße ja, er hat nichts aus der Reaktion des Freundes gelernt und der Freund soll das Verhalten so akzeptieren.
Du solltest ihnen zeigen, dass bei dir der Denkprozess eingesetzt hat und dass du dankbar für diesen Hinweis bist.
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Giebenrath
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Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Giebenrath »

Unchained hat geschrieben: 15 Jan 2018 13:45Am Freitag hatte ich einen Kontrolltermin bei meinem Arzt (der auch einer meiner besten Freunde ist) und der hatte schon eine entsprechende Info von der Physio-Praxis erhalten. Nachdem ich mich da ein bisschen uneinsichtig gezeigt habe, meinte mein Arzt, dass er keine Lust habe, sich mit mir in irgendeiner Form darüber zu streiten.
...
Gestern Vormittag kam mein Arzt-Freund vorbei um mich zum frühstücken einzuladen und um nochmal zu reden. Er hat das mit meinem Arm direkt gesehen. Er ist mit mir zur Notfallpraxis gefahren und hat mich behandeln lassen. Dann hat er mich heimgebracht und ist wieder gegangen. Alles komplett wortlos.
Vielleicht meint er das auch ernst. Er will wirklich nicht mit dir streiten und dann ist es am besten dein Verhalten gar nicht mehr zu kommentieren.

Wenn dein bester Freund gleichzeitig dein behandelnder Arzt ist, befindet er sich wahrscheinlich auch irgendwie im Rollenkonflikt.
So wie du die Geschichte hier erzählst, klingt sie für mich zumindest nach verantwortungslosem und riskanten Verhalten deinerseits.

Ich weiß nicht, ob du dich entschuldigen musst. Zumindest deine Dankbarkeit für seine Hilfe solltest du ausdrücken.
Give a man a mask and he will show his true face. - Oscar Wilde
Unchained

Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Unchained »

Giebenrath hat geschrieben: 15 Jan 2018 15:00
Unchained hat geschrieben: 15 Jan 2018 13:45Am Freitag hatte ich einen Kontrolltermin bei meinem Arzt (der auch einer meiner besten Freunde ist) und der hatte schon eine entsprechende Info von der Physio-Praxis erhalten. Nachdem ich mich da ein bisschen uneinsichtig gezeigt habe, meinte mein Arzt, dass er keine Lust habe, sich mit mir in irgendeiner Form darüber zu streiten.
...
Gestern Vormittag kam mein Arzt-Freund vorbei um mich zum frühstücken einzuladen und um nochmal zu reden. Er hat das mit meinem Arm direkt gesehen. Er ist mit mir zur Notfallpraxis gefahren und hat mich behandeln lassen. Dann hat er mich heimgebracht und ist wieder gegangen. Alles komplett wortlos.
Vielleicht meint er das auch ernst. Er will wirklich nicht mit dir streiten und dann ist es am besten dein Verhalten gar nicht mehr zu kommentieren.

Wenn dein bester Freund gleichzeitig dein behandelnder Arzt ist, befindet er sich wahrscheinlich auch irgendwie im Rollenkonflikt.
So wie du die Geschichte hier erzählst, klingt sie für mich zumindest nach verantwortungslosem und riskanten Verhalten deinerseits.

Ich weiß nicht, ob du dich entschuldigen musst. Zumindest deine Dankbarkeit für seine Hilfe solltest du ausdrücken.
Das meint er vollkommen ernst und genau so, wie er es gesagt hat. Er will das nicht diskutieren. Aber er erwartet Einsicht von mir, ohne ein aber. Im Moment fürchte ich, dass ich das 'aber' noch nicht runterschlucken kann und ich weiß nicht wieso.
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TheRealDeal
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Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von TheRealDeal »

Hallo Unchained, zunächst einmal sind wir nicht stur, sondern charakterstark... ;)

Das Aufmerksamkeit könnte natürlich sein, aber andererseits bekommt man doch auch Aufmerksamkeit, wenn man gut für sich sorgt. Die entscheidende Frage wäre für mich, warum du für dich nicht gut sorgst. Du du denn selbst das Gefühl, nicht "am Leben zu hängen"?

Du kannst dich übrigens nicht selbst entschuldigen, du kannst deinen Freund/Arzt aber um Entschuldigung bitten, was ich übrigens für sinnvoll erachte. Das könnte natürlich früher oder später Prozesse in dir auslösen, z. B. wie du zu deinem Leben stehst...
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Unchained

Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Unchained »

TheRealDeal hat geschrieben: 15 Jan 2018 15:48 Hallo Unchained, zunächst einmal sind wir nicht stur, sondern charakterstark... ;)

Das Aufmerksamkeit könnte natürlich sein, aber andererseits bekommt man doch auch Aufmerksamkeit, wenn man gut für sich sorgt. Die entscheidende Frage wäre für mich, warum du für dich nicht gut sorgst. Du du denn selbst das Gefühl, nicht "am Leben zu hängen"?

Du kannst dich übrigens nicht selbst entschuldigen, du kannst deinen Freund/Arzt aber um Entschuldigung bitten, was ich übrigens für sinnvoll erachte. Das könnte natürlich früher oder später Prozesse in dir auslösen, z. B. wie du zu deinem Leben stehst...
Hallo Löwe! :mrgreen: Löwe im Herzen oder auch im Sternenkreis?

Weißt Du, ich hatte jetzt 24 Stunden Zeit um darüber nachzudenken und auch Gelegenheit, nochmal mit jemandem zu sprechen. Offenbar brauche ich diesen Sch :upps: . So scheint es zumindest. Das erste Mal, als sowas passierte war ich 8. Mein Vater hatte mir verboten, an die Tischkreissäge zu gehen. Ich hab's trotzdem gemacht und mir dabei den linken Zeigefinger abgeschnitten. Weitere Details sind hier irrelevant. Jedenfalls hat mich meine Mutter am nächsten Tag auf dem Heuboden gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Am Tag darauf hat mein Vater mich aus dem Krankenhaus abgeholt und zu Hause verdroschen. Ich habe davon nicht viel mitbekommen, ich war ziemlich zugedröhnt. Irgendwann ist meine Mutter dazwischen gegangen, hat ein paar Klamotten von mir eingepackt und ist mit mir zu meinen Paten. Sie hat ihnen gesagt: "Nehmt Ihr ihn, ich hab Angst er schlägt ihn tot." Meine Paten haben selbst keine Kinder und führen bis heute eine "körperlose" Beziehung. Ich weiß nicht, ob man mit 8 noch auf den Schoß genommen wird, aber es hätte vielleicht geholfen.

Am nächsten Tag habe ich mich rausgeschlichen. Vom Fenster aus hatte ich die Nachbarin dabei beobachtet, wie sie im Vorgarten Blumen pflanzte. Ich bin zu ihr rübergegangen und sie war die erste, die mir mal wenigstens über den Kopf gestreichelt hat. Und sie hat mir eine Blume geschenkt, eine orange-rote Primel, das wissen wir beide noch ganz genau. :shylove: Ich habe die Primel bei uns im Garten eingepflanzt und mir dabei nicht nur den Verband vollgesaut, sondern die Wunde ist auch wieder aufgebrochen. Das hat mein Patenonkel dann gesehen und mich ausgeschimpft. Und gerade als wir ins Auto steigen wollten um zum Arzt zu fahren, kam besagte Nachbarin mit ihrem Mann aus dem Haus. Meine Paten hatten kaum Kontakte zu Nachbarn und so kannten sie einander nicht. Aber die Nachbarin fragte, was passiert sei und so kam heraus, dass ihr Mann Chirurg im Krankenhaus ist. Er hat mich behandelt und so ist auch diese Freundschaft entstanden. Also mein Arzt-Freund ist 55, seine Frau 53. Vielleicht hätte ich das dazuschreiben sollen. Nachdem ich im Krankenhaus fertig war, haben die Nachbarn mich mit zu sich heimgenommen, weil meine Paten an dem Abend was vorhatten und das war super schön für mich. Ich bekam Kakao und Plätzchen und Geschichten vorgelesen UND ich wurde in den Arm genommen und festgehalten. Meine Kollegin meint, das war eine prägende Erfahrung und damit hat sie wohl Recht.

Warum ich nicht gut für mich sorge ist eine sehr gute Frage und die einzige Antwort, die mir dazu einfällt ist, dass ich wohl wieder Kakao und Kekse will, aber sowas macht man sich ja nicht selbst. Seit ich für mich selbst sorge hasse ich es, krank zu sein. Es schränkt mich einfach in meiner Freiheit ein und ich versuche, möglichst schnell zum Normalzustand zurückzukehren. Und wenn ich dann so tue, als bräuchte ich keine Physio-Therapie, dann bin ich schon wieder fast da. Ich weiß, das ist blöd.

Stimmt, ich kann nur um Entschuldigung bitten und das ist mir auch sehr wichtig. Ich muss aber wohl noch eine Weile drüber nachdenken, bis es sich gut anfühlt und richtig ist. Dass dabei Prozesse in mir ausgelöst werden könnten ist mir sehr recht. Aber wie ich zu meinem Leben stehe, weiß ich schon. Ich mag es sehr und will unbedingt mehr davon! ;) Es gibt noch ein paar Dinge, die ich auf jeden Fall erreichen möchte. :mrgreen:

So, das ist jetzt doch ein Jammer-Thread geworden und dafür bitte ich um Entschuldigung. Und danke an alle, die mir 'zugehört' haben.
Batman

Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Batman »

Du hast dir die Antwort eben selbst gegeben.

Du gehst mit Kako und Plätzchen rüber und klopfst an der Tür ;) :shylove:
Ihr nehmt euch in den Arm und ihr schmunzelt drüber.
Sie kennen dich ja schon länger jetzt und auch deine Macken.
Unchained

Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Unchained »

Batman hat geschrieben: 15 Jan 2018 19:53 Du hast dir die Antwort eben selbst gegeben.

Du gehst mit Kako und Plätzchen rüber und klopfst an der Tür ;) :shylove:
Ihr nehmt euch in den Arm und ihr schmunzelt drüber.
Sie kennen dich ja schon länger jetzt und auch deine Macken.
:good: Vor 3 Jahren hat das gut funktioniert. Damals musste ich dann aber schon Besserung gelobigen. Und er hat mir damals auf den Kopf zugesagt, dass er das für heiße Luft hält.
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Ringelnatz
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Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Ringelnatz »

Unchained hat geschrieben: 16 Jan 2018 08:13 :good: Vor 3 Jahren hat das gut funktioniert. Damals musste ich dann aber schon Besserung gelobigen. Und er hat mir damals auf den Kopf zugesagt, dass er das für heiße Luft hält.
Ein einziger Rückfall in 3 Jahren ist doch eine gute Quote!

Zeig ihm (bzw. den beiden), dass dir das Ganze eine Lehre war.
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Unchained

Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Unchained »

Ringelnatz hat geschrieben: 16 Jan 2018 08:41
Unchained hat geschrieben: 16 Jan 2018 08:13 :good: Vor 3 Jahren hat das gut funktioniert. Damals musste ich dann aber schon Besserung gelobigen. Und er hat mir damals auf den Kopf zugesagt, dass er das für heiße Luft hält.
Ein einziger Rückfall in 3 Jahren ist doch eine gute Quote!

Zeig ihm (bzw. den beiden), dass dir das Ganze eine Lehre war.
Nein, leider nicht, da gab's schon noch den einen oder anderen weiteren Rückfall, aber die waren nicht so gravierend.

Aber wie zeige ich, dass mir das eine Lehre war? Daran scheitere ich noch. :sadman:
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TheRealDeal
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Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von TheRealDeal »

Unchained hat geschrieben: 15 Jan 2018 19:40
TheRealDeal hat geschrieben: 15 Jan 2018 15:48 Hallo Unchained, zunächst einmal sind wir nicht stur, sondern charakterstark... ;)

Das Aufmerksamkeit könnte natürlich sein, aber andererseits bekommt man doch auch Aufmerksamkeit, wenn man gut für sich sorgt. Die entscheidende Frage wäre für mich, warum du für dich nicht gut sorgst. Du du denn selbst das Gefühl, nicht "am Leben zu hängen"?

Du kannst dich übrigens nicht selbst entschuldigen, du kannst deinen Freund/Arzt aber um Entschuldigung bitten, was ich übrigens für sinnvoll erachte. Das könnte natürlich früher oder später Prozesse in dir auslösen, z. B. wie du zu deinem Leben stehst...
Hallo Löwe! :mrgreen: Löwe im Herzen oder auch im Sternenkreis?
Ich bin Löwe in jeder Beziehung. Das hat glücklicherweise mehr Vor-, als Nachteile... ;) Ich bin ein Fan des "Modells" Katze. Ich fühle da irgendwie immer eine innige Verbindung und die Katzen (auch fremde) sehen das genauso...

Was du schreibst klingt auf jeden Fall sehr reflektiert für mich. Und du hast ja auch einige Antworten/Erkenntnisse für dich gefunden. Körperliche Nähe (in Form von Umarmungen z. B.) tut in jedem Alter gut. Da kannst du also immer etwas nachnähren. Das ist außerdem gut, um den Körper "mitzunehmen". So, wie du die Dinge deiner Biografie beschreibst, vermute ich, dass im Bereich des Körpergefühls Defizite bestehen. Du darfst ihm auch einfach mal etwas Gutes gönnen, auch jenseits dessen, was du vielleicht als Heilung einer körperlichen Erkrankung wahrnimmst. :vielglueck:
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Ringelnatz
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Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Ringelnatz »

Unchained hat geschrieben: 16 Jan 2018 09:18 Aber wie zeige ich, dass mir das eine Lehre war? Daran scheitere ich noch. :sadman:
Welche Ideen hast du denn dazu?

Ich könnte mir vorstellen, dass du dich bedankst für seine Unterstützung, sagst, dass du intensiv über die Situation nachgedacht hast und folgende Dinge künftig anders machen wirst, wenn du nochmal in der Situation (oder einer vergleichbaren) bist. Dafür musst du dir natürlich überlegen was und wie.
Manches machst du vielleicht von vorneherein anders (z.B. Behandlungstermine strikt wahrnehmen). Was hat dich eigentlich konkret davon abgehalten, regelmäßig zur Physio zu gehen? Weiterhin könntest du dir überlegen, was du machst, wenn du das nächste Mal in so einen Strudel von "blöden" Verhaltensweisen gerätst (damit meine ich diese Verhaltenkette "nicht an Arztempfehlung gehalten", "stur reagieren", "Ärger wegsaufen", "betrunken mit Werkzeugen hantieren"). Wie kannst du diese Kette bewusst und möglichst frühzeitig unterbrechen bzw. wie kannst du es schaffen, die Kette gar nicht erst zu beginnen?

Des Weiteren machst du dir ja wirklich sehr spannende Gedanken zum Hintergrund deiner unzureichenden Selbstfürsorge. Evtl. könntest du dir hier ja auch nochmal professionelle Hilfe zum beleuchten mancher Aspekte hinzuholen.
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Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Unchained »

TheRealDeal hat geschrieben: 16 Jan 2018 12:43 Ich bin Löwe in jeder Beziehung. Das hat glücklicherweise mehr Vor-, als Nachteile... ;) Ich bin ein Fan des "Modells" Katze. Ich fühle da irgendwie immer eine innige Verbindung und die Katzen (auch fremde) sehen das genauso...

Was du schreibst klingt auf jeden Fall sehr reflektiert für mich. Und du hast ja auch einige Antworten/Erkenntnisse für dich gefunden. Körperliche Nähe (in Form von Umarmungen z. B.) tut in jedem Alter gut. Da kannst du also immer etwas nachnähren. Das ist außerdem gut, um den Körper "mitzunehmen". So, wie du die Dinge deiner Biografie beschreibst, vermute ich, dass im Bereich des Körpergefühls Defizite bestehen. Du darfst ihm auch einfach mal etwas Gutes gönnen, auch jenseits dessen, was du vielleicht als Heilung einer körperlichen Erkrankung wahrnimmst. :vielglueck:
Was hat es denn für Vorteile, Löwe zu sein? Und kann man sein Sternzeichen noch ändern? Ich bin Krebs... Kommst du mit allen fremden Katzen direkt gut klar?

Also ich denke, wenn jemand sich über mich Gedanken macht und mir das Ergebnis mitteilt, sollte ich zumindest mal drüber nachdenken, was er oder sie gesagt hat. In den meisten Fällen habe ich das als positiv erlebt. Aber danke, ich nehme das als Kompliment.

Ich fühle mich mit und in meinem Körper immer am wohlsten beim Sport oder danach. Oder wenn ich in Schweden beim Angeln am See in der Sonne liege. Vielleicht hast Du recht und ich muss das noch lernen, meinem Körper etwas Gutes zu tun. Eine Exfreundin hat mich mal zu einem Wellness-Wochenende überredet. 5-Sterne-Luxus-Hotel und man lag den ganzen Tag nur in Wannen rum in Flüssigkeiten unterschiedlicher Farbe und Konsistenz. Ich versuche, wertungsfrei zu sein, aber mir hat das überhaupt nicht gefallen. Vielleicht lag das aber auch an der Frau. :gruebel:

Vielleicht fange ich heute Abend mal ganz klein mit einer Tasse Tee an? :mrgreen:

Danke Dir. :good:
Unchained

Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Unchained »

Ringelnatz hat geschrieben: 16 Jan 2018 13:10
Unchained hat geschrieben: 16 Jan 2018 09:18 Aber wie zeige ich, dass mir das eine Lehre war? Daran scheitere ich noch. :sadman:
Welche Ideen hast du denn dazu?

Ich könnte mir vorstellen, dass du dich bedankst für seine Unterstützung, sagst, dass du intensiv über die Situation nachgedacht hast und folgende Dinge künftig anders machen wirst, wenn du nochmal in der Situation (oder einer vergleichbaren) bist. Dafür musst du dir natürlich überlegen was und wie.
Manches machst du vielleicht von vorneherein anders (z.B. Behandlungstermine strikt wahrnehmen). Was hat dich eigentlich konkret davon abgehalten, regelmäßig zur Physio zu gehen? Weiterhin könntest du dir überlegen, was du machst, wenn du das nächste Mal in so einen Strudel von "blöden" Verhaltensweisen gerätst (damit meine ich diese Verhaltenkette "nicht an Arztempfehlung gehalten", "stur reagieren", "Ärger wegsaufen", "betrunken mit Werkzeugen hantieren"). Wie kannst du diese Kette bewusst und möglichst frühzeitig unterbrechen bzw. wie kannst du es schaffen, die Kette gar nicht erst zu beginnen?

Des Weiteren machst du dir ja wirklich sehr spannende Gedanken zum Hintergrund deiner unzureichenden Selbstfürsorge. Evtl. könntest du dir hier ja auch nochmal professionelle Hilfe zum beleuchten mancher Aspekte hinzuholen.
Danke für Deine Vorschläge, die Fragen gilt es zu beantworten. Ich habe zwar irgendwo ein paar nicht ganz greifbare Antworten, aber die helfen mir im Moment nicht, es beim nächsten Mal besser zu machen. Es hat mich übrigens gar nichts davon abgehalten, zur Physio zu gehen, ich wollte einfach nicht. Nachdem ich bisher alleine daran gescheitert bin habe ich mir überlegt, jemanden um Hilfe zu bitten. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen direkten Arbeitskollegen. Wir verbringen halt bei der Arbeit viel Zeit miteinander und privat auch. Und diese ganze aktuelle Problematik ist ihnen auch allen bekannt. Also werde ich den einen oder die andere wohl bitten, mir bei der nächsten ähnlichen Situation auf die Finger zu schauen. Termine überwachen und sowas. Weiß noch nicht genau wie. Ich komme mir gerade ziemlich albern vor bei dem Gedanken, aber auf manche Dinge muss man sich wohl auch einfach mal einlassen.

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Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Strange Lady »

Unchained hat geschrieben: 15 Jan 2018 19:40
TheRealDeal hat geschrieben: 15 Jan 2018 15:48 Hallo Unchained, zunächst einmal sind wir nicht stur, sondern charakterstark... ;)

Das Aufmerksamkeit könnte natürlich sein, aber andererseits bekommt man doch auch Aufmerksamkeit, wenn man gut für sich sorgt. Die entscheidende Frage wäre für mich, warum du für dich nicht gut sorgst. Du du denn selbst das Gefühl, nicht "am Leben zu hängen"?

Du kannst dich übrigens nicht selbst entschuldigen, du kannst deinen Freund/Arzt aber um Entschuldigung bitten, was ich übrigens für sinnvoll erachte. Das könnte natürlich früher oder später Prozesse in dir auslösen, z. B. wie du zu deinem Leben stehst...
Hallo Löwe! :mrgreen: Löwe im Herzen oder auch im Sternenkreis?

Weißt Du, ich hatte jetzt 24 Stunden Zeit um darüber nachzudenken und auch Gelegenheit, nochmal mit jemandem zu sprechen. Offenbar brauche ich diesen Sch :upps: . So scheint es zumindest. Das erste Mal, als sowas passierte war ich 8. Mein Vater hatte mir verboten, an die Tischkreissäge zu gehen. Ich hab's trotzdem gemacht und mir dabei den linken Zeigefinger abgeschnitten. Weitere Details sind hier irrelevant. Jedenfalls hat mich meine Mutter am nächsten Tag auf dem Heuboden gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Am Tag darauf hat mein Vater mich aus dem Krankenhaus abgeholt und zu Hause verdroschen. Ich habe davon nicht viel mitbekommen, ich war ziemlich zugedröhnt. Irgendwann ist meine Mutter dazwischen gegangen, hat ein paar Klamotten von mir eingepackt und ist mit mir zu meinen Paten. Sie hat ihnen gesagt: "Nehmt Ihr ihn, ich hab Angst er schlägt ihn tot." Meine Paten haben selbst keine Kinder und führen bis heute eine "körperlose" Beziehung. Ich weiß nicht, ob man mit 8 noch auf den Schoß genommen wird, aber es hätte vielleicht geholfen.

Am nächsten Tag habe ich mich rausgeschlichen. Vom Fenster aus hatte ich die Nachbarin dabei beobachtet, wie sie im Vorgarten Blumen pflanzte. Ich bin zu ihr rübergegangen und sie war die erste, die mir mal wenigstens über den Kopf gestreichelt hat. Und sie hat mir eine Blume geschenkt, eine orange-rote Primel, das wissen wir beide noch ganz genau. :shylove: Ich habe die Primel bei uns im Garten eingepflanzt und mir dabei nicht nur den Verband vollgesaut, sondern die Wunde ist auch wieder aufgebrochen. Das hat mein Patenonkel dann gesehen und mich ausgeschimpft. Und gerade als wir ins Auto steigen wollten um zum Arzt zu fahren, kam besagte Nachbarin mit ihrem Mann aus dem Haus. Meine Paten hatten kaum Kontakte zu Nachbarn und so kannten sie einander nicht. Aber die Nachbarin fragte, was passiert sei und so kam heraus, dass ihr Mann Chirurg im Krankenhaus ist. Er hat mich behandelt und so ist auch diese Freundschaft entstanden. Also mein Arzt-Freund ist 55, seine Frau 53. Vielleicht hätte ich das dazuschreiben sollen. Nachdem ich im Krankenhaus fertig war, haben die Nachbarn mich mit zu sich heimgenommen, weil meine Paten an dem Abend was vorhatten und das war super schön für mich. Ich bekam Kakao und Plätzchen und Geschichten vorgelesen UND ich wurde in den Arm genommen und festgehalten. Meine Kollegin meint, das war eine prägende Erfahrung und damit hat sie wohl Recht.

Warum ich nicht gut für mich sorge ist eine sehr gute Frage und die einzige Antwort, die mir dazu einfällt ist, dass ich wohl wieder Kakao und Kekse will, aber sowas macht man sich ja nicht selbst. Seit ich für mich selbst sorge hasse ich es, krank zu sein. Es schränkt mich einfach in meiner Freiheit ein und ich versuche, möglichst schnell zum Normalzustand zurückzukehren. Und wenn ich dann so tue, als bräuchte ich keine Physio-Therapie, dann bin ich schon wieder fast da. Ich weiß, das ist blöd.

Stimmt, ich kann nur um Entschuldigung bitten und das ist mir auch sehr wichtig. Ich muss aber wohl noch eine Weile drüber nachdenken, bis es sich gut anfühlt und richtig ist. Dass dabei Prozesse in mir ausgelöst werden könnten ist mir sehr recht. Aber wie ich zu meinem Leben stehe, weiß ich schon. Ich mag es sehr und will unbedingt mehr davon! ;) Es gibt noch ein paar Dinge, die ich auf jeden Fall erreichen möchte. :mrgreen:

So, das ist jetzt doch ein Jammer-Thread geworden und dafür bitte ich um Entschuldigung. Und danke an alle, die mir 'zugehört' haben.
Deine Geschichte hat mich grad echt zu Tränen gerührt. :sadwoman:
Sei dankbar für diese tollen Menschen, die dir zugelaufen sind und die auch nach Jahren noch für dich sorgen.
Die Crux ist: wir exerzieren oftmals das an uns selbst weiter, was wir durch unsere primären Bezugspersonen erfahren haben. Wer vom Vater geschlagen wurde, sucht sich einen schlagenden Partner - wer von den Eltern niedergemacht wurde, führt diese Tradition weiter, indem er/sie sich selbst abwertet und niedermacht. Das zu durchbrechen kann mitunter sehr schwierig sein.
Keine Ahnung, ob es hilft ... aber der erste Schritt ist immer: Selbstgefühl/mitgefühl entwickeln. Das ist leichter gedacht als getan, ich weiß.

Und du darfst hier jammern. Wenn nicht hier, wo sonst?
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
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Unchained

Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Unchained »

Strange Lady hat geschrieben: 16 Jan 2018 13:46 Deine Geschichte hat mich grad echt zu Tränen gerührt. :sadwoman:
Das war nicht der Plan. Es klingt glaube ich schlimmer, als es sich für mich anfühlt.
Strange Lady hat geschrieben: 16 Jan 2018 13:46 Sei dankbar für diese tollen Menschen, die dir zugelaufen sind und die auch nach Jahren noch für dich sorgen.
Ja, das bin ich. Und deswegen liegt mir diese ganze Sache im Moment auch schwer im Magen. Aber ich werde das wieder geradebiegen.
Strange Lady hat geschrieben: 16 Jan 2018 13:46 Die Crux ist: wir exerzieren oftmals das an uns selbst weiter, was wir durch unsere primären Bezugspersonen erfahren haben. Wer vom Vater geschlagen wurde, sucht sich einen schlagenden Partner - wer von den Eltern niedergemacht wurde, führt diese Tradition weiter, indem er/sie sich selbst abwertet und niedermacht. Das zu durchbrechen kann mitunter sehr schwierig sein.
Keine Ahnung, ob es hilft ... aber der erste Schritt ist immer: Selbstgefühl/mitgefühl entwickeln. Das ist leichter gedacht als getan, ich weiß.
Genau. Ich hatte das bisher nur nicht auf mich bezogen, weil ich nach wie vor der Meinung bin, dass ich eine gute Kindheit hatte, also zumindest seit ich 8 bin. Aber es gibt sicher eine Lösung. Ich muss auf jeden Fall an mir selbst arbeiten und ich denke, ich werde auch um Hilfe bitten. Man kommt sich immer schnell als Verlierer vor, wenn man Hilfe braucht. Stattdessen könnte man es auch als Stärke betrachten, um Hilfe zu bitten und sie anzunehmen.
Strange Lady hat geschrieben: 16 Jan 2018 13:46 Und du darfst hier jammern. Wenn nicht hier, wo sonst?
Naja, es gibt hier sicher andere Leute, die viel mehr Grund zum Jammern haben. Aber danke Dir. ;)
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Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Brax »

Unchained hat geschrieben: 16 Jan 2018 09:18Aber wie zeige ich, dass mir das eine Lehre war? Daran scheitere ich noch. :sadman:
War es dir denn eine Lehre?

Ich schätze mal, wenn es das wirklich war, dann werden sie es schon merken (langfristig), weil es sich dann automatisch auf dein Verhalten auswirkt.

Ich frage mich auch gerade, ob du ihnen da nicht etwas vormachen willst. Auch mit der Entschuldigung. Willst du dich entschuldigen, weil es dir wirklich leid tut? Oder willst du dich nur entschuldigen, damit sie nicht mehr sauer auf dich sind und sich weiter um dich kümmern?
Unchained

Re: Freunde und ihre Erkenntnisse

Beitrag von Unchained »

Brax hat geschrieben: 16 Jan 2018 14:26
Unchained hat geschrieben: 16 Jan 2018 09:18Aber wie zeige ich, dass mir das eine Lehre war? Daran scheitere ich noch. :sadman:
War es dir denn eine Lehre?

Ich schätze mal, wenn es das wirklich war, dann werden sie es schon merken (langfristig), weil es sich dann automatisch auf dein Verhalten auswirkt.

Ich frage mich auch gerade, ob du ihnen da nicht etwas vormachen willst. Auch mit der Entschuldigung. Willst du dich entschuldigen, weil es dir wirklich leid tut? Oder willst du dich nur entschuldigen, damit sie nicht mehr sauer auf dich sind und sich weiter um dich kümmern?
Es war mir insofern eine Lehre dass ich festgestellt habe, dass es sich rächt, wenn man ein Versprechen das man gibt nicht ernst meint.

Ich will zu dem guten Verhältnis zurückkehren, das wir vorher hatten. Man hat mir in der Vergangenheit vieles nachgesehen, aber die Geduld ist offenbar jetzt ausgereizt. Und ich möchte auch keinen Welpen-Bonus oder sowas mehr haben. Im Moment bin ich reumütig, aber die Gefahr, dass ich bei der nächsten Gelegenheit in alte Verhaltensmuster zurückfalle ist gegeben und mir absolut bewusst. Deswegen versuche ich mich aktuell auch noch nicht an einer Entschuldigung.