Arten der Anziehung

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LonesomeCoder
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von LonesomeCoder »

Ja, ich meinte "rational erklärbar".
Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 16:06 Zustimmung auch hier. Ich erkenne mich als verkopften Menschen durchaus darin wieder - und v.a. als jemand, der echt daran arbeiten muss(te), diese Verkopftheit zumindest etwas zur Seite zu legen.
Nur für mich gesprochen: Eine gewisse Verkopftheit gab / gibt mir das gute Gefühl, dass Dinge kontrollierbar sind, während Gefühle halt manchmal echt völlig unkontrollierbar und z.T. sehr beängstigend über einen hereinbrechen. Das habe ich mir sehr lange selbst nicht zugestanden, was dann dazu führte, das z.T. depressive Phasen so über mich hereinbrachen. Wenn ich so darüber nachdenke, kamen diese depressiven Phasen seit dem nicht mehr, seit ich mir selbst Gefühle mehr erlaube...
Auch den Gefühlsmenschen würde es gut tun anstatt über Kopfmenschen herzuziehen selbst mehr nachzudenken und sich einzugestehen, wie rational erklärbar sie doch handeln. Weil so könnten die die Muster erkennen, die sie zu Partnern bringen, die ihnen schaden oder mit denen sie auf Dauer nie glücklich werden und die Kriterien ändern.
Ich muss da etwa an eine Mitschülerin denken, die sich immer große Schönlinge nimmt, die aber teils so dumm sind, dass sie nichtmal die Hauptschule schaffen. Irgendwann trennt sie sich aber von denen, da sie mit denen keine tollen Unterhaltungen führen kann. Aber beim nächsten Partner wieder das Selbe... Würde sie mal drüber nachdenken, warum sie sich zu einem Mann hingezogen fühlt und was sie wirklich von einem Partner erwartet, könnte sie so besser auswählen. Oder manche Männer suchen sich Frauen aus, die sich sehr aufstylen und beschweren sich dann, dass sie ich für die Mitarbeit im Haus, Garten oder Wald zu eitel ist, weil ihre Kleidung nicht dreckig werden soll oder es mit den langen Fingernägeln nicht geht. Oder Leute, die immer wieder auf Kriminelle, Alkis usw. reinfallen.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Kalypso »

Werden Menschen jetzt in weitere Gruppen eingeteilt?
Gefühls- und Kopfmenschen ....
Muss man sich schlecht fühlen, wenn man weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe gehört? :gruebel:
Und woher wissen User, die sich selbst als Kopfmenschen bezeichnen, wie sich Gefühlsmenschen fühlen und was die Motivation hinter ihrem Verhalten ist? :gruebel:

Und nein, ich möchte keine Antwort auf diese Fragen haben...
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We're the captains of our own souls
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Pacifica »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 17:38 Ja, ich meinte "rational erklärbar".
Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 16:06 Zustimmung auch hier. Ich erkenne mich als verkopften Menschen durchaus darin wieder - und v.a. als jemand, der echt daran arbeiten muss(te), diese Verkopftheit zumindest etwas zur Seite zu legen.
Nur für mich gesprochen: Eine gewisse Verkopftheit gab / gibt mir das gute Gefühl, dass Dinge kontrollierbar sind, während Gefühle halt manchmal echt völlig unkontrollierbar und z.T. sehr beängstigend über einen hereinbrechen. Das habe ich mir sehr lange selbst nicht zugestanden, was dann dazu führte, das z.T. depressive Phasen so über mich hereinbrachen. Wenn ich so darüber nachdenke, kamen diese depressiven Phasen seit dem nicht mehr, seit ich mir selbst Gefühle mehr erlaube...
Auch den Gefühlsmenschen würde es gut tun anstatt über Kopfmenschen herzuziehen selbst mehr nachzudenken und sich einzugestehen, wie rational erklärbar sie doch handeln. Weil so könnten die die Muster erkennen, die sie zu Partnern bringen, die ihnen schaden oder mit denen sie auf Dauer nie glücklich werden und die Kriterien ändern.
Wenn du meine Beiträge noch mal liest, liest du vielleicht, dass ich mich selbst als verkopft bezeichne. Genau wie die anderen, die hier schreiben sich in dem verkopften Denken ja auch wieder erkennen. Die strikte Einteilung in "Kopf- vs. Gefühlsmenschen" kommt nur von denen, die so drauf beharren, dass sie total rational agierende Kopfmenschen seien.
Dieses Beharren an sich ist schon irgendwie irrational...
Ich habe etliche Jahre Therapie hinter mir, ich kenne meine Muster rein rational sehr gut... an der Umsetzung dieser Lehren arbeite ich gerade ;)
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Hanuta »

Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 17:03
Hanuta hat geschrieben: 24 Okt 2020 16:50

Ich war vor vielen Jahren genau so und dachte, dass ich den vermeintlichen "Gefühlsmenschen" voraus bin, weil ich ja so ein rationaler und "objektiv" bewertender Mensch bin. Menschen die sich von ihren Gefühlen leiten lassen seien schwach und ich war froh, dass Gott mir die Gabe gegeben hat über den Dingen zu stehen und das aus einer Perspektive zu sehen, die nicht von Gefühlen vernebelt wurden.
Ich bemerkte aber wie falsch ich damit lag und dass ich genau so ein "Gefühlsmensch" war wie jeder andere, den ich dafür verspottete. Ich musste also akzeptieren, dass ich als Mensch meine Gefühle nicht abstellen kann, sondern sie höchstens anerkennen und damit arbeiten.
In Wirklichkeit war ich viel emotionaler als die vielen anderen Menschen denen ich unterstellte Opfer von Gefühlen zu sein.
Wenn man so panische Angst vor einer Ablehnung hat, obwohl es lediglich ein "Nein" ist - was ist das dann? Ist das dann nicht ein Zeichen dafür, dass man emotional damit schlechter umgehen kann als die vielen, die von Frau zu Frau tingeln?
Ich verstehe SEHR gut, was du meinst. Meine Mutter war komplett beziehungsabhängig, ohne Mann ging und geht gar nichts. Dass die Beziehung meiner Eltern durch und durch toxisch war, ließ mich mit einer Prämisse aufwachsen: NIEMALS so zu werden wie meine Mutter. Ich bildete mir extrem viel darauf ein, jeden auf Armlänge von mir zu halten und nicht auf blöde Flirts "reinzufallen". Und gleichzeitig fragte ich mich, warum ich keinen kennen lernte.
Vom toxischen Einfluss meiner Eltern habe ich mich damit nicht freigemacht - bis heute nciht ganz, obwohl ich sehr hart daran gearbeitet habe. Immerhin kann ich inzwischen sehr viel besser mit Gefühlen umgehen... aber sie überfordern mich immer noch, wenn sie so zuschlagen. Zumindest die romantisch-sexuellen :amor:
Ich selbst hatte einen Vater der selbst wenig Emotionen gezeigt hat und mir unterbewusst suggeriert hat, dass man als Mann keine Memme ist und sich nicht von seinen Gefühlen leiten lässt. Mann ist ja "stark".
Auch ich habe mir darauf eingebildet besonders "stark" zu sein. Ich habe es also einfach nicht zugelassen, dass Menschen zu mir durchdrangen. Dass Menschen mich dadurch mieden oder sich weniger mit mir identifizieren konnten, weil ich eben nicht nahbar war und das Auswirkungen darauf hatte ob mich Menschen gerne um sich hatten hatte ich damals nicht im Blick.
Ich verstand nicht warum die Menschen mich nicht mochten, obwohl ich doch so viel besser und rationaler war als sie und damit - zumindest aus meiner Sicht - ein in jeder Hinsicht wertvolleres Mitglied war als jemand anderes es je hätte sein können.
Dass man nur Vertrauen oder Offenheit genießt, wenn man sich auch selbst öffnet oder anfängt anderen zu vertrauen gab es in meiner Welt gar nicht. Für mich war es selbstverständlich, dass andere sich mir gegenüber öffnen sollten, während ich ihnen gar nichts erzählen brauchte, denn sie würden ja eh nicht verstehen oder es ist ja auch unnötig.
Heute weiß ich es besser und ich bin froh, dass ich diesen Wandel durchlebt habe. Mein Leben ist dadurch viel lebenswerter geworden und ich kann mich glücklich schätzen einige wenige Freunde zu haben, die ich so nie hätte kennengelernt, wäre ich weiter auf meinem Trip geblieben.

Und ja, es gab einen Auslöser. Das war die Trennung mit meiner aller ersten Freundin, die nicht von mir ausging.
Pacifica

Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Pacifica »

Hanuta hat geschrieben: 24 Okt 2020 18:12
Heute weiß ich es besser und ich bin froh, dass ich diesen Wandel durchlebt habe. Mein Leben ist dadurch viel lebenswerter geworden und ich kann mich glücklich schätzen einige wenige Freunde zu haben, die ich so nie hätte kennengelernt, wäre ich weiter auf meinem Trip geblieben.

Und ja, es gab einen Auslöser. Das war die Trennung mit meiner aller ersten Freundin, die nicht von mir ausging.
Oja oooooja. Ich will echt auch nicht mehr zurück in die Zeit vor 2010... meine Freunde waren niicht fanz unwichtig, dass ich mehr Lebensfreude entwickelt habe und oft hab ich mich gefragt, warum sie mich eigentlich trotz allem mochten...
den wirklichen Anstoß hat es aber gegeben, endgültig von daheim wegzuziehen. Ausziehen und aus der Heimatstadt wegziehen waf das Beste, was ich je getan habe. Sonst hätte ich nie eine Therapie begonnen und einfach so einiges nachgeholt, was ich in der Jugend nie tun konnte...

Wie bist du mit deiner ersten Freundin dann überhaupt zusammengekommen?
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von LonesomeCoder »

Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 17:55 Wenn du meine Beiträge noch mal liest, liest du vielleicht, dass ich mich selbst als verkopft bezeichne. Genau wie die anderen, die hier schreiben sich in dem verkopften Denken ja auch wieder erkennen. Die strikte Einteilung in "Kopf- vs. Gefühlsmenschen" kommt nur von denen, die so drauf beharren, dass sie total rational agierende Kopfmenschen seien.
Dieses Beharren an sich ist schon irgendwie irrational...
Ich habe etliche Jahre Therapie hinter mir, ich kenne meine Muster rein rational sehr gut... an der Umsetzung dieser Lehren arbeite ich gerade ;)
Ich weiß :)
Das war ja auch als Kritik gegen die Gefühlsmenschen gemeint, die sich als was besseres fühlen weil sie nicht nachdenken. Wobei aber nachdenken wie wir es tun die bessere Alternative ist :) Sich zu überlegen, was man will/braucht, erspart einem etwa Leute als Partner, die nicht zu einem passen oder einem sogar schaden. Vllt. sind die Gefühlsmenschen auch nur neidisch, dass sie das nicht können und immer wieder nach dem selben Muster unpassende Leute auswählen.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Informatiker »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:03Angst habe ich nicht. Mein Eindruck ist, dass Gefühlsmenschen oft nicht klar ist, wie rational sie doch im Hintergrund sind, dass sie von bestimmten Mustern und Eigenschaften angezogen werden. Lässt sich eine Frau immer wieder auf Männer ein, die etwa langzeitarbeitslos sind, ein Alk- oder Drogenproblem haben oder Straftaten begehen, so könnte das am Helfersyndrom liegen oder an Minderwertigkeitskomplexen weil die Frau im Unterbewusstsein davon ausgeht, dass sie sich keinen Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht, verdient hat.
Die Option, dass die Männer mit anderen Qualitäten punkten kann ist dir nicht gekommen? Es kommt eben nicht nur auf die harten Fakten an. Ansonsten wäre ich schon längst vergeben.
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 22:32Vllt. sind die Gefühlsmenschen auch nur neidisch, dass sie das nicht können und immer wieder nach dem selben Muster unpassende Leute auswählen.
Die Erfolgsstatistik der selbsternannten Kopfmenschen im Forum würde mich nicht neidisch machen. :frech:
t385

Re: Arten der Anziehung

Beitrag von t385 »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:03 Angst habe ich nicht. Mein Eindruck ist, dass Gefühlsmenschen oft nicht klar ist, wie rational sie doch im Hintergrund sind, dass sie von bestimmten Mustern und Eigenschaften angezogen werden. Lässt sich eine Frau immer wieder auf Männer ein, die etwa langzeitarbeitslos sind, ein Alk- oder Drogenproblem haben oder Straftaten begehen, so könnte das am Helfersyndrom liegen oder an Minderwertigkeitskomplexen weil die Frau im Unterbewusstsein davon ausgeht, dass sie sich keinen Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht, verdient hat.
Danke schön dafür, dass du Arbeitslose mit Drogenabhängigen und Straftätern in eine Reihe stellst.
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 22:32 Das war ja auch als Kritik gegen die Gefühlsmenschen gemeint, die sich als was besseres fühlen weil sie nicht nachdenken. Wobei aber nachdenken wie wir es tun die bessere Alternative ist :) Sich zu überlegen, was man will/braucht, erspart einem etwa Leute als Partner, die nicht zu einem passen oder einem sogar schaden. Vllt. sind die Gefühlsmenschen auch nur neidisch, dass sie das nicht können und immer wieder nach dem selben Muster unpassende Leute auswählen.
Dieser ganze Absatz strotzt mal wieder nur so vor deinem bekannten Überlegenheitsgehabe. Wie kommst du eigentlich darauf, dass Gefühlsmenschen nicht nachdenken würden? Ach ja, bei dir sinds ja immer die 100 Frauen, die du kennst und die natürlich auf die ganzen Verbrecher und Hallodris reinfallen und natürlich auf die Dummen, die teils noch nicht mal die Hauptschule schaffen würden. :roll:

Informatiker hat doch Recht: Die Erfolgsquote der Kopfmenschen ist katastrophal. Eure ganzes Zerdenken taugt nicht als Vorbild.

Informatiker hat geschrieben: 24 Okt 2020 22:53 Die Option, dass die Männer mit anderen Qualitäten punkten kann ist dir nicht gekommen?
Dann würde doch sein "Frauen und die drogenabhängigen Verbrecher"-Narrativ zusammenfallen. :)
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Hoppala
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Hoppala »

Nach meinem Eindruck ist das Problem der meisten Foristen nicht gerade, dass sie sich seriell auf den/die Falsche/n einlassen, weil sie die Nicht-Passung nicht erkennen ... ?

Es ist ziemlich wurscht, ob das (hier) Nicht-Geschehende emotional oder rational nicht erkannt wird ...

Ergo: Um all das geht's gar nicht.
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t385

Re: Arten der Anziehung

Beitrag von t385 »

Hoppala hat geschrieben: 25 Okt 2020 00:39 Nach meinem Eindruck ist das Problem der meisten Foristen nicht gerade, dass sie sich seriell auf den/die Falsche/n einlassen, weil sie die Nicht-Passung nicht erkennen ... ?

Es ist ziemlich wurscht, ob das (hier) Nicht-Geschehende emotional oder rational nicht erkannt wird ...

Ergo: Um all das geht's gar nicht.
Wieso ist das wurscht und worum geht es hier wirklich, Mr. Robinson? :gruebel:
Volltrottel

Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Volltrottel »

kreisel hat geschrieben: 24 Okt 2020 05:58 Aber dein Ansatz ist ja schon ein anderes Extrem, eine sehr starke Konturlosigkeit, fast schon eine Beliebigkeit,
an wen man sich dann anpasst.
Und denkst du wirklich, du könntest sovieles von dir aufgeben, z. B. dein nächtliches Busfahren, wenn die
Frau das so gar nicht tolerieren würde?

Dass man für das Gegenüber kostbar ist, alleine aus dem Schreiben, ist vermutlich schwer.
Man kann eine Idee haben und tolle Gefühle, aber es ist ja doch erstmal im eigenen Kopf.
Da würde meiner Meinung nach ein längeres Kennenlernen auch im Alltag schon weiterhelfen, denn im Alltag verhält
man sich vielleichtdoch nicht so konturlos wie gedacht und müsste sehen, wie man da parat kommt.

Was ich allerdings auch nicht verstehe ist, wie sehr das Dating an eine Art Wegwerfmentalität erinnert,
dass man am Anfang schon schnell und grob aussortiert und auch unterwegs die Leinen reißt. Sollte es wirklich
grob nicht passen und auch keine Hoffnung geben, ist das verständlich.
Aber oft wird wohl auch schon vorab sehr grob aussortiert, denn das "Angebot" ist ja noch groß genug,
sodass man sich das wegwerfen leisten kann. :sadwoman:
Diese Wegwerfmentalität und dieses grobe Aussortieren entsteht meines Erachtens auch nur weil bei den meisten das Angebot eben noch groß genug ist. Am Ende bleibt dann aber oft gar nichts übrig, weil man mäkeligerweise alles weggeworfen hat in dem Glauben da gibts noch etwas viel besseres. Ich habe scheinbar durch unglaubliches Glück fast sofort genau das Gegenüber gefunden, das genau die Eigenschaften hat die ich gesucht habe. Ich habe den Eindruck, das sie von ihrer Denkweise fast genauso ist wie ich, dadurch kann ich vieles vollkommen nachempfinden. Ich kann auch immer alles nicht akzeptieren und möchte ein Gegenüber das sich vollkommen anpasst. Sie ist mir allerdings so kostbar, das ich weil ich das eben nachempfinden kann meine mich ihr anpassen zu können, was ich sonst nie kann. Ich bin da ehrlich gesagt selbst von mir überrascht, das hätte ich vorher nie gedacht das ich so etwas empfinden könnte.
Für sie ist es wohl nicht so kostbar wie für mich, da sie nicht so sozial isoliert ist wie ich, und ich nicht ihr einziger nichtamtlicher Kontakt bin/war den sie jemals hatte.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von LonesomeCoder »

Informatiker hat geschrieben: 24 Okt 2020 22:53
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:03Angst habe ich nicht. Mein Eindruck ist, dass Gefühlsmenschen oft nicht klar ist, wie rational sie doch im Hintergrund sind, dass sie von bestimmten Mustern und Eigenschaften angezogen werden. Lässt sich eine Frau immer wieder auf Männer ein, die etwa langzeitarbeitslos sind, ein Alk- oder Drogenproblem haben oder Straftaten begehen, so könnte das am Helfersyndrom liegen oder an Minderwertigkeitskomplexen weil die Frau im Unterbewusstsein davon ausgeht, dass sie sich keinen Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht, verdient hat.
Die Option, dass die Männer mit anderen Qualitäten punkten kann ist dir nicht gekommen? Es kommt eben nicht nur auf die harten Fakten an. Ansonsten wäre ich schon längst vergeben.
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 22:32Vllt. sind die Gefühlsmenschen auch nur neidisch, dass sie das nicht können und immer wieder nach dem selben Muster unpassende Leute auswählen.
Die Erfolgsstatistik der selbsternannten Kopfmenschen im Forum würde mich nicht neidisch machen. :frech:
Ich habe doch geschrieben, dass für die meisten Frauen neben harten Fakten auch die weichen Kriterien passen müssen. Auch sind nicht alle rational erklärbaren Entscheidungen rational im Sinne von vernünftig, z.B. wenn sich eine Person mit Helfersyndrom immer wieder "kaputte" Partner sucht oder jemand durch seine Optikfixierung Personen auswählt und sich dann dran stört, dass mit denen z.B. vernünftig reden nicht geht oder diese Leute nicht treu sind oder man nicht zusammenpasst.

Informatiker als Beruf ist wegen der Assoziation mit fehlender Sozialkompetenz ein negativer harter Faktor.

Du machst den Fehler, dass du den Erfolg eines Menschen bei der Partnersuche nur am Kopf- und Gefühlsmensch sein festmachst. Das ist aber falsch. Denke mal an den Motorsport. Erfolg und Misserfolg hängen nicht nur vom fahrerischen Können ab, sondern auch vom Fahrzeug und Team. Deinen Zusammenhang sehe ich nur in einem Punkt: ein Kopfmensch lässt sich im Schnitt auf weniger Kontakte ein, da mehr unpassende Leute von Anfang an ausgeschlossen werden (würde ich eine Frau kennenlernen, würde ich sehr früh fragen, was sie will und abbrechen, wenns keinen Sex außerhalb von Beziehungen gibt, jemand anderes würde sich erst nach ein paar Dates fragen, wie es weitergehen soll). Ok, noch ein weiterer Punkt: bei Kaltansprachen kann das Zeitfenster extrem klein sein, da dürfte man nicht zu viel Zeit mit Nachdenken verbringen weil sonst die Chance weg ist. Warum die Kopfmenschen hier oft erfolglos sind, hat andere Gründe: schüchtern, zurückhaltend, ängstlich, fehlende Sozialisierung in der Jugend, Aussehen fernab der Norm, überhöhte Ansprüche, verkaufen sich unter Wert, suchen was unpassendes für ihr Alter wie ONS in einem Alter wo die wenigen Solo-Frauen nur mehr Männer für Heirat und Kinder wollen, öder Job und öde Hobbys (ein Kopfmensch wird aus Angst vor Verletzungen etwa nur selten Extremsportarten haben) usw.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 25 Okt 2020 00:39 Nach meinem Eindruck ist das Problem der meisten Foristen nicht gerade, dass sie sich seriell auf den/die Falsche/n einlassen, weil sie die Nicht-Passung nicht erkennen ... ?

(...)

Ergo: Um all das geht's gar nicht.
HIER in diesem Forum geht es darum sicherlich nicht.

Wenn man sich ein bisschen in die Beziehungsforen der (in Ermangelung eines besseren Wortes, ohne Wertung:) Normalos einliest, taucht das Motiv öfter auf "immer an die falschen" zu geraten. Nicht als Hauptthema, aber auch nicht völlig nebensächlich.

Als AB steht man da nur daneben und wundert sich. :gruebel: Deren Probleme würde ich gerne haben ... :?
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von inVinoVeritas »

LonesomeCoder hat geschrieben: 25 Okt 2020 09:39 Warum die Kopfmenschen hier oft erfolglos sind, hat andere Gründe: schüchtern, zurückhaltend, ängstlich, fehlende Sozialisierung in der Jugend, Aussehen fernab der Norm, überhöhte Ansprüche, verkaufen sich unter Wert, suchen was unpassendes für ihr Alter wie ONS in einem Alter wo die wenigen Solo-Frauen nur mehr Männer für Heirat und Kinder wollen, öder Job und öde Hobbys (ein Kopfmensch wird aus Angst vor Verletzungen etwa nur selten Extremsportarten haben) usw.
Du weißt aber schon, dass viele der genannten Punkte auf die Normalbevölkerung zutreffen, wo die allermeisten Menschen dennoch schon zig Partner in ihrem Leben hatten? Diese Faktoren können also nicht als Erklärung für die eigene Erfolglosigkeit herhalten, auch wenn ich natürlich anerkenne, dass insbesondere die Kombination "fehlende Sozialisierung in der Jugend" + "Aussehen fernab der Norm" äußerst fatal sein kann.
Was du und andere "Kopfmenschen" nicht nachvollziehen können: romantisch-sexuelle Anziehungskraft findet auf der Bauchgefühl-Ebene statt. Ganz genauso verhält es sich bei engen Freundschaften und Sympathie generell: das ist ein Gefühl und kein binärer Zustand, der nach Auswertung einer rationalen Checkliste auf 1 oder 0 umschaltet.
Und Informatiker hat doch recht: das "Kopfmenschen-Syndrom", welches unter männlichen ABs relativ weit verbreitet zu sein scheint, sorgt allen Erkenntnissen nach wohl nicht gerade dafür, dass man ein lebendiges soziales Umfeld hat und gut zu Frauen connecten kann.
Und wie Hanuta aus seiner eigenen Historie heraus geschildert hat, ist auch relativ klar wodran das liegt: mit solchen Menschen wird man "nicht warm", da connected kaum was, baut sich keine positiv empfundene zwischenmenschliche Bindung auf, die Menschen wenden sich deshalb irgendwann intuitiv ab. Wenn dann noch überhebliche Ausstrahlung aufgrund vermeintlicher empfundener Überlegenheit dazu kommt ("Ich bin ja so schlau und rational, ihr Gefühlsverwirrten liegt ja alle falsch") - siehe auch die Schilderung von LCZ im anderen Thread über diesen maximal unsympathischen Nerd - dann steht derjenige erst recht im sozialen Abseits und wird gemieden.

Was mir bei solchen Diskussionen hier immer wieder auffällt: die "Kopfmenschen"-Fraktion scheint tatsächlich zu glauben, dass die Persönlichkeit eines Menschen binär aufgebaut ist. Entweder man ist auf der einen Seite ein Roboter im Menschenkörper, oder auf der anderen Seite ein gefühls- und hormonbenebelter Sklave der Körperchemie.
Dass die meisten Menschen in ihrer Persönlichkeit verschiedene Dimensionen vereinen und überwiegend irgendwo zwischen den Extremen in breiten Grauzone liegen, die stetig im Fluss sind, wird häufig nicht bedacht.
Und auch wenn Gefühlsmenschen - und damit überwiegend Frauen - bei ihrer Partnerwahl manchmal daneben greifen: so schlimm scheint es den meisten damit wohl nicht zu gehen und die wenigsten sind dauerhaft Partner- und Sexlos.
Denn ich halte die Fälle, wo immer wieder ein krimineller Dummbatz erwählt wird ohne daraus zu lernen, für vernachlässigbar um ein Erklärmodell für das durchschnittliche Partnerwahlverhalten zu beschreiben.
Die meisten Menschen fahren gut damit auf ihr Bauchgefühl und ihre Intuition zu hören, was beides unterbewusst durch Erfahrungswerte in unseren Hirn-Synapsen gesteuert wird, weshalb man indirekt auch meistens vieles richtig macht, wenn man diesen Eingebungen auch folgt.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von LonesomeCoder »

inVinoVeritas hat geschrieben: 25 Okt 2020 10:15 Was mir bei solchen Diskussionen hier immer wieder auffällt: die "Kopfmenschen"-Fraktion scheint tatsächlich zu glauben, dass die Persönlichkeit eines Menschen binär aufgebaut ist. Entweder man ist auf der einen Seite ein Roboter im Menschenkörper, oder auf der anderen Seite ein gefühls- und hormonbenebelter Sklave der Körperchemie.
Dass die meisten Menschen in ihrer Persönlichkeit verschiedene Dimensionen vereinen und überwiegend irgendwo zwischen den Extremen in breiten Grauzone liegen, die stetig im Fluss sind, wird häufig nicht bedacht.
Und auch wenn Gefühlsmenschen - und damit überwiegend Frauen - bei ihrer Partnerwahl manchmal daneben greifen: so schlimm scheint es den meisten damit wohl nicht zu gehen und die wenigsten sind dauerhaft Partner- und Sexlos.
Denn ich halte die Fälle, wo immer wieder ein krimineller Dummbatz erwählt wird ohne daraus zu lernen, für vernachlässigbar um ein Erklärmodell für das durchschnittliche Partnerwahlverhalten zu beschreiben.
Die meisten Menschen fahren gut damit auf ihr Bauchgefühl und ihre Intuition zu hören, was beides unterbewusst durch Erfahrungswerte in unseren Hirn-Synapsen gesteuert wird, weshalb man indirekt auch meistens vieles richtig macht, wenn man diesen Eingebungen auch folgt.
Natürlich ist es nicht binär und Kopfmenschen sind für viele Gefühlsmenschen langweilig und bieder.
Zu deinem letzten Satz: warum beklagen sich dann viele Normalos drüber, das sie sich immer wieder in die "Falschen" verlieben oder immer wieder mit dem selben unpassenden Typ Mensch Beziehungen eingehen oder sich mit ihm auf Sex einlassen, die sie dann bereuen? Sie haben zwar mehr Erfolg im Sinne von Anzahl Dates, Küssen, Sex, Zeit in Beziehungen usw., aber ob sie glücklicher sind, ist die andere Frage. Das Problem ist eben die trieb- und gefühls- anstatt rational gesteuerte Entscheidungsfindung.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Strange Lady »

inVinoVeritas hat geschrieben: 25 Okt 2020 10:15
LonesomeCoder hat geschrieben: 25 Okt 2020 09:39 Warum die Kopfmenschen hier oft erfolglos sind, hat andere Gründe: schüchtern, zurückhaltend, ängstlich, fehlende Sozialisierung in der Jugend, Aussehen fernab der Norm, überhöhte Ansprüche, verkaufen sich unter Wert, suchen was unpassendes für ihr Alter wie ONS in einem Alter wo die wenigen Solo-Frauen nur mehr Männer für Heirat und Kinder wollen, öder Job und öde Hobbys (ein Kopfmensch wird aus Angst vor Verletzungen etwa nur selten Extremsportarten haben) usw.
Du weißt aber schon, dass viele der genannten Punkte auf die Normalbevölkerung zutreffen, wo die allermeisten Menschen dennoch schon zig Partner in ihrem Leben hatten? Diese Faktoren können also nicht als Erklärung für die eigene Erfolglosigkeit herhalten, auch wenn ich natürlich anerkenne, dass insbesondere die Kombination "fehlende Sozialisierung in der Jugend" + "Aussehen fernab der Norm" äußerst fatal sein kann.
Was du und andere "Kopfmenschen" nicht nachvollziehen können: romantisch-sexuelle Anziehungskraft findet auf der Bauchgefühl-Ebene statt. Ganz genauso verhält es sich bei engen Freundschaften und Sympathie generell: das ist ein Gefühl und kein binärer Zustand, der nach Auswertung einer rationalen Checkliste auf 1 oder 0 umschaltet.
Und Informatiker hat doch recht: das "Kopfmenschen-Syndrom", welches unter männlichen ABs relativ weit verbreitet zu sein scheint, sorgt allen Erkenntnissen nach wohl nicht gerade dafür, dass man ein lebendiges soziales Umfeld hat und gut zu Frauen connecten kann.
Und wie Hanuta aus seiner eigenen Historie heraus geschildert hat, ist auch relativ klar wodran das liegt: mit solchen Menschen wird man "nicht warm", da connected kaum was, baut sich keine positiv empfundene zwischenmenschliche Bindung auf, die Menschen wenden sich deshalb irgendwann intuitiv ab. Wenn dann noch überhebliche Ausstrahlung aufgrund vermeintlicher empfundener Überlegenheit dazu kommt ("Ich bin ja so schlau und rational, ihr Gefühlsverwirrten liegt ja alle falsch") - siehe auch die Schilderung von LCZ im anderen Thread über diesen maximal unsympathischen Nerd - dann steht derjenige erst recht im sozialen Abseits und wird gemieden.

Was mir bei solchen Diskussionen hier immer wieder auffällt: die "Kopfmenschen"-Fraktion scheint tatsächlich zu glauben, dass die Persönlichkeit eines Menschen binär aufgebaut ist. Entweder man ist auf der einen Seite ein Roboter im Menschenkörper, oder auf der anderen Seite ein gefühls- und hormonbenebelter Sklave der Körperchemie.
Dass die meisten Menschen in ihrer Persönlichkeit verschiedene Dimensionen vereinen und überwiegend irgendwo zwischen den Extremen in breiten Grauzone liegen, die stetig im Fluss sind, wird häufig nicht bedacht.
Und auch wenn Gefühlsmenschen - und damit überwiegend Frauen - bei ihrer Partnerwahl manchmal daneben greifen: so schlimm scheint es den meisten damit wohl nicht zu gehen und die wenigsten sind dauerhaft Partner- und Sexlos.
Denn ich halte die Fälle, wo immer wieder ein krimineller Dummbatz erwählt wird ohne daraus zu lernen, für vernachlässigbar um ein Erklärmodell für das durchschnittliche Partnerwahlverhalten zu beschreiben.
Die meisten Menschen fahren gut damit auf ihr Bauchgefühl und ihre Intuition zu hören, was beides unterbewusst durch Erfahrungswerte in unseren Hirn-Synapsen gesteuert wird, weshalb man indirekt auch meistens vieles richtig macht, wenn man diesen Eingebungen auch folgt.
+1

Danke. Aber vermutlich versuchen wir hier grad Blinden Farben zu erklären.
Ich habe immer mehr den Eindruck, dass vielen dieser Modus der Erfahrung/des Erlebens einfach grundlegend fehlt.
Deswgen wird immer wieder auf das rekurriert, was man kennt: das rationale.

Ich frag mich auch öfter, was neurodiverse Veranlagungen (Autismus etc) damit zu tun haben könnten, wie man Soziales, Zwischenmenschliches, Gefühle, Liebe etc wahrnimmt und verarbeitet.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 25 Okt 2020 10:06
Hoppala hat geschrieben: 25 Okt 2020 00:39 Nach meinem Eindruck ist das Problem der meisten Foristen nicht gerade, dass sie sich seriell auf den/die Falsche/n einlassen, weil sie die Nicht-Passung nicht erkennen ... ?

(...)

Ergo: Um all das geht's gar nicht.
HIER in diesem Forum geht es darum sicherlich nicht.

Wenn man sich ein bisschen in die Beziehungsforen der (in Ermangelung eines besseren Wortes, ohne Wertung:) Normalos einliest, taucht das Motiv öfter auf "immer an die falschen" zu geraten. Nicht als Hauptthema, aber auch nicht völlig nebensächlich.

Als AB steht man da nur daneben und wundert sich. :gruebel: Deren Probleme würde ich gerne haben ... :?
Es ist also eine subjektiv empfundene Skurrilität, die einen selbst nicht betrifft.
Ergo null Relevanz.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Hoppala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 25 Okt 2020 10:36 ... und Kopfmenschen sind für viele Gefühlsmenschen langweilig und bieder.
Ich bestreite das.
Es sind die angeblichen Kopfmenschen, die die Gefühle nicht wahrnehmen/wahrhaben und erwidern.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von NBUC »

inVinoVeritas hat geschrieben: 25 Okt 2020 10:15 Du weißt aber schon, dass viele der genannten Punkte auf die Normalbevölkerung zutreffen, wo die allermeisten Menschen dennoch schon zig Partner in ihrem Leben hatten? Diese Faktoren können also nicht als Erklärung für die eigene Erfolglosigkeit herhalten, auch wenn ich natürlich anerkenne, dass insbesondere die Kombination "fehlende Sozialisierung in der Jugend" + "Aussehen fernab der Norm" äußerst fatal sein kann.
Erfolgslose, weil nicht ausreichend attraktiv oder andere Baustellen gibt es unter den Bauch wie den Kopfmenschen. Unter den Kopfmenschen ggf etwas mehr, weil diese öfter zur Introversion bzw. dann eben eher kopforientierten statt Partyhobbies neigen etc.
Die Kopfmenschen unter den Erfolglosen sind es dann aber, die sich dann auch darüber eben Gedanken machen und analysieren wollen.
Die Anderen belassen es bei "Ich bin Hässlich" oder der intuitiv aufgefassten "Arschlochtheorie".
inVinoVeritas hat geschrieben: 25 Okt 2020 10:15 Was du und andere "Kopfmenschen" nicht nachvollziehen können: romantisch-sexuelle Anziehungskraft findet auf der Bauchgefühl-Ebene statt. Ganz genauso verhält es sich bei engen Freundschaften und Sympathie generell: das ist ein Gefühl und kein binärer Zustand, der nach Auswertung einer rationalen Checkliste auf 1 oder 0 umschaltet.
Bauchgefühl ist die Summe von Einzeleindrücken.
inVinoVeritas hat geschrieben: 25 Okt 2020 10:15 Und Informatiker hat doch recht: das "Kopfmenschen-Syndrom", welches unter männlichen ABs relativ weit verbreitet zu sein scheint, sorgt allen Erkenntnissen nach wohl nicht gerade dafür, dass man ein lebendiges soziales Umfeld hat und gut zu Frauen connecten kann.
Das geht eben oft auch mit einem ruhigeren, introvertierteren und oft auch besonneren Wesen einher und das Streberbild sollte auch bekannt sein. "Cool" ist eben lange Zeit etwas anderes.
inVinoVeritas hat geschrieben: 25 Okt 2020 10:15 ("Ich bin ja so schlau und rational, ihr Gefühlsverwirrten liegt ja alle falsch") - siehe auch die Schilderung von LCZ im anderen Thread über diesen maximal unsympathischen Nerd - dann steht derjenige erst recht im sozialen Abseits und wird gemieden.
Das sehe ich als eine (Über)Reaktion auf eine soziale Machtfrage und der darauf folgenden einseitig geforderten Anpassungs- und Deutungshoheit. Hilft nicht darüber zu schimpfen, aber ganz Unrecht hat er halt nciht, auch wenn es dann DonQuichotte spielt.
inVinoVeritas hat geschrieben: 25 Okt 2020 10:15 Was mir bei solchen Diskussionen hier immer wieder auffällt: die "Kopfmenschen"-Fraktion scheint tatsächlich zu glauben, dass die Persönlichkeit eines Menschen binär aufgebaut ist. Entweder man ist auf der einen Seite ein Roboter im Menschenkörper, oder auf der anderen Seite ein gefühls- und hormonbenebelter Sklave der Körperchemie.
Falsch, der Kopfmensch sagt, dass alle, auch der Bauchmensch nach gewissen naturwissenschaftlichen regeln funktioniert und das Bauchgefühl nicht ein unbegreifbares magisches Einheitsdings ist. Und auch wenn mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht alles in allen Fällen erklärt werden kann sollte man an einem näheren Verstehen der Funktionen hinter dem Bauchgefühl arbeiten können, was auf der Bauchgefühlseite ähnlich wie Gotteslästerung aufgefasst wird.
inVinoVeritas hat geschrieben: 25 Okt 2020 10:15 Die meisten Menschen fahren gut damit auf ihr Bauchgefühl und ihre Intuition zu hören, was beides unterbewusst durch Erfahrungswerte in unseren Hirn-Synapsen gesteuert wird, weshalb man indirekt auch meistens vieles richtig macht, wenn man diesen Eingebungen auch folgt.
Trainiert in Zeiten, wo so ein Training üblich und damit leichter zu erreichen war und nun internalisiert, manchmal falsch, oft richtig. Aber um da Jahrzehnte später noch einen Fuß in die Tür zu bekommen, erst recht bei falsch trainiertem Bauchgefühl, muss es eben über das Verstehen gehen. "Mach einfach mal" ist die Arroganz derjenigen, die es schon können.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von inVinoVeritas »

LonesomeCoder hat geschrieben: 25 Okt 2020 10:36 warum beklagen sich dann viele Normalos drüber, das sie sich immer wieder in die "Falschen" verlieben oder immer wieder mit dem selben unpassenden Typ Mensch Beziehungen eingehen oder sich mit ihm auf Sex einlassen, die sie dann bereuen? Sie haben zwar mehr Erfolg im Sinne von Anzahl Dates, Küssen, Sex, Zeit in Beziehungen usw., aber ob sie glücklicher sind, ist die andere Frage. Das Problem ist eben die trieb- und gefühls- anstatt rational gesteuerte Entscheidungsfindung.
Ich meinem Umfeld beklagt sich kaum eine Frau in dieser Art, sowas kommt mir im echten Leben kaum zu Ohren.
Die meisten mir bekannten Frauen haben einen ziemlich entspannten Blick auf ihre verflossenen Beziehungen, meistens wurde sich irgendwann getrennt weil es nicht mehr gepasst hat, jemand anderes ins Spiel kam oder man sich zu unterschiedlich entwickelt hat. Und die wenigsten Frauen sind ab einem gewissen Alter so dämlich sich auf Sex einzulassen, den sie eigentlich garnicht wollen.
Mag in bestimmten (Asi-)Milieus oder jüngeren (unreifen) Alterskohorten anders aussehen, aber von einer solchen Häufung bescheuerten Partnerwahlverhaltens lese ich nur hier oder wenn ich mal in andere Beziehungsforen reinschaue, wo naturgemäß natürlich 95% der Schreiber ein Problem mitteilen, sprich eine "Blase" entsteht.
Ist das gleiche wie bei einem beliebigen Auto-Forum: man könnte den Eindruck bekommen, dass die Karren alle falsch konstuiert wurden und schrott sind, wenn man liest was da alles kaputt geht. Dabei wird dann vergessen, dass natürlich kaum jemand einen Thread eröffnet àla "Mein Auto fährt super, habe keiner Probleme!" sondern sich nur gesammelt die Problemfälle melden.
Der überwiegende Anteil der mir bekannten Paare im ü30-Segment scheinen jedenfalls glücklich miteinander zu sein, das ganze Drama kenne ich nur aus der Zeit u18 bis mitte 20, wo die meisten Menschen hormongesteuerte unreife Entscheidungen treffen.
Deine gepriesene rational gesteuerte Entscheidungsfindung scheint mir jedenfalls nicht zu besseren Ergebnissen zu führen, wenn ich hier im Forum lese, an welch banalen zwischenmenschlichen Herausforderungen die Befürworter schon seit Jahren scheitern. ;)